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Was ist die Hölle?


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Was ist die Hölle?





von Paul Kroll


Wie sieht die Weltweite Kirche Gottes (WKG) das endgültige Schicksal der nicht bekehrten [unverbesserlichen] Toten? Werden die Bösen im Gericht vernichtet, brennen sie ewig in der Hölle oder erwartet sie irgendeine andere Strafe?

Die WKG hat traditionell gelehrt, dass diejenigen, die das Heil bewusst ablehnen, schließlich in das Höllenfeuer geworfen werden. Sie würden dann umkommen – ihre Seele würde zerstört werden und sie würden zur ewigen Bewusstlosigkeit zurückkehren. In den letzten Jahren kam die WKG zum Verständnis, dass die Heilige Schrift in Bezug auf die Details, was mit den Unverbesserlichen beim Tode passiert, etwas vage ist. Daher macht die Kirche den Glauben über die Hölle nicht zu einem Test für die Mitgliedschaft oder zu einem Streitpunkt mit anderen Christen. Die Kirche erkennt an, dass eine bestimmte Sichtweise der Hölle für das Heil nicht wesentlich ist.

Wessen wir aber sicher sein können ist das, was die Heilige Schrift klar lehrt. Im Wesentlichen ist das: Jesus wird zurückkehren, um die Welt zu richten. Die Toten in Christus – diejenigen, die ihm gegenüber als treu erfunden werden – werden mit Gott in Freude und Herrlichkeit leben. Diejenigen, die sich als seine Feinde ausweisen, werden vernichtet und auf ewig von ihm getrennt [ausgerottet] werden. Was genau bedeutet „vernichtet und von ihm getrennt [ausgerottet] werden“? Wir können es in diesem Leben nicht sicher wissen, außer dass es etwas Schreckliches und für seine Feinde vorbehalten ist.

Sind diejenigen, die das Heil bewusst [vorsätzlich] abgelehnt haben – die „Verlorenen“ – bis zur Auferstehung ohne Bewusstsein? Was geschieht mit ihnen beim Endgericht? Dies sind Fragen, worüber die Heilige Schrift keine eindeutigen Aussagen macht. Biblische Abschnitte, die sich auf das endgültige Schicksal der Bösen beziehen, können auf mehrere Weise interpretiert werden. Die ganze Wahrheit über das Wesen der Hölle ist vielleicht unmöglich angemessen mit Begriffen zu beschreiben, die für Menschen verständlich sind. Was wir aber wissen ist, dass die verlorenen Bösen in den Händen Gottes sind, der mit Gerechtigkeit und Weisheit mit ihnen verfahren wird.

Hier sind einige Beispiele aus der Heiligen Schrift, welche die Schwierigkeit zeigen, endgültig zu wissen, was das Schicksal der Bösen sein könnte. Ironischerweise unterstützen einige Bibelstellen, die gewöhnlich benutzt werden, ein ewig brennendes Höllenfeuer zu beweisen, diese Vorstellung nicht in eindeutiger Weise.

So spricht z.B. 2. Petrus 2,4-6 davon, dass die Bösen zu Asche verbrannt werden. Wenn das ein Beispiel dafür ist, was den Gottlosen passiert, dann weist es darauf hin, dass sie verbrannt werden und aufhören zu existieren, statt ewig zu brennen.

Judas 6 spricht von den Bösen, welche „die Pein ewigen Feuers“ erleiden. Bedeutet das, dass die Bösen ewig im Höllenfeuer brennen werden? Wenn dies der Fall ist, warum sagt Judas ein paar Verse später, dass das Herumirren in der „dunkelsten Finsternis“ des Universums als ewige Strafe für die Bösen reserviert ist (V. 13)? Was ist das Schicksal der Bösen – dunkle Finsternis oder loderndes Feuer?

In Offenbarung 14,9 lesen wir, dass die Bösen mit „Feuer und Schwefel gequält werden“. Wenn wir diese Aussage wörtlich nehmen, scheint sie auf ein Brennen in der Hölle hinzuweisen. Der Kontext setzt sich mit den Worten fort, dass „der Rauch von ihrer Qual von Ewigkeit zu Ewigkeit aufsteigen wird“ (V. 11). Wenn von den Bösen nur Rauch übrigbleibt, dann sollten wir vielleicht annehmen, dass sie von den Flammen verzehrt worden sind. Ein weiteres Problem besteht darin, dass auch der Rauch von der Zerstörung Babylons „aufsteigt in Ewigkeit“ (Offb 19,3). Sollen auch die Steine der Stadt ewig brennen? Schließlich müssen wir uns fragen, ob das Buch der Offenbarung anschauliche Symbole benutzt, um theologische Aussagen zu machen oder ob wir solches Material in strikt wörtlichem Sinne verstehen sollten.

In Matthäus 25,41 werden die Bösen aufgefordert, „wegzugehen [von Gott] in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!“ Wenn wir dies wörtlich nehmen sollen, wo liegt dann der Sinn darin, böse Geister ins Feuer zu werfen? Geister brennen oder leiden nicht im Feuer.

Das Alte Testament verwendet 50 verschiedene hebräische Wörter, um das Schicksal der Bösen zu beschreiben, und in allen Fällen bezeichnen diese Worte eine Art Zerstörung. Das Neue Testament beschreibt die Hölle auf verschiedene Weise: Ein Zustand von Heulen und Zähneklappern (Mt 8,12; 13,42); als Vernichtung und permanente Trennung von Gott (2Th 1,7-9; 2Pt 3,7); als Feuersee und dunkelste Finsternis (Jud 7.13); als eine Situation des Endgerichts (Mt 25,41-46; Offb 20,10-15). Obwohl dies Symbole der Bestrafung der Feinde Gottes sind, sollten wir nicht vergessen, dass die Wirklichkeit viel
schlimmer sein wird, als diese Symbole vermitteln können.

Die Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann in Lukas 16 wird manchmal benutzt, um zu erklären, was die Strafe für die Bösen sein wird. In der Geschichte werden die Bösen (vom reichen Mann repräsentiert) durch eine „große Kluft“ von Gott getrennt, und leiden Qualen in einem Feuer. Die Gerechten (von Lazarus repräsentiert) sind im Gegensatz dazu mit dem gläubigen Abraham zusammen und genießen eine enge Beziehung mit Gott. Sollen wir diese Aussagen buchstäblich oder symbolisch verstehen?

Es wäre seltsam, sich Lazarus buchstäblich „in Abrahams Schoß“ sitzend vorzustellen. Der reiche Mann würde schwerlich reden können, wenn er in der Agonie einer entsetzlichen Pein, während er in einem Feuer brennt, wäre. Doch wenn wir fordern, dass der reiche Mann buchstäblich in einem lodernden Feuer ist, dann sollten wir auch fordern, dass Lazarus buchstäblich in Abrahams Schoß sitzt – und dass Menschen ein normales Gespräch führen können, während sie in den Feuerflammen brennen. Der Punkt ist, wir sollten vorsichtig sein, all die Details der Geschichte wie Schoß, Kluft und Feuerflammen in einem buchstäblichen Sinne zu verstehen.

Wenn wir die obigen Beispiele als Gruppe analysieren, ist es klar, dass es eine Schwierigkeit gibt, wenn wir auf eine spezifische Weise zu verstehen suchen, was „ewige Bestrafung“ wirklich ist. Wenn wir fordern, dass all diese Verse die buchstäbliche Bestrafung der unverbesserlich Bösen beschreiben, dann sind wir mit einem hoffnungslosen Durcheinander konfrontiert. Wenn wir jedoch all diese Aussagen als „Metaphern der Verdammnis“ sehen – als symbolische Wege, die eine Bestrafung ausdrücken, welche über die unverbesserlich Bösen hereinbrechen wird, die wir auf alle Fälle vermeiden wollen, dann machen diese Abschnitte Sinn. Wir befinden uns auf sichereren Boden, wenn wir erlauben, dass die Beschreibungen der Verdammnis Metaphern [Bilder] sind, die uns sagen, dass die Bösen von Gott bestraft werden.

Es stimmt, uns wird nicht genau gesagt, was diese Bestrafung [Strafe] sein könnte. Wir mögen unsicher sein, wie Gottes Feinde „zerstört und ausgerottet werden“, aber wir wissen, dass ihre Bestrafung furchtbar und schrecklich ist. Auch wenn die Bestrafung schlicht darin bestünde, dass Gott einem einfach sagt, dass man stirbt und aufhört zu existieren – wäre das nicht bereits entsetzlich genug?

Englischsprechende Leser, die daran interessiert sind, einige der unterschiedlichen Erklärungen kennenzulernen, die christliche Lehrer darüber geben, wie das „ewige Gericht“ ausgeführt werden mag, können ein Buch lesen, das vier verschiedene Ansichten über das Schicksal der Bösen beschreibt. Der Titel ist: „Four Views of Hell“ (Vier verschiedene Auffassungen über die Hölle), bearbeitet von William Crockett und verlegt von Zondervan. Das Buch kann auch via Internet (z.B. www.amazon.com) bestellt werden.

Auszug aus unseren „Glaubenssätzen“:

HÖLLE
Hölle ist die Trennung und Entfremdung von Gott, die unverbesserliche Sünder erwählt haben. Im Neuen Testament ist von Hölle bildhaft als von einem „feurigen Pfuhl“, der „Finsternis“ und von Gehenna (nach dem Tal Hinnom bei Jerusalem, einer Verbrennungsstätte für Unrat) die Rede. Die Hölle wird als Strafe, Leid, Qual, ewiges Verderben, Heulen und Zähneknirschen beschrieben. Scheol und Hades, zwei oft mit „Hölle“ und „Grab“ übersetzte Begriffe aus den biblischen Ursprachen, beziehen sich meist auf das Totenreich. Die Bibel lehrt, dass reuelose Sünder den zweiten Tod im feurigen Pfuhl erleiden werden, aber sie macht es nicht absolut klar, ob dies Vernichtung oder bewusste geistliche Entfremdung von Gott bedeutet.

(2. Thessalonicher 1,8-9; Matthäus 10,28; 25,41.46; Offenbarung 20,14-15; 21,8; Matthäus 13,42; Psalm 49,14-15)
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