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Der Scientology - Krimi Teil 1


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#1
Rolf

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Warum Scientology-Kritik?


Der Scientology-Organisation wird hauptsächlich vorgeworfen:

o Betrug, Wucher und Ruinierung von Kunden;
o Ausbeutung der Mitarbeiter;
o Zerstörung persönlicher und familiärer Bindungen und letztlich der Persönlichkeit selbst;
o Verletzung der Grund- und Menschenrechte ihrer Anhänger und ihrer Kritiker;
o Unterwanderung des Staates und der Wirtschaft.

Zur Tarnung sozialschädlicher oder strafbarer Aktivitäten

o gebe die Scientology-Organisation sich als Religionsgemeinschaft aus,
o verfolge interne und externe Kritiker
o und überwache diese mit geheimdienstlichen Methoden.


Wenn diese Vorwürfe zutreffen, rechtfertigen sie eine deutliche Warnung.



Diese Internet-Seiten sollen belegen, daß diese Vorwürfe zutreffen.


Warnung erfordert Prognose

Warnung vor Gefahren beinhaltet immer auch die Prognose, daß diese Gefahr auch künftig vorhanden sein wird.
Nur eine negative Prognose rechtfertigt eine Warnung.
Eine solche Prognose muß sich auf Tatsachen stützen.
Wenn die Gefahr von Handlungen ausgeht, muß früheres Handeln berücksichtigt werden.
Ebenso, seit wann die Gefahr bekannt ist und wie auf Kritik reagiert wird. Ich befasse mich seit 1975 mit der Scientology-Organisation.
Diese Website basiert somit auif einem sehr langen Zeitraum und verdeutlicht das planmäßige Vorgehen der Organisation.
Sie verdeutlicht, daß Warnungen berechtigt sind.



MAKE MONEY.
MAKE MORE MONEY.
MAKE OTHER PEOPLE PRODUCE SO AS TO MAKE MONEY
Mach Geld.
Mach mehr Geld.
Mach daß andere Leute produzieren um mehr Geld zu machen.

Ich werfe der Scientology-Organisation nicht vor, dass sie Geschäfte macht.
Sondern wie sie Geschäfte macht.
Ich werfe der Scientology-Organisation nicht vor, dass sie sich verteidigt.
Sondern, wie sie sich verteidigt.
Ich werfe der Scientology-Organisation nicht vor,
dass sie sich als Kirche bezeichnet und ihre Produkte als Religion.
Sondern, dass sie die Religionsfreiheit als Allzweckwaffe gegen Kritik benutzt.
Deshalb ist es unerlässlich, darauf gelegentlich einzugehen.


Kritik nicht gegen Ideen, sondern gegen Handlungen


Meine Kritik betrifft nicht Ideen und Texte, sondern Handlungen.
1979 habe ich versprochen:
Ich befasse mich nur so lange mit der Scientology-Organisation,
bis diese sich an die in Deutschland geltenden Gesetze hält
(Die Scientology-Sekte und ihre Tarnorganisationen, 1979 Vorwort I für Scientology-Anhänger).
Dabei bleibe ich.


Vorwort I für Scientology-Anhänger

»Die Scientology-Kirche ist in Wahrheit nicht der Welt größte Organisation für seelische Gesundheit, sondern der Welt größte Organisation aus unqualifizierten Leuten. Ihre Praxis ist eine ernste Bedrohung der Gesellschaft, medizinisch, moralisch und sozial. Ihre Anhänger sind bedauernswerte Verführte und vielfach seelisch krank«
Dieses Zitat stammt aus einem
australischen parlamentarischen Untersuchungsbericht.
Die Scientology-Sekte wollte der ABI die Verbreitung dieses Zitates verbieten lassen. Das Landgericht Stuttgart wertet es als Meinungsäußerung (17 0 321/ 75). Die Sekte legte Beschwerde beim Oberlandesgericht ein und zog diese später wieder zurück.

Die Verfasser dieser Broschüre teilen diese Meinung, und der Inhalt dieser Broschüre wird zeigen, warum.

Für diese Broschüre konnte nur ein Bruchteil des vorhandenen Materials verarbeitet werden und wir haben keineswegs die besonders krassen Fälle herausgesucht. Da Scientology-Anhänger die Broschüre wohl kaum zu Ende lesen werden, sei es schon hier gesagt: Das Grundrecht der Religionsfreiheit verleiht nicht das Recht, ständig andere Grundrechte und Gesetze zu verletzen. Das Grundrecht der Religionsfreiheit beinhaltet das Recht, sich kritisch mit einer Gruppe auseinanderzusetzen, die sich Kirche nennt und die deren Privilegien in Anspruch nimmt.

Und hier noch ein Versprechen: die ABI befaßt sich nur so lange mit der Scientology-Sekte, bis diese sich an die in Deutschland geltenden Gesetze hält.


Vorwort II für sonstige Leser

Die ABI befaßt sich mit Verbraucherschutz in Bildungsfragen.

Somit mit allen Firmen und Organisationen, die Unterricht, Kurse, Bücher und Zeitschriften verkaufen. Dazu gehört die Verbraucheraufklärung: die Information des Interessenten über Preise, Inhalte und Vertragsgestaltung. Und dazu gehört die Überprüfung der Werbung.

Seit 1965 sind Verbraucherorganisationen berechtigt, gegen Verstöße gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) vorzugehen. Das UWG ist sozusagen das Grundgesetz der sozialen Marktwirtschaft: es soll den Leistungswettbewerb sichern. Der Käufer soll ein Angebot annehmen, eine Ware kaufen, weil ihn das Angebot überzeugt, weil ihm die Ware gefällt. Nicht aber um weiteren Belästigungen zu entgehen. Deshalb verstößt das Ansprechen von Straßenpassanten gegen das UWG, wenn damit die Absicht verbunden ist, etwas zu verkaufen. Nach der Terminologie des UWG ist diese Handlung sittenwidrig. Die ABI war vor 1975 gegen zahlreiche solcher Wettbewerbsverstöße vorgegangen, vorwiegend gegen Buchclubs.

Nachdem die Scientology-Buchverkäufer auf Stuttgarts Straßen auftauchten, war ein Vorgehen dagegen eine Routinesache. Die Sekte hätte wie sonst üblich -eine Unterlassungserklärung abgeben und die Straßenwerbung einstellen können und die Sache wäre erledigt gewesen. Die Sekte gab keine Erklärung ab, also kam die Sache routinemäßig vor die 17. Kammer des Landgerichts Stuttgart. Diese erließ eine Einstweilige Verfügung: Straßenwerbung verboten (17 0 285/75).

Die Scientologen wehrten sich auf ihre Art: sie veranstalteten zwei Straßendemonstrationen. An der ersten nahmen ca. 15 Demonstranten und ein »Geistlicher« teil, derselbe, der später einen jungen Stuttgarter zu einem Kredithai brachte, wo der einen Kredit von 10.000.- DM gegen 30 % Zinsen aufnahm, um Scientologen-Kurse zu bezahlen. An der zweiten Demonstration nahmen dann ca. 50 Personen teil, auch zwei »Geistliche«. Die Scientologen können für sich in Anspruch nehmen, die ersten Straßendemonstrationen gegen eine Verbraucherorganisation durchgeführt zu haben.

Bei dieser Demonstration, die durch die Stuttgarter Innenstadt führte und in der Alten Poststraße endete, wurde zahlreiche Transparente mitgeführt: »ABI gegen Religionsfreiheit« konnte man dort lesen und »ABI = Aktion Falschinformation« und ähnliche Nettigkeiten mehr.

Photos dieser Demonstration erschienen in der Tagespresse. Die Wirkung hatten die Scientologen wohl nicht einkalkuliert: auf Grund dieser Photos gingen bei der ABI sofort Beschwerden über die Sekte ein. Erst jetzt wurde klar, welches Ausmaß die Tätigkeit dieser Organisation bereits angenommen hatte.


Vorwort III über diese Broschüre

Diese Broschüre soll nichts ersetzen, was bisher über Scientology geschrieben wurde. Auch nicht die ABI-Infos, die weiter verfügbar sind. Diese Broschüre bringt zahlreiche Informationen, die in Deutschland bisher nicht veröffentlicht worden sind. Das gilt für Gerichtsurteile aus Frankreich, England und den USA:

letzteres besonders. Das Strafurteil gegen die Sektenbosse wurde bis Mitte November - als diese Zeilen geschrieben wurden - in der deutschen Presse mit keinem Wort erwähnt.

Die Sprache hat in dieser Broschüre zweifellos unter der Aktualität gelitten. Dies zum Vorteil der Sekte: es blieb keine Zeit für geschliffene Formulierungen, wie sie beispielsweise in der französischen Tageszeitung L‘Aurore vom 15.2.78 enthalten sind. Über das Urteil gegen Hubbard:


»Ein Prophet wurde verboten . . . Von all den Magiern, Phantasten und Manipulatoren der Sekten ist der große Meister der Kirchen der Scientology sicherlich der brillanteste und der blühendste. Den berühmten Moon schlägt er auf dessen eigenem Gebiet. Er, der wie ein lebendiger Gott verehrt wird, hat ein religiöses System erfunden, welches die Tüchtigkeit der Amerikaner, die Psychoanalyse und einen Geist des totalen Gehorsams in seine Auswirkungen haben, insbesondere dort, wo die Scientology ihre Hochburgen erbaut hat: in England, wo sich die Mutterkirche befindet, in Dänemark, wo sich die Druckereizentren befinden, und in den Vereinigten Staaten, wo die Bundeskriminalpolizei FBI bereits Durchsuchungen der »Tempel« der Scientology unternommen hat«. Inzwischen ist das Urteil gesprochen: Auszüge daraus erstmals hier in dieser Broschüre.

Der Leser mag auch einiges überzeichnet finden, übertrieben. Er mag bei der ABI anfragen: wir haben aus Zeit und Platzmangel nicht geschrieben über Entführung auf offener Straße, mitten in München, wenig über die Ausbeutung der Mitglieder, nichts über die Hierarchie und auch nichts über die Strafen, die für Nichtigkeiten verhängt werden. Zahlreiche Aspekte mußten zwangsläufig vernachlässigt werden.


1. Der Sektengründer und seine Finanzen


Der Sektengründer Ronald (»Ron«) Lafayette (»L.«) Hubbard.

Die Scientology-Sekte pflegt bei jeder sich bietenden Gelegenheit Hubbards Biographie zu verbreiten. Angeblich konnte er reiten, bevor er laufen konnte. Auch seine weitere Kindheit verlief recht abenteuerlich, etwa so, wie sich ein Kinderbuch-Autor eine abenteuerliche Kindheit vorstellt. Nichts davon ist bewiesen.

Erste nachweisbare Tatsache scheint zu sein, daß Hubbard an der Universität Washington eingeschrieben war. In seiner offiziellen Star-Biographie wird behauptet, er habe an einem der ersten Seminare über Atomare und Molekulare Phänomene teilgenommen und sei deshalb einer der ersten Studenten der Kernphysik in den USA gewesen. Was allerdings nur stimmen kann, wenn sich in den USA die Atomforschung außerhalb der Universitäten vollzogen hat.

Sei‘s drum, gehen wir davon aus, daß diese Information stimmt. »All about Radiation« - »Alles über Radioaktivität« heißt ein Büchlein, erstmals 1957 herausgegeben, Copyright Hubbard. Es wird noch heute verkauft, trotz teils mühelos erkennbar unsinnigen Inhalts. Im Klappentext wird aus dem Studenten plötzlich »einer von Amerika‘s ersten Atomphysikern«, was übrigens auch »einer von Amerika‘s bedeutendsten Atomphysikern« bedeuten kann: maßlose Hochstapelei jedenfalls in beiden Bedeutungen.

Es gibt - soweit ersichtlich - nur einen Hinweis darauf, daß Hubbard seine Universitäts-Studien mit einem regulären Abschluß beendet hat: das Frankfurter College für angewandte Philosophie behauptet in einer 6-seitigen Hubbard-Biographie: »Mit 21 Jahren beschloß er seine Hochschulstudien mit ,Eins‘«. Wir werden die Frankfurter nach ihrer Quelle fragen.

Später schmückte sich Hubbard mit dem Titel eines Doktors der Philosophie, verliehen von der University of Sequoia, die sich auch als College für Heilung ohne Medikamente bezeichnete, wohl nur aus einem Postfach bestand und Doktor-Titel per Direktversand vergab. Es wurde die Vermutung geäußert, daß Sequoia sozusagen Hubbards eigener Laden gewesen sei. Hubbard jedenfalls verzichtete 1966 durch eine spektakuläre Zeitungsanzeige in der Londoner TIMES auf seinen Titel. Die Sekte benutzt ihn bei passenden Gelegenheiten weiter.

CFAP - Frankfurt verfügt auch hier über eine Sonderinformation, freilich ohne Hubbard-Copyright: demnach hat die Universität Los Angeles ihm 1953 den Doktor der Philosophie verliehen.

Am 2. Weltkrieg hat Hubbard - so wird wenigstens behauptet - als Corvetten-Kapitän teilgenommen. Auch diese Angabe ist recht zweifelhaft, besonders wenn man Schilderungen über seine ersten Reisen auf dem Sea-Org-Flagschiff liest. Dem Kapitän wurde verboten, das Radar zu benutzen. Statt dessen wurde das


E-Meter in kritischen Situationen eingesetzt, mit dem Erfolg, daß ein Dock gerammt wurde. Der Kapitän: »Die seltsamste Fahrt meines Lebens«.

Über Hubbards Kriegsjahre gibt es die unterschiedlichsten Darstellungen, die sich teilweise gegenseitig ausschließen.

Im Werbetext für »Dianetics, die Entwicklung einer Wissenschaft« heißt es:

»Durch Kriegsverletzungen gelähmt und erblindet nahm er nach dem Ende des Krieges seine Studien und Forschungen in der Philosophie wieder auf, und mit Hilfe seiner eigenen Entdeckungen gewann er seine Gesundheit so vollständig zurück, daß er im Jahr 1949 wieder als voll wehrdienstfähig eingestuft wurde«
Eine andere biographische Darstellung findet sich in einem weiteren Hubbard-Buch:

»Trotz einer Verwundung im Zweiten Weltkrieg arbeitete er im letzten Jahr des Krieges im Krankenhaus und betrieb eingehende Studien, um die Dianetics aus dem Schießpulver- und Kriegsstadium heraus auf eine Ebene des Aufbaus zu bringen«
Hier ist erstaunlicherweise mit keinem Wort von Lähmung und Blindheit die Rede.
Die Auskunft eines Sprechers des Marineministeriums überrascht also kaum: demnach ergibt eine Überprüfung der Akte von Mr. Hubbard keinerlei Anhaltspunkte dafür, daß er im Dienste der Marine verwundet wurde.

In anderen Scientology-Texten heißt es, er sei zweimal für tot erklärt worden und er habe ein Jahr lang (1945) in einem Marinehospital gelegen.

Und schließlich erhielt Hubbard nach Auskunft der Veteran‘s Administrations 160. - Dollar im Monat als Ausgleich für körperliche Schäden, die er sich während des zweiten Weltkriegs zugezogen habe und die ihn zu 40 % arbeitsunfähig machen. Die Liste der Schäden ist allerdings nicht sehr kriegstypisch: Geschwür am Zwölffingerdarm, Schleimbeutelentzündung (rechte Schulter), Arthritis, Bindehautentzündung.

Sollte der clevere Werbemanager Hubbard etwa aus einer Arthritis eine Lähmung und aus einer Bindehautentzündung Blindheit fabriziert haben? Alles spricht dafür und dann ist auch die wundersame Heilung von Lähmung und Blindheit verständlich: Bindehautentzündung und Arthritis lassen sich auch herkömmlich ohne Dianetic heilen.

Erwähnenswert wiederum die Frankfurter CFAP-Biographie:

» 1944 wird er als Krüppel, gelähmt und blind ins OAK Knoll Hospital der Marine eingeliefert. Durch seine ausgedehnte Erziehung auf dem Gebiet des menschlichen Verstandes, die er von Kommandeur Thomson . . . Freund seines Vaters und persönlicher Student von Sigmund Freud, in seinen Jugendjahren erhalten hatte entwickelte er Techniken, die ihm halfen, Herr über seine Verletzungen zu werden und seine Fähigkeiten wiederzugewinnen ... 1947 war er gänzlich wieder hergestellt und wurde als wieder völlig diensttauglich aus dem Armee-Hospital entlassen«
Nachweisbar ist an Hubbards Abenteuerer-Biographie eigentlich nur eins: er verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Schriftsteller. Für seine Westernstorys verwendete er das sinnige Pseudonym Winchester Remington Colt, die Namen dreier berühmtberüchtigter Tötungsinstrumente. Seine Hauptproduktion bestand jedoch in Science-Fiction-Storys, also wissenschaftlich angehauchten Zukunftsmärchen. Dafür benutzte er u.a. die Pseudonyme Rene Lafayette und Kurt von Rachen. Von der Menge her scheint seine Produktion recht beachtlich gewesen zu sein. Mit den finanziellen Erträgen scheint Hubbard jedoch nicht so recht zufrieden gewesen zu sein. Denn 1949 tat er vor Schriftsteller-Kollegen den folgenschweren Ausspruch:

»Man wäre töricht, für einen Penny auch nur ein Wort zu schreiben. Wenn man wirklich eine Million Dollar verdienen will, wäre der beste Weg, seine eigene Religion zu gründen.«
Anschließend schrieb Hubbard »Dianetics - Die moderne Wissenschaft von der geistigen Gesundheit« und legte damit den Grundstein für seine Copyright-Religion. In den frühen fünfziger Jahren hatte Hubbard offenbar einen ungeheuren Produktivitätsschub, denn aus dieser Zeit stammt der Großteil seiner Bücher und Texte zum Thema Dianetic und Scientology. Später wurden diese Texte im wesentlichen nur noch variiert und ständig neu zusammengestellt und noch heute erscheinen in den Scientology-Zeitschriften laufend Beiträge, die als aktuell dargestellt werden und die in Wahrheit 25 Jahre alt sind. Für Hubbard jedenfalls muß sich dieser Produktivitätsschub gelohnt haben: seither sollen 20 Millionen seiner Bücher verkauft worden sein. Und die eigentliche Geldquelle wurde erst später erschlossen: eine schier unübersehbare Zahl von Kursen. Die Amerikaner dankten ihm seine Großtaten offenbar nicht genügend. Er ging nach England und kaufte später das in East Grinstead gelegene ehemalige Schloß des Maharadschas von Jaipur, Saint Hill Manor.

Ausländische Scientologen überschwemmten die Gegend, vorwiegend US-Amerikaner, deren damals hoher Dollar-Kurs billiges Leben in Europa ermöglichte


Nachdem die englische Regierung beschloß, ausländische Scientologen des Landes zu verweisen, verließ Hubbard England fluchtartig. Jahrelang lebte er auf Schiffen, ihm zu Diensten die Sea-Org, die berüchtigte See-Organisation. Gesehen hat ihn seither offenbar kein Außenstehender mehr, auch nicht, als er in Clearwater, Californien an Land gegangen sein soll.
Hubbard verurteilt:

Einen deutlichen Knick in Hubbards Biographie am 14.2.1978: an diesem Tag verurteilte ihn die 13. Strafkammer in Paris zu 4 Jahren Gefängnis und 30.000. - Franc Geldstrafe. Hubbard selbst nahm dieses Ereignis aus der Ferne zur Kenntnis (oder auch nicht): er hatte sich der Justiz nicht gestellt.

Angeklagt war Hubbard nicht allein. Die Anklage und die Ladung wurden auch dem Holländer Henry Willem Laarhuis, der Französin Jaqueline Valantin und dem in Casablanca geborenen Franzosen Georges Andreu zugestellt. Andreu war der einzige, der sich der Justiz stellte.

Das Urteil verrät erstaunliche Kenntnis der Scientology-Organisation. Auch einen erstaunlichen Willen der Richter, sich mit dieser Materie zu befassen, trotz oder auch gerade wegen der Abwesenheit des Hauptangeklagten: das Gericht hat es sich nicht leicht gemacht.

Das Gericht hat die Geschäftsbücher der Sekte durch Buchhaltungs-Sachverständige überprüfen lassen. Diese haben u.a. festgestellt, daß 10 % der Bruttoeinnahmen an die »Mutterkirche« nach England überwiesen werden. Nach England! Auf diese Zahlungen wird im Zusammenhang mit Hubbards Finanzen zurückzukommen sein: in den Satzungen der deutschen Scientology-Vereine heißt es, daß 10 % als Spende an die Mutterkirche in Californien überwiesen werden. Wozu also der Umweg über England?

Das Gericht stellte weiter fest, daß - welche juristische Form auch jeweils gewählt wurde - Scientology als wohlgeführte und rentable Geschäftsunternehmen aufgezogen worden waren. Von Gemeinnützigkeit konnte keine Rede sein, auch wenn die Bilanz keine Gewinne auswies: denn diese wurden jeweils sofort in Grundstücke und andere Anlagen gesteckt.

Das Gericht bestätigt übrigens eine Feststellung, die viele Jahre zuvor schon das US-Bundesgericht getroffen hat:
90 % der Umsätze stammen aus dem Verkauf von Kursen.
All das ist nicht strafbar. Warum also Betrug?

Das Gericht hat sehr sorgfältig aufgezählt, was alles versprochen wurde: geschäftliche Erfolge, Verbesserungen der beruflichen Karriere, der Gesundheit usw.


Hingegen: für das eingesetzte Geld bekamen die Teilnehmer nichts als »Hoffnung auf utopische Ereignisse«. Wem dies zu kurz ist: das Urteil steht in Original und Übersetzung zur Verfügung. Hier noch ein Zitat aus dem Urteil:

»Die französische Gruppe der Scientology ist ein kommerzielles Unternehmen, das sich hinter einer falschen, irreführenden Fassade versteckt, eine Firma, die Dienstleistungen verkauft; diese Gruppe hat mit betrügerischen Manövern Leute dazu verleitet, Dinge zu glauben, die in Wirklichkeit nicht stimmen. «

Anschließend erließ das Gericht gegen Hubbard und Kollegen Haftbefehl. Soweit bekannt, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Aber wenn es rechtskräftig wird und wenn die französische Regierung Auslieferungsantrag stellt: Hubbard wird sein Hauptquartier wohl wieder auf die Meere verlegen.

Hubbard‘s Finanzen

Für die Scientologen weltweit ein heikles Thema. Nicht ohne Grund wird Hubbard zum selbstlosen Idealisten stilisiert. Im Hintergrund stehen stets Steuerfragen. Und im Hintergrund steht natürlich die Vermutung, Scientology sei für Hubbard lediglich ein Erwerbsunternehmen.

Vielfach wurde und wird behauptet, Hubbard bekomme 10 % vom Brutto-Umsatz seiner Sekte. Die Scientology-Sekte setzt sich gegen diese Behauptung wütend und ohne Rücksicht auf Prozeßkosten zur Wehr. Den Mut für solche Prozesse können die Scientologen wohl nur aus drohenden Steuerzahlungen oder aus der durch gezielte Desinformation verursachten - Unkenntnis der Tatsachen beziehen.

Zunächst einmal: Hubbard besitzt das Copyright für alle schriftlichen Produkte der Scientology-Sekte, bis hin zu harmlosen Einladungs-Kärtchen.

COPYRIGHT: das bedeutet nach internationalen Gepflogenheiten eine Lizenzgebühr von 8-10 % vom Endverkaufspreis. Wenn der Bestseller »Dianetik« also im Jahr 200 000 mal verkauft wird, eine durchaus realistische Zahl, dann stehen Hubbard allein aus dem Verkauf dieses Buches 800.000.- DM zu. Die Scientology-Sekte verkauft allerdings einige Dutzend Hubbard-Bücher, dazu Tonbänder, E-Meter, und, nicht zuletzt, die Kurse.

Hubbard bekommt aber nicht nur 10 % vom Buchverkauf, sondern 10 % von den gesamten Brutto-Umsätzen aller Sektenorganisationen.

Die Sekte bestreitet dies und hat wegen solcher Angaben bereits mehrfach geklagt. Der ehemalige Scientologe Kaufman (»Übermenschen unter uns«) berichtet, daß jeder, der eine Scientology-Filiale gründen will, 10 % der Brutto-Einnahmen an Hubbard bzw. die Scientologen-Zentrale überweisen muß. Daran dürfte sich bis heute nichts geändert haben. Aus der Gründungssatzung des College für angewandte Philosophie, Hamburg

Satzung § 8
»Die Kosten des Vereins werden durch die Beiträge der Kursteilnehmer, die Mitgliedsbeiträge sowie durch Spenden getragen, von den Bruttoeinnahmen sind 10 % Lizenzen an L. Ron Hubbard abzuführen.«
Daß dies kein Einzelfall ist, zeigt die Gründungssatzung einer weiteren Scientology-Filiale; Dianetics München Scientology College für angewandte Philosophie
Satzung § 9
Die Kosten des Vereins werden durch die Beiträge der Kursteilnehmer und Mitglieder sowie durch Spenden getragen, von den Bruttoeinnahmen sind 10 % Lizenzen an L. Ron Hubbard abzuführen.
Später wurden diese Satzungen dann geändert und inzwischen bezahlen die Scientology-Organisationen
»10 % Lizenzen als Verwaltungskosten an die Mutterkirche«
so Dianetics München, oder
»10 % an die Mutterkirche ,Church of Scientology of California«
so Dianetic College Frankfurt, wortgleich Scientology Heilbronn.

Deutsche Finanzämter wird interessieren, ob Hubbard oder Mutterkirche nicht etwa ein und dasselbe sind, denn das stünde zweifellos der Gemeinnützigkeit entgegen.

Die Antwort liegt seit dem 19.7.69 vor. Damals urteilte das der US- Bundesfinanzgerichtshof unter der Nr.226-61 über Sektengründer Hubbards Begehren auf Steuerrückzahlung. Aus dem
Urteil des - US Bundesfinanzgerichts:
»Am 29.3.1967 führte die Klägerin (die »Mutterkirche« - Red.) ein Entschädigungssystem (als »Anteils-Zahlplan« bekannt) ein, unter welchem Hubbard statt eines Gehalts 10 % der Bruttoeinnahmen der Klägerin (der »Mutterkirche« - Red.) ausgezahlt bekam. Andere Scientology-Gemeinden, Lizenzträger und Organisationen zahlten Hubbard ebenfalls einen Anteil ihrer Brutto-Einnahmen, für gewöhnlich 10 %. Zusätzlich erhielt Hubbard Tantiemen für seine zahlreiche Scientology-Bücher sowie Vorlesungs-Honorare und andere nebenbei anfallende Einkünfte.«

»Während der fraglichen Jahre wurden diese anderen Prozentanteile, Honorare und Provisionen, soweit sie in den Akten ausgewiesen sind, ganz offensichtlich Hubbard zugänglich gemacht zum Zwecke seines persönlichen Nutzens. Eine derartige Regelung läßt den Schluß auf die Existenz eines Konzessions-Netzes für privaten Gewinn zu und wirft auf der anderen Seite Zweifel auf an der Korrektheit der Zahlungen durch die Klägerin (die »Mutterkirche« -Red.) an Hubbard und an die Mitglieder seiner Familie. Die Tatsache, daß Hubbard der Empfänger von Einkünften der Klägerin in der Form von Tantiemen und Provisionen war, gibt gleichermaßen Anlaß zur Annahme des persönlichen Gewinn.

In der Entscheidung ist weiter die Rede von »verschleierten und ungerechtfertigten Verteilungen der Einkünfte«, von »nicht erklärten Beträgen« und von Zahlungen an die Familie Hubbards: kostenloses Auto, mietfreie Wohnung, andererseits zahlte die »Mutterkirche« Miete an Hubbards Ehefrau und Kredite an seinen Sohn und seine Tochter Kay erhielt Gehälter: »In den Akten fehlt jeglicher Hinweis, aus dem sich eine Arbeitsleistung der Miss Hubbard für die Klägerin herleiten ließe.«

Das Urteil weiter:
»Aus diesen Tatsachen läßt sich die Schlußfolgerung ziehen, daß die Familie Hubbard das Recht besaß, über die Einkünfte der Körperschaft zu ihrem persönlichen Gebrauch zu verfügen.«
Trotz dieser absolut eindeutigen Aussage eines höchsten Gerichtes der USA kämpft die Scientology-Sekte weiterhin in zahlreichen Prozessen gegen die Behauptung, Hubbard erhalte diese 10 %.

So zum Beispiel in einem Prozeß gegen den Heinrich Bauer-Verlag der diese Behauptung in einem Artikel mit dem Titel »Die miesen Geschäfte der falschen Christen« weitergegeben hatte.

Der Verlag ließ den Hauptbuchhalter der englischen Sektenzentrale vor Gericht laden. Der bestätigte immerhin, daß Hubbard auch von dieser Organisation Geld bekommen hat, als Gehalt bezeichnet. Immerhin rund 30.000.- DM pro Jahr. Dieser Buchhalter machte außerdem eine bemerkenswerte Aussage:

»Es gibt eine kommerzielle Gesellschaft in Dänemark, die seine Bücher vertreibt. Diese Gesellschaft macht auch Gewinne . . . Hubbard hatte . . . mit dieser Gesellschaft einen normalen Schriftstellervertrag. «


Und, nach vielen Gedächtnislücken: »Tantiemen wurden bezahlt für alle Dinge, die an die Öffentlichkeit verkauft wurden. « Das Protokoll trägt das Datum des 5.5.1977. Oberbuchhalter Derek Field erklärt weiter: Alle diese ungefähr 60 Organisationen zahlen 10 % ihrer Einnahmen an die Mutterkirche.

Und jetzt wieder zurück in die Bundesrepublik und ein besonderer Hinweis für die Finanzämter: vor demselben Gericht erschien auch Inez Lochridge als Zeugin, die Leiterin des Scientology- »Finanzwesens«. Ihre wichtigste Aussage war:

»Allerdings werden 10 % Netto einnahmen des Vereins an die Mutterkirche bezahlt«.
Hier schließt sich die Beweiskette, denn in der Satzung des Sektenzentralen-Vereins fehlt jeder Hinweis auf diese Zahlungen. In Zukunft wissen die Finanzämter: auf den Wortlaut der Satzung ist kein Verlaß.

Schließlich wurde in diesem Gerichtstermin noch der Wirtschaftsprüfer der deutschen Sektenzentrale gehört. Er korrigiert Ines Lockrigde, die von Netto-Beträgen gesprochen hatte:

»Es werden 10 % der Bruttoeinnahmen . . . an die Mutterkirche abgeführt.«
Hier muß noch einmal eins ganz klar gesagt werden: 10 % der Bruttoeinnahmen - also der gesamten Einnahmen - sind ein ungeheurer Prozentsatz. Das hat bei weitem nichts mehr mit Tantiemen oder Rendite zu tun, denn Rendite wird nur aus dem Gewinn bezahlt. 10 % aus dem Gewinn wären schon sehr, sehr stattlich. 10 % aus dem Umsatz jedoch: das hat sich wohl noch kein Kapitalist erträumen lassen, der als Kapital lediglich Worte und Bücher eingebracht hat.


2. Wissenschafts-Hokus-Pokus


Reise auf der Zeitspur

Nicht der Glaube an frühere Leben ist für die Scientology-Sekte wichtig, sondern der Beweis der Existenz früherer Leben. Denn daran hängt Hubbards Denkgebäude: der Thetan ist früheres Leben, die »Engramme« sind Überbleibsel aus früheren Leben und ihre Beseitigung bringt der Sekte das große Geld.

Die von Hubbard angebotenen Beweise sind läppisch. Dennoch scheinen seine Anhänger diesen Beweisen zu glauben. Wir müssen uns damit auseinandersetzen. Den für Scientologen wohl wichtigsten Beweis enthält das Buch »Have you lived before this life?« - »Hast du schon vor diesem Leben gelebt?« (Eine deutsche Übersetzung existiert nicht). Untertitel des Buches: »Ein wissenschaftlicher Bericht«. Zur Einführung heißt es über »Die Bedingungen des Experiments«:

»Gegen Ende 1958 versammelte sich in London eine Gruppe von Scientologen um die am weitesten fortgeschrittenste Methode der Psychotherapie zu erlernen, die jemals zu Erfolg gebracht wurde.«
Man beachte übrigens, daß Scientology hier noch als Methode der Psychotherapie vorgestellt wird. Der Bruch mit den Psychologen erfolgte erst später.

Die Überschrift »die Bedingungen des Experiments« ist übrigens irreführend, wie fast alles bei Scientology: in der Wissenschaft dient die Beschreibung der Bedingungen dazu, es jederzeit wiederholen zu können. Nur die Wiederholbarkeit unter denselben Bedingungen sichert einem Experiment Beweiskraft.

Hubbard macht hier wenigstens noch den Versuch, Wissenschaftlichkeit vorzutäuschen. Später verzichtet er auch darauf. Zu den »Bedingungen des Experiments« gehört auch eine Beschreibung des E-Meters, auf die noch zurückzukommen sein wird:

»Das Elektrometer ist das älteste bekannte Instrument der Psychotherapie. Es wurde vor ca. 100 Jahren erfunden und »Die Wheatstone Brücke« genannt. Es war und ist das wichtigste Handwerkszeug des Forschers des Seelischen. Seine modernste Version ist ein Transistor Modell. Ältere Versionen kann man in jeder Therapeuten Praxis finden, auch als »Haut-Galvanometer« oder »Lügendetektor« bezeichnet.

Das E-Meter, wie es in der Sprache der Psychotherapie heißt, spürt Gebiete geistiger Belastung und Überlastung auf. Dies ist für den Polizeibeamten ebenso nützlich, wie für den Therapeuten weil alles, was es anzeigt, die Person beunruhigt. Das E-Meter lokalisiert die Störung dann in Zeit und Charakter. Einige Leute mit schlechtem Gewissen haben berechtigterweise Angst vor dem E-Meter, denn wenn es durch einen Experten bedient wird, deckt es alles und jedes auf, was diejenigen getan haben und waren.

Wir werden auf diese Wundermaschine noch zurückkommen. Hier sei nur festgestellt, daß kein Wort wirklich zur Wiederholung der angeblichen Experimente erforderlichen Angaben gemacht wird. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Anpreßdruck usw.

Die in diesem Buch beschriebenen Experimente sind also nicht wiederholbar und haben deshalb keinerlei Beweiskraft!


42 »Fälle« werden geschildert.

Fall 1 Jessie Gray: »Durch Fragen und Interpretation der E-Meter-Reaktionen« hat der Scientologe Jessie Gray beim »Preclear« etwas entdeckt, das 651 Jahre zuvor geschah. Von einem Affen ist die Rede und dem nackten Körper eines hübschen, weißhaarigen Mannes. Eine Küste, ein Schiff, Zeichen im Sand und zwei helmbewehrte Soldaten machen einen Gefangenen. Nichts fehlt, was eine Story farbig macht.

Fall 2 ist ein Kuli im China des 19. Jahrhunderts: »wenigstens halbwegs genug zu essen und eine Wand um daran zu schlafen, das war unsere Vorstellung von Wohlstand.« Dann wird es etwas präziser: 1874, im Mai.

Fall 3 am 19. März 56 vor Christus von einem römischen Legionär getötet. 45 Minuten lang konnte er nicht verstehen, weshalb er lebte, sein Körper aber tot war. Drei Stunden hielt er sich neben dem toten Körper auf, fühlte die Hitze der Sonne auf dem toten Körper und fühlte, wie der Soldat sein Schwert herauszog. Später beschloß er, den Körper des Bruders der Frau zu benutzen, die ihn vergiftet hatte.

Fall 4 geschah »vor neun galaktischen Perioden«. Ich war männlichen Geschlechts, geboren von Weltraum-Eltern. Anscheinend habe ich zwei oder drei Mütter, die gestorben sind oder getötet wurden ... Im Alter von 16 Jahren töte ich meinen Vater

Fall 5 hatte das Ungeschick, daß der stärkste Zeigerausschlag auf eine Zeit vor 78 Billionen Jahren deutete. Er fand sich in einer fantastischen Raum-Fabrik, in der goldene Tiere - meistens Elefanten und Zebras - konzentrisch am Nacken aufgehängt waren

Fall 6 begann vor 1600 Jahren auf einem Planeten der Perfektion. Er war Ingenieur und hatte diejenigen Maschinen mit Energie zu versorgen, die dem Wohl der Bürger dienten. Eine Maschine war eine Art Gott, der Befehle gab.

Fall 8 das Ereignis wurde mit dem E-Meter lokalisiert und es stellte sich heraus, daß es vor 3225 Jahren geschah. Ich war in Nordafrika in der Nähe der Küste stationiert. Ich war der Führer in diesem Sektor der römischen Armee« usw. Es folgt eine sehr farbige Geschichte. Bemerkung: Rom wurde erst vor ca. 2600 Jahren gegründet. Rom kann also 600 Jahre früher keine Armee in Afrika gehabt haben. Die Punischen Kriege fanden vor ca. 2240 Jahren statt. Das E-Meter hat sich wohl um tausend Jahre geirrt.

Fall 9 hatte im Weltraum einen Zusammenstoß mit einem riesigen Meteoriten.

Fall 10 geschah vor 55.000.000.000.000.000.000. Jahren, exakt herausgefunden mit dem Zeiger des E-Meters. Damals hat er u.a. die atomgetriebenen Maschinen eines Raumschiffes repariert.

Fall 11 liegt erst 6254 Jahre zurück. Er war damals ca. 35 Jahre alt, Zimmermann, verheiratet seit 12 Jahren, drei Kinder. Obwohl er immer pleite war, legte er sich eine Mätresse zu und war deshalb erst recht pleite. Seine Mätresse verlangte viel
Geld von ihm und drohte, andernfalls seine Frau einzuweihen. Der Zimmermann wurde Verbrecher und tötete. Aber sein Auftraggeber - vermutlich eine politische Gruppe - betrog ihn um seinen Lohn . . usw. usw.

Fall 12 begann 1790 und endete 1804. Er war Sohn französischer Aristokraten und wurde im Alter von 3 nach England geschmuggelt. Beide Eltern starben in Frankreich, er kehrte später zurück, fuhr auf einem Kriegsschiff zur See, hatte die Kanone zu bedienen und starb an einem Betriebsunfall.

Fall 13 hatte ebenfalls Ärger im Betrieb: vor 468 Millionen Jahren verlor er den Körper eines Roboters. Vor genau 469 476 600 Jahren war er auf dem Mars, allerdings ohne Körper. Er hat dort große Verwüstungen angerichtet, eine Brücke und Gebäude zerstört. (Folgt wieder einmal eine wilde Weltraum-Geschichte).

Fall 15 geschah vor 1 Million 15 Tausend und 550 Jahren. Auf einem anderen Planeten. Er war Raumpilot und hatte eine Panne.

Fall 16 geschah erst vor 1500 Jahren. Zuerst sah er 4 Arme, die aus der Erde emporragten. Vor der Kulisse des Vesuvs spielt sich ein Drama ab: der »Preclear« erlebt den Untergang Pompejis.

Dies also sind die Beweise der Scientology-Sekte dafür, daß jeder schon früher gelebt hat. Dieses Buch gehört noch heute zu den von Scientologen angebotenen Standardwerken.

In diesem Zusammenhang sollte vielleicht daran erinnert werden, daß Sektengründer Hubbard vor der Sektengründung Science- fiktion-Autor war, also Schreiber wissenschaftlich fundierter Zukunftsmärchen.

So erklärt sich auch die Zeitangabe »vor neun galaktischen Perioden« in Fall 4. Wissenschaftler nehmen an, daß unser Universum durch den sogenannten »Urknall« entstanden ist: durch eine riesige Explosion entstanden z.B. Erde und Sonne und seither fliegen alle Bestandteile des Universums weiter auseinander, so lange, bis die Anziehungskraft nicht mehr ausreicht, dann stürzt alles wieder zusammen und es kommt erneut zu einer Explosion, mit der verglichen die Sonne eine Sparflamme ist.

Die Thetanen aber, die geistigen Wesen, die nach Hubbards Meinung in uns stecken, überstehen all dies unbeschadet. Unbeschadet, aber nicht unverändert. Hubbard hat auch ein Buch darüber geschrieben, was die Thetanen in dieser Zeit so getrieben haben. Titel: »A history of man« - »Eine Geschichte der Menschheit«.


Für die Geschichte der Menschheit benötigt Hubbard nur 78 Seiten. Der erste Satz lautet:

»dies ist ein kaltblütiger und sachlicher Bericht über unsere letzten sechzig Billionen Jahre.«
In Zahlen: 60.000.000.000.000. Jahre.
Zum Vergleich: unser Universum dürfte vor ca. 5.000.000.000 / vor 5 Milliarden Jahren entstanden sein.

Anmerkung des Übersetzers: im Original heißt es »sixty trillion«. Im US-Englisch bedeutet dies Billionen, im britischen Englisch jedoch Trillionen. Wir haben die US-Bedeutung unterstellt.

In der Zwischenzeit glaubt Hubbard, einen noch wesentlich länger zurückliegenden Zeitraum unter Kontrolle zu haben. Vgl. dazu das Kapitel über das E-Meter. Hubbard schildert eingangs, wie er seine Probanden »whole track« ausgehorcht habe, also über die ganze Länge der Zeitspur, über eben die 60 Billionen Jahre. Er verliert allerdings kein Wort darüber, warum es gerade 60 Billionen sind und nicht etwa 20 oder 120.

Anfangs habe er verschiedene Instrumente benutzt, beispielsweise einen Elektro-Encepaholographen und einen Lügendetektor der Polizei. Diese Geräte hätten sich jedoch als für seine Zwecke unangemessen und zu beschränkt erwiesen. Dann habe Volney Mathison sein elektronisches Genie diesem Problem zugewandt und das Elektropsychometer erfunden.

Auf die unsinnige Behauptung, das E-Meter sei leistungsfähiger als ein Lügendetektor, wird noch eingegangen. Immerhin gibt er hier zu, daß nicht er das E-Meter erfunden hat, sondern ein gewisser Volney Mathison. Wir haben an anderer Stelle bereits ein Zitat wiedergegeben, in dem er sogar zugibt, daß dieses Gerät bereits über 100 Jahre alt ist.

All dies wäre uninteressant, wenn sich Hubbard nicht vom britischen Patentamt ein Patent für das E-Meter hätte erteilen lassen (Patent Nr.943012). Ein Patent aber wird nur für eine eigene Leistung erteilt, die noch dazu neu sein muß. Das Patent wiederum dient zur Rechtfertigung der wucherischen Preise (vgl. Kapitel Preise): die als »Arbeitspferd« bezeichnete Normalausführung kostet ca. 1.500.-DM, eine optisch verbesserte Ausführung ca. 2.500.- DM.

Zurück zur »Geschichte der Menschheit«: Hubbard benutzt hier wie anderswo Theorien, die durchaus gängigen Lehrmeinungen entsprechen: Was nach Hubbards Bearbeitung dabei herauskommt, ist allerdings lesenswert. So spricht er von einer genetischen Linie, in der alle Erfahrungen enthalten seien, die während der Evolution gesammelt worden seien. Durchaus gängige Meinung, heute als DNS bekannt.
Heinemann 1979 : "Die Scientology-Sekte ..." Seite 19

Hubbard aber verklausuliert dies derart in seinem Scientologen-Kauderwelsch, daß es einem Außenstehenden unverständlich ist. Auch seine Ausführungen über vorgeburtliche Eindrücke entsprechen gängiger Meinung. Seine Folgerungen aber sind kurios. Und all dies dient schließlich nur der Einführung:
Bereits im Atom entdeckt Hubbard einen »Preclear«, einen Ungeläuterten:

»Es scheint ein ,Loch im Raum' zu geben, unmittelbar über dem Atom. Direkt hinter diesem Loch gibt es einen Zustand der Bewegung, mit dem Preclear im Zentrum und bewegten Ringen, die um ihn herum kreisen.«
Hubbard schildert, wie sich der »Thetan« im Lauf der Zeit verändert hat. Zum Beispiel:
»Der Triefer« (The Weeper)
Nachdem er das Meer verlassen hatte, verbrachte der GE eine halbe Million Jahre am Strand. Luft hatte er bisher für ein Plankton gehalten und den Strand für Meeresunkraut und verendeten Muscheln.
Und er weiß auch, was der »Thetan« - hier auch »Preclear« genannt tut, wenn er gerade nicht in einem Körper sitzt:

»Zwischen-Leben«: Im Tode verläßt das Theta-Wesen den Körper und begibt sich auf das Gebiet des Zwischen-Lebens. Hier »meldet er sich«, bekommt eine starke Vergessens-Einprägung und wird dann hinuntergeschossen zu einem Körper, gerade bevor dieser geboren wird. Wenigstens ist das die Methode, mit der die alten Eindringlinge auf dem Gebiet der Erde arbeiteten.

Die Einprägung ist sehr interessant. Der Preclear wird vor ein Rad gesetzt, welches eine Reihe von Bildern enthält. wenn sich das Rad dreht, verschwinden die Bilder. Er wird hin- und herbewegt, nach rechts, nach links und nach hinten. Speziell angeordnete Spiegel täuschen ihm vor, stets vor dem Spiegel zu sitzen. Eine Maske schlägt ihn durch die Bilder hindurch. Die Bilder verschwinden. Der Zweck des Ganzen ist, ihm den Eindruck zu geben, als habe er kein vergangenes Leben gehabt, daß er nicht länger dieselbe Identität habe, daß sein Gedächtnis ausgelöscht sei.«

Das also ist das Geheimnis der Thetanen. Da ihr Gedächtnis gelöscht ist, wissen sie nichts mehr von früheren Existenzen und ihren ungeahnten Fähigkeiten. Diese Fähigkeiten wiederum werden durch negative Einprägungen aus der Zeit dieser
früheren Existenzen blockiert. Hubbard hat mit Hilfe des E-Meters das Geheimnis der Thetanen gelüftet und mit Hilfe desselben E-Meters behauptet er, die von ihm erfunden Engramme wieder beseitigen zu können. Das Ergebnis: der OT, der »Operation Thetan«, also der Thetan in Aktion und das ist nun wahrlich ein Übermensch.

Den OT gibt es in verschiedenen Stufen, von I bis VIII und die jeweils höchste Stufe erklimmt nur Hubbard. Vielleicht liegt das daran, daß es ihn nichts kostet. Daß ein OT nicht krank wird, ist eine Selbstverständlichkeit. Umso interessanter ist die Frage, warum niemand Hubbard zu sehen bekommt. Neuesten Gerüchten nach ist er querschnittgelähmt. Das wäre allerdings ein herber Schlag: ein gelähmter OT, an den Rollstuhl gefesselt und nicht einmal in der Lage, seinen eigenen Körper in Aktion zu setzen.


3. Die Scientologen-Bosse:
Spione, Einbrecher, Diebe



Früh morgens am 8.7.1977 veranstalteten 134 FBI-Agenten in den Scientology-Büros von San Francisco und Los Angeles eine Hausdurchsuchung und beschlagnahmten zentnerweise Papiere. Die Sekte reagierte wie üblich mit Anschuldigungen, bezeichnete die Aktion als faschistisch und strengte eine Schadensersatzklage in Höhe von 750 Millionen Dollar an. Manch einer brachte Verständnis für die Beschwerden der Sekte über die überfallartige Aktion auf, zumal das FBI damals ohnehin eine schlechte Presse hatte.

Das gefundene Material wurde in einer 42 seitigen Anklageschrift zusammengefaßt, die jetzt eine ganz besondere Bedeutung gewinnt: die Gerichtsverhandlung war nach kürzester Zeit vorbei, da sich die Angeklagten für schuldig erklärt haben und deshalb über die einzelnen Punkte der Anklage gar nicht mehr verhandelt werden mußte.

Angeklagt waren Mary Sue Hubbard, Ehefrau des Sektengründer und 9 weitere Sektenbosse. Die Anklage: Verschwörung. Die Art und Weise des Vorgehens: wie man aus Agenten-Krimis kennt. Mary Sue Hubbard war (und ist wohl noch) Chefin des Guardian-Office, des Sicherheitsbüros der Sekte. Man weiß jetzt, daß man diesen Titel absolut ernst zu nehmen hat.

Es begann 1973: der Auftrag wurde erteilt, alle Interpol-Berichte zu beschaffen, die sich auf Scientology oder Hubbard beziehen. 1974 wurde beschlossen, einen Agenten einzuschleusen. Dieser wurde zunächst auf das Finanzamt angesetzt. Allerdings verließ man sich nicht auf ihn: vorsichtshalber installierte man im Konferenzraum des Finanzamtes eine Abhöranlage. (Im Kapitel »Sektengründers Hubbards Finanzen« wird beschrieben, weshalb man Interesse am Finanzamt hatte).


Mit Hilfe dieser Anlage wurden verschiedene Konferenzen abgehört, bei denen es um Scientology und Steuerfragen ging. Praktisch gleichzeitig wurde der Scientology-Agent Gerald Bennett Wolfe als Schreibkraft ins Finanzamt (genauer: eine höhere Steuerbehörde, die in etwa der Oberfinanzdirektion entspricht) eingeschleust. Bereits 14 Tage später wurde Vollzug gemeldet: der Agent hatte Akten beiseite schaffen können. Damit begann ein regelrechter Serien-Diebstahl. Agent Wolfe schlich sich in zahlreiche Büros und klaute dort Akten.

Die Akteninhalte müssen bedrohlich gewesen sein, denn im Dezember 1975 wurde ein »Frühwarnsystem« ins Leben gerufen, um die »persönliche Sicherheit« des Sektengründers Hubbard zu gewährleisten. Der Auftrag: Infiltration aller Regierungsbehörden, denen die Befugnis zusteht, Hubbard unter Strafandrohung vorzuladen oder ein Strafverfahren gegen ihn einzuleiten. Schon 10 Tage später wurde Sharon Thomas ausgewählt: sie sollte als Agentin in das Bundes-Justizministerium eingeschleust werden. Ende Februar 1976 gelang es Sharon Thomas bereits, im Justizministerium eine Anstellung als Sekretärin zu bekommen. Agent Wolfe setzte derweil seine Diebstahlserie fort. Er muß in so ziemlich allen Büros geklaut haben.

Ausweise gefälscht

Mitte März gelang ein besonderer Coup: Agent Wolfe gelang es, Michael J. Meisner in die Finanzbehörde einzuschleusen. In einem speziellen Raum fertigten sie für sich offizielle Beglaubigungsschreiben dieser Finanzbehörde. Gleichzeitig begann Sharon Thomas ihre Diebstahls-Serie im Finanzministerium und verschickte die Beute an die Scientologen-Bosse.

Im Mai wurde das Gericht besucht um die Örtlichkeiten zu besichtigen und wenig später wurde ein Schlüssel gestohlen und kopiert. Meisner und Wolfe benutzen diesen Schlüssel eifrig und stahlen zahlreiche Akten. Am 11.6.1976 allerdings hatten sie Pech: im Gebäude befanden sich bereits FBI-Agenten. Offenbar war der Verlust zahlloser Akten aufgefallen.

Scientology ungebrochen: Ende 1976 beschloß man, in wichtigen Räumen des Finanzamtes ständige Abhöreinrichtungen zu installieren, um zu hören, was man dort über die Frage beriet, ob die Scientology-Sekte Steuern zu bezahlen hat oder nicht.

Wölfe und Meißner wurden 1976 verhaftet, Gerichtsverfahren folgten und hier haben offenbar Scientologen das Blaue vom Himmel herunter gelogen. Denn anschließend folgten Verfahren wegen falscher Aussagen, Meineid. Agent Wolfe wurde am 10.6.77 verurteilt und seine Aussage war offenbar Anlaß für den Hausdurchsuchungsbefehl und dem Aufmarsch der 134 FBI-Agenten.

Aber: mit der Verurteilung Wolfes hatte es kein Ende: die Scientologen heckten eine neue Verschwörung aus, nach deutschem Strafrecht vergleichbar der Gründung und Unterhaltung einer kriminellen Vereinigung. Als erstes wurde Meißner versteckt gehalten. Dann wurde in krimineller Weise versucht, alles auf Meißner und Wölfe abzuschieben.

Der Vertuschungsplan: Verräter verschwinden lassen


Hubbards Ehefrau persönlich nahm die Sache in die Hand. Ein Vertuschungsplan wurde geschmiedet, nach dem alles so aussehen sollte, als seien ausschließlich Wolfe und Meisner daran beteiligt gewesen. Mary Sue Hubbard erteilte Richard Weigand die Anweisung, er solle dafür sorgen, daß alles so aussehe, als habe sich Meisner in Kanada versteckt. Tatsächlich wurde Meisner in Los Angeles versteckt. Im April 1977 schließlich wollte sich Meisner den Behörden stellen. Sofort wurde Anweisung erteilt, ihn falls notwendig daran zu hindern. Ein neues Versteck wurde gesucht und Meisner unter die Bewachung von »Leibwächtern« gestellt. Es wurden Vorkehrungen getroffen, Meisner notfalls mit Handschellen und Knebeln an der Flucht aus dem Scientology-Versteck zu hindern.

Am 3.7.1977 schrieb des Sektengründers Ehefrau Mary Sue Hubbard einen verräterischen Brief an Henning Heldt: sie erteilte ihm die Anweisung, »Meisner verschwinden zu lassen, falls er zum Verräter werden sollte.«

Soweit einige Auszüge aus einem Kriminalfall, der bisher einmalig dasteht. Die angeklagten Sektenbosse haben sich für schuldig bekannt. Über die Höhe der Strafe wird das Gericht noch befinden. Ein paar Jahre wird des Sektengründers Ehefrau wohl hinter Gitter müssen.

Deutsche Telephone angezapft?

Wie die Beispiele zeigen, ist die Sekte auch in Deutschland nicht eben zimperlich mit ihren Methoden.
Auch in Deutschland bedient sich die Sekte offenbar Methoden, die man sonst aus Agenten-Krimis kennt. Ein Beispiel:

Die hochrenommierte Evangelische Akademie Tutzing (Gäste einer kürzlichen Diskussionsrunde u.a.: Bundespräsident, Bundeskanzler, Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Buch: dtv: »Die Zukunft unserer Demokratie«) bereitete seit längerem eine Tagung zum Thema Jugendreligionen vor. Damit die Tagung nicht durch die üblichen Scientology-Demonstrationen gestört werde, wurden die Vorgespräche telephonisch geführt. Insbesondere wurde keine Veröffentlichung vorgenommen. Dennoch erschienen am 10.11.79 Angehörige der Scientology-Sekte in der Neuen Abtei des kleinen Ortes Heilsbronn bei Nürnberg und verlangten lautstark Einlaß. Als ihnen dies verwehrt wurde, verteilten sie ein Flugblatt
mit dem Titel: »Endlösungskonferenz«. Wie üblich enthielt es wüste Beschimpfungen von Psychiatern. Davon abgesehen: Das Flugblatt enthielt eine Reihe von Namen. Da aber nirgendwo eine Namensliste existierte und diese Namen nur am Telephon genannt worden sind, kann man daraus wohl den Schluß ziehen, daß irgendwo ein Telephon angezapft worden ist


England liefert aus


Zwei der Sektenbosse fehlen bei dem Verfahren, Jane Kember und Morris Budlong. Beide befanden sich in der Sektenzentrale in England. Budlong ist Amerikaner, er wird zweifellos ausgeliefert werden. Jane Kember hingegen ist Engländerin.

Die US-Regierung hat bereits die Auslieferung beantragt. Über die Auslieferung wird derzeit noch verhandelt.
Gesetzesverstöße

Scientology ist ein internationaler Konzern, ein Multi. Solche Konzerne tun sich manchmal schwer mit der Beachtung nationaler Gesetze. Scientology macht es sich da einfach: zahlreiche Gesetze werden einfach ignoriert.

Denn für Scientologen sind Hubbards Führungsanweisungen Gesetz. Sie werden auch wie Gesetze veröffentlicht, nebst erforderlichen Korrekturen und Aufhebungen. Daß Scientologen zur Durchsetzung ihrer Ziele und bei der Verfolgung Mißliebiger zum Teil schlimme Straftaten begehen, ist sattsam bekannt.

So wurde ein Beamter der Bundeswehr fast Opfer eines raffiniert ausgeklügelten Plans: Dieser Beamte hatte Anträge auf Freistellung vom Wehrdienst zu bearbeiten. Darunter auch Anträge von Scientologen, die das Geistlichen-Privileg für sich in Anspruch nehmen wollten. Der Beamte lehnte diese Anträge ab.

Zitat aus einem Strafbefehl gegen einen Schweizer Scientologen (AZ 24 JS 3728/ 75 zugestellt per Vollzugsanstalt München-Stadelheim) und inzwischen durch Urteil bestätigt.

»Am 7.11.74 wurden an das Bayerische Innenministerium, die Wehrbereichsverwaltung VI und an die Polizei in München gleichlautende Schreiben versandt, in denen behauptet wurde, der bei der Wehrbereichsverwaltung VI in München beschäftigte Regierungsrat H.W. würde seit längerer Zeit laufend Geld von verschiedenen Leuten per Postanweisung erhalten.

Dabei seien diese Zahlungen jeweils als »Zeitzahlung« deklariert gewesen. Da Regierungsrat W. in der Wehrbereichsverwaltung VI tätig sei, könne es sich nur um Gegenleistungen von Wehrpflichtigen für deren rechtswidrige Freistellung

vom Wehrdienst handeln. Zum Beweis seiner Behauptungen fügte der anonyme Schreiber seinen jeweiligen Schreiben v. 7.11.76 zwei Ablichtungen eines Mittelabschnittes und eines Empfängerabschnittes einer Postanweisung an H.W. bei.

Der anonyme Schreiber bezeichnete sich als Bediensteter der Deutschen Bundespost und behauptete, die rechtswidrige Handlungsweise von Regierungsrat W. im Rahmen seiner Dienstverrichtungen entdeckt zu haben. Daher sei es ihm möglich gewesen, die Ablichtungen anhand der Originalbelege der an W. übersandten Postanweisungen herzustellen.

Es wurde festgestellt, daß Regierungsrat W.. durch die anonymen Schreiben wissentlich falsch der Bestechung bezichtigt wurde. Regierungsrat W. erhielt zwar vermutlich vom Verfasser der anonymen Schreiben v. 7.11.74 mehrmals Beträge von 200.- DM überwiesen.

Diese Überweisungen sollten als Beweismittel für die angebliche Bestechlichkeit von Regierungsrat W. dienen. Die als Beweismittel übersandten Ablichtungen dieser Postanweisungen stellten Fälschungen dar. Diese Fälschungen wurden mit Hilfe einer Fotomontage hergestellt, wobei zur Herstellung teils die Einlieferungsabschnitte der Originalbelege an W. und teils Empfängerabschnitte von Postanweisungen verwendet wurden, die am gleichen Tage und an den gleichen Schaltern des gleichen Postamtes an den Beschuldigten (den Schweizer Scientologen, Anm. d. Red.,) aufgegeben wurden und auf denen nichtexistente Personen als Einzahler angegeben waren.

Der Tatbeitrag des Beschuldigten bestand darin, die am 17.10.74 an ihn überwiesenen Beträge von jeweils 10.- DM am 18.10.74 in Empfang genommen und die Empfängerabschnitte zur Herstellung gefälschter Beweismittel (Fotomontage) an andere Personen weitergegeben zu haben.

Der Beschuldigte wußte, daß die auf den an ihn gerichteten Postanweisungen genannten Einzahler nicht existent und die Beträge fingiert waren. Dem Beschuldigten war bewußt, daß sein Tatbeitrag dazu dienen sollte, auf Regierungsrat W. den Verdacht der Bestechung zu richten.

Regierungsrat W. hatte die an ihn überwiesenen Gelder jeweils unverzüglich an seine Dienststelle abgeliefert.«

Der auf den Regierungsrat W. angesetzte Scientologe hatte bereits 3 Wochen in Untersuchungshaft gesessen und wurde zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen a 20. - DM verurteilt. Dabei wurde berücksichtigt, daß er bei der Scientology-Sekte als deren Angestellter nur 600. - DM verdiente. Strafmildernd wurde berücksichtigt, daß der Angeklagte nur als kleines Rädchen in einem groß angelegten Plan tätig geworden sei. Immerhin habe der Angeklagte als einer von mehreren Tätern einen Beamten von seinem Posten abschießen wollen, um sicherzustellen, daß künftig Anträge von Sektenangehörigen auf Befreiung vom Wehrdienst positiv beschieden werden.

Der Plan war im übrigen wesentlich raffinierter, als es hier den Anschein haben mag. Die Unterlagen der Post werden nach einer gewissen Zeit vernichtet und es hat erheblicher technischer Hilfsmittel und eines sehr großen Aufwandes bedurft, um das Komplott aufzudecken.

Dieser Fall kann nicht als untypisch angesehen werden.


4. Organisationsprinzipien:
Kirche, Sekte oder Jugendreligion?



Die Scientology-Vereine wenden sich bei jeder passenden Gelegenheit gegen die Bezeichnung als Sekte oder Jugendreligion und reklamieren für sich den Begriff Kirche. Dabei zitieren sie stets die Erläuterungen von Wörterbüchern zu den Begriffen Jugend und Sekte. Sie vergessen jedoch, dieselben Wörterbücher zum Begriff der Kirche zu befragen.

Der Begriff Kirche ist nämlich unzweifelhaft christlichen Ursprungs, abgeleitet aus dem spätgriechischen Kyrikon, Gotteshaus. Theologen können belegen, daß damit nur das »Haus des Gottes der Christen« gemeint sein kann. Dementsprechend definieren die Wörterbücher den Begriff Kirche auch als »christliches Gotteshaus«.

Dennoch - und dies sei klargestellt - will niemand der Scientology-Sekte verbieten, sich selbst als Kirche zu bezeichnen. Nur: dem wissenschaftlichen Wortsinn entspricht diese Bezeichnung nicht, denn mit einer christlichen Kirche hat die Scientology-Sekte nun wirklich keine Ähnlichkeit.

Auch der hier verwendete Begriff der Sekte ist im wissenschaftlichen Sinne nicht korrekt verwendet, denn als Sekten werden Abspaltungen bestehender religiöser Gruppen bezeichnet. Niemand ist jedoch verpflichtet, die deutsche Sprache nur im Sinne der Sprachwissenschaft zu verwenden: die Umgangssprache bedient sich des Begriffs Sekte weitaus großzügiger. Hier steht Sekte für alle möglichen kleinen Gruppen.


Hubbard selbst behauptet übrigens, Scientology beinhalte Elemente verschiedenster Glaubensrichtungen, so daß man sogar im wissenschaftlichen Sinne von einer Sekte sprechen kann. Noch einmal: Kirche kann sich jede Organisation nennen. Der Begriff ist in keiner Weise geschützt. Hubbard hat kürzlich für »Scientology« ein Warenzeichen registrieren lassen.

Der Begriff Jugendreligionen wurde erstmals vom Evangelischen Sektenbeauftragten in Bayern, Herrn Pfarrer Haack, verwendet, als Sammelbegriff für alle möglichen religiösen Organisationen, die kaum Gemeinsamkeiten haben außer derjenigen, daß sich ihre Mitgliedschaft vorwiegend aus Jugendlichen rekrutiert. Bei Scientology sind es nicht Jugendliche im Sinne des Volljährigkeitsgesetzes. Auch hier ist die Umgangssprache weit großzügiger: so kann man beispielsweise bis zum Alter von 35 Mitglied bei den Jugendorganisationen der politischen Parteien sein. Auch in den Gesetzen ist der Jugendliche nicht einheitlich definiert: das Jugendstrafrecht ist nicht nur auf alle Personen bis zum Alter von 21 Jahren anwendbar, sondern auch auf solche, deren Entwicklungsstand dem eines Jugendlichen entspricht.

Man hätte sich seinerzeit auch wie bei Scientology üblich - eines amerikanischen Begriffs bedienen können: dort nennt man alle diese Organisationen destruktive Kulte.

Selbstverständlich darf die Scientology-Sekte auch behaupten, die von ihr verbreiteten Glaubensinhalte seien eine Religion: auch für diesen Begriff hat niemand das Urheberrecht. Eine ganz andere Frage ist, ob der Scientology-Sekte auch jene Vorteile zustehen, die den klassischen Religionsgemeinschaften eingeräumt werden. Hierzu an anderer Stelle.

Inwieweit befaßt sich die Sekte nun tatsächlich mit Glaubensfragen? Erinnert sei noch einmal an Hubbards denkwürdigen Ausspruch anläßlich einer Schriftsteller-Tagung 1949:

»Es wäre töricht, für einen Penny auch nur ein Wort zu schreiben. Wollte man wirklich eine Million Dollar verdienen, so wäre der beste Weg, seine eigene Religion zu gründen.«
Dieses Ziel hat Hubbard längst erreicht: er muß zig-facher Millionär sein. Es spricht inzwischen sehr viel dafür, daß die Scientologen sich vorwiegend aus steuerlichen Gründen als »Kirche« bezeichnen. So schreibt Hubbard beispielsweise:
»Es scheint, daß wir jetzt alles hinbekommen werden. Und gute Neuigkeiten! Alle Auditoren werden Geistliche sein, und Geistliche haben an vielen Orten besondere Privilegien, einschließlich Steuer- und Wohnungsvergünstigungen. Natürlich ist alles eine Religion, was den menschlichen Geist behandelt. Und auch Parlamente greifen Religionen nicht an. Aber dies ist nicht unser eigentlicher Grund - es war eine lange, harte Aufgabe, eine gute Gesellschaftsform im Vereinigten Königreich und im Commonwealth zu schaffen, so daß die Gewinne transferiert werden konnten.«
Hubbard hat sich in mancher Hinsicht getäuscht. Der US-Finanzhof hat Scientology nicht als steuerbegünstigt anerkannt. Eine Reihe von Parlamenten hat Untersuchungen angestellt, so beispielsweise das englische Parlament (»Blaubuch« oder Foster-Report), was dazu führte, daß England nach wie vor alle ausländischen Scientologen des Landes verweist und Hubbard die Insel fluchtartig verlassen mußte.

Glaubensinhalt: Thetan, Engramme und magische Kiste

Die Scientologen glauben an einen allwissenden, unsterblichen »Thetan«. So weit, so gut. Der Glaube an Unsterblichkeit ist weit verbreitet. Die Scientologen glauben weiter, dieser Thetan sei im Laufe seiner unendlichen Wanderung durch das Universum durch »Engramme« psychisch lädiert. Auch daran kann man zweifellos glauben. Zwischen Psychologie und Religion hat es immer Berührungspunkte gegeben.

Die Scientologen aber gehen viel weiter: sie behaupten nicht nur, all diese Dinge zu wissen (Wissen ist bekanntlich von anderer Qualität als Glauben), sondern auch, dies beweisen zu können. Und zwar mit Hilfe ihrer magischen Kiste, dem E-Meter. Hier nun beginnt die Scharlatanerie, denn mit diesem Gerät läßt sich dies nicht beweisen.

Die Scientologen produzieren Unmengen von Papier. Allein die »Technischen Bulletins« und der »Organisations-Verwaltungs-Kurs« umfassen 21 dicke Bände im Großformat. Und dann gibt es noch das Bändchen »Der Hintergrund und die Zeremonien der Scientology-Kirche«, ganze 70 Seiten, in zwei dicken Deckeln verpackt, nicht einmal einen Zentimeter dick. Dieses Bändchen enthält u.a. Ausführungen über Buddhismus, Hinduismus, Plato, Aristoteles, Thomas von Aquin und die Bibel.

Religion wird im allgemeinen definiert als der Glaube an eine überirdische Macht und deren kultische Verehrung. Diese Definition hatten wohl auch jene englischen Richter im Auge, welche über die Klage der englischen Sekte zu befinden hatten: die Sekte hatte dort beantragt, daß die Kapelle der Sektenzentrale in Saint Hill Manor als »Ort des Treffens zu religiöser Anbetung« zu registrieren. Damit wäre die Sekte quasi in den Status einer offiziellen Kirche gehoben worden und jeder, der ihren »Gottesdienst« gestört hätte, wäre bestraft worden.

Viel verlangt das englische Gesetz von 1855 über die Registrierung der Orte der Anbetung nicht: es müssen Gebete stattfinden. Die Sekte konnte keine nachweisen.

Der Prozeß fand vor dem Gerichtshof für Strafsachen statt, die Klage wurde abgewiesen. Der Richter:

»Man sollte doch zum Mindesten erwarten dürfen, daß auch irgend eine Gelegenheit für eine Verehrung vorgesehen ist, entweder in der Form gesprochener Gelöbnisse oder in stiller Meditation. Ich kann nichts dergleichen finden. «

Die Sekte ging in Berufung, die am 6.7.1970 verhandelt wurde, dem Jahr, in dem die Sekte begann, in Deutschland Fuß zu fassen. Man darf wohl davon ausgehen, daß die Sekte alle verfügbaren Beweismittel vorgelegt hat. Deshalb sind die Ausführungen des Gerichts höchst interessant:

»Religiöse Verehrung bedeutet die Ehrfurcht, die Achtung vor Gott oder vor einem allerhöchsten ,,,lesen. Ich finde davon nichts im Glaubensbekenntnis der Kirche der Scientology . . . Ich finde hier nichts, das seiner Natur nach einer Verehrung entspricht. «

Soweit Lord Denning. Lordrichter Winn stimmte dem zu und meinte, es erscheine ihm, als ob die Scientologen »weitaus mehr mit der Erziehung und der Entwicklung des Thetans beschäftigt sind, als mit Gott in irgendeiner Form und Gestalt.« In Deutschland gibt es ein derartiges Anerkennungsverfahren nicht. Hier werden nur Einzelfälle entschieden. So der des Scientologen Walter Fiedler, aktives Mitglied des Frankfurter College für angewandte Philosophie. Fiedler beantragte, als Geistlicher vom Wehrdienst freigestellt zu werden. Das Verwaltungsgericht Darmstadt gab seinem Antrag statt. Es konnte wohl nicht anders, denn dem Gericht lag als Beweismittel wohl nur das Bändchen »Hintergründe und Zeremonien« vor. Und dies, obwohl andere Bundeswehr-Beamte in anderen solchen Verfahren umfangreiches Beweismaterial vorgelegt haben. Obwohl das Urteil noch keineswegs rechtskräftig ist, haben die Scientologen es bereits erwartungsgemäß zu Werbezwecken ausgeschlachtet.

Wir möchten in diesem Zusammenhang auf einen Grundsatz hinweisen: Wenn das religiöse Bekenntnis allein als Mittel zur Erreichung nichtreligiöser Ziele und Zwecke dient, kann man nicht von einer religiösen Gemeinschaft sprechen. Und das ist hier der Fall.


»Viele destruktive religiöse Gruppen wären für junge Menschen weniger gefährlich, wenn bereits zu Anfang so etwas wie eine Gesamtdarstellung der Lehre und Organisation gegeben würde.«

(Aus: Jugendliche in destruktiven religiösen Gruppen. Bericht der Landesregierung Rheinland-Pfalz über die so genannten neuen Jugendreligionen.)

»Vieles würde als absurd empfunden und abschreckend wirken.«

(dito)

Die Scientology-Sekte wirkt in höchstem Maße absurd und abschreckend, wenn man einmal einen Überblick gewonnen hat. Einen solchen Überblick gewinnt allerdings in aller Regel kein Außenstehender. Das Mitglied wird schrittweise »eingeweiht«. Allerdings nur so weit, als unbedingt erforderlich. Jedes Mitglied bekommt nur diejenigen Informationen, die ihm gegeben werden müssen, um ihn davon zu überzeugen, daß die Buchung weiterer Kurse notwendig ist.

Dieses Prinzip der geplanten Desinformation gilt insbesondere auch für die Mitarbeiter der Scientology-Sekte. Was man nicht weiß, kann man nicht verplappern.

Beispiel: die Deutschland-Zentrale der Sekte bekam einen neuen Pressesprecher, Kurt Weiland (als Nachfolger des Andreas Ostertag). Ein Pressesprecher muß natürlich darüber Bescheid wissen, welche Gerichtsverfahren anhängig sind und waren. Was läge also näher, als daß ihn entweder der frühere Pressesprecher informiert, oder aber sonstige Mitarbeiter.

Tatsächlich wurde Kurt Weiland vom GUARDIAN OFFICE der Englischen Sekten-Zentrale nicht umfassend informiert. Das Guardian-Office (Wächter-Büro, Sicherheits-Büro) ist eine Art übergeordneter Organisation, die unabhängig von den jeweiligen örtlichen Scientology-Organisationen operiert. Das Guardian-Office scheint im Umgang mit der Presse vorwiegend ein Sicherheitsproblem zu sehen. Folglich sind seine Informationen erheblich gefiltert und müssen schließlich noch übersetzt werden. Der Pressesprecher kann diese Informationen nun nach seinem Geschmack auslegen.

Wenn beispielsweise der Brief vom Guardian-Office keine Informationen über Prozesse enthält, dann kann Scientology folglich auch keine Prozesse verloren haben.

Wenn selbst Pressesprecher Weiland nur gezielt und nicht etwa umfassend informiert wird, so muß dies umso mehr für alle anderen Mitarbeiter und Mitglieder gelten, die kaum in die Verlegenheit kommen, konkrete Fragen beantworten zu müssen.


»Viele destruktive religiöse Gruppen... decken ihre Karten nie ganz auf, sondern haben Stufen der Einweihung und Erleuchtung entwickelt. Diese Stufen sind dann oft auch Stufen des Abbaus des kritischen Denkvermögens, so daß am Schluß alles geglaubt wird, was immer es auch sei.«
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