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Der siebte Tag der Schöpfung


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8 Antworten in diesem Thema

#1
Hoffnungsstrahl

Hoffnungsstrahl

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Autor: Charles Henry Mackintosh

1. Mo. 2
Der Sabbat

Das 2. Kapitel lenkt unsere Aufmerksamkeit auf zwei wichtige Dinge, nämlich auf den „siebten Tag“ und auf den „Strom“. Der siebte Tag verdient besondere Beachtung.

Es gibt wohl wenige Punkte, über die so viel Missverständnis und Widerspruch herrscht, wie über die Lehre vom „Sabbat“. Dabei ist nicht der geringste Grund dazu vorhanden, denn der ganze Gegenstand ist im Wort klar und einfach entwickelt. Das bestimmte Gebot, den „Sabbattag zu heiligen“, wird uns, wenn der Herr es erlaubt, in unserer Betrachtung des zweiten Buches Mose beschäftigen. Im vorliegenden Kapitel wird dem Menschen kein Gebot gegeben, sondern nur die Mitteilung gemacht, dass Gott am siebten Tag ruhte. Wir lesen: „So wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer. Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte“ (V. 1-3). Hier finden wir also kein Gebot. Es wird uns lediglich erzählt, dass Gott seine Ruhe genoss, weil alles, was die Schöpfung betraf, vollendet war. Es gab nichts mehr zu tun, und deshalb beendete Er sein Werk und ruhte, nachdem Er sechs Tage gearbeitet hatte. Alles war vollendet, sehr gut, und so, wie Er es gemacht hatte, und Er ruhte darin. „Als die Morgensterne miteinander jubelten, und alle Söhne Gottes jauchzten“ (Hiob 38,7). Das Werk der Schöpfung war vollendet, und Gott feierte einen Sabbat.

Das ist auch der wahre Charakter des Sabbats. Es war der einzige Sabbat, der, so weit uns das Wort darüber belehrt, von Gott je gefeiert worden ist. Später lesen wir, dass Gott dem Menschen die Heiligung des Sabbats gebot, und dass der Mensch dieses Gebot ganz außer Acht ließ, aber nirgends lesen wir wieder die Worte: „Gott ruhte“. Es heißt im Gegenteil: „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke“ (Joh 5,17). Der Sabbat konnte im genauen Sinn des Wortes nur dann gefeiert werden, wenn es nichts mehr zu tun gab. Er konnte nur in einer makellosen Schöpfung gefeiert werden, wo es keinen Flecken von Sünde gab. Gott kann nicht da ruhen, wo Sünde ist, und ein Blick um uns her wird uns überzeugen, dass es Gott unmöglich ist, in der jetzigen Schöpfung Ruhe zu genießen. Dornen und Disteln und tausend andere traurige und demütigende Früchte einer seufzenden Schöpfung zeigen uns, dass Gott jetzt wirken muss und nicht ruhen kann. Sollte Er ruhen können inmitten von Dornen und verkrüppelten Sträuchern? Sollte Er ruhen können trotz der Seufzer und Tränen, der Mühen und Sorgen, trotz Krankheit und Tod und der Schuld einer verdorbenen Welt? Sollte Er sich da niederlassen und inmitten solcher Umstände einen Sabbat feiern können?

Wie man auch diese Fragen beantworten mag, die Heilige Schrift belehrt uns, dass Gott bis jetzt keinen Sabbat gefeiert hat, außer dem, der in 1. Mose 2 erwähnt wird. Der „siebte Tag“ und kein anderer war der Sabbat. Er bezeugte die Vollendung des Schöpfungswerkes, aber das Schöpfungswerk ist verdorben und die Sabbatruhe unterbrochen worden, und darum hat Gott vom Sündenfall an gewirkt.

Auch Christus hatte keinen Sabbat, als Er auf der Erde war. Er vollendete sein Werk, aber wo brachte Er den Sabbat zu? Im Grab! Der Herr Jesus, Gott, offenbart im Fleisch, der Herr des Sabbats, der Schöpfer und Erhalter des Himmels und der Erde, brachte den siebten Tag im Grab zu. Will uns das nichts sagen? Hätte der Sohn Gottes am siebten Tag im Grab liegen können, wenn dieser Tag in Ruhe und Frieden und in dem vollen Bewusstsein verbracht werden sollte, dass jedes Wirken beendet war? Unmöglich! Wir brauchen keinen weiteren Beweis für die Unmöglichkeit einer Sabbatfeier als den, der uns in dem Grab Jesu dargeboten wird. Der Mensch ist ein gefallenes, verdorbenes, schuldbeladenes Geschöpf. Auf dem Gipfel seiner bösen Laufbahn hat er den Herrn der Herrlichkeit gekreuzigt und nach vollbrachter Tat einen großen Stein vor die Öffnung des Grabes gewälzt, um ihn, wenn möglich, zu hindern, das Grab zu verlassen. Und was tat er, während der Sohn Gottes im Grab lag? Er feierte den Sabbat! Welch ein Gedanke! Christus liegt im Grab, um den gebrochenen Sabbat wiederherzustellen, und der Mensch versucht, den Sabbat zu halten, als wäre er nie gebrochen worden. Ganz sicher war das ein menschlicher Sabbat. Es war ein Sabbat ohne Christus, und darum eine leere, kraft- und wertlose Form.

Der erste Tag der Woche

Man wird einwenden: „Der Tag ist verändert worden, während die ihm eigenen Grundsätze dieselben geblieben sind“. Aber die Schrift liefert zu einem solchen Gedanken keinen Grund. Oder gibt es ein göttliches Zeugnis für diese Behauptung? Nein. Im Gegenteil, die Unterscheidung wird im Neuen Testament klar beibehalten. Zum Beweis führe ich die bemerkenswerte Stelle an: „Aber nach dem Sabbat, in der Dämmerung des ersten Tages der Woche“ (Mt 28,1). Hier ist keine Rede davon, dass der siebte Tag in den ersten Tag umgewandelt, oder dass der Sabbat auf einen anderen Tag verlegt worden sei. Der erste Tag der Woche ist nicht ein veränderter Sabbat, sondern ein neuer Tag. Er ist der erste Tag eines neuen Zeitabschnitts, und nicht der letzte Tag eines alten. Der siebte Tag steht mit der Erde und der irdischen Ruhe in Verbindung, während der erste Tag der Woche uns in den Himmel und in die himmlische Ruhe führt.

Dieser Unterschied ist von großer Bedeutung. Feiere ich den siebten Tag, so kennzeichnet mich das als einen irdischen Menschen, da dieser Tag die Ruhe der Erde, die Schöpfungsruhe, ausdrückt. Verstehe ich aber durch die Belehrung des Wortes und des Geistes Gottes die Bedeutung des ersten Tages der Woche, so werde ich seine unmittelbare Verbindung mit der neuen und himmlischen Ordnung begreifen, deren ewige Grundlage der Tod und die Auferstehung Christi bilden. Der siebte Tag gehörte Israel und der Erde, der erste Tag der Woche gehört der Versammlung und dem Himmel an. Israel wurde geboten, den siebten Tag zu feiern, während die Versammlung das Vorrecht besitzt, sich des ersten Tages der Woche zu erfreuen. Der siebte Tag war der Prüfstein des sittlichen Zustandes Israels. Der erste Tag ist ein Beweis für die ewige Annahme der Versammlung. Jener machte offenbar, was Israel für Gott tun konnte. Dieser stellt ans Licht, was Gott für uns getan hat.

Der Tag des Herrn

Es ist unmöglich, den Wert und die Wichtigkeit des „Tages des Herrn“1 Griech. he kuriakè heméra = des Herrn Tag, o. der dem Herrn gehörende Tag – ein besonderer Ausdruck, der nur hier (Off 1,10) und in 1. Korinther 11,20 (dort in Verbindung mit dem Abendmahl) vorkommt. , wie der erste Tag der Woche in Offenbarung 1 genannt wird, hoch genug zu schätzen. Da es der Tag ist, an dem Christus aus den Toten auferstand, so stellt er uns nicht die Vollendung der Schöpfung, sondern den vollkommenen und herrlichen Triumph der Erlösung vor Augen. Wir sollten die Feier des ersten Tages der Woche nicht als eine knechtische Verpflichtung, als ein auf den Christen gelegtes Joch betrachten. Nein, es ist die Freude des Christen, diesen wunderbaren Tag zu feiern. Daher finden wir, dass die ersten Christen vorzugsweise am ersten Tag der Woche zusammenkamen, um das Brot zu brechen, und im ersten Abschnitt der Geschichte der Versammlung wurde der Unterschied zwischen dem Sabbat und dem ersten Tag der Woche völlig aufrechterhalten. Die Juden feierten den Sabbat dadurch, dass sie sich in ihren Synagogen versammelten, um das „Gesetz und die Propheten“ zu lesen. Die Christen feierten den ersten Wochentag dadurch, dass sie zusammenkamen, um das Brot zu brechen. Es gibt keine einzige Stelle in der Schrift, in der der erste Tag der Woche der Sabbat genannt wird, während es Beweise genug für die Verschiedenheit der beiden Tage gibt.

Eine zukünftige Ruhezeit

Verlieren wir jedoch nicht die wichtige Wahrheit aus dem Auge, dass der Sabbat in dem Land Israel und in der ganzen Schöpfung einmal ganz sicher gefeiert werden wird. „Also bleibt eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig“ (Heb 4,9). Wenn der Sohn Abrahams, der Sohn Davids, der Sohn des Menschen seine regierende Stellung über die ganze Erde einnehmen wird, dann wird ein herrlicher Sabbat anbrechen, eine Ruhe, die nicht mehr durch die Sünde gestört werden wird. Doch jetzt ist Er verworfen, und alle, die ihn kennen und lieben, sind berufen, mit ihm den Platz seiner Verwerfung zu teilen. Sie sind berufen, hinauszugehen „außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend“ (Heb 13,13). Könnte die Erde einen Sabbat feiern, so wäre keine Schmach mehr vorhanden.

Betrachten wir jetzt die Verbindung zwischen dem Sabbat und dem aus Eden fließenden Strom. Es liegt viel Schönes darin. Zum ersten Mal hören wir von dem „Strom Gottes“, der hier in Verbindung mit der Ruhe Gottes erwähnt wird. Als Gott in seinen Werken ruhte, da fühlte die ganze Schöpfung die Segnung und Erquickung dieser Ruhe. Es war für Gott unmöglich, einen Sabbat zu feiern, ohne dass die Erde davon einen heiligen Einfluss fühlte. Leider wurden die Ströme, die aus Eden, dem Ort der irdischen Ruhe, flossen, bald unterbrochen, weil die Ruhe der Schöpfung durch die Sünde gestört wurde.


Fußnoten:

1 Griech. he kuriakè heméra = des Herrn Tag, o. der dem Herrn gehörende Tag – ein besonderer Ausdruck, der nur hier (Off 1,10) und in 1. Korinther 11,20 (dort in Verbindung mit dem Abendmahl) vorkommt.
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#2
Hoffnungsstrahl

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Autor: Charles Henry Mackintosh
2. Mo. 31

Der Sabbat und der Tag des Herrn

Das Kapitel endet mit einem besonderen Hinweis auf die Einsetzung des Sabbats. Er wurde bereits in Kapitel 16 erwähnt, und zwar dort in Verbindung mit dem Manna. Dann, in Kapitel 20, als das Volk formell unter das Gesetz gestellt wurde, finden wir seine ausdrückliche Anordnung. Hier begegnen wir ihm wieder in Verbindung mit der Aufrichtung der Stiftshütte. Jedes Mal, wenn das Volk Israel in irgendeiner besonderen Stellung oder unter einer besonderen Verantwortung gesehen wird, dann wird auch der Sabbat erwähnt. „Haltet den Sabbat, denn heilig ist er euch; wer ihn entweiht, soll gewiss getötet werden; denn wer irgend an ihm eine Arbeit tut, diese Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte ihrer Völker. Sechs Tage soll man Arbeit tun, aber am siebten Tag ist der Sabbat der Ruhe, heilig dem HERRN ; wer irgend am Tag des Sabbats eine Arbeit tut, soll gewiss getötet werden“ (V. 14.15). Der „siebte Tag“, und kein anderer, wird bestimmt, und an diesem Tag ist bei Todesstrafe jede Arbeit verboten. Diese Anordnung ist deutlich und unmissverständlich. Und erinnern wir uns wohl, dass es in der Heiligen Schrift keine einzige Zeile gibt, die die weit verbreitete Meinung rechtfertigt, als sei der Sabbat verändert worden oder als habe Gott seine strengen Grundsätze auch nur im Geringsten gemildert!

Aber halten denn die bekennenden Christen den Sabbat Gottes an dem von ihm bestimmten Tag und so, wie Er es geboten hat? Gewiss nicht, obwohl doch die Folgen der geringsten Übertretung des Sabbats „Ausrottung“ und „Tod“ sind!

Aber wir sind „nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade“ (Rö 6,14). Gott sei Dank, dass Er uns diese Gewissheit gegeben hat! Ständen wir unter dem Gesetz, dann gäbe es keinen einzigen Christen, den nicht schon längst wegen dieses einen Punktes, der SabbatEntweihung, das Gericht Gottes getroffen hätte.

Weil wir aber unter Gnade stehen, gehört uns nun „der erste Tag der Woche“, „der Tag des Herrn“. Das ist der Tag der Versammlung, der Auferstehungstag Jesu, der, nachdem Er den Sabbat im Grab zugebracht hatte, triumphierend über alle Mächte der Finsternis wieder auferstand. Damit hat Er sein Volk aus der alten Schöpfung und aus allem, was mit ihr zusammenhing, heraus und in die neue Schöpfung eingeführt, deren Haupt Er ist und deren Ausdruck wir in dem ersten Tag der neuen Woche sehen.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Tagen ist ernster Beachtung wert. Allein ein bestimmter Name ist in der Bibel oft schon von großer Tragweite, und das ist gerade hier der Fall. Der erste Tag der Woche nimmt im Wort Gottes einen Platz ein, den kein anderer Tag hat. Kein anderer Tag trägt den erhabenen Namen: „Tag des Herrn“. Allerdings behaupten einige, dass Offenbarung 1,10 sich nicht auf den ersten Tag der Woche bezieht, aber ich bin völlig überzeugt, dass eine gründliche Untersuchung und eine gesunde Auslegung es gestatten, ja, sogar fordern, diese Stelle nicht auf den Tag der Wiederkunft Christi in Herrlichkeit, sondern auf den Tag seiner Auferstehung aus den Toten anzuwenden.

Sicher aber wird der Tag des Herrn nicht ein einziges Mal „Sabbat“ genannt. Vielmehr werden die beiden Tage immer wieder in der Schrift deutlich unterschieden. Man muss sich daher vor zwei entgegengesetzten Klippen hüten. Einerseits wird man jene Gesetzlichkeit vermeiden müssen, die sich oft in Verbindung mit dem Wort „Sabbat“ vorfindet, und andererseits muss man entschieden die Gewohnheit ablehnen, den Tag des Herrn zu verunehren oder ihn wie einen gewöhnlichen Tag anzusehen. Der Gläubige ist von der Beobachtung der „Tage und Monate und Zeiten und Jahre“ frei gemacht (Gal 4,10). Seine Vereinigung mit einem auferstandenen Christus hat ihn von allen solchen abergläubischen Gebräuchen befreit (Kol 2,16-20). Aber wie wahr dies auch ist, so sehen wir doch, dass der „erste Tag der Woche“ im Neuen Testament einen besonderen Platz einnimmt. Es ist deshalb ganz natürlich, wenn er auch im Leben eines Christen eine besondere Bedeutung erhält.

Wir haben dieses Thema schon in früheren Abschnitten dieses Buches ausführlicher besprochen. Ich beschränke mich deshalb darauf, in einigen Punkten den Gegensatz zwischen dem „Sabbat“ und dem „Tag des Herrn“ aufzuzeigen:

1. Der Sabbat war der siebte Tag, während der Tag des Herrn der erste Tag der Woche ist.
2. Der Sabbat war ein Prüfstein für den Zustand Israels; der Tag des Herrn ist für die Versammlung der Beweis, dass sie ohne jede Bedingung von Gott angenommen ist.
3. Der Sabbat gehörte der alten Schöpfung an, während der Tag des Herrn der neuen angehört.
4. Der Sabbat war ein Tag der leiblichen Ruhe für den Juden, der Tag des Herrn dagegen ist ein Tag der geistlichen Ruhe für den Christen.
5. Wenn der Jude am Sabbat arbeitete, musste er getötet werden; wenn der Christ nicht am Tag des Herrn arbeitet, d. h. wenn er nicht zum Segen der Menschen, zur Verherrlichung Christi und zur Ausbreitung der Wahrheit wirkt, gibt er einen sehr schwachen Beweis von Leben. Tatsächlich ist ein treuer Christ, wenn er irgendeine Gabe besitzt, im Allgemeinen am Ende des Tages des Herrn mehr ermüdet als am Ende jedes anderen Wochentags; denn wie könnte er ruhen, während um ihn her Seelen zugrunde gehen?
6. Dem Juden war durch das Gesetz geboten, während des Sabbats in seinem Zelt zu bleiben; der Christ aber wird durch den Geist des Evangeliums geleitet auszugehen, sei es um an einer öffentlichen Versammlung teilzunehmen oder um verlorenen Sündern die Botschaft des Heils zu verkünden.

Möge der Herr uns allen geben, mit mehr Einfalt in dem Namen des Herrn Jesus Christus zu ruhen und mit mehr Eifer für diesen Namen zu wirken! Wir sollen ruhen in der Gesinnung eines Kindes und arbeiten mit der Kraft eines Mannes
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#3
Hoffnungsstrahl

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2. Mo. 16
Autor: Charles Henry Mackintosh

Der Sabbat

Es gibt in diesem Kapitel noch eine andere Sache, die wir hervorheben müssen, nämlich die Einführung des Sabbats in seiner Verbindung mit dem Manna und mit der Stellung Israels, wie sie uns hier beschrieben wird. Von 1. Mose 2 an bis zum vorliegenden Kapitel wird dieses Thema mit keiner Silbe berührt. Das ist bemerkenswert. Abels Opfer, Henochs Wandel mit Gott, Noahs Predigt, Abrahams Berufung und die ausführlich erzählte Geschichte Isaaks, Jakobs und Josephs - alles das wird mitgeteilt; aber nirgends finden wir eineAnspielung auf den Sabbat bis zu dem Augenblick, da wir Israel als Volk anerkannt sehen, und zwar in Verbindung mit dem HERRN und unter der Verantwortlichkeit, die aus dieser Verbindung entspringt. Der Sabbat war in Eden unterbrochen worden und wird hier für Israel in der Wüste wieder eingeführt. Aber der Mensch hat kein Herz für die Ruhe Gottes. „Und es geschah am siebten Tag, dass einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, und sie fanden nichts. Und der HERR sprach zu Mose: Bis wann weigert ihr euch, meine Gebote und meine Gesetze zu halten? Seht, weil der HERR euch den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage; bleibt ein jeder an seiner Stelle, niemand gehe am siebten Tag von seinem Ort weg“ (V. 27-29). Gott wollte sein Volk an seiner eigenen Ruhe teilhaben lassen. Es war sein Wille, ihm sogar in der Wüste Ruhe, Nahrung und Erquickung zu geben. Aber das Herz des Menschen ist nicht geneigt, mit Gott zu ruhen. Die Israeliten konnten von jener Zeit reden, da sie bei den Fleischtöpfen Ägyptens saßen (V. 3); aber in ihren Zelten zu sitzen, sich mit Gott der „Ruhe des heiligen Sabbats“ zu erfreuen und sich von dem Manna des Himmels zu nähren, das vermochten sie nicht als einen Segen zu schätzen.

Beachten wir auch, dass der Sabbat hier als eine Gabe dargestellt wird. „Der HERR hat euch den Sabbat gegeben“ (V. 29). An späterer Stelle in diesem Buch werden wir die Sabbatruhe als Gesetz wieder finden, verbunden mit Fluch und Gericht im Fall des Ungehorsams. Doch der gefallene Mensch mag ein Vorrecht oder ein Gesetz, einen Segen oder einen Fluch empfangen, es ist alles von gleicher Wirkung. Seine Natur ist böse; er kann weder mit Gott ruhen, noch für Gott tätig sein. Wenn Gott wirkt und ihm eine Ruhe bereitet, so will er an dieser Ruhe nicht teilnehmen; und wenn Gott ihn zum Wirken auffordert, dann will er nicht tun, was Gott von ihm fordert. So ist der Mensch. Er hat kein Herz für Gott. Er kann freilich zum Zeichen seiner Frömmigkeit vom Sabbat Gebrauch machen; aber er ist nicht imstande, Gottes Sabbat als eine Gabe zu würdigen; und wenn wir uns zu 4. Mose 14,32-36 wenden, dann finden wir, dass er auch unfähig ist, ihn als ein Gesetz zu beobachten.

Nun ist aber der Sabbat ebenso wie das Manna ein Bild. An und für sich war er eine Segnung, ein Gnadengeschenk aus der Hand eines liebenden und gnädigen Gottes, der aus sieben Tagen einen Ruhetag wählte, um die Mühe und Arbeit der sündenbeladenen Erde erträglicher zu machen. Von welcher Seite wir auch die Einführung des Sabbats betrachten, wir sehen darin sowohl für den Menschen als auch für die Tierwelt die Weisheit und die Gnade Gottes. Und wenn auch die Christen „den ersten Tag der Woche“, „den Tag des Herrn“ feiern und die ihm eigenen Grundsätze damit verbinden, so ist dennoch auch in diesem Tag die gnädige Vorsehung Gottes ebenso zu erkennen. „Der Sabbat wurde um des Menschen willen“ (Mk 2,27); und obwohl der Mensch ihn nie in einer den Gedanken Gottes entsprechenden Weise beachtet hat, vermindert dies doch nicht die Gnade, die wir in seiner Einsetzung sehen, noch nimmt es diesem Tag die Bedeutung als Bild von der ewigen Ruhe, die für das Volk Gottes bleibt, oder als Schatten von dem, worüber sich der Glaube jetzt in der Person und dem Werk des auferstandenen Christus freut.

Es ist nicht die Absicht des Verfassers, in irgendeiner Weise die gnädige Verordnung eines Ruhetages für den Menschen und die Schöpfung anzutasten, und noch viel weniger, die besondere Stellung, die der Tag des Herrn im Neuen Testament einnimmt, zu verkennen. Als Mensch schätzt er den Tag der Ruhe zu hoch und als Christ erfreut er sich des Tages des Herrn zu sehr, als dass er eine einzige Silbe reden oder schreiben könnte, durch die der einen oder anderen Sache Abbruch geschähe. Man sollte aber diese Gedanken auf der Waage der Heiligen Schrift abwägen, bevor man sich ein Urteil bildet. Wenn der Herr es erlaubt, werden wir noch auf dieses Thema zurückkommen. Mögen wir die Ruhe, die unser Gott in Christus für uns bereitet hat, mehr schätzen lernen und uns von ihm nähren als „dem verborgenen Manna“ (Off 2,17), das in der Kraft der Auferstehung im innersten Heiligtum aufbewahrt wird zum Zeugnis von dem, was Gott für uns vollbracht hat, damit wir in der Vollkommenheit Christi vor ihm sein können.
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#4
Hoffnungsstrahl

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Die sieben Feste des HERRN
3. Mo. 23
Autor: Charles Henry Mackintosh

Überblick über die Wege Gottes mit Israel

Dies ist eines der inhaltsreichsten und bedeutungsvollsten Kapitel der Heiligen Schrift, und es ist gut, wenn wir unter Gebet darüber nachdenken. Es enthält das Verzeichnis der sieben großen regelmäßig wiederkehrenden Feste, durch die das Jahr Israels in verschiedene Abschnitte eingeteilt war. Es gibt uns einen vollständigen Überblick über die Wege Gottes mit den Kindern Israel während des ganzen Verlaufes ihrer ereignisreichen Geschichte. Wir finden:

* Den Sabbat der Ruhe

* Das Passah
* Das Fest der ungesäuerten Brote
* Das Fest der Erstlinge
* Das Pfingstfest
* Das Fest des Posaunenhalls
* Den großen Versöhnungstag
* Das Fest der Laubhütten.

Der Sabbat

Der Sabbat nimmt offenbar einen ganz besonderen und unabhängigen Platz ein. Er wird zuerst genannt, und nachdem seine Kennzeichen und die mit ihm verbundenen Umstände ans Licht gestellt sind, lesen wir: „Dies sind die Feste des HERRN, heilige Versammlungen, die ihr ausrufen sollt zu ihrer bestimmten Zeit“ (V. 4). So war denn, genau genommen, das Passah das erste, und das Fest der Laubhütten das siebte große Fest Israels. Das heißt: Wenn wir diese beiden Feste in ihrem bildlichen Charakter betrachten, so haben wir zuerst die Erlösung und als Letztes von allen die tausendjährige Herrlichkeit. Das Passahlamm weist uns auf den Tod Christi hin (1. Kor 5,7), und das Fest der Laubhütten auf die „Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von jeher geredet hat“ (Apostelgeschichte 3,21).

Das waren also die beiden Feste, mit denen das jüdische Jahr eröffnet und beschlossen wurde. Die Versöhnung ist die Grundlage, die Herrlichkeit der Schlussstein des ganzen Gebäudes, dazwischen liegt die Auferstehung Christi (V. 10-14), dann das Sammeln der Versammlung (V. 15-21), dann das Erwachen der Kinder Israel zu dem Bewusstsein ihrer längst verlorenen Herrlichkeit (V. 24.25) und endlich ihre Buße und die herzlicheAufnahme ihres Messias (V. 27-32). Und damit nicht ein Zug in dieser wunderbaren bildlichen Darstellung fehlt, ist auch für die Bedürfnisse der Heiden Vorsorge getroffen, indem ihnen am Schluss der Ernte gestattet wird, auf den Feldern Israels Nachlese zu halten (V. 22). Das alles verleiht dem Gemälde eine göttliche Vollkommenheit und ruft in dem Herzen eines jeden, der die Heilige Schrift liebt, die höchste Bewunderung wach. Was könnte vollständiger sein? Das Blut des Lammes und die darauf gegründete praktische Heiligkeit, die Auferstehung Christi aus den Toten und seine Himmelfahrt, das Herabkommen des Heiligen Geistes in der Pfingstkraft, um die Versammlung zu bilden, das Aufwachen des Überrestes, seine Buße und seine Wiederherstellung, die Segnung „des Armen und des Fremden“, die Offenbarung der Herrlichkeit, die Ruhe und Glückseligkeit des Reiches Gottes - das alles ist der Inhalt dieses bewundernswerten Kapitels.

Der Platz, den der Sabbat (V. 1-3) einnimmt, ist sehr bedeutsam. Der Herr steht im Begriff, ein Vorbild auf alle seine Gnadenhandlungen hinsichtlich seines Volkes zu geben. Aber ehe Er das tut, stellt Er den Sabbat vor unsere Blicke als den bezeichnenden Ausdruck jener „Ruhe“, die „dem Volk Gottes übrig bleibt“. Der Sabbat war ein feierlicher Tag, der durch Israel beobachtet werden sollte, aber er war zugleich ein Vorbild auf das, was noch geschehen wird, wenn das ganze, in diesem Kapitel angedeutete große und herrliche Werk seine vollständige Erfüllung gefunden hat. Er versinnbildlicht die Ruhe Gottes, in welche alle, die glauben, jetzt schon im Geist eintreten können, die aber, was ihre völlige und tatsächliche Erfüllung betrifft, „noch übrig bleibt“ (Heb 4,6). Jetzt wirken wir. Bald werden wir ruhen. In einem Sinn geht der Gläubige jetzt in die Ruhe ein. In einem anderen Sinn wirkt er, um in die Ruhe einzugehen. Er hat seine Ruhe in Christus gefunden. Er wirkt, um in seine Ruhe in der Herrlichkeit einzugehen. Er hat in dem, was Christus für ihn vollbracht hat, völlige Ruhe für seine Seele gefunden, und sein Auge ruht auf jenem ewigen Sabbat, in den er eingehen wird, wenn alle Mühen und Kämpfe der Wüste vorüber sind. Er kann nicht ruhen inmitten einer Szene der Sünde und des Elends. Er ruht in Christus, dem Sohn Gottes, der Knechtsgestalt angenommen hat. Und während er so ruht, ist er zugleich berufen, als ein Mitarbeiter Gottes zu wirken, und zwar in der vollen Gewissheit, dass er nach der Arbeit in den Wohnungen des unvergänglichen Lichtes und der ungetrübten Glückseligkeit, wohin Mühsal und Kummer nicht dringen können, eine ununterbrochene, ewige Ruhe genießen wird.

Wir haben bereits bemerkt, dass der Sabbat einen besonderen Platz in diesem Kapitel einnimmt. Das geht deutlich aus dem Wortlaut des vierten Verses hervor, wo der Herr von neuem beginnt: „Dies sind die Feste des HERRN.“ Es ist, als ob Er den Sabbat von den sieben folgenden Festen deutlich abheben wollte, obwohl er auch ein Bild jener Ruhe ist, zu der diese Feste hinführen.
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#5
Rolf

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Ich habe hier eine Abhandlung in Bezug auf den Sabbat. Dieser Macinthosh - Beitrag enthält leider einige evangelikale Festlegungen, die klscheehaft immer wiederholt werden. Allerdings ist auch klar, dass der Sabbat nich Bstandteil der Erlösungsordnung ist, aber es ist keineswegs so, dass durch das halten des Sabbats das Gesetz wieder aufgerichtet würde.

Jesus selbst sagt: Wer mich liebt, hält meine Gebote. Er sprach nicht von drei, sieben oder neun Geboten, und er sprach auch nicht davon, dass man die Gebote dem Zeitgeist anpassen soll. Allerdings wollen Adventisten niemandem etwas aufzwingen. Sie wollen Gott ebenso wie Nicht - Adventisten gehorsam sein und Glauben gemäß ihres Verständnisses leben.




Vom Sabbat zum Sonntag




Ist die Sonntagsfeier biblisch?

In der Bibel, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, kommt die Bezeichnung "Sonntag" gar nicht vor.
Wir finden auch keine Aufforderung, den Sonntag zu heiligen oder ihn als einen besonderen Ruhe- oder Feiertag zu beachten.

Auch als Gedenktag der Auferstehung Christi war er den Aposteln und den ersten Christengemeinden weitgehend unbekannt.

Die Wochentage tragen in der Bibel die Bezeichnung, die sie von Gott in der Schöpfung bekamen: Erster Tag der Woche, Zweiter Tag der Woche, usw. (siehe 1. Mose Kapitel 1 und Kapitel 2).
Der einzige Tag, der einen besonderen Namen erhielt ist der siebente Tag der Woche, bekannt in der Bibel als "Ruhetag" oder "Sabbat".

Dieser Name ist in vielen Sprachen erhalten geblieben, z.B. "Sabato" (Italienisch), "Sábado" (Spanisch), "Sobota" (Slowenisch) und entspricht unserem Samstag.

Somit wissen wir, dass Sonntag in der Bibel der erste Tag der Woche und Samstag der siebente Tag der Woche ist. Dazwischen liegt der Mittwoch (Mitte der Woche) als vierter Tag der Woche.
Diese Jahrtausendalte Wocheneinteilung, welche auf die Schöpfungswoche zurückgeht, wurde Kraft eines UNO-Beschlusses im Jahre 1975 geändert.

So wurde der Montag international als der erste Tag der Arbeitswoche eingerichtet und der Sonntag zum "künstlichen" siebenten Tag der Woche gekürt.

Der wahre biblische Ruhetag

Gott selbst setze den Samstag (Sabbat) bei der Schöpfung als Ruhetag ein: "Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte.
Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum dass er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte." (1.Mose 2,2-3).

Im Unterschied zu den anderen Wochentagen zeichnete er den Sabbat als gesegnet und geheiligt aus.
Gesegnet bedeutet, dass er eine Gabe Gottes zum Wohl der Menschen ist. Geheiligt bedeutet, dass er zu einem göttlichen Zweck bestimmt wurde: Der Sabbat ist Gottes Gedenktag:

"Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt.

Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der HERR den Sabbattag gesegnet und geheiligt." (2. Mose 20,8-11).

Der Tag des Herrn

Welcher Wochentag ist in der Bibel "der Tag des Herrn"?
• Im vierten der Zehn Gebote wird der Samstag "der Sabbat des Herrn" genannt (2. Mose 20,10).
• Gott nennt den siebenten Tag Sabbat (Samstag) "mein heiliger Tag" (Jesaja 58,13).
• Jesus hielt den Sabbat heilig (Lukas 4,16).
• Er lehrte, dass man am Sabbat Gutes tun soll (Markus 3,1-4).
• Jesus ist der Herr des Sabbats (Markus 2,28).
• Er sagte, dass der Sabbat für den Menschen gestiftet wurde (Markus 2,27).
• Über seinen Tod hinaus sollte das Sabbatgebot Gültigkeit haben (Matthäus 24,20).
• Nach seinem Tod ruhten die Nachfolger Jesu am Sabbat (Lukas 23,56).
• Der Apostel Paulus hielt den Ruhetag und traf sich mit Juden und Nichtjuden am Sabbat, um das Wort zu predigen (Apostelgeschichte 13,14.42; Apostelgeschichte 16,13; Apostelgeschichte 17,2; Apostelgeschichte 18,4).
• Der Apostel Johannes bekam die Offenbarung am "Tag des Herrn" (Offenbarung 1,10).

Der einzige Wochentag, der in der Bibel diese Bezeichnung hat, ist der Samstag.
Es gibt keine einzige Bibelstelle und keinen Hinweis darauf, dass Christus oder die Apostel den göttlichen Ruhetag am Sabbat aufgehoben und an dessen Stelle den Sonntag eingesetzt hätten.
Es gibt keinen biblischen Beleg dafür, dass die ersten Christen den Sonntag als Tag der Auferstehung gefeiert hätten.

Der Ursprung der Sonntagsfeier

Im weiten Kreisen der Theologie ist durchaus klar, dass die Sonntagsfeier nicht auf urchristliche Quellen zurückzuführen ist.

Dazu der "Sonntagsforscher" Dr. Th. Zahn: "Der Sonntag ist keine Stiftung und kein Gebot Christi. Und wie innig er mit der Geschichte des Christentums verflochten ist, er ist nicht ganz so alt wie dieses." (Berner Tagblatt vom 06.03.1971).
Der Sonntag war im Rom der Antike dem Sonnengott gewidmet. Der Sonnenkult erreichte seinen Höhepunkt unter Kaiser Aurelian, der 272 n. Chr. bei Emesa die Armee der palmyrenischen Herrscherin Zenobia besiegte.

Er schrieb diesen Sieg der Hilfe des Sonnengottes, lateinisch "Sol Invictus", zu.
Er baute in Rom dem Sol Invictus einen Tempel, erhob ihn zum Schutzherrn des ganzen Reiches und richtete ihn als Staatskult ein.

Der Tempel wurde am 25. Dezember 274 eingeweiht, dem Geburtstag des Sol Invictus ("dies natalis Invicti"), der als Datum der Wintersonnenwende galt.
Der 25. Dezember, der wohl früher für die Sonnenanbeter ein heiliger Tag war, wurde zum staatlichen Festtag des Sonnengottes.

Wie der Sonn[en]tag "verchristlicht" wurde

In den christlichen Gemeinden begann der Sonntag im 2. Jahrhundert an Bedeutung zu gewinnen. Die Judenverfolgungen nach dem Aufstand von Bar Kochba im Jahr 135 n. Chr. und der zunehmende Einfluss des Heidentums auf das Christentum brachten die Christen dazu, allmählich den Sabbat aufzugeben und den Sonntag zu feiern.
Einerseits wollten sie nicht mit Juden verwechselt werden, andererseits hielten viele Bekehrte aus dem Heidentum an der römischen Sonntagsfeier fest.

Professor Bacchiocchi weist in seinem Buch "From Sabbath to Sunday" (Gregorian Press, Rom 1977; Imprimatur der katholischen Kirche, mit besonderer Auszeichnung des Papstes) nach, dass Sonntagsfeier aufgrund antijüdischer, heidnischer und politischer Einflüsse die Sabbatfeier verdrängte.


Mit der Macht des Staates durchgesetzt

Kaiser Konstantin der Große, der auch über seine angebliche Bekehrung hinaus dem Sonnenkult anhing, erhob den Sonntag zum staatlich-gesetzlichen Feiertag.

Am 7. März 321 n. Chr. erließ er das erste Gesetz über die Sonntagsruhe. Die christliche Kirche drückte im Jahr 325 bei dem Konzil zu Nicäa ihr Siegel auf die kaiserliche Verfügung.

Prof. Benedikt Kranemann, Liturgiewissenschafter an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Erfurt: "Zunächst war der Sonntag kein Ruhetag. Dies änderte sich im 4. Jahrhundert n. Chr. mit entsprechenden Gesetzen unter Kaiser Konstantin.
Die Arbeitsruhe wurde jetzt zunehmend mit dem Sabbatgebot untermauert, was das zukünftige Verständnis des Tages nachdrücklich verändern sollte." (Aus: Bibel heute 148/4/2001).

Die christliche Umdeutung der Sonntagsfeier wird selbst vom Vatikan bestätigt:
"Auf Grund einer wohlüberlegten pastoralen Eingebung sah sich nämlich die Kirche veranlasst, die Bezeichnung 'Tag der Sonne' - ein Ausdruck, mit dem die Römer diesen Tag benannten und der noch in einigen modernen Sprachen aufscheint - für den Herrentag zu christianisieren;
dadurch sollten die Gläubigen von Sitzungen des Sonnenkultes, wo die Sonne als Gott verehrt wurde, abgehalten und die Feier dieses Tages auf Christus, die wahre 'Sonne' der Menschheit, ausgerichtet werden." (Papst Johannes Paul II., Dies Domini, Absatz 27).

Auf dem Konzil zu Laodizea (343-381) wurde von der Kirche offiziell der Sabbat als Ruhetag aufgehoben. Denen, die am Sabbatgebot festhielten, wurde der Kirchenausschluss angedroht.
Im Jahr 585 wurde das Synodaldekret von Macon erlassen, das die Verletzung der Sonntagsfeier unter schwere Strafen stellt.

Der Sonntag als religiöser Feiertag ist eine Einrichtung der Kirche - ein Ergebnis der Verschmelzung der kirchlichen Tradition mit heidnischen Elementen - aber kein göttliches Gebot.
Der katholische Theologe und Luther-Gegner Dr. Eck schreibt zu recht: "Hat doch die Kirch die Feier vom Sabbat umgelegt auf den Sonntag aus ihrer Gewalt, ohne Schrift
... Nun ist weder im Evangelio noch in Paulo noch in der ganzen Bibel, dass der Sabbat aufgehoben sei und der Sonntag eingesetzt, darum ist es geschehen von der Einsetzung der apostolischen Kirche ohne Schrift.
Tu es nicht und fall von der Kirche an die bloße Schrift, so musst du den Sabbat halten mit den Juden, der von Anbeginn der Welt ist gehalten worden." (Dr. Eck, Handbüchlein / Euchridion, Seiten 78-79, Herzog Augusta Bibliothek, Wolfenbüttel).

Gottes Gebote oder Kirchentradition

Der Beweis der Nachfolge Jesu ist das Befolgen der Gebote Gottes. "Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer." (1. Johannes 5,3).
Das vierte der Zehn Gebote betrifft die wöchentliche Sabbatruhe und hat die gleiche Gültigkeit für Christen wie die anderen neun Gebote.

Wer die Bibel als einzige Richtschnur des Glaubens hat, wird deutlich erkennen, dass die Sonntagsfeier das Siegel der kirchlichen Tradition und Autorität trägt, aber keine göttliche Bestätigung durch das Wort Gottes vorweist.
Viele protestantischen Christen folgen auch der katholischen Tradition und versuchen dabei die Sonntagsfeier biblisch zu begründen.

Doch die Frage ist: Soll sich der Mensch in Glaubensangelegenheiten nach dem Wort Gottes oder nach der katholischen Überlieferung orientieren?

Was oder wer ist maßgebend, wenn ich als Gläubiger nach Gottes Willen frage? "Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen:

Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!" (Apostelgeschichte 5,29).


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#6
Guest_Anonymous_*

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Hallo Welt!

M. E. macht ihrs zu kompliziert:

M. E. kann mich aber irren, ist der Sabbat das so mit elementarste Einzel-Mosaikstückchen des Erlösungsplanes überhaupt,weil er so mit das (nicht erinzige!) Kriterium für die Endzeit-versiegelung der wahre Gläubigen sein wird, zumal, wenn man von den 10 Geboten ausgeht .....Welches Gebot sonst noch wäre spezifisch für Gottes Erlösungsplan....? Das erste & das 2. wohl auch?!
Ich sag:
Der Sabbat ist so mit das einzige klare, leicht nachprüfbare --Wer kann ins Herz gucken???---- & eines der wenigen essentiellen Bausteine für die Gemeinde Gottes....
Das lässt sich sauber begründen, ist trotzdem "natürlich" kontrovers.....

Womit wir aber schon wieder beim leidigen Redlichkeitsproblem wären, das wir hier nicht dürfen ...
..... Maulkorb?
Ich versteh`s ja durchaus, daß da hier so ist, fast_ sein muss, aber....... mein ADHS.... Ich leide & such weiter nach offeneren Foren, die weniger gutmeinende Zensur ausüben würden....
Ich weiss,
ich bin radikal, fundamental, ich sags glatt heraus:
"Man muss Gott mehr gehorchen, als den Menschen !"

Leute, die Welt ist schlecht, aber nicht nur das: Sie ist wieder, oder besser immer noch faschistisch unterwandert & damit regiert! letztlich ja von satan, der verschiedenste "Pferde" reitet, Meinungsfreiheit gibt es nicht, & hat es nie gegeben!
ich probier das hier ja gerade brühwarm aus...;-)

Demokratie gibts nur noch, seit Amerika zurückkippte , integriert in faschistischen Totalitarismus... a´la Rockefeller & fundamental. >Evangelikale der USA:

----------> "Weg in den "Gottesstaat"
ist das entsprechende Google-Stichwort... für Leute mit starken Nerven, noch isses nicht zensiert, man beeile sich, wer neugierig ist & wissen will, was los ist...

Aber aufgepasst:
"Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln !!! "
d. h.:
Es gibt damit , von der momentanen Alltags-Wahrnehmung her, keinen wirklichen Widerspruch zw. den üblichen Standard-Wahrnehmuingen des Otto- Normalverbrauchers & des aufgeklärten www-Weltbürgers mit entsprechendem Religionshintergrund a`la z. B Adventisten..
Beide gehen (noch) morgens frohgelaunt zu Bäcker usw usw... , danach zur Arbeit, von Christenverfolgung durch fanatische Pseudochristen = Faschisten ist noch nichts zu spüren.......der eine aber weiss, daß damit, mit seinen bürgerl. Freiheiten sehr, sehr bald Schluss sein kann, der andere glaubt das nicht, & wird überrascht werden....
Bzw: Wird leider beim quälen & faschisieren seines eben-noch-Nachbarn teils sogar mitmachen ?!

Tja:
Wie lange mag uns denn das Denken wohl noch erlaubt sein ???? ;-)

g. l. G.
d.l.
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#7
Rolf

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Lieber Werner,

so kompliziert ist es garnicht. Es wird vielen Menschen dann kompliziert, wenn sie sich fetsgelegt haben und sich dann schwer tun, ihre eigenen Dogmas zu korrigieren.

Die von Dir vorgetragen Lehrauffassung ist mir bekannt. Allerdings hat sich die Adventbewegung an dieser Stelle zu Recht korrigiert, denn der Focus des Sabbat liegt eindeutig in der heiligen schrift auf dem "Ruhetag", und eindeutig nicht darauf, dass wir als Menschen gegenseitig unsere Herzen prüfen. Hier läuft diese Theorie ganz eindeutig ins Leere, denn Gottes Wort sagt an keiner Stelle, dass ein Mensch in das Herz eines anderen sehen kann.

Es sagt viel mehr: Der Mensch prüft, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an. Und es fordert den Menschen auf: Prüfet Eure Herzen. dmit ist ausgesagt, ass ein jeder selbst sein Herz prüfen soll, ob es vor Gott wirklich rechtschaffen ist. Es ist leider eine alte Praxis der Christen, dass sie sich nur zu gern gegenseitig prüfen und noch viel lieber Mangel am anderen, als an sich selbst feststellen.

Gott allein hat es sich vorbehalten in unser Herz zu sehen, und zu schauen, wie wir es meinen.

Da also hier schon der Ansatz zurückgewiesen werden muss, kann das "unbiblische Prüfen er Herzen der anderen" beim besten Willen nicht auch noch Eingang in das göttliche Heilsgeschehen finden. Das ist eine Vorstellung einiger extremer Adventisten, den Sabbat heilsgeschichtlich aufwerten wollten, um ihn auf diese Weise für alle Christen verbindlich und heilsnotwendig zu machen. Es gibt nach wie vor Splittergruppen, die sich meist bereits von den Adventisten getrennt haben, weil sie die einzig wahren Adventisten oder die Gruppe der Übriggebliebenen sein wollten.

Immer da, wo Exclusivität gepaukt wird, riecht es dann auch nach Sekte. Damit will ich den Sabbat garnicht kleinreden. Aber entgegen dem Schriftzeugnis den Sabbat zu überhöhen und dann gleichzeitig mit dem drohenden Verlust des ewigen Lebens zu drohen, wenn man den sabbat niht halten will, ist nicht mehr als Manipulation durch Religionsphilosophie, die von Menschen gemacht wird. Das ist im sinne der biblischen wahrheitsfindung in dieser Form dann zurück zu weisen, weil auf dieser Weise der Sabbat un ungerechtfertigter Form das Erlösungswerk von Jesus Christus auf die Seite drängt.

Das biblische Heilsgeschehen ist sehr klar und seine Grundlage ist, dass Jesus für uns am Kreuz von Golgatha stellvertetend in den Tod gegangen ist und damit die Schuld für unsere Übertretung bezahlt hat. Wir täten gut daran, den Sabbat dafür zu nutzen, uns auszuruhen, und genau darüber nachzudenken, und an diesem Sachstand unser Herz zu prüfen.

Ein jeder prüfe sich aber selbst.... heißt es auch in den Einsetzungsworten des Abendmahls.

Gottes Wort ist in der tat einfach. Kompliziert wird es erst dann, wenn der Mensch anfängt, es zu verdrehen.

Ich weise daher nochmal auf meinen vorherigen Beitrag hin, in dem ich versucht habe, den Sabbat in biblische Zusammenhänge zu stellen.


Herzliche Grüße

Rolf
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#8
Guest_Anonymous_*

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weeeeeerner..
Hallo Rolf!

Da kann ich so n i c h t stehenlassen!
und zwar, erstmal generell, dann detailliert:

@ Rolf:
Deine Unterstellungen sind wenig hilfreich. Weise mir bitte alles nach, was du hier so behauptest...
ES geht hier um einiges, da solltest du schon ein wenig nach Qualität & Sorgfalt streben !
Rolf:
Du weisst das doch selbst, die Materie ist nunmal so schwierig & geradezu "vermint", daß derlei Pauschalvorwürfe, wie hier vón dir, inakzeptabel sind, sorry!!!
Auch deine etwaige pädagogisch-seelsorgerliche "Ader" kannst du so, mit diesen Schrotschüssen auf Spatzen, wie das bei mir ankommt, doch niemals befriedigen! Ich verstehe das n i c h t ! Ich fühle mich nicht verstanden, ja: ich fühle mich degradiert & beleidigt!
Siehe dazu meine Mail von heute morgen !)

Wer hier keine präzise Sprache pflegen möchte oder kann, wird hier früher oder später zuur tragischen, unhaltbaren Figur ...
Das gilt leider für jeden, naturgemäss auch ggf. für Moderatoren o. ä.
Es wird dann halt "mit den Füssen abgestimmt!"


@ Rolf, im Detail: siehe unten in dem Post , ich füg mich da via : ----------> ein, ja?!

Danke im voraus, Bruder ! wir lieben (ich zumindestens!) dich hier alle, & wir wollen nur dein Bestes!!! Ich kenn dich doch garnicht, was, bitteschön, soll ich dir schlechtes wollen????

Hupps, wo ist denn jetzt dein Post ??? Nicht mehr zu finden!
Egal, dies obige ist nett, kollegial, & gut, wiewohl etwas respektlos, formuliert, & geht so deshalb hier schonmal (ohne die Detailabhandlung, die kommt eh besser in ner PN, oder Mail zum tragen!) raus..
GANZ Wichtig:
IN ----BRÜDERLicher--- Liebe !!!!
Zerfleischen können wir uns immer noch, das läuft uns doch nicht weg.... ;-) grrrrrr, der_Löwe_in_uns...fauch, zähnefletsch....knurr ,-)

g.l.G.
d.l.
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#9
Rolf

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Lieber Werner,

in deinem Post sind so viele Widersprüche. Du mußt Dich schon entscheiden: Bist du nun beldeidigt, oder ist mein Beitrag nett, kollegial und gut?

Warum ist mein Post gut, wenn Du meinst, ich hätte in der Sache nicht verstanden? Imübrigen habe ich Dich weder pädagogisch noch seelsorgerlich angesprochen, sondern sachlich und freundlich. Ich habe Dir auch nichts unterstellt, sondern die Lehre, die Du ansprachst kritisiert. Ich bin auch kein Beschäftigungstherapeut.

In übrigen: Wir können und werden uns hier nicht zerfleischen. Das ist nicht der Sinn dieses Forums, und auf den Forenregeln, die Du oben nachlesen kannst, muss ich bestehen.

Herzliche Grüße

Rolf
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