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» Bibelkampf in Schweden «


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Rolf

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Financial Times:



» Bibelkampf in Schweden «


von Clemens Bomsdorf (Kopenhagen)
Marktübliche Hotels in Mittel- und Nordeuropa teilen in ihren Zimmern die Zerstreuungsbedürfnisse von Geschäftsreisenden in der Regel grob in drei Kategorien: Es gibt die Minibar, TV-Gerät samt Bezahlfernsehen und die Bibel. Die skandinavische Hotelkette Scandic macht es sich jetzt noch ein wenig einfacher.
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Diesen Artikel jetzt anhören Sie hat die Bibel aus den Hotelzimmern entfernen lassen. Wer will, kann sich das Werk an der Rezeption ausleihen, dort sind dann auch andere religiöse Schriften wie der Koran zu finden. Das ist an politischer Korrektheit schwer zu überbieten. Gerade im liberalen Nordeuropa hatte die Entscheidung also alle Chancen, wohlwollend zur Kenntnis genommen zu werden. Doch die Kirche protestiert mit Verve.

Die schwedischen Bischöfe in Härnösand und Visby auf der Insel Gotland haben bereits 100 Buchungen bei der mit mehr als 130 Häusern größten Hotelkette Nordeuropas storniert und Boykott angedroht. "Wie wollen zeigen, dass wir den Beschluss, die Bibeln zu entfernen, nicht mögen", sagt Bischof Tony Guldbranzen. Zwar halte man es für eine gute Idee, auch andere religiöse Schriften anzubieten; aber eben nur in Reichweite des Bettes. "Die meisten werden nicht zur Rezeption gehen und Schlange stehen, um die Bibel zu bekommen", meint der Bischof. Viele scheuten auch das offene Bekenntnis zu ihrer Religion durch den Gang an die Rezeption. Die Hotelkette kontert profan: Für die Bücher aller Religionen, so die Scandic-Führung, gebe es in den Zimmern leider nicht genügend Platz.

Bischof Lennart Koskinen aus Visby wird in seiner Boykottbegründung noch grundsätzlicher: "Es gibt keinen Grund, in einem Hotel zu wohnen, das sich entscheidet, Bibeln zu entfernen, aber Porno zu behalten." Scandic war erst vor Kurzem in Nordeuropa in die Kritik geraten, weil die Kette kubanischen Staatsbürgern untersagt hatte, in ihrem Haus zu nächtigen. Damals gehörte Scandic noch zur Hilton-Gruppe aus den USA - und dort wird bekanntlich alles aus Kuba boykottiert. Mittlerweile hat der schwedische Finanzinvestor EQT Scandic übernommen, und Kubaner jeglicher Religion sind wieder willkommen - ganz so, wie es christliche Nächstenliebe gebietet. Dafür vermuten Übelmeinende nun, die renditehungrigen Finanzinvestoren würden die Bibel aus den Zimmern verbannen, um den Gästen weniger Chancen zu lassen, Minibar oder Bezahlfernsehen zu umgehen.

Doch für die Kirche bietet sich ein Ausweg: Schließlich ist der Beginn des Christentums eng mit der Suche nach einer Herberge verknüpft. Mit den Unterkünften des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) - international YMCA - ist ein veritabler Anfang gemacht. Da kann die Kirche dann auch entscheiden, welche Bücher sie wo auslegt.
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