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Südafrika: Kirche muss sich bei Homosexuellem entschuldigen


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Rolf

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Per emaul von Dr. Lothar Gassmann




Südafrika: Kirche muss sich bei Homosexuellem entschuldigen






P r e t o r i a (idea) – Eine Kirchengemeinde in Südafrika hatte ihren Musiklehrer entlassen, als bekannt wurde, dass er in einer homosexuellen Partnerschaft lebt. Jetzt verurteilte der Oberste Gerichtshof in Pretoria die Holländisch Reformierte Gemeinde Moreleta Park - einem Stadtteil von Pretoria – dazu, dem ehemaligen Mitarbeiter Johan Strydom ein Schmerzensgeld von 7.700 Euro zu bezahlen und sich bei ihm zu entschuldigen.

Die Gemeinde habe Strydom diskriminiert, als sie ihn im Jahr 2005 vor die Tür gesetzt habe. Wie Richter Dion Basson ferner sagte, wiege der Verfassungsgrundsatz, dass vor dem Gesetz alle Menschen gleich seien, schwerer als das Recht auf Religionsfreiheit. Strydom sagte der Zeitung Pretoria News, er hoffe, dass die Entschuldigung der Kirchengemeinde auch anderen Homosexuellen helfe, ihre Arbeitsplätze zu sichern. Er habe nicht nur seinen Job verloren, sondern auch seine Wohnung aufgeben müssen, weil er kein regelmäßiges Einkommen mehr habe.

Bis heute halte er sich mit kleineren Aufträgen über Wasser. Er bedauerte, dass er überhaupt den Rechtsweg beschreiten musste. Die Kirche hätte ihn nicht zu entlassen brauchen, wenn sie akzeptiert hätte, dass er wiedergeborener Christ sei. Dass sie dies anders sehe, erlebe er als anhaltenden Schmerz. Seine Klage habe sich nicht gegen die gesamte Holländisch Reformierte Kirche gerichtet, sondern nur gegen die Gemeinde in Moreleta Park.

Gemeinde: Nicht für Gottes Wort entschuldigen

Enttäuscht zeigte sich der Leiter der charismatisch geprägten Gemeinde, Dominee Dirkie van der Spuy, vom Urteil. Wie die Gemeinde reagieren werde, wisse er noch nicht. Er wolle zunächst die ausführliche Urteilsbegründung studieren. Doch sehe er Probleme, denn die Kirche könne sich nicht für das Wort Gottes entschuldigen: „Wir sind davon überzeugt, dass wir das tun müssen, was die Bibel sagt.“
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