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Taufen mit verseuchtem Wasser


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Rolf

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Taufen mit verseuchtem Wasser





Wie kann man bloß mit dem Wasser aus einem Leukämie-Cluster, in dessen Nähe bislang 21 Kinder an Leukämie erkrankt sind, für das Sakrament der Taufe werben? Wie kann man zudem auch noch behaupten, dieses Wasser hätte heilende Kräfte? Man kann. Alle bisherigen Beschwerden verhallten. Antwort haben die Bischöfe bis heute nicht gegeben.

Gastbeitrag von Thomas Marcus Illmaier

1. Atomstadt Geesthacht. Im anzeigenfinanzierten, kostenlosen Wochenblatt der Bergedorfer Zeitung/Lauenburgischen Landeszeitung, die zu 100 Prozent der Axel Springer AG gehört und das amtliche Mitteilungsorgan der Atomstadt Geesthacht ist, veröffentlichte der Präsident des Rotary-Clubs Geesthacht Gregor Bator (gb) am 28. Februar 2007, Seite 6 Artikel und Foto Café Osterquelle: Blick auf Kunst und Elbe.

2. Der Rotary-Club Geesthacht engagiert sich nach eigenem öffentlichen Bekunden, wie man dessen Website entnimmt, für humanitäre Hilfe, insbesondere für die Ausrottung der Kinderlähmung, und für Völkerverständigung.

3. Mit diesem sehr hohen sittlichen Maßstab, der an den Rotary-Präsidenten angelegt wird, hat Gregor Bator (gb) in seinem vorbezeichneten Artikel sogar mit christlicher Taufe in der am Fuße des Hohen Elbufers in Geesthacht-Edmundsthal gelegenen Osterquelle und mit anschließender Familienfeier im Lokal für das neu eröffnete gleichnamige Vitanas-Klinikcafé „Osterquelle“ geworben. Die Osterquelle liegt nur etwa 30 Meter unterhalb des Chefarzthauses der Vitanas-Klinik in Geesthacht.

4. Christliche Taufe in der Osterquelle? Das kommt nicht von ungefähr; denn Gregor Bator (gb) ist auch Organist und Kantor der Gemeinde Christuskirche in Geesthacht. Gerne spielt der Gottesmann auch ein Ständchen für die gestressten Honoratioren, wenn ihn z.B. die Stiftung Herzogtum Lauenburg, die einst von dem berüchtigten CDU-Politker Uwe Barschel gegründet worden ist, ruft und bezahlt.

5. Barschel begann seine Polit-Karrriere in Geesthacht, und zwar als Schulsprecher der Jungen Union, der Jugendorganisation der CDU, am Gymnasium Geesthacht. In dieser Funktion lud Uwe Barschel mit Unterstützung der CDU 1963 den NS-Kriegsverbrecher, Großadmiral und Hitler-Nachfolger, Karl Dönitz zu geschichtlichem Vortrag und Fragestunde ans Gymnasium nach Geesthacht ein. Dönitz kam und Rühsen ging, der als Rektor des Gymnasiums Geesthacht wegen Dönitz’ Auftritt so unter öffentlichen Druck, selbst des Auslandes geriet, dass Rühsen sich in seiner Verzweiflung vom damals neu erbauten Geesthachter Stauwehr in die reißenden Fluten der Elbe stürzte und sich so das Leben nahm.

6. Gregor Bators Werbespot im Wochenblatt für den Besuch des Vitanas-Klinikcafés „Osterquelle“ mit vorheriger Taufe in der Osterquelle fußt auf Bators Interview mit der Krankenschwester und Vitanas-Chefarztgattin Francine Rohlffs. Die muss es wissen; denn Rohlffs bewohnt das Vitanas-Chefarzthaus oberhalb der Osterquelle und kennt die sagenhafte Osterquelle genau. Rohlffs, die laut Bators Werbespot im Wochenblatt sogar „Betreiberin“ des Vitanas-Klinikcafés „Osterquelle“ ist, weiß denn auch, dass das Schöpfen heilkräftigen Wassers am Ostermorgen ein Brauch sei, der einst im Herzogtum Lauenburg weit verbreitet gewesen sei. Doch der Name Osterquelle habe nur in Geesthacht überdauert. Krankenschwester Rohlffs: „Auch diese wunderschöne Geschichte kann ich jedem Gast erzählen.“ Sie freue sich auf „viel Betrieb“ im Café „Osterquelle“, schließt Bator seinen Werbespot für Rohlffs und ihre Wassergeister.

7. Rohlffs tritt öffentlich auch als „Kulturmanagerin“ auf. RZKultur, das online-Portal der Stiftung Hzgt. Lauenburg, 17. Dez. 2006 zitiert Rohlffs mit den Worten: „Mit meinem Einsatz möchte ich einen Beitrag leisten, die norddeutsche Kulturlandschaft zu bereichern und die jungen Menschen zu unterstützen, die dazu bereit sind, die Kultur unseres Landes zu erhalten und in die Zukunft zu tragen.“ Ihr Ziel: „Als Manager für Kultur mit wenig Geld riesige Projekte zu realisieren“. Dabei sei ihr persönlicher Stil, wie die „Kulturmanagerin“ Rohlffs, freimütig bekennend, einräumte, „eher etwas unkonventionell, womit nicht jeder umgehen kann.“

8. Diesen „persönlichen Stil“ im Umgang mit jungen Künstlern - unter ihnen auch jüdische - legte Vitanas-Chefarztgattin Rohlffs in Geesthacht bereits 2005 an den Tag, als sie in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister der Atomstadt Fokken in- und ausländische Künstler einlud, die im leerstehenden Thekla-Haus der Vitanas-Klinik in Geesthacht mehrere zu Ateliers hergerichtete Räume beziehen sollten, um dort mietfrei als Gäste hochkarätige Kunst zu gestalten. Dies geschah. Gezeigt werden sollten die so entstandene Malerei und Objektkunst dann im extra noch dazu herzurichtenden Thekla-Haus als „Multifunktionshaus“, für das Rohlffs angeblich in Zusammenarbeit mit dem Leiter des Geesthachter Museums Krügersches Haus Wolf-Rüdiger Busch bereits Pläne ausgearbeitet haben wollte. Dann aber, völlig überraschend, beendete die Vitanas-Klinik 2007 das vielversprechende Experiment und reklamierte die Künstlerateliers im Thekla-Haus für Eigenbedarf. Rohlffs wies jede Verantwortung von sich. Für die Vergabe der Räume im Thekla-Haus wäre sie nicht zuständig. So, durch den „unkonventionellen Stil“ der selbst ernannten Kulturmanagerin Rohlffs getürkt, sind Kunst und Künstler obdachlos, nämlich ohne Atelier, und damit ruiniert worden.

9. Was Rohlffs über die Osterquelle und ihr heilkräftiges Wasser in Geesthacht berichtet, um ihr Vitanas-Klinikcafé in Geesthacht-Edmundsthal zu bewerben, findet sich auch vor Ort der sprudelnden Quelle wieder, die unterhalb des Vitanas-Chefarzthauses fließt, in dem Francine Rohlffs mit Gatten, dem Vitanas-Chefarzt Dr. Klaus Rohlffs, seit 25 Jahren residiert. Auf der Hinweistafel an der Osterquelle, direkt am sprudelnden Wasser, wird dem Wanderer erklärt, was es mit der Osterquelle auf sich hat, wörtlich:

Ostermorgen vor „Sünnschien“ schöpften viele Leute unter Beachtung völligen Schweigens „Osterwasser“ an dieser Stelle aus der Osterquelle. Das „Osterwasser“ sollte heilsam für die Augen und gegen Hautausschlag sein und das ganze Jahr frisch bleiben.

10. Was Rotary-Präsident und Gottesmann, Krankenschwester und Vitanas-Chefarztgattin den Lesern des Wochenblatts der Städte Geesthacht, Schwarzenbek und Lauenburg/Elbe – Druckauflage 41.000 Exemplare – bei ihrer Werbung mit dem Wasser der Osterquelle indess verschweigen, ist die sehr ernstzunehmende Tatsache, dass die Osterquelle inmitten des Leukämie-Clusters ganz nahe bei den Geesthachter Atomanlagen, Vattenfall Kernkraftwerk Krümmel und atomarem Forschungszentrum GKSS, liegt, wo bislang 21 Kinder an Leukämie erkrankt sind, vier von ihnen sind bereits tot.

11. Wie kann man mit dem Wasser aus dem Leukämie-Cluster für das Sakrament der Taufe werben? Man kann; denn Beschwerden gegen Gottesmann und Krankenschwester wegen ihrer heimtückischen Werbung und Besudelung des Sakraments der Taufe bei den nordelbischen Bischöfen Jepsen und Knuth verhallten, gingen ins Leere. Antwort haben die Bischöfe bis heute nicht gegeben.

12. Richtet man sich mit Beschwerden direkt an Pilatus Huber, lässt der durch seinen Sekretär ausrichten, man möge sich an die verantwortliche „Gliedkirche“ richten, wobei der Akzent nicht auf Kirche sondern auf Glied ruht; denn mit Gorskis Schwengel hat die nordelbische Kirche ja alle Hände voll zu tun. Der Amtskirche, die den schwulen Gorski zum Bischof nominiert, geht es um Emanzipation der Schwulen, nicht um die Kirche, deren Spaltung die Bischöfe nach dem Vorbild der anglikanischen Weltkirche billigend in Kauf nehmen und damit noch einmal der Verruchtheit und Korruption, d.h. der Verdorbenheit, des Gottesstaats nach deutschem Muster huldigen; denn Kirche und Staat sind in Deutschland derart miteinander verwoben, dass von einem laizistischen Staat keine Rede sein kann. Am Leben werden die Kirchen durch den Staat erhalten, der die Kirchensteuern für die Kirchen einzieht, die in dem Maße mehr einnehmen, wie die Wirtschaft brummt und die Einnahmen von Steuern und eben auch der Kirchensteuern wachsen. Wären die Kirchen keine staatlichen Organisationen mit ihren Pfarrern, Bischöfen und Kardinälen, die allesamt Beamte sind, wären sie am Ende. Warum gilt nicht auch für Kirchen das kapitalistische Prinzip, wonach derjenige aus dem Wirtschaftsprozess ausschert, der nicht erfolgreich ist? Heute stützt und subventioniert der Staat Kirchen, die allein überhaupt nicht lebensfähig sind, weil die Kirchen in ihrer Politik und vor allem in ihrer Spiritualität auf dem Niveau von Gewerkschaften angekommen sind, wo Gottferne und bigottes Personal den Ton angeben. Heilung davon wird es erst durch die historisch längst überfällige Trennung von Kirche und Staat in Deutschland geben. Entflechtung und Verbot des deutschen Gottesstaates, d.h. die gründlich zu vollziehende und gesetzlich zu fixierende Trennung von Kirche und Staat ist denn auch die vornehmste, erste Protestantenpflicht, auch der wenig zu Protest neigenden Katholiken. Dabei verlieren werden alle, die Geld von der Kirche, d.h. vom Gottesstaat bekommen, gewinnen wird das Kirchenvolk, das um eine Quelle von Korruption ärmer, aber dafür geistlich umso reicher wird; denn das Kat Holon, das Maß für das Ganze, gilt auch für Protestanten, die das Schisma so satt haben wie das Opfern von Kindern auf den Altären von Wohlstand und Wachstum.

13. Die von den Bischöfen nicht nur Nordelbiens „unter Beachtung völligen Schweigens“ gebilligte Animation zur christlichen Taufe mit dem Wasser aus dem Leukämie-Cluster von Atomanlagen als Werbung für ein Klinikcafé stellt nicht nur Heimtücke, niedere Beweggründe und abgrundtiefe moralische Verkommenheit dar, welche im Kanon der Werte Geld über Gesundheit stellt, sondern ist überdies auch blasphemischer Missbrauch und Verunglimpfung christlicher Sakramente und somit Gotteslästerung, woran sich die Bischöfe durch ihr Schweigen beteiligen, was umso schwerer wiegt, als man ohnehin wegen des Atomkomplexes und der Leukämie-Gefahr vor den Toren Hamburgs in Geesthacht an der Elbe und weit darüber hinaus keinen Frieden und dank der beamteten Bischöfe auch das Wort Gottes nicht mehr findet, das gerade die an Leukämie, an Blutkrebs, erkrankten und dahingeschiedenen Kinder so dringend nötig hätten, Kinder, die man noch immer mit einer Gesinnung, von der man glaubte, sie wäre mit dem NS- und SED-Staat endlich untergegangen, auf dem Altar von Wohlstand und Wachstum opfert, ohne mit der Wimper zu zucken, damit Schleswig-Holstein, das ein Drittel seiner Energie aus dem Geesthachter Atomkraftwerk bezieht, womit auch die nordelbischen Bischöfe heizen, die Lichter nicht ausgehen und auch die Bischöfe keine kalten Füße bekommen. Gotteslästerung ist nicht nur ein Sakrileg sondern auch ein Straftatbestand, den aber die deutsche Justiz, die nach 1949 nicht einen einzigen ihrer Standesvertreter wegen seiner Urteile unter den Nazis strafrechtlich belangt hat, kaum mehr ahndet. Schließlich lebt man im Gottesstaat. Herr, lehre mich, dass auch diese Sünde endlich ein Ende hat.
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