Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

DAS REICH GOTTES WIRD ZUR LACHNUMMER...


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34206 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!







DAS REICH GOTTES WIRD ZUR LACHNUMMER...





Geistlicher Missbrauch-Auswege aus frommer Gewalt von Inge Tempelmann. (Brockhaus)

Religiöser Machtmissbrauch im christlichen Lager verunehrt den Namen Gottes und macht die christliche Botschaft unglaubwürdig.



Das Reich Gottes wird dort zur »Lachnummer«, wo wir offiziell die »frohe Botschaft der Freiheit« verkünden, während Menschen in Wirklichkeit in neue Normen der Knechtschaft geraten



Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. So soll es nicht sein unter euch« (Jesus Christus in Mt 20,25).

In Lukas 11,44 spricht Jesus zu den geistlichen Führern seiner Zeit und sagt:

>Wehe euch! Denn ihr seid wie die Gräber die verborgen sind, und die Menschen, die darübergehen, wissen es nicht.«

Und in 2. Korinther 11.20 weist Paulus die Gemeinde in Korinth dafür zurecht und rügt sie, weil sie sich einer solchen Behandlung fortwährend aussetzen.

>>>„Ihr ertragt es, wenn jemand Kontrolle über eure Seelen ausübt, wenn euch jemand aussaugt und ausraubt, euch betrügt und euch übervorteilt, wenn jemand arrogant ist und vornehm tut oder wenn er euch ins Gesicht schlägt."

In missbräuchlichen Gemeinden z.B., in denen man eine beherrschende Leitung vorfindet, wird die hierarchische Ordnung des Systems in Regel von bestimmten Bibeltexten abgeleitet, durch die sich die Gemeindeleitung autorisiert sieht, über das Leben von Menschen zu verfügen.
Sie bestimmt. Sie kontrolliert, und zwar in Lebensbereichen, wo eigentlich das einzelne Gemeindemitglied vor Gott verantwortlich ist und in eine Mündigkeit vor ihm hineinfinden sollte und darf. Bedauerlicherweise wird dieses Beherrschen und Bestimmen nicht selten dann auch noch mit »Dienst am anderen« bezeichnet.

Missbrauchüberlebende und ihre Beziehungen

Beziehungen sind für Missbrauch-Überlebende ein hoch sensibler Bereich. Das Trauma fand ja genau dort statt, wo sie vertraut haben. Dennoch stellt sich für sie die Aufgabe, sich aufzumachen und Schritt für Schritt – so, wie es ihnen möglich ist – neu Kontakte zu anderen zu wagen. In vielen missbräuchlichen Systemen wird es nicht gern gesehen, wenn zu Aussteigem der Kontakt gehalten wird. Manche verbieten den Kontakt zu ihnen geradezu. Auf diesem Hintergrund können sehr tief gehende Versöhnungsprozesse notwendig sein.

Missbrauchüberlebende und die Ehrfurcht vor Gott

Die Ehrfurcht vor Gott will uns stärken, dem Missbrauch die Stirn zu bieten: Die Furcht des Herrn ermöglicht es Betroffenen, sich den Missbrauch nicht weiter bieten zu lassen. Die die Ehrfurcht des Herrn gibt uns Rückgrat genug, um das Schweigen zu brechen. Die Ehrfurcht vor Gott verspricht uns Schutz in allen Anfeindungen, die uns begegnen, wenn wir unseren Einfluss geltend machen, um Grenzverletzung zu stoppen und Schaden von Menschen abzuwenden.

>>> warum existiert ein so grosses Schweigen zum Phänomen des religiösen Missbrauchs innerhalb der Gemeinde Jesu ? Mancher ist villeicht verwirrt und kann das Problem nicht recht packen. Er traut villeicht seiner eigenen Wahrnehmung nicht. Aber warum schweigen auch die, die das Phänomen sehr klar erkannt haben ?...

>>> was mich mit am stärksten dazu motiviert hat, mich intensiv mit dieser sehr zerstörerischen Relaität innerhalb der Christenheit auseinanderzusetzen, ist die Haltung Jesu selbst, die ich im neuen Testament (zb in Matth 32) gefunden habe.


>>>Der geistliche religiöse) Missbrauch im christlichen Lager ist eine Not,vor der wir die Augen nicht verschliessen dürfen. Es handelt sich um sehr zerstörerische Dynamiken, die es mit Weisheit und Kompetens anzugehen gilt. Fakt ist, dass dieses reale Problem im grossen und ganzen bisher leider noch sehr stark verdrängt und zögernd und ambivalant gehandhabt wird.

>>>wenn wir wagen, das Problem missbräuchlicher Dynamiken im christlichen Kontext öffentlich zu thematisieren, müssen wir damit rechnen, dass manche Menschen das Thema fälschlicherweise auf sich beziehen.....

>>>beim Missbrauch im frommen Gewand handelt es sich also um ein Phänomen, das uns nicht gleichgültig sein darf, weil es Gott nie gleichgültig war...

>>> Jesus wagte es also, Stellung zu nehmen und Partei zu ergreifen. es ist bemerknswert wie er mit den geistlichen Leitern seinerzeit umging...

>>>interessant ist, dass er sich nicht nur einfach klar, aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit ihrer Schuld konfrontiert. nein, er tut dies öffentlich! Und sehr vehement und mit Worten, die im ersten Moment nicht nach Liebe aussehen - obwohl alles,was er tat, immer aus Liebe geschah. Seine Entschlossenheit und Unerschrockenheit, missbräuchlichem Handeln die Stirn zu bieten, sind unverkennbar...

>>>sein Herz schlug für die Unterdrückten wie für die Unterdrücker . Doch er stellte sich klar auf die Seite der Unterdrückten und bietet ihnen seine Hilfe an.


>>> "Tue deinen Mund auf für die Stummen (für die, die nicht in der Lage sind,für sich selbst zu sprechen), für die Rechte aller, die verlassen und wehrlos sind." Sprüche 31,8 (amplifield bible)


>>> " Geistlicher Missbrauch war das einzige Problem, das er wieder und wieder öffentlich anprangerte - eine Tatsache, die umso erstaunlicher ist, wenn wir bedenken, dass die Gesellschaft seinerzeit von einer Unmenge andere Probleme bertroffen war.


>>> Angstfrei nannte er (Jesus) Böses böse, ohne zu fürchten, sich der in vielen Kreisen gefürchteten Sünde des Richtens schuldig zu machen.....


>>> im alten Testament spricht Gott die Menschen in Leitungsverantwortung immer wieder an. Sein Sort richtet sich an die, die seine Botschaft und seinen Bund durch ihr Leben verdreht und in den Schmutz gezogen haben. In Hesekiel 34 zb finden wir ein ganzes Kapitel, indem Gott mit den schlechten Hirten Israels scharf ins Gericht geht.

>>>Im neuen testament finden wir die sehr vehementen Auseinandersetzungen Jesu mit der geistlichen Führungsschicht seiner Zeit: Den Pharisäern und Schriftglehrten, die ihren Job nicht so tun, wie sie sollten. Stattdessen bürden sie den Menschen schwere Lasten auf, setzen sich selbst in Szene und missbrauchen die Schrift um all dies zu tun.

>>> aus dem weiteren Verlauf der Kirchengeschichte kennen wir tragisch weitreichende und missbräuchliche Entwicklungen, die so viele Menschen so schrecklich viel kosteten und die ihnen sehr schadeten....

wölfe im schafspelz sehen einfach wirklich aus wie schafe..

>>> paulus sagt in (apg 20,29-30):" Ich weiss, dass nach meinem Abschied grausame Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen.und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her."

>>>er betont, dass es Menschen sein werden, die aus der Mitte der Gemeinde aufstehen werden. Nicht ferne Irrlehrer, die etwas wildes,offensichtlich ketzerisches erzählen, sondern Menschen, mit denen wir gemeinsam unterwes sind, die wir kennen, mit denen wir villeicht Jahre gemeinsamen Lebens und Dienstes teilten. Rechnen wir Christen damit, dass sich der Bruder, die Schwester, der Mitchrist neben uns oder der Leiter/die Leiterin, die wir kennen, plötzlich als Wolf entpuppen könnte?

Einige Kriterien

>>> geben sie (die Leiter) dem Menschen, oder verlangen sie von ihnen alles mögliche: ihre Zeit, ihr Geld, ihre Karriere, ihre Hingabe ?

>>> gibt es Freiheit in ihrer Nähe ? Darf man frei heraus sagen und äussern, was man denkt und was einem bewegt, ohne mit Sanktionen rechnen zu müssen ?

>>> ist ihr Dienst von Demut geprägt ; einer Haltung, die sich etwas sagen lässt?


Das Reich Gottes wird dort zur »Lachnummer«, wo wir offiziell die »frohe Botschaft der Freiheit« verkünden, während Menschen in Wirklichkeit in neue Normen der Knechtschaft geraten.

Gleich warum es geschieht. Ob aus Ignoranz, Angst, Unwissenheit oder weil mancher es aus unterschiedlichen Gründen einfach wahrhaben will. Menschen nehmen großen Schaden in religiös missbräuchtichen Systemen: Entweder bleiben sie Jahre und Jahrzehnte in Knechtschaft oder sie steigen tief verwundet aus und müssen irgendwie mit ihren Erfahrungen klarkommen. Die wenigsten Betroffenen erreichen Orte kompetenter Hilfe. Und die Gemeinde Jesu reagiert bisher vielfach wenig hilfreich. Aus Blindheit. Die Folgeverletzungen sind für viele Betroffene so vehement, dass sie Abstand nehmen von christlichem Kontext, und so • mancher verliert dabei seinen Glauben an Christus. Ist es nicht ein Unding, dass wir als Christen so viel Mühe auf uns nehmen, Menschen von Jesus zu erzählen und sie für das Evangelium eu erreichen, während wir im Laufe der Zeit und im Eifer des Gefechtes in unseren Gemeinden und Gemeinschaften Hunderte, um nicht zu sagen Tausende wieder verlieren!? Ich übertreibe nicht. Die Verwundeten liegen an unserem Weg.

Distanz und Respektlosigkeit zeichnen diese Systeme aus. Ihre Destruktivität macht vor niemandem halt. Öffnest du ich, bist du bald am Ende.

Elitedenken – und seine unterschiedlichen Stilblüten

Wie elitäres Denken zu Vereinnahmung führt . Ein weiteres »Gesicht« des Missbrauchs im frommen Gewand ist die Vereinnahmung von Menschen, die aufgrund elitärer Ansichten einer Gruppierung aus deren Sicht völlig gerechtfertigt scheint….

Vereinnahmung und Ausbeutung von Menschen

Bestimmte Systeme (Gemeinden, christliche Dienste etc.) ordnen ihre Aufgabe aus einem elitären Blickwinkel – wie bereits erwähnt – als überordentlich wichtig ein (wichtiger als alles andere oder das allermeiste um sie herum). Für sie geht es »um den Auftrag Gottes den zu erfüllen gilt, koste es, was es wolle. Man meint, aufgrund dessen das Recht zu haben, Menschen für diese Sache zu vereinnahmen, ganz gleich, welche Mittel dazu eingesetzt werden

Berechtigte Fürsorge für sich selbst und die eigene Familie, für die man Verantwortung trägt, wird vernachlässigt.

Geschichte der familie müller s 62

Vorsicht!

Unangemessene Einflussnahme auf das Privatleben und persönliche Entscheidungen Einzelner (Bevormundung)

Wenn Meinungen von Leitern, ihre Ratschläge und »geistlichen Eindrücke« so viel Bedeutung gewinnen, dass sie zur hauptsächlichen Rundlage persönlicher Lebensemscheidungen werden (z.B. im Blick uif Zeit, Geld, Partnerwahl, Familie, Familienplanung, Kindererzieung, Wahl des Wohnortes, Karriere, Gesundheit etc.), ist große Voricht geboten. Dies geschieht oft unter dem Deckmantel des sich Unterordnensollens und –wollens unter geistliche Autorität, während übersehen wird, dass Gott jedes seiner Kinder in eine Mündigkeit und die persönliche Abhängigkeit von ihm ruft. Und dies ganz besonders dann, wenn es sich um Fragen und Entscheidungen handelt, die in den dann, wenn es sich um Fragen und Entscheidungen handelt, die in den Gott jedem Menschen zugedacht hat .

Anstatt einen Raum zu schaffen, in dem Menschen in guter Weise inander raten und Lebens- und Glaubenserfahrungen austauschen und in dem sie voneinander lernen können (was zu befürworten ist!), wird ein System der Kontrolle etabliert.

Mir liegen Berichte vor, wo Menschen willkürlich verboten wurde, umzuziehen – z.B. in einen anderen Stadtteil -, weil sie vermeintlich irgendeine Lektion zu lernen hätten, oder es wurde ihnen geboten, umzuziehen – nämlich näher zur Gemeinde -, um ihre Mitarbeit zu investieren.

Mir sind Situationen bekannt, in denen Ehen aufgrund von »Eindrücken« und Erwartungen geistlicher Leiter geschlossen wurden, die die Betroffenen einfach – oft ungepruft – als Reden Gottes interpretierten.


Bevormundung und Beschämung von Menschen ihren Heilungsprozessen

Immer wieder kommen mir Berichte zu Ohren, dass Mitgliedern bestimmter Systeme vorgeschrieben wird, Seelsorge und Beratung nur innerhalb des eigenen Systems in Anspruch zu nehmen. Etwas anderes ist nicht erlaubt. Ich wünschte, dass es den Befürwortern solcher Vorgaben bewusst wird, wie sehr solche Regeln nach Bevormundung und Manipulation riechen. Warum haben Betroffene nicht die Freiheit, sich von Gott auch in diesen Entscheidungen persönlich führen zu lassen?

Macht- und Autoritätsanspriiche aufgrund eines Amtes/einer Position !

S diesem Anliegen wurde dann o rigides System der Kontrolle, in dem jedem Mitglied ein »Pastor« »eordnet wurde. Ohne den Rat und die Zustimmung dieses Pastors durften selbst die kleinsten Lebensentscheidungen licht getroffen werden, und erst recht nicht die großen.

Verbot der Kritik an Leiterschaft/Totschweigenmüssen von Problemen in Gemeinden und anderen christlichen Jettings

Eigenständiges Denken it nicht wirklich gefragt. Wenn kritische Gedanken geäußert werden, dann ist diese Art von Kommunikation nur auf vertiler Ebene erlaubt (von unten nach oben – sprich den Leitern gegenüber). Auf der horizontalen Ebene verboten. Dies kann sich so äußern, dass z.B. er Austausch über Dinge, die Mitgliedern einer Gemeinde Not machen, automatisch als negatives Reden und Tratsch bezeichnet wird.

Sanktionen

In Systemen, in denen diese Art missbräuchlicher Dynamik zu Hause ist, müssen Menschen mit Sanktionen rechnen, wenn sie sich trauen und sich aus Verantwortung vor Gott dazu durchringen, notvoll Punkte anzusprechen. Die Sanktionen können unterschiedlich aussehen

»Wertung und Beschämung, Entzug von Vertrauen und Verantwortung, Einschüchterung und Demütigung, Rufmord und Verleumdung, differenzierte, heftige Anklagen: man bezeichnet sie z.B. als illoyal,..unchristlich, als »Verräter«, »Rebellen«, als »Isebels« oder »Absaloms«,


Rebellion

Gegensatz zur biblischen Erklärung, wo Rebellion die Auflehnung gegen 5ott und seine Gebote meint, beinhaltet der Begriff in missbräuchlichcn Systemen jede Art von anders denken, ehrlich seine Meinung sagen und eigverantwortliche Entscheidungen vor Gott treffen.

Vergebung

Wir sind aufgerufen zu vergeben« bedeutet in manchen missbräuchlichen Systemen, das Unrecht unter den Teppich zu kehren und nicht beim Namen eu nennen, weil »wir ja schließlich einander vergeben müssen«. Man soll also vergeben, ohne zu klären, was genau falsch gelaufen ist. Es geht darum. Einfach irgendeinen Frieden anzustreben, ohne zu klären. .


Missbrauch konkret

Eine Masche, die von Leitern, die ihre Macht missbrauchen, durchaus angewandt wird, besteht darin, dass sie so tun, als ob sie besondere Offenbarungen von Gott für die Situation der Gemeinde oder Einzel Personen bekommen haben, obgleich die Informtionsquellen einfach natürlicher Art sind. In Systemen mit missbräuchlichen Dynaken wird zum Beispiel im Rahmen der Seelsorge häufig keine Schweigepflicht eigehalten. In einer solchen Situation ist es für Leiter leicht, persönliche Informatonen über einzelne Gemeindeglieder zu bekommen, die nicht wissen,dass ihre Informationen nach oben weitergereicht werden.

Wie Indoktrination und Bewusstseinskonntrolle aussehen kann

Religiöse Missbrauchsysteme werden nicht unbedingt an ihrer äußeren Fassade erkannt

>Dass Missbrauchsysteme nicht gleich als solche erkannt werden, ist Menschen, die nie eine Insider-Erfahrung mit einer solchen Gruppierung gemacht haben, oft schwer nachvollziehbar. Ganz häufig finden die zerstörerischen Grenzüberschreitungen religiösen Missbrauchs dort statt, wo parallel auch viel Gutes geschieht. Und weil das ist, wird die angesprochene Not von vielen Christen oft leichtfertig lach dem Motto vom Tisch gefegt: »Na ja, jede Gemeinde hat ja schließlich ihre Macken.«

Sehr viele christliche Missbrauchsysteme erkennt man nicht an irgendwelchen eindeutigen Irrlehren (anhand derer Christen, die die Bibel kennen, den Betrug eher festmachen können, /.B. klassische Sekten), sondern an den manipulativen Dynamiken, die fromm untermauert sind und oft sehr subtil oder hinter den Kulissen stattfinden. Das folgende Schaubild zeigt /wie Eisberge, deren Spitzen unter»chiedliche Erscheinungsbilder haben.

Bei dem einen erkennen wir iblische Lehre, zumindest so weit er aus dem Wasser ragt (das, was vordergründig, spontan zu sehen ist). Bei dem anderen ist die Irrlehre im Vergleich zur biblischen Botschaft sehr offensichtlich erkennbar. Das, was jedoch unter der Wasseroberfläche existiert, ist letztlich gleich: Unter den Spitzen der Eisberge verbirgt sich ihre wahre Natur. Die gleichen Dynamiken, die Menschen in derselben Weise verwunden und zerstören, unabhängig davon, ob sie sich in einer klassischen den und zerstören, unabhängig davon, ob sie sich in einer klassischen christliche Fassade hat.

Gesetz der Rückerstattung

Wenn Menschen durch eine Gruppe bereits viel Gutes erlebt haben, vollen sie in der Regel gern etwas zurückinvestieren, Empfangenes wiedergutmachen«. Dieser Wunsch ist oft so stark, dass sie bereit ind, bedenkliche Erfahrungen in und mit der Gruppe zu entschuldigen, zu verdrängen oder umzuinterpretieren. Erst wenn der Missrauch auch für sie so offensichtlich wird, dass sie ihn nicht mehr wegdiskutieren können, sind Betroffene bereit, die Wahrheit zu sehen.


Zustand vieler Gemeinden

Vielen Gemeinden, die sich im Laufe der eil bedauerlicherweise zu Missbrauchjystemen veränderten, gab und gibt es t für lange Zeit genau das, wonach sich tenz i, > viele sehnen, allerdings in Form einer ibination mit diversen Arten von Uneiheit, Abhängigkeit von Menschen l brä .nd Knechtschaft.

Das Schweigen zum Missbrauch

Es ist eine Tatsache, dass missbräuchliche Dynamiken oft kaum erkannt werden können, weil sie geschickt kaschiert und getarnt werden.
Bei diesem Thema geht es mir an dieser Stelle nicht, sondern um s Phänomen, dass wir als Menschen – betroffen oder indirekt betroffen (z.B. indem man von der Situation eines anderen erfährt) – auch dann schweigen, wenn wir spüren, »dass etwas nicht stimmt«.

Man will sich nicht einmischen. Die Sache könnte für den, der seinen Mund aufmacht, negative Konsequenzen haben. Dem Grauen dieses Missbrauchs mit all den Konsequenzen für menschliche Seelen ins Auge zu sehen, hat in der Tat etwas sehr Bedrohliches an sich. Wenn man es wirklich entdeckt, könnte es sein, dass es Stellung zub eziehen gilt. Und um dieser Bedrohung auszuweichen, finden wir auch als Christen viele Gründe und Entschuldigungen, um uns raus zu halten und nicht einzumischen. Gründe, die sich manches Mal auch noch sehr geistlich anhören. Unser Schweigen wird Betroffenen jedoch nicht helfen. Im Gegenteil: Es wird sie verunsichern, weil sie denken, dass ihre Wahrnehmung nicht stimmt, weil ja niemand anders etwas wahrnimmt und seine Bedenken äußert.

Vehemenz der Folgeverletzungen

Studien haben ergeben, dass nicht wenige Missbrauch-Uberlebende Studien ergeben haben dass nicht wenige Missbrauch-Überlebende die Erfahrungen der folgeverletzungen schmerzlicher und niederschmettender erfahren haben als das ursprüngliche Trauma.

Hintergründe der unangemessenen Reaktionen der Umwelt

Dass von Trauma betroffene Menschen erneut verwundet werden, hängt häufig damit zusammen, dass sie mit Menschen konfrontiert werden, die nie (in einer bestimmten Weise) verletzt wurden und mit umgehen lernen mussten.

Wenn solche Menschen mit eiem Missbrauch-Überlebenden konfrontiert werden, lehnen sie den vielleicht ab, weil jene Person den Teil des Lebens repräsentiert, den sie nicht wahrhaben wollen. Andererseits erfahren Missbrauch-Überlebende auch Ablehnung anderer von Missbrauch betroffenen Menschen, und zwar denen, die sich entschlossen haben, ihr eigenes Trauma zu verleugnen und zu verdrängen, und die ihre Verluste noch nicht durchtrauert und ihren Zorn noch nicht verarbeitet haben.«

In der Christenheit kann sich dieses Phänomen ganz besonders unter dem frommen Deckmantel »Ich habe vergeben!« verstecken. Wie kann das sein? Ich glaube, dass wahre Herzen s Vergebung mit all den Trauerprozessen, die dazugehören, die Grundlage spürbarer innerer Heilung darstellt. Wo Menschen jedoch den Begriff Vergebung dazu benutzen, schnell einfach alles unter den Teppich zu kehren, um den schmerzlichen Prozess der Verarbeitung zu vermeiden, gehen sie am eigentlichen Kern der Vergebung vorbei. Sie haben nicht wirklich vergeben, sondern nur verdrängt. Und auf aufgrund dieses Tatbestandes ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie mit anderen Missbrauch-Überlebenden unangemessen umgehen: Barschheit und einem Mangel an Verständnis, der besonders schmerzlich ist, weil er in Personen lebt, diei eigentlich verstehen können sollten. Dieses Unverständnis kann zu großer Verunsicherung Betroffener beitragen.


Gemeindeleiter vorschlag Was tun, um aus dem Tätersein auszusteigen? Täterschaß aufgrund eigener Verwundung

Menschen, die missbrauchen, haben selbst in der Regel vielfältige Verwundung erlebt. Notvolle Situationen, die sie in ihrer Persönlichkeit schädigten. Die Resultate: Minderwertigkeitsgefühle, Unsicherheit, narzisstische Züge und andere Persönlichkeitsprobleme (bis hin zu »ausgewachsenen« Persönlichkeitsstörungen). Sie kompensieren ihre Not u.a. durch den falschen Einsatz von Macht. Ihr Handeln rechtfertigen sie damit, dass sie doch Gott dienen wollen.

Es ist tragisch, wenn sich Menschen mit solchen Verwundungen und Störungen in Positionen befinden, in denen sie für andere Menschen Verantwortung tragen und in denen ihnen eine gewisse Macht Stellung gegeben ist. Es ist oft äußerst schwierig, ihnen die Problema:ik deutlich zu machen, wenn sie aus ihren Verwundungen heraus agieren. Besonders wenn eine Persönlichkeitsstörung vorliegt, ist eine realistische Selbst Wahrnehmung nur schwer möglich. Ein Grund daür liegt darin, dass eine Persönlichkeitsstörung eine psychische Störung ist, unter der der Betroffene selbst – im Gegensatz zu den meisten anderen psychischen Erkrankungen – nicht leidet, sondern nur seine Umwelt. (Der Betroffene leidet höchstens unter der Rückmeldung seiner Umgebung.)

Zur Vermeidung großen Schadens in ihrer Umgebung wäre es für Seelsorger etc.) unumgänglich, dass sie sich intensiven seelsorgerlichen oder therapeutischen Prozessen stellen, um die genauen Ursachen ihrer missbräuchlichen Handlungen herauszufinden. Dazu wäre es sehr empfehlenswert, dass sie eine geraume Zeit der Heilung einplanten und sich aus ihrem Aufgabenbereich zurückzögen. >Wenn der durch sie verübte Missbrauch an Einzelnen oder gar ganzen Gemeinden größere Ausmaße angenommen hat, wäre es empfehlensewert, dass sie sich ein völlig anderes Aufgabenfeld suchten. Dies könnte ein klares Indiz wahrer Umkehr sein. Warum sollte man sich, wenn man mit Macht schlecht umgehen kann, erneuten Gefahren aussetzen? – Falls Menschen, die ihre Macht missbrauchten, jedoch intensive Heilungsprozesse für sich erlebt haben, dennoch in ihrem Dienst fortfahren wollen, halte ich eine sehr engmaschige Begleitung durch Supervisoren, die die Dynamiken religiösen Missbrauchs durchschauen, für unerlässlich.


Unguter Täterschutz

Wenn Missbrauch-überlebende von ihren Erfahrungen berichten, widerirfährt ihnen im christlichen Lager sehr viel Skepsis, Vorwürfe. Umgekehrt werden Täter schnell in Schutz genommen, nach dem. Motto: »Ja. Jedem christlichen Verantwortungsträger können Fehler unterlaufen, wir haben alle unsere Tätereigenschaften und jeder sollte eine 2., 3., 10. und 100. Chance bekommen!« Diese Argumentation (klingt sehr christlich und barmherzig, aber sie hat einen Haken. Das erste Problem, was an dieser verallgemeinernden Argumentation auffällig ist, besteht darin, dass (ggf. jahrelanger) Missbrauch als »Fehler« bezeichnet wird, den wir ja alle schnell und bereitwillig zu vergeben haben.

Fakt ist, dass der Missbrauch die Betroffenen unglaublich viel gekostet hat. Eine Herabreduzierung eines schweren Missbrauchs auf ein Problem, das »wir ja alle haben« und das irgendwo damit zu unserem Alltag gehört, ist nicht nur unangemessen und neu verletzend, sondern zeigt, wie wenig Täter und die, die sie in Schutz nehmen, von dem Wesen der Tat begriffen haben.

Wir dürfen nicht übersehen, dass Vergebung und Wiederherstellung von Beziehungen nur dort gesund verlaufen können, wo der vollzogene missbrauch klar benannt, aufgedeckt und bearbeitet wird.

Er hat ohne Zweifel tief greifende Wurzeln und Ursachen, die es unbedingt zu erarbeiten gilt. Geschieht dies nicht, ist neuer Missbrauch zu erwarten. Und genau das geschieht in christlichen Kontext immer wieder.

Bei einem »handfesten« Missbrauchsystem ist damit zu rechnen, dass eine Klärung und Versöhnung eher unwahrscheinlich ist (es sei denn, dass Gott sehr vehement in die Situation eingreift). Dies liegt daran, dass letztlich keine Bereitschaft existiert, ehrlich zu sein und »sich wirklich hinterfragen zu lassen. Dennoch sollte immer noch mit der Möglichkeit gerechnet werden, dass vielleicht irgendwann Klärung und Aussöhnung geschehen können. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass für eine Versöhnung zwei Seiten notwendig sind, die sich Klärungsprozessen ehrlich stellen wollen.

Ratschlaggeber für Berater

Missbräuchliche Situationen sind in der Regel so brisant, dass man alle Weisheit der Welt braucht, um mit ihnen angemessen und effektiv umzugehen. Fakt ist iedoch, dass Handlungsbedarf besteht.

Tipp für Gemeindeleiter

Jesus lebt uns den Ansatz für alle Leiterschaft vor. Und er lehrt uns dienende Leiterschaft. Bei seinem letzten Zusammensein mit seinen Jüngern wäscht er ihnen die Füße. Er tut damit einen Sklavendienst. Er tut es nicht zufällig. Einmalig. Mal so aus einer Stimmung heraus. Weil es ihn überkommt. Als eine einmalige Handlung für einen besonderen Augenblick. Er kommentiert: Ich gebe euch hiermit ein Beispiel, damit ihr das tut, was ich euch getan habe (Joh 13,15). Jesus macht die Zielrichtung deutlich. Er als Leiter dient seinen Jüngern, seinen Schülern, denen, die er in seinem Dienst beruft. Er macht sich die Hände schmutzig, den Rücken krumm, bückt sich vor ihnen. Macht sich Stress um sie, ist sich für nichts zu schade. Und gibt die Weisung: Macht es genauso! Das ist die Zielrichtung, die Jesus uns vorgibt.

Wer von euch der Größte sein will, der sei euer aller Diener!Mt 20,25-27). Im Reich Gottes steht alles auf dem Kopf. Gottes Ziele und Lieblingsrichtung, seine Aufmerksamkeit gehen nach unten. Jetzt sind wir dran. Jesus warnt sogar ausdrücklich vor den Schriftgelehrten sind wir dran. < lukas20, 5-47).




  • 0