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Apostolischer Dienst heutzutage


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38 Antworten in diesem Thema

#1
Gotteskind

Gotteskind

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Ich habe mal eine Frage: gibt es heute noch Apostel?
Gerade unter den geistlichen Kämpfern (Cindy Jacobs, Ana Mendez, C.P. Wagner usw.) wird
viel vom apostolisch-prophetischen Dienst gesprochen.

James Stanton behauptet z.B. auch von sich ein Apostel zu sein :???:

Ich glaube nicht, dass es heutzutage noch Apostel gibt, aber kann man das mit der Bibel begründen?
Oder liege ich falsch...

Was hat das Ganze mit dem 5-fältigen Dienst zu tun, der in diesem Zusammenhang häufig erwähnt wird?
Mir kommt es so vor, als wenn sich die Menschen heute selbst als Apostel bezeichnen.
Ich hatte mal gehört, dass Apostel Menschen sind, die Christi (persönlich) gesehen haben.
Auffällig ist, dass diese "Neuzeit-Apostel" fast alle Jesus Christus gesehen haben wollen oder in den Dritten Himmel
entrückt sein wollen.

Gruss Gotteskind
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#2
Hebräer83

Hebräer83

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Ich glaube nicht, dass es heutzutage noch Apostel gibt, aber kann man das mit der Bibel begründen?
Oder liege ich falsch...


Da ist natürlich zunächst immer die Frage, wie sich "Apostel" definiert.
Ich bin der Meinung, daß es in der Praxis Menschen gibt, die ähnliche Dinge tun, Funktionen übernehmen, die Apostel damals übernommen haben. Solche Menschen finden sich - auch außerhalb der Charismatischen Bewegung - im wesentlichen im Missionarischen Dienst, nur werden sie meist nicht als Apostel bezeichnet, was durchaus in vorsichtiger Abgrenzung zu den Jüngern Jesu + Paulus geschieht, die im NT als Apostel bezeichnet werden.
Mit den biblischen Aposteln verbindet man neben der missionarischen Tätigkeit v.a. eine Vorreiterrolle. Paulus, Petrus, Jakobus, Johannes und Judas (der andere) haben die für uns so bedeutetsamen und autoritativen Briefe verfaßt. Etwas, daß sich heute keiner durch einen solchen Titel möglicherweise anmaßen will, daß er dies auch könnte - von Extrem-Charismatiker abgesehen.
Der fünffältige Dienst, von dem immer gesprochen wird und oft als DAS Ideal der Gemeinde vorgeschrieben wird, ist typisch für die geistlichen Erneuerungsbewegungen. In Apg 20,28 spricht Paulus von Aufsehern (LUT: Bischöfen), die nicht er, sondern der Heilige Geist eingesetzt hat um über die Herde zu wachen. Die Erneuerer sagen nun, daß solche Aufseher in "geistlicher Kraft und Einsetzung", den "Aposteln" nachgestanden hätten. Auf die jetzige Zeit übertragen bedeutet dies oft, daß man den Aufsehern (in Kath. Kirche, Landeskirche, und konserv. Freikirchen) die "Begeisterung" abspricht und die Rückkehr zu einer geistlichen Hierarchie unter Führung von Aposteln aufruft, die eine Mission hätten.
M.E. nach gibt es ein Priestertum aller Gläubigen. Da NT macht Dienstgaben nicht zu Halbgöttern und Machthabern unter den "Duchschnittsgläubigen". Wer seinen Bruder aufbaut oder zum Guten ermahnt (z.B. Jak 5), ist da nicht weniger ein Hirte oder "strenger Prophet", wenn er dies mit dem Wort Gottes und in Liebe tut.
Das problematische daran, daß sich manche Leute Apostel nennen, ist v.a. ihr Autoritätsanspruch, der in der Bezeichnung apostolisch-prophetischer Dienst gut erkennbar wird. Hier wird sich leider nicht selten angemaßt, aus einem starken Gefühl der Sendung heraus, immer genau zu wissen was Gott sagt, will und was zu tun ist. Das ist ein Irrtum das "Supergläubigen", der mit Gott verschmolzen ist. So etwas gibt es aber nicht. Und Unfehlbare und irrtumslose Menschen/Ämter gibt es leider nicht nur den einen in Rom...
Ich würde also unterscheiden zwischen den bis auf den heutigen Tag für uns autoritativen Aposteln der Bibel und solchen, die man heute auch Apostel nennen könnte, weil sie in andere Länder reisen, Menschen bekehren, Gemeinden gründen und in der Anfangszeit beaufsichtigen, bis sie ihre Mission weitertreibt. Aber die Sendung Jesu Christi gilt auch für einen jeden von uns.
  • 0

#3
Rolf

Rolf

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So wie Florian es erläutert, wollte ich im Prinzip auch antworten. Gottes Wort nennt uns Ämter und Gaben für die Gemeinde, die sozusagen die "Struktur" biblischer Gemeinden bilden. Für mich ist nicht die Frage, ob es en Dienst des Apostels noch gibt oder nicht, sondern was die Aufgabe eines Apostels in unserer Zeit ist, und wer Apostel ernennt.

Als ich zum Glauben kam (1974) hieß es dass die Vorsteher (z.B. damals der Präses des BFP, Reinhold Ulonska) einen Apostolischen Dienst verrichten. Allerdings war Ulonska durch und durch glaubwürdig und national und international als Bibellehrer anerkannt.

Heue nennen sich Leute Apostel, die das Evangelium verworfen haben, und das Heil in Neuen Offenbarungen suchen.
Helmut Bauer von Wort und Geist nennt sich Apostel, und niemand ausserhalb dieser bewgung weiß, wie er zu diesem Titel gekommen ist.

Der Apostel ist, soweit ich es verstanden habe, der oberste hüter des Wortes Gottes, der darüber wacht, dass in den Versammlungen das Wort verkündigt wird, dass uns in der Bibel überliefert ist. Natürlich hat er weitere Aufgaben. Aber schon bei diesem einen Prüfkriterium kann man sagen, dass sehr viele neuzeitliche Apostel unserer Tage gescheitert sind.

Bei Wort und Geist ist Gottes Wort völlig verdreht, und darum ist das Apostelamt von Helmut Bauer eine Anmaßung. Allerdings behauptet auch Zellner, dass er im sogenannten fünffältigen Dienst steht. Die Titel haben die sie aus meiner Sicht selbst verliehen. Bauer und Zellner sind Kaufleute ohne anerkannte theologische Ausbildung. soweit mir bekannt ist, besteht ihre "Qualifikation ausschließlich in der Unterweisung der "Rhema Bibleschool - Lügen, zu einem großen Teil unterrichtet von Karl Pils, dem man zuvor schon seine nicht anerkannte "Ordination" aberkannt hatte. Sie nennen sich Pastoren, was aus meiner Sicht Titelmissbrauch, und damit rechtswidrig ist.

Herzliche Grüße

Rolf
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#4
Hoffnungsstrahl

Hoffnungsstrahl

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Hallo Gotteskind,
ich las gerade aus dem "SChlüssel" von Karl-Herrmann Kauffmann zu Apostel folgendes, was ich Dir gerne mal einfach hierher kopiere:

Die A p o s t e l
1. Bedeutung des Wortes: Gesandte, Boten, Reisende, auch:
Absendung einer Flotte

2. Die Apostel
a) Berufung, Lk 6,12-16; 1Tim 2,7;
B) ein Amt, Röm 1,5;
c) Mitarbeiter Jesu, Lk 9,1+10;
d) Besonderheit: Apostel und Propheten, Lk 11,49; Eph 3,4ff;
Offb 18,20; 2Petr 3,2;
e) Zeugen der Auferstehung Jesu, Apg 1,22; 4,33; 1Kor 9,1f;
f) Autorität, Apg 15,2; 1Kor 12,28f; Apg 16,4; 8,1+18;
g) Zeichen und Wunder, Apg 2,43; 2Kor 12,12; Hebr 2,4;
Röm 15,18; Mt 10,5ff; im Unterschied zu Mt 28,19ff;
h) Lehre der Apostel, Apg 2,42;
i) Heidenapostel, Röm 11,13;
j) Stellung des Apostels Paulus, 1Kor 15,9; Kol 1,25ff;
k) Schicksal der Apostel, 1Kor 4,9;
l) Würde der Apostel, 1Thess 2,6;
m) Lehrautorität/Entstehung der Schrift, Eph 3,5ff;
2Petr 3,2; Jud 17; Kol 1,25ff;
n) Fundament, Eph 2,19f; Eph 4,11; Offb 21,14; s.a.1Kor 3,11
o) Falsche Apostel, 2Kor 11,5+13; Offb 2,2;

3. Zusammenfassung
a) Die Apostel hatten eine Sonderstellung
B) Sie waren Zeugen der Auferstehung Jesus Christi
c) Sie erhielten die Offenbarung der Schriften des Neuen
Testamentes
d) Paulus schloss die Offenbarung der Geheimnisse des
Christus ab
e) Die Apostel hatten besondere Zeichen
f) Sie hatten Autorität von Gott
g) Sie gehörten zum Fundament, d.h. den Anfangsgründen der
Gemeinde
h) es gab und gibt „falsche Apostel“
i) aufgrund des Gesamtzeugnisses der Schrift, gibt es heute
keine echten Apostel mehr
j) Die Schriften des Neuen Testamentes = die Lehre der
Apostel, insbesondere die Lehrbriefe, bzw. die die
Gemeinde betreffenden Texte der Evangelien, sind Maßstab
für Lehre und Leben der Gläubigen aller Zeiten
k) Die Apostelgeschichte berichtet uns:
1) Dienst der Apostel; heilsgeschichtliche Zusammenhänge
2) Lehren der Apostel; die Briefe zeigen diese Lehren auf
3) Heilsgeschichtliche Übergänge; Israel und die Heiden
4) Besonderheiten der Heilsgeschichte, z.B. die Samariter

4) Lehrgrundsatz
„Aus dem Geschehen der Apostelgeschichte dürfen wir nur
Lehren für die Gemeinde ableiten, wenn diese sich mit den
Apostelbriefen, bzw. den Lehren der Evangelien für die
Gemeinde, decken - unbedingt dabei heilsgeschichtliche
Zusammenhänge beachten“

5) Merksatz:
Apostellehre ersetzt Apostelgegenwart
  • 0

#5
Gotteskind

Gotteskind

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Vielen Dank für Eure Antworten.

Also gibt es lt. Kauffmann keine Apostel mehr, weil wir die Lehre der Apostel in den Briefen haben, oder?

Gruss Gotteskind
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#6
Rolf

Rolf

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Man kann nicht einfach alles ausser Kraft setzen, was im Neuen Testament geschrieben steht. Herrn Kaufmann kenne ich seit vielen Jahren, noch aus der Zeit, als noch Ältester in einer Pfingstgemeinde (Volksmission) war. Ich habe seine Kehrtwendung und die Gründung der Gemeinde in Albstadt miterlebt.

Manches weiß ich vonm Kaufmann zu schätzen, aber hier kommt wieder der Dispensionalst in ihm durch.

Im 1. Kor.12 heißt es:

1Kor 12,28 Jedem hat Gott seine ganz bestimmte Aufgabe in der Gemeinde zugeteilt. Da sind zunächst die Apostel, dann die Propheten, die verkünden, was Gott ihnen eingibt, und drittens diejenigen, die Gottes Botschaft lehren. Dann gibt es Christen, die Wunder tun, und solche, die Kranke heilen oder Bedürftigen helfen. Einige leiten die Gemeinde, andere reden in unbekannten Sprachen.

Wo steh denn, dass diese Ämter aufgehört haben? Hier kommen wir nämlich an genau das Problem, über das ich schon im Thread Dispensionalismus in Bezug auf 1.Kor.13,12 erlütert habe. Der Dispensionalist sagt. Das Vollkommene ist mit der vollständigkeit der Bibel in die Welt gekommen. Daraus wird dann gefolgert, dass Gaben und Ämter zum Unvollkommenen gehören, weil nach 1. Kor.13 dies am Ende ja alles weggetan wird, und nur Glaube, Hoffnung und Liebe bleiben.

Wie ich in Bezug auf 1. Kor.13;12 erläutert hatte, steht da im Urtext, dass das Vollkommene da sein wird, wenn wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen werde, und dann werden wir auch nichtmehr im Stückwerk der Erkenntnis leben.

Ist unsere Erkenntnis denn schon vollkommen? Ist die Gemeinde denn schon vollkommen? Das nämlich sind die untrüglichen Zeichen, dass das Vollkommene da ist.

Im 1. Kor.12 heißt es weiter:

1Kor 12,29 Sind sie nun etwa alle Apostel, Propheten oder Lehrer? Oder kann jeder von uns Wunder tun?

1Kor 12,30 Kann jeder Kranke heilen, in unbekannten Sprachen reden und das Gesagte erklären?


1Kor 12,31 Natürlich nicht. Aber jeder Einzelne soll sich um die Gaben bemühen, die der Gemeinde am meisten nützen. Und jetzt zeige ich euch den einzigartigen Weg dahin.


Das letzte Buch, das zum Kanon der Bibel hinzugefügt wurde, war der Jakobusbrief etwa 400 n.Chr. Das heißt also, das Vollkommene müsste seit 1.600 Jahren in der Welt sein.

Vom biblischen Befund her ist aus meiner Sicht die dispensionalsitische Sicht falsch. Für die Gemeinde gilt meiner Meinung nach folgendes:

1Kor 12,28 Jedem hat Gott seine ganz bestimmte Aufgabe in der Gemeinde zugeteilt. Da sind zunächst die Apostel, dann die Propheten, die verkünden, was Gott ihnen eingibt, und drittens diejenigen, die Gottes Botschaft lehren. Dann gibt es Christen, die Wunder tun, und solche, die Kranke heilen oder Bedürftigen helfen. Einige leiten die Gemeinde, andere reden in unbekannten Sprachen.

Entweder schaffen wir das alles ab, oder wir lassen alles stehen. Warum sollten wir das Wort Gottes wegtun? Oder ist die Zeit der Gemeinde auch zuende?

Das Menschen mit Ämtern und Gaben Missbrauch treiben, darf nicht dazu führen, dass wir Gottes Wort ändern und die Teile, die nicht in unser bild passen, einfach abschaffen.

Herzliche Grüße

Rolf
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#7
Sister Maggie

Sister Maggie

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Ich habe dazu leider eine andere Sichtweise und begründe das wie folgt:



Die Gabe der Apostel

„Und er (Jeschua) hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, Zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des
L e i b e s Christi, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi. Denn wir sollen nicht mehr Unmündige sein, hin und her geworfen von jedem Wind der Lehre…“ Eph.4:11-14


Die Apostel und Propheten waren also nicht einfach für eine Ortsgemeinde zuständig, sondern für die Erbauung des ganzen Leibes Christi!

„Ihr seid aufgebaut auf der G r u n d l a g e der Apostel und Propheten, wobei Christus selbst der Eckstein ist.“ Eph.2:20

Die ganze Gemeinde, der Leib Christi weltweit, ist aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten!
Wenn damit gemeint wäre, dass jede Gemeinde auf der Grundlage von Aposteln aufgebaut werden muss, erheben sich die Fragen:
Wo sind die Apostel und Propheten, die die Gemeinden weltweit aufgebaut haben?
Sind die Gemeinden, die ohne Apostel gegründet wurden alle falsch?
Wo waren die Gemeinden gründenden Apostel und Propheten in den Jahrhunderten
nach dem Aussterben der Apostel des Lammes?


Welches ist der Dienst der Grundlegung der Apostel und Propheten der neutestamentlichen Gemeinde?

„…bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und
der Erkenntnis des Sohnes Gottes…“
„…beim Lesen könnt ihr meine Einsicht in das Geheimnis des Christus
merken -, das in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht zu e
rkennen gegeben wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten
durch den Geist geoffenbart worden ist..“
Christus hat Juden und Heiden „in sich selbst zu einem neuen Menschen geschaffen..“


Das Geheimnis des Christus war das Neue, welches den Aposteln des Lammes prophetisch geoffenbart wurde,
damit sie es schriftlich für alle Zeiten festhielten.
Dies war also die Grundlage oder der grundlegende Dienst der Apostel, die gleichzeitig auch Propheten war.
Diese neuen Offenbarung wurden ein für alle mal gegeben, eine felsenfeste Grundlage auf der die ersten Christen aufgebaut werden konnten.

Beweis:
„Dem aber, der euch stärken kann laut meines Evangeliums und der Predigt von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das von ewigen Zeiten her verschwiegen gewesen, jetzt aber geoffenbart und durch prophetische Schriften auf Befehl des ewigen Gottes kundgetan worden ist, zum Gehorsam des Glaubens für alle Völker – ihm dem allein weisen Gott, sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen!“ Rö.16:25-27

Mit dem Ende der neutestamentlichen Offenbarung war die Botschaft des NT für die Gemeinde Jesu vollständig. Das bestätigt auch Judas 3, wo er von dem „ein für allemal den Heiligen überlieferten Glauben“ spricht. Damit kam auch das Ende des Dienstes der Apostel und Propheten! Sie hatten die erforderliche Grundlage des Glaubens gelegt – ihr Auftrag war erfüllt. Zurück bleibt das Wort vom Kreuz, das die Kraft hat die Gläubigen aufzuerbauen. Es sind keine Apostel mehr nötig zur „Auferbauung des Leibes“.
Gott hat am Ende der Tage durch seinen Sohn und durch die Apostel des Lammes zu uns gesprochen. Hebr.1:1, Eph.3:5 Nachdem diese Worte und Lehren niedergeschrieben und den Urgemeinden zur Verfügung standen war keine weitere Generation von Apostel mehr erforderlich. Wer sich allein an das überlieferte prophetische Wort hält, wird vor falschprophetischen Betrügern und ihren geistlichen Verlockungen und wahrsagerischen Vorhersagen, die vom Satan selbst gelenkt werden, bewahrt bleiben. Apg.2:42

Eine andere Aufgabe der Apostel war es, Israel das kommende Reich des Messias zu verkünden, welches zum damaligen Zeitpunkt lt. Verheißung „nahe gekommen war“. Dazu stattete Jeschua sie mit Vollmacht aus, die sie als Boten dieses Reiches bestätigen sollte und befahl ihnen, nicht zu den Nationen zu gehen! Mt.10:1-5 Nachdem die Juden den Messias auch nach dieser guten Botschaft mehrheitlich abgelehnt hatten, wurde der Apostel Paulus auch zu den Nationen gesandt. Sein Begleiter war Barnabas. Er war ein Levit Namens Joses, der von den Aposteln den Beinamen Barnabas bekam. Apg.4:36; 9:26; 11:22
In Apg. 14:14 wird er in einem Atemzug mit Paulus „Apostel“ genannt, was in Anbetracht der ca.30 weiten Erwähnungen, in denen er nie als Apostel bezeichnet wird, nicht als Beweis eines Apostelamtes zählen kann.

Es gibt also gemäß den Schriften nur „die Apostel des Lammes“,
die persönliche Zeugen der Auferstehung Christi waren
oder die „Apostel Jesu Christi“, die von ihm selbst eingesetzt wurden
- und die „falschen Apostel“!
Allein diese 12 Apostel sind mit ihren Namen in den Grundsteinen der Stadt Gottes, des neuen Jerusalem, eingraviert!
Sie finden eine Entsprechung in den 12 Stämmen Isarels, den 144 ooo!
1.Kor.15:7-9, Gal.1:1; 2:4-6, Off.21:14

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#8
1Joh1V9

1Joh1V9

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Aus meiner Sicht lassen sich beide Positionen insofern versöhnen, daß es DIE Apostel gab, die von Jesus persönlich eingesetzt wurden und zum Anfang des Gemeindezeitalters wirkten, und maßgeblich die für christliche Gemeinde heute relevanten Unterweisungen geschrieben haben (die sog. Epistel). Apostel in der damaligen Form gibt es heute nicht mehr, weil der Kanon der Heiligen Schrift festgelegt ist.

Aber es gibt auch das Amt des Apostels, wie Florian es angedeutet hat. Menschen, die von Gott ausgesandt sind für einen vorwiegend missionarischen Dienst. Sie verkünden das Evangelium, wo es noch nicht oder selten gehört wird, gründen dort Gemeinden und tragen dafür Sorge, daß diese Gemeinden geistlich gesund sind und sich irgendwann selbst tragen können.

Paulus selbst, der das Vorbild für einen solchen Dienst unter den Völkern war, hat sich selbst als "unzeitige Geburt" bezeichnet, die es eigentlich nicht wert wäre ein Apostel zu heißen. Aber er war ein Apostel und wußte auch, daß er einer war.

Und so würde ich sagen: Ja, es gibt Leute, die einen apostolischen Dienst tun und die man Apostel nennen könnte. Aber diese schmücken sich nicht mit Titeln, ihre Briefe werden für die Bibel nicht benötigt und sie würden es wohl auch in den meisten Fällen ablehnen, Apostel genannt zu werden.

Es ist leichter zu sagen, wann jemand KEIN Apostel ist, nämlich dann, wenn er mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt:

1. Hält sich nicht an die Lehre der biblischen Apostel
2. predigt nicht das Evangelium
3. gründet keine Gemeinden
4. unterweist und betreut keine Gemeinden

So wie es einen prophetischen Lebensstil gibt (nämlich sein Leben nach den biblischen Warnungen und Verheißungen auszurichten, auch nach denen, die noch nicht eingetroffen sind) gibt es auch einen apostolischen Lebensstil (gemäß "gehet hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Völker" leben). Unabhängig von Amt und Würden hat also jeder Christ einen apostolischen Auftrag und lebt prophetisch (z.B. in Erwartung der Wiederkunft Christi). Das hebt uns nicht in irgendwelche Ämter, aber es soll verdeutlichen, daß der fünffältige Dienst sowieso in der Gemeinde lebendig ist. Auch die ersten zwei Dienste dürfen nicht einfach aus heilzeitlichen Gründen weggestrichen werden.
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#9
Rolf

Rolf

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Liebe Maggie,

Deine Ausführungen sin nach wie vor an einigen Punkten in sich nicht schlüssig. Stefan weist draufhin. Du machst zwischen den von Jesus zu Lebzeiten eingesetzten Aposteln und dem Apostelamt für die Neutestamentliche Gemeinde. Das Neue Testament ehrt uns, wie die Gemeinde Jesu bechaffen sein soll bis er wiederkommt und nicht für die ersten vierhundert Jahre. Ich habe das bereits dargelegt. Das Christus der Eckstein ist hat nichts mit der Aufhebung des Apostelamtes zu tun.

Dann liest du etwas in Eph.2,20 hinein, was nicht dasteht. Weil das Apostelamt und die ersten Apostel nicht identisch sind, ist die Schlussfolgerung, die Du triffst, so nicht zulässig. Ausserdem ist die weltweite Erbauung des Leibes Christi nicht an einzelnen Peronen auszumachen. Es geht nicht darum, das einzelne Personen eine weltweite Arbeit machen, dass ist charismatischer Firlefanz und Bauerscher Größenwahn. Es geht darum dass die Gesamtheit der zum Apostolischen Dienst Berufenen diese Erbauung tut. Diese hat es im übrigen zu allen Zeiten gegeben. Ansonsten wäre das einzig legitime Christentum auf dieser Erde begrenzt auf die Gemeinden, die die zwölf Apostel gergründet haben. Im übrigen gehörte der Apostel Paulus nicht zu den zwölf Jüngern. Da müsste sich nach Deiner Darstellung mit einem falschen Titel geschmückt haben, und alles was er sagte in seiner Eigenschaft als Apostel, wäre für uns demnach nicht verbindlich. Das Christentum wäre unter diesen bedingungen längst ausgestorben, weil große Teile der ersten Gemeinden (Konstantinopel etc. heutzutage fest in muslimischer Hand sind.

Es gab auch die großen weltweit bekannten Brüder im apostolischen Dienst. Spurgeom, Wesley und andere würde ich hier nennen.

Ebenso ist es mit Deiner Darstellung von Eph.4. nicht mehr Unmündige sein hat nichts damit zu tun, dass unsere Erkenntnis nicht mehr Stückwerk ist. Es hat etwas damit zu tun, dass wir zu einer Mannesreife im Glauben heranwachsen um das zu tuin, was Gott uns aufträgt, aber nicht um in allumfassende Gesamterkenntnis zu kommen. Insofern ist auch Deine abschließende Zusammenfassung in sich nicht schlüssig, weil Du vorher vieles über einen Kamm geschoren hast, was so nicht zusammengehört.

Ich habe 1.Kor.13,12 in wörtlicher Übersetzung vom Urtext zitiert. Dieser text ist so ein deutig, dass er keinerlei Interpretation bedarf.

Diese evangelikale, dispensationale Sichtweise in Bezug auf das Vollkommene führt dazu, dass die Gemeinde Jesu nicht mehr funktionieren kann. So siet es in der evangelikalen Welt inzwischen auch aus. Diese Erkenntnis ist definitiv falsch.

Herzliche Grüße

Rolf
  • 0

#10
Hebräer83

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Weil das Apostelamt und die ersten Apostel nicht identisch sind...

So sehe ich das auch.
Es gibt zum einen DIE Apostel, die mit jenem Titel auch in den Evangelien aufgezählt werden. Unmittelbare Zeugen und erste Verkündiger und Missionare.
Und dann gibt es Leute wie Paulus und Barnabas, die keine "Leibzeugen" sind, aber sich dennoch des (auch persönlich an sie gerichteten) Missionsauftrages bewußt sind. Wie schon erwähnt wurde hat Paulus, der sich selbst als eine unzeitige Geburt bezeichnet und damit bereits eine genaue Vorstellung davon, wer sich zu DEN Aposteln zählen darf und wer nicht, und problematisiert das ja gerade an seiner Person.
Aber es gibt eben den einem jedem Christen geltenden Missionsauftrag, Christus zu bezeugen. Und Leute wie Paulus und viele Verkündiger auch in der heutigen Zeit befindet sich technisch gesehen in diesem apostolischen ("ausgesandten") Dienst, im wesentlichen nur ohne Neuoffenbarung.
Ich weiß, daß die dispensationalistische Interpreatation gerade für Charismatik-Aussteiger genau als DIE Alternative erscheint, um all den Neuoffenbahrungs- und Gabenlehren der Charis den Gar aus zu machen. So gings mir auch (auch wenn ich nie Chari war). Man möchte nichts mehr damit zu tun haben und es am besten aus der Bibel beweisen. Mirco z.B. kann wahrscheinlich auch ein Lied davon singen. Allerdings halte ich das - wie er - für nicht möglich.
Hinsichtlich des Kanons teile ich das historische Argument, daß sich Gottes wahres Wort schlicht durchgesetzt hat. Im 2. und 3. Jahrhundert hat sich der Kanon diverse Male leicht verändert. Wir müssen aber aus dem heute vorhandenen schließen, daß die Gabe der Geisterunterscheidung stets und mit Sicherheit die gefälschten Briefe und falschen Offenbarungen ausgesondert hat.
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#11
Rolf

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Hinsichtlich des Kanons teile ich das historische Argument, daß sich Gottes wahres Wort schlicht durchgesetzt hat. Im 2. und 3. Jahrhundert hat sich der Kanon diverse Male leicht verändert. Wir müssen aber aus dem heute vorhandenen schließen, daß die Gabe der Geisterunterscheidung stets und mit Sicherheit die gefälschten Briefe und falschen Offenbarungen ausgesondert hat.



Zu dieser Zeit lebte keiner mehr von den Aposteln, die Jesus selbst berufen hatte. Nach Auffassung der Dispensationalisten hätte es zu dieser Zeit die Gabe der Geistesunterscheidung nicht mehr geben dürfen, weil nach deren Überzeugung bereits mit dem Tod des letzten dieser Apostel die Gaben aufgehört haben sollen.

Wenn solche Überzeugungen der Wahrheit entsprächen, müsste man das Neue Testament derart ändern, dass es nicht mehr wiederzuerkennen wäre. Der - Nichtapostel Paulus hätte die Christen fälschlich aufgerufen, sich nach den Gaben auszustrecken. Dies übrigens in 1. Kor. 14und damit unmittelbar nachdem er dessen Unmöglichkeit in 1. Kor. 13, nachdem das Vollkommene bereits da gewesen und die gaben damit aufgehört hätten, gelehrt hatte.

Hie sieht man sehr deutlich, wie der Dispensationalismus Wiedersprüche in die Bibel hineinkatapultiert.

Herzliche Grüße

Rolf
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#12
Hoffnungsstrahl

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Andere Ämter innerhalb der Gemeinde werden beschrieben, wie Diakon und Ältester.
Warum wird nirgend das Apostelamt beschrieben, wenn es wichtig zur Gemeindegründung wäre? Wie hat sich ein Apostel zu verhalten in Bezug auf die Ältesten und die Diakone oder wie hat er die Ältesten einzusetzen usw.?
Was sind für die Gläubigen der Maßstab eines Apostel? Wer darf sich Apostel nennen und von wem wird er eingesetzt?
  • 0

#13
Rolf

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Hallo Gabi,

ich habe hier eine Abhandlung gefunden, die Deine Fragen beantworten wird.


Herzliche Grüße

Rolf



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Apostel



Einleitung

In Apostelgeschichte 2 wird uns die erste Gemeinde, die in Jerusalem entstanden war,
beschrieben. Diese Beschreibung ist auch heute noch eine Beschreibung, die als Vision oder
anzustrebendes Ziel für eine Gemeinde gelten kann.

„Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes
und in den Gebeten. Es kam aber über jede Seele Furcht, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die
Apostel. Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam; und sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an alle, je nachdem einer bedürftig war. Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens, lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich hinzu, die gerettet werden sollten.“ (Apg. 2, 42-47).


Kennzeichen der Gemeinde in Jerusalem:

1. Lehre der Apostel
2. Gemeinschaft
3. Abendmahl
4. Gebete
5. Respekt nach außen, Furcht und Gunst bei Außenstehenden
6. Zeichen und Wunder durch die Apostel
7. gegenseitige Fürsorge
8. Freigiebigkeit, oder negativ ausgedrückt: nicht geprägt durch Materialismus und
Habgier
9. Einfalt, nicht abgehoben und nicht sektiererisch
10. öffentlicher Gottesdienst im Tempel
11. Gemeinschaft in den Häusern, christlich geprägtes tägliches Leben
12. schnelles Wachstum

Im Epheserbrief geht es um Gemeindebau. Es ist Gottes Plan, auf der Erde eine Gemeinde
aufzubauen, die aus der Summe aller Gläubigen besteht. Es ist ein Bau, der beständig
fortgeführt wird. Einerseits gibt es immer noch Menschen, die vom Evangelium noch nicht
erreicht wurden und anderseits muss an bestehenden Gemeinden immer wieder gebaut
werden, damit diese Gemeinden weiter bestehen und wenn möglich wachsen. Ein
Autohändler muss im Jahr ca. 10% Neukunden akquirieren, um seinen Kundenkreis gleich
groß zu halten, denn es gibt immer Kunden, die auf andere Automarken wechseln oder
einfach sterben. So ist auch Gemeindewachstum immer ein aktuelles Thema.

Gemeinde Wachstum ist Gottes Sache. Er bewirkt dieses Wachstum. Er gebraucht Menschen
dazu. Aber die Fähigkeiten dieser Menschen kommen auch wieder von Gott. Er hat den
Menschen Gaben gegeben. Er hat diese Gaben der Gemeinde gegeben. Im Epheserbrief
werden diese Gaben aufgezählt. „Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als
Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer“ (Eph. 4, 11).

Diese Gaben sind von Gott gegeben, wie die Talente (Mt. 25, 14-30) und die Pfunde (Lk. 19,
11-27). Dieses Geben der Gaben ist mehr als nur, dass jemand nach seiner Bekehrung
besondere Befähigungen erhält. Es umfasst auch die Fähigkeiten, die wir seit unserer Geburt
besitzen. Der Apostel Paulus spricht davon, dass ihn Gott von seiner Mutter Laibe an
ausgewählt hat. (Gal. 1, 15). Seine Ausbildung vor seiner Bekehrung gehört ebenso zu Gottes
Gabe wie die Fähigkeiten, die er vor seiner Bekehrung hatte. Für uns bedeutet das, dass unser
Werdegang und unsere natürlichen Fähigkeiten neben der Vollmacht, die Gott gibt, für die
Ausübung der Gaben wichtig sind.

Apostel

In Epheser 4 geht es darum, dass die Gemeindegebaut wird und dass Gott dafür der Gemeinde
diese 5 genannten Gaben gegeben hat. Es ist klar, dass die Gemeinde heute noch gebaut wird.
Aber gibt es heute noch Apostel, die die Gemeinde bauen? Die Meinungen gehen
auseinander. Die einen meinen, dass es heute keine Apostel mehr gibt, andere meinen, dass es
immer noch Apostel gibt oder zumindest einen apostolischen Dienst.

Wer ist ein Apostel?

Der grischische Aufsdruck für Apostel ist „apostolos“ apostolos und bedeutet
Abgesandter, Bote. Dies ist von den Verben „apostello“ = beauftragen, ab-, weg-, aussenden
und „stello“ = senden abgeleitet.

Ein Apostel ist ein Gesandter. „Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr, auch ein Gesandter
[= Apostel] nicht größer als der, der ihn gesandt hat.“ (Joh. 13, 16)
Der Herr selbst war ein Apostel = Gesandter. Er war der Abgesandte des Vaters. Deshalb
wird er in Heb. 3, 1 Apostel genannt.

Der Herr wählte 12 Jünger, die er Apostel nannte. „Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger
herbei und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte“ (Lk. 6, 13)
In Mk. 3, 14-15 wird die Aufgabe dieser 12 Apostel definiert: „und er berief zwölf, damit sie
bei ihm seien und damit er sie aussende, zu predigen und Vollmacht zu haben, die Dämonen
auszutreiben.“

Die Zahl 12 ist offenbar wichtig, denn nach dem Ausscheiden von Judas, wird Matthias als
12. Apostel gewählt. Es sollte jemand gewählt werden, der von der Taufe des Johannes bis zu
Himmelfahrt mit Jesus gegangen war und seine Auferstehung bezeugen konnte (Apg. 1, 22).
Die 12 Apostel hatten eine besondere Bedeutung (siehe auch Off. 21, 14). Das schließt nicht
aus, dass es andere Apostel gab, die nicht mit dem Herrn gegangen waren.

Der Apostel Paulus war auch Apostel. Ihm war auf dem Weg nach Damaskus der Herr im
Himmel erschienen, d. h. er hatte auch den Herrn gesehen wie die anderen 12 Apostel. Diese
13 waren Zeugen, die den Herrn gesehen hatten, und das verlieh ihnen eine besondere
Autorität. Paulus sagt selbst: „Bin ich nicht Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn,
gesehen?“ (1. Kor. 9, 1).

Wer war sonst noch Apostel? In Gal. 1, 19 wird Jakobus, der Bruder des Herrn, offenbar zu
den Aposteln gezählt. Barnabas wird auch als Apostel bezeichnet, als Paulus und Barnabas
nach Ikonium und Lystra kommen (Apg. 14, 4.14). In 1. Kor. 9, 1-6 verteidigt Paulus seine
Apostelschaft und bezieht sich dabei auch auf Barnabas.

Das Evangelium kommt durch Paulus und Silas nach Thessalonich (Apg. 17, 1ff). In 1. Thess.
2, 7 spricht Paulus von „Christi Apostel“. Er bezeichnet damit Silas auch als Apostel.
Paulus grüßt Andronikus und Junias in Rom, die er zu den Aposteln zählt.

„Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, die unter den
Aposteln ausgezeichnet sind, die schon vor mir in Christus waren!“ (Röm. 16, 7).
In den Briefen bezeichnet sich der Apostel Paulus oft als „Apostel Jesu Christi“. Damit
bezieht er sich darauf, dass er direkt von Jesus Christus beauftragt worden ist. Paulus und
Barnabas werden aber auch im Auftrag des Heiligen Geistes von der Gemeinde in

Antionchien in ihren Aposteldienst ausgesandt (Apg. 13, 1-3). „Während sie aber dem Herrn
dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem
Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die
Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie.“ (Apg. 13, 2-3).
Epaphroditus war Gesandter/Apostel der Gemeinde in Philippi (Phil. 2, 25).

„Ich habe es aber für nötig gehalten, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und
Mitstreiter, euren Abgesandten [= Apostel] und Diener meines Bedarfs, zu euch zu senden;“
Epaphroditus wird hier als der Apostel der Philipper bezeichnet, nur ist es nicht so übersetzt.
Auch im 2. Korintherbrief wird von Brüdern gesprochen, die als Aposteln der Gemeinden
bezeichnet werden. Nur ist hier der Begriff Apostel als Gesandter übersetzt.

„Sei es, was Titus betrifft, mein Gefährte und in bezug auf euch Mitarbeiter;
seien es unsere Brüder, Gesandte [= Apostel] der Gemeinden, Christi
Herrlichkeit.“ (2. Kor. 8, 23).

Es gab auch falsche Apostel, gegen die sich Paulus verteidigt (2. Kor. 11, 13) und die die
Gemeinde in Ephesus als Lügner erkannt hatte (Off. 2, 2). Sie haben sogar die Gestalt von
Aposteln Christi angenommen. Es war möglich, dass sich jemand als Apostel ausgab. Wenn
die Apostelschaft nur auf die 12 und Paulus begrenzt gewesen wäre, würde das keinen Sinn
machen.

In 1. Kor. 15 schreibt Paulus, dass der Herr allen Aposteln erschien ist. Die 12 und er selbst
werden extra erwähnt. Es gab offensichtlich mehr als nur die 12 Apostel.
In der Kirchengeschichte gab es immer wieder Menschen, die Apostel genannt wurden. In
einem Artikel über Apostel heißt es:

„Später wurde auch manchem bedeutenden Missionar der Begriff Apostel als Namenszusatz
beigegeben. So nennt man Ansgar den Apostel des Nordens, Patrick den Apostel Irlands,
Bonifatius den Apostel der Deutschen, Adalbert den Apostel Preußens, den Thomas des
Zwölferkreises den Apostel Indiens.“ (

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).

Was tut ein Apostel?

Die Apostel arbeiteten am Aufbau der Gemeinde. Die Gemeinde wird heute immer noch
gebaut. D. h. die Tätigkeiten, die die Apostel verrichteten, sind auch heute noch notwendig.
Es stellt sich für uns heute nicht so sehr die Frage, ob es noch Apostel gibt oder nicht, sondern
was haben die Apostel getan, wer tut heute diese Arbeit, damit Gemeinden gebaut werden.
Die Apostel zeugten vom Herrn, verkündeten das Evangelium, belehrten die Gläubigen und
gründeten neue Gemeinden. Auch das wird heute noch getan. Auch heute reisen Menschen in
ferne Länder, um dort das Evangelium zu verkündigen und neue Gemeinden zu gründen. Nur
nennen wir diese Leute nicht Apostel sondern Missionare oder Gemeindegründer.

· Der Apostel wirkt an der Front

Die Apostel arbeiten als Gemeindegründer an vorderster Front. Petrus ist ein gutes Beispiel
dafür. Er ist es, der an Pfingsten die Ansprache hält. In Apg. 8 schließen Petrus und Johannes
das Reich Gottes für die Samariter auf, und in Apg. 10 wird durch Petrus das Reich Gottes für
die Heiden geöffnet. Der Apostel Paulus schriebt an die Korinther: „Ich habe gepflanzt.“ (1.
Kor. 3, 6a). Das ist die typische Arbeit eines Apostels.

· Apostel gründet Gemeinden

Zur Gründung einer Gemeinde gehört es nicht nur eine Gemeinde zu starten, sondern sich
danach um eine gesunde Entwicklung dieser Gemeinde zu kümmern und Fehlentwicklungen
entgegenzuwirken. Der Galater-Brief ist ein Beispiel dafür. Die Galater standen in Gefahr
sich vom richtigen Evangelium zu einem verkehrten abzuwenden. Durch seinen Brief warnt
der Apostel Paulus die Galater eindringlich davor, einen verkehrten Weg einzuschlagen. Viele
andere Briefe des Neuen Testaments haben einen ähnlichen Zweck. Sie dienen dazu vor
Gefahren zu warnen und Fehler zu vermeiden. Dadurch werden bestehende Gemeinden
gefestigt und die Entwicklungen der Gemeinden in die richtige Richtung gelenkt.

· Der Apostel ist nicht ortsgebunden

Die Apostel waren nur begrenzte Zeit an einem Ort. Paulus war auf seinen Missionsreisen
ständig unterwegs. Es gab aber auch Phasen, in denen er längere Zeit an einem Ort blieb. In
Korinth blieb Paulus 1 Jahr und 6 Monate (Apg. 18, 11), In Ephesus war er 3 Jahre (Apg. 20,
31). Zur Gemeindegründung gehört, dass stabile selbstständige Gemeinden entstehen. Das
Ziel eines Apostels ist es, sich zunehmend überflüssig zu machen, um eine selbstständige
Gemeinde zurückzulassen und um in neue Arbeitsfelder weiterziehen zu können.

· Ein Apostel sorgt für Leiter

Ein Apostel arbeitet daran, dass in einer Gemeinde eine funktionierende Leiterschaft
aufgebaut wird. Älteste werden eingesetzt wie in Lystra, Ikonium und Aniochien (Apg. 14,
23). Die Abschiedrede des Apostels Paulus an die Ältesten von Ephesus ist ein eindruckvolles
Beispiel dafür, wie der Apostel sich um die Leitung in dieser Gemeinde bemüht hat (Apg.
20). Es fällt auch auf, dass der Apostel Paulus fast immer mit Mitarbeitern unterwegs ist, die
dann Aufgaben in den Gemeinden übernehmen können.

· Ein Apostel arbeitet im Team

Der Apostel ist kein Einzelgänger. Er arbeitet mit andern zusammen. Ein Apostel wird immer
mit den anderen in Eph. 4, 11 genannten Gaben zusammenarbeiten. Die Aufgaben werden
Hand in Hand erfüllt. In Korinth hat Paulus mit Apollos zusammengearbeitet. „Ich habe
gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben.“ (1. Kor. 3, 6). Paulus
arbeitet mit einem Lehrer zusammen.

In Samaria sind durch den Evangelisten Philippus Menschen zum Glauben gekommen. Die
Apostel Petrus und Johannes kommen nach Samaria und arbeiten in dieser Gründungsarbeit
mit (Apg. 8, 5-17). In Eph. 2, 20 werden Apostel und Propheten zusammen genannt als
Grundlage, auf die Gemeinde gegründet wurde.

Bei Petrus sehen wir besonders die Verbindung zwischen Apostel und Hirten. Die Aufgabe
des Apostels Petrus war durch seinen Auftrag, den er von Jesus in Joh. 21 erhält („Weide
meine Lämmer!“, „Hüte meine Schafe!“, „Weide meine Schafe!“), stark vom Hirtendienst
geprägt. In seinem 1. Brief ermahnt er die Ältesten als Mitältester, den Dienst als Hirten zu
tun (1. Petr. 5, 1-4).

· Kein autoritäres Amt

Trotz der Autorität und Führungsstärke, mit der die Apostel agieren, fällt auf, dass sie auf die
Selbstständigkeit der Gemeinden und einer guten Führungsstruktur bedacht sind. Ja, Paulus
beklagt sich sogar den Korinthern gegenüber, dass sie nicht geachtet werden. „Denn mir
scheint, daß Gott uns, die Apostel, als die Letzten hingestellt hat, wie zum Tod bestimmt;
denn wir sind der Welt ein Schauspiel geworden, sowohl Engeln als Menschen. Wir sind
Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr
geehrt, wir aber verachtet.“ (1. Kor. 4, 9-10). Der Herr sagt zu den Jüngern „Die Könige der

Nationen herrschen über sie, und die Gewalt über sie üben, lassen sich Wohltäter nennen. Ihr
aber nicht so! Sondern der Größte unter euch sei wie der Jüngste und der Führende wie der
Dienende.“ (Lk. 22, 25-26). Das haben die Apostel umgesetzt.

Auch das Verhältnis untereinander ist bemerkenswert. Paulus hat keine Hemmungen Petrus
auf einen Fehler öffentlich anzusprechen, damit die Sache des Herrn keinen Schaden erleidet
(Gal. 2, 11-16). Apostel können Kritik üben und Kritik annehmen. Die apostolische Autorität
ging auch nicht so weit, dass man über jeden bestimmt hat. „Was aber den Bruder Apollos
betrifft, so habe ich ihm vielfach zugeredet, dass er mit den Brüdern zu euch komme; und es
war durchaus nicht Wille, jetzt zu kommen, doch wird er kommen, sobald er
Gelegenheit findet.“ (1. Kor. 16, 12).

Was bedeutet das für uns?

Wie gesagt ist die Arbeit eines Apostels Gemeindegründung. Das tun heute Missionare, die in
der Regel von Gemeinden ausgesandt werden. D. h. eine Gemeinde sendet Menschen aus, die
woanders Gemeinden gründen. Hier ist ein aktuelles Beispiel von einer kalifornischen
Gemeinde, in der man diesen apostolischen Dienst gut begriffen hat: In einem IdeaSpektrum-
Artikel heißt es:

„Außenstehende sollen nicht durch rhetorische Appelle, sondern über gelebte Gemeinschaft
zu Gott geführt werden. Wohl kaum eine Gemeinde praktiziert das eindrucksvoller als
„Mosaic“ in Los Angeles. Der Name ist Programm. Die Mitgliederschar ist so bunt
zusammengewürfelt wie ein vielfarbiges Puzzle: Latinos, Asiaten, Weiße, 1.500 insgesamt.
Zu den Gottesdiensten kommen oft nur zwei Drittel, die anderen schwänzen nicht, sondern
missionieren anderswo: in Mexiko, Indonesien, der Mongolei. „Am liebsten würden wir so
viele Missionare aussenden, dass wir uns selbst auflösen“, sagt Pastor Erwin Raphael
McManus.“ (ideaSpektrum 11/2004 S. 22-23)

Es gibt aber auch den Aspekt, das eine selbst Gemeinde sich in einer Gründungsphase
befindet und die Arbeit eines Apostels braucht. Es ist also durchaus im Sinne der im
Epheserbrief genannten Gaben, wenn jemand von Außen eine neu entstandene Gemeinde in
ihrem Entwicklungsprozess begleitet. Deshalb hat Gott diese Gaben gegeben, und wir sollten
ihren Dienst unterstützen und fördern.



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#14
Rolf

Rolf

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Auch wenn der Autor gelegentlich kritisiert werden muss, hier hat er eine biblisch korrekte Zusammenstellung verfasst.




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Wichtige Merkmale von echten Aposteln anhand der Schrift


1. Ihre Autorität ist vom Himmel

Sie sind vom Herrn selbst eingesetzt (Gal. 1,1; Eph 1,1; Kol. 1,1; 2.Tim 1,1)

Kein Mensch kann Apostel ernennen oder einsetzen. Ein apostolisches Team kann nicht von Menschen organisiert werden, sondern wächst aus tiefen Beziehungen heraus! Apostel sind zu aller erst dem Herrn verantwortlich und wollen mehr dem Herrn als Menschen gefallen. Deshalb können sie in Liebe kühn sein.

Denn rede ich jetzt Menschen zuliebe oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi Knecht nicht. Gal. 1,10

2. Vaterschaft

Sie geben den Gläubigen durch ihre Vaterschaft Schutz, Geborgenheit und eine Anschauung der Liebe des himmlischen Vaters.

So, in Liebe zu euch hingezogen, waren wir willig, euch nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser eigenes Leben mitzuteilen, weil ihr uns lieb geworden wart. 1.Thess 2,8 ....

Wir aber, Brüder, da wir für kurze Zeit von euch verwaist waren, dem Angesicht, nicht dem Herzen nach, haben uns um so mehr mit großem Verlangen bemüht, euer Angesicht zu sehen.
1Thess 2,17....

Wobei wir Nacht und Tag aufs inständigste bitten, euer Angesicht zu sehen und das zu vollenden, was an eurem Glauben mangelt? 1Thess 3,10

Darum wacht und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Nacht und Tag nicht aufgehört habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen. Apg 20,31


3. Apostel setzen den Standard für gesunde Lehre

So wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien abreiste, in Ephesus zu bleiben, damit du einigen Weisung erteilen solltest, nichts anderes zu lehren. 1Tim 1,3

Wenn aber auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium entgegen dem verkündigten, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht! Gal 1,8

Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßt ihn nicht! 2.Joh 10


4. Sie dienen dem Herrn in selbstloser Weise


Apostel dienen dem Leib Christi und nicht sich selbst. Sie wollen die Gemeinde nicht für sich, sondern für den Herrn. Sie bringen das Volk Gottes in Mündigkeit und Reife, indem sie helfen, Christus im Geist zu erkennen. Sie sind bestrebt, andere für den Dienst zu trainieren und freizusetzen.

Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen. 2.Kor 11,2

Gott, der Vater, hat einen überaus brennenden Eifer, Seinem Sohn eine reine Braut zu präsentieren. Er kann und wird es nicht dulden, dass das Herz der Braut geteilt ist. Dieser Eifer lebte in Paulus und war die Kraft seines Dienstes. Er kannte und demonstrierte den Eifer des Herrn. Oder wollen wir den Herrn zur Eifersucht reizen? Sind wir etwa stärker als er? 1.Kor 10,22

5. Ihr Dienst geschieht mit göttlicher Befähigung, nicht in menschlicher Kraft oder Weisheit

Denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen. Phil 3,3

Wobei wir Nacht und Tag aufs inständigste bitten, euer Angesicht zu sehen und das zu vollenden, was an eurem Glauben mangelt? 1.Thess 3,10

Denn mich verlangt sehr, euch zu sehen, damit ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteile, um euch zu befestigen. Röm 1,11


6. Sie sind Vorbilder für alle Gläubigen

Ein wesentliches Merkmal echten apostolischen Dienstes ist eine Haltung der Transparenz, Dienerschaft, Nahbarkeit und Ansprechbarkeit.

Du aber bist genau meiner Lehre gefolgt, meinem Lebenswandel, meinem Vorsatz, meinem Glauben, meiner Langmut, meiner Liebe, meinem Ausharren. 2.Tim 3,10

Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein. Phil 4,9

Der Schwerpunkt liegt meiner Meinung nach nicht so sehr auf dem, was ein Apostel tut, sondern was er ist, d.h. was der Herr schon in ihm wirken konnte. In folgender Beschreibung des Dienstes von Paulus sehen wir Reife, Reinheit, Dienerschaft und Vaterschaft des apostolischen Dienstes:

Denn unsere Ermahnung geschah nicht aus Irrtum, noch aus Unlauterkeit, noch mit List; sondern wie wir von Gott tauglich befunden worden sind, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. Denn weder sind wir jemals mit schmeichelnder Rede aufgetreten, wie ihr wißt, noch mit einem Vorwand für Habsucht - Gott ist Zeuge, noch suchten wir Ehre von Menschen, weder von euch noch von anderen, obwohl wir als Christi Apostel gewichtig hätten auftreten können; sondern wir sind in eurer Mitte zart gewesen, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt.

So, in Liebe zu euch hingezogen, waren wir willig, euch nicht allein das Evangelium Gottes, sondern auch unser eigenes Leben mitzuteilen, weil ihr uns lieb geworden wart. Denn ihr erinnert euch, Brüder, an unsere Mühe und Beschwerde: Nacht und Tag arbeitend, um niemand von euch beschwerlich zu fallen, haben wir euch das Evangelium Gottes gepredigt. Ihr seid Zeugen und Gott, wie heilig und gerecht und untadelig wir gegen euch, die Glaubenden, waren; wie ihr ja wisst, dass wir euch und zwar jeden einzelnen von euch, wie ein Vater seine Kinder ermahnt und getröstet und beschworen haben, des Gottes würdig zu wandeln, der euch zu seinem Reich und seiner Herrlichkeit beruft. 1.Thess 2,3-12

7. Apostel sorgen für göttliche Ordnung im Volk Gottes

Sie setzen Älteste in den Gemeinden ein. (Apg 14,23; Tit. 1,5)
Paulus konfrontiert und korrigiert Petrus, der in Heuchelei gefallen war. (Gal.2,11-14)
Paulus fordert die Korinther auf, Sünde in ihrer Gemeinde zu richten. (1.Kor 5,7.13)
Apostel können unter der Führung des Heiligen Geistes göttliches Gericht über Böse vollstrecken. (Annanias und Saphira in Apg 5,1-11, Elymas, der Zauberer in Apg 13,6-12)
... unter ihnen sind Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan übergeben habe, damit sie zurechtgewiesen werden, nicht zu lästern. 1.Tim 1,20

Überhaupt hört man, dass Unzucht unter euch sei, und zwar eine solche Unzucht, die selbst unter den Nationen nicht stattfindet: dass einer seines Vaters Frau habe. Und ihr seid aufgeblasen und habt nicht vielmehr Leid getragen, damit der, welcher diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte hinweggetan würde! Denn ich, zwar dem Leibe nach abwesend, aber im Geiste anwesend, habe schon als anwesend das Urteil gefällt über den, der dieses so verübt hat, - wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus versammelt seid- einen solchen im Namen unseres Herrn Jesus dem Satan zu überliefern zum Verderben des Fleisches, damit der Geist errettet werde am Tage des Herrn. 1.Kor 5,1-5.

Diese Art der geistlichen Regierungsgewalt in der Schrift zu sehen, ist eine Sache, aber die Vorstellung, so etwas würde heute unter uns geschehen, konfrontiert uns mit dem verborgenen Humanismus in uns. Der Preis für göttliche Autorität wird die Abkehr von allen weltlichen Prinzipien und Haltungen sein, was unweigerlich den Hass der Welt auf uns ziehen wird. Die Wiederherstellung des Dienstes der Apostel wird nur durch eine völlige Hingabe an den Herrn möglich sein.
Wenn wir erleben müssen, wie immer wieder einzelne Gemeinden durch Fehlverhalten eines Leiters, der sich selber niemanden gegenüber verantwortlich fühlt, durch ungesunde Lehre oder Praktiken, großen Schaden nimmt, dann verstehen wir die Notwendigkeit von apostolischen Diensten.



8. Apostel arbeiten mit anderen Aposteln und Propheten zusammen


Als in Antiochia ein Problem wegen Lehrfragen entstand, wandten sich die Apostel Paulus und Barnabas an die anderen Apostel in Jerusalem. (Apg 15) Echte Apostel erkennen andere Apostel aus anderen apostolischen Teams an und haben Beziehungen zu ihnen. Sie stehen nicht in Konkurrenz zu ihnen. In Apostelgeschichte Kapitel 13 sehen wir, wie Lehrer und Propheten miteinander Gemeinschaft haben und gemeinsam dem Herrn dienen. Der Schwerpunkt des Dienstes der Propheten liegt nicht so sehr im Abhalten prickelnder Versammlungen, wo den Einzelnen dramatische Worte gegeben werden, sondern im Offenbaren von Gottes Herz und im Anleiten zur Furcht des Herrn.
Ohne den prophetischen Dienst wird auch der apostolische Dienst nicht wiederhergestellt werden!


Ein wesentliches Merkmal von geistlicher Reife ist die Reinheit des Herzens, die Echtheit, wo das, woran man vorgibt zu glauben, zu leben und zu arbeiten, auch wirklich die treibende Kraft im Herzen ist. Ohne den prophetischen Dienst kann diese Tiefe der Reinheit nie erreicht werden.
Echte Apostel sind durch diese Prozesse hindurchgegangen und arbeiten nicht aus der Kraft verborgener Motive.


9. Sie warnen vor falschen Arbeitern in Gottes Reich

Ein sehr wesentliches Merkmal des Wirkens der vom Herrn gegebenen Dienste, und ganz besonders der Apostel, wird uns in der bekannten Passage in Epheser Kap. 4,11-16 gezeigt.


Die Apostel und die anderen Dienste verfolgen ja ein göttliches Ziel, sie sind uns gegeben zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes Christi, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle Christi. Eph 4,12

Diese Reife und Mündigkeit der Gläubigen besteht auch ganz wesentlich darin, die ungesunden Einflüsse im Volk Gottes zu erkennen, um sich von ihnen fern zu halten.

Denn wir sollen nicht mehr Unmündige sein, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch die Betrügerei der Menschen, durch ihre Verschlagenheit zu listig ersonnenem Irrtum. Lasst uns aber die Wahrheit bekennen in Liebe und in allem hinwachsen zu ihm, der das Haupt ist, Christus. Aus ihm wird der ganze Leib gut zusammengefügt und verbunden durch jedes Gelenk des Dienstes, entsprechend der Wirksamkeit nach dem Maß jedes einzelnen Teils; und so wirkt er das Wachstum des Leibes zu seiner Selbstauferbauung in Liebe. Eph 4,13-16


Weil der Auftrag dieser vom Herrn gegebenen Dienste darin besteht, Gottes Volk in Reife, Mündigkeit und Dienst zu führen, müssen sie sich auch mit den Dingen befassen, die dieses Ziel aufhalten wollen. Deshalb lehren sie über Gottes Maßstab bezüglich Leiterschaft, beschreiben mit deutlichen Worten den verkehrten, anmaßenden und missbrauchenden und ausbeuterischen Leiterschaftsstil, der die Gläubigen an Leiterpersönlichkeiten oder organisatorische Strukturen bindet statt an den Herrn und sie so versklavt und daran hindert, ihr vom Herrn gegebenes Potential zum Dienst zu entwickeln.


Diese wichtige Aufgabe der Belehrung über falsche Dienste und der Warnung vor diesen verkehrten Diensten haben die Apostel Paulus und Petrus in ihren Briefen gründlich wahrgenommen. Nimm dir einmal Zeit, herauszufinden, wie viel Raum die Behandlung dieses Themas in ihren Briefen einnimmt! Du wirst mit Erstaunen feststellen, dass dies für sie ein ganz wesentlicher Schwerpunkt war. Sie wollten unbedingt, dass die Gläubigen verkehrte, Schaden bringende Dienste erkennen konnten. Diesen Eifer hatten sie vom Herrn selbst bekommen. Er lobt die Gemeinde in Ephesus für ihren geistlichen Scharfblick.


Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren, und dass du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt. Offb. 2,2


Die Gemeinde von Ephesus hatte die Fähigkeit, Dienste zu prüfen. Jesus tadelte sie nicht wegen Misstrauens. Manche Gläubige fühlen sich schuldig, wenn sie Vorbehalte gegen gewisse Dienste haben, an denen sie Unaufrichtigkeit oder Machtgebaren erkennen. Wir können und sollen solchen Diensten kein Vertrauen entgegenbringen. Die Epheser wurden vom Herrn gelobt, weil sie Böse nicht ertragen konnten. Was für ein Gegensatz zu den Korinthern, die auf falsche Apostel hereingefallen waren.

Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gut. 2.Kor 11,4


Denn ihr ertragt es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand euch aufzehrt, wenn jemand euch einfängt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand Gesicht schlägt. 2.Kor 11,20





von Hartwig Henkel




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#15
Hoffnungsstrahl

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Lieber Rolf, vielen Dank, doch es überzeugt mich überhaupt nicht.

Eph. 2, 20-21
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn.


Erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist bedeutet für mich:
Einmal gelegt! Ebenso wie ein Opfer, ein erbauter Grund!
Ansonsten wäre z. B. das Dach wiederum aus Aposteln oder Propheten und eine evtl. neue Opferung.
Sowie Jesus Christus einmal geopfert wurde, so wurde der Grund gelegt durch die Apostel und Propheten. Er steht und wir sind die lebendigen Steine, die wachsen zum heiligen Tempel in dem Herrn.

Gott gab Paulus, das Wort voll auszurichten, das Geheimnis zu offenbaren, was verborgen war, seitdem es Weltzeiten und Geschlechter gibt, nämlich:
Kol. 1, 25-27 Christus in uns, in den Heiden!

Ich lehne also für mich alle weiteren Apostel und Propheten, die nicht in der Schrift geschrieben sind, ab.
Der Apostel der Heiden ist Paulus und sonst niemand für mich.


Gruß
Gabi
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#16
Rolf

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Hallo Gabi,

die Freiheit hast du selbstverständlich. Nur, das, was du anführst, widerspricht überhaupt nicht dem, was ich dargelegt habe.
Man muss ja alles immer vom Gesamtzeugnis der Schrift verstehen. Un die sagt in Offb. 22,21: Wehe dem, de etwas hinzutut oder hinwegnimmt. Es gibt also gar keine Veranlassung, über ein neues B. oder neue Opferungen zu spekulieren.

Gerade in den von mir zusammgestellten Aussagen ergibt sich die Möglichkeit der Prüfung. Dieses neue Dach wird, ja von vielen, die sich heute Propheten nennen, eingefordert, und es kennzeichent sie dadurch als falsche Apostel.

Das Ergebnis unserer Prüfung kann nicht sein, dass wir etwas, was in der Bibel steht, ausser Kraft setzen, sondern darin, dass wir auf der grundlage gesunder Lehre Irrlehrer mit welchen Titeln auch immer, entlarven.

Herzliche Grüße

Rolf
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#17
Hoffnungsstrahl

Hoffnungsstrahl

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LIeber Rolf,
ich möchte jetzt gerne mal eine rein hypothische Frage stellen, und zwar:
was würde geschehen oder was würde es mit uns machen, wenn es
1. keine Apostel mehr gibt als die, die die Schrift uns gesagt hat
2. es keine Propheten mehr geben würde, da das "Vollkommene" vor uns liegen würde.

Was würde das ausmachen?
Wie würde es sich auswirken. Angenommen, das Vollkommene sei das Wort Gottes in der Bibel. Und ebenso angenommen, es gäbe eben diese beiden Ämter heute nicht mehr, da sie sich in der Vollkommenheit des Wortes Gottes aufgehoben haben. Was dann?
Würde uns etwas fehlen? Und wenn ja, was genau?


Danke Dir für Deine Überlegungen, die mir sicherlich hilfreich sein werden.
Gruß
Gabi
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#18
Mirco

Mirco

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Aus meiner Sicht lassen sich beide Positionen insofern versöhnen, daß es DIE Apostel gab, die von Jesus persönlich eingesetzt wurden und zum Anfang des Gemeindezeitalters wirkten, und maßgeblich die für christliche Gemeinde heute relevanten Unterweisungen geschrieben haben (die sog. Epistel). Apostel in der damaligen Form gibt es heute nicht mehr, weil der Kanon der Heiligen Schrift festgelegt ist.

Aber es gibt auch das Amt des Apostels, wie Florian es angedeutet hat. Menschen, die von Gott ausgesandt sind für einen vorwiegend missionarischen Dienst. Sie verkünden das Evangelium, wo es noch nicht oder selten gehört wird, gründen dort Gemeinden und tragen dafür Sorge, daß diese Gemeinden geistlich gesund sind und sich irgendwann selbst tragen können.

Paulus selbst, der das Vorbild für einen solchen Dienst unter den Völkern war, hat sich selbst als "unzeitige Geburt" bezeichnet, die es eigentlich nicht wert wäre ein Apostel zu heißen. Aber er war ein Apostel und wußte auch, daß er einer war.

Und so würde ich sagen: Ja, es gibt Leute, die einen apostolischen Dienst tun und die man Apostel nennen könnte. Aber diese schmücken sich nicht mit Titeln, ihre Briefe werden für die Bibel nicht benötigt und sie würden es wohl auch in den meisten Fällen ablehnen, Apostel genannt zu werden.

Es ist leichter zu sagen, wann jemand KEIN Apostel ist, nämlich dann, wenn er mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt:

1. Hält sich nicht an die Lehre der biblischen Apostel
2. predigt nicht das Evangelium
3. gründet keine Gemeinden
4. unterweist und betreut keine Gemeinden

So wie es einen prophetischen Lebensstil gibt (nämlich sein Leben nach den biblischen Warnungen und Verheißungen auszurichten, auch nach denen, die noch nicht eingetroffen sind) gibt es auch einen apostolischen Lebensstil (gemäß "gehet hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Völker" leben). Unabhängig von Amt und Würden hat also jeder Christ einen apostolischen Auftrag und lebt prophetisch (z.B. in Erwartung der Wiederkunft Christi). Das hebt uns nicht in irgendwelche Ämter, aber es soll verdeutlichen, daß der fünffältige Dienst sowieso in der Gemeinde lebendig ist. Auch die ersten zwei Dienste dürfen nicht einfach aus heilzeitlichen Gründen weggestrichen werden.


Ich finde es eine gute Stellungnahme, aus dem evangelikalen Bereich könnte ich z.B. Wilfried Plock (Gemeindegründer etc.) als solchen (Apostel) sehen.
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#19
1Joh1V9

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In der Offenbarung des Johannes steht ja bzgl. der Gemeinde in Ephesus:

Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren, und daß du Böse nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner befunden;


Diese Leute haben also Apostel geprüft, die nicht die 12 Apostel waren und auch nicht Paulus. Wären alle außerhalb dieses Personenkreises sowieso keine Apostel, so wäre eine Prüfung nicht nötig gewesen.
Warum also eine Extra-Prüfung dieser Leute?

Wie auch immer, die Bibel gibt uns sehr wohl eine Beschreibung des Apostelamtes und wenn man die "Checkliste" durchgeht, wird man feststellen, daß sowieso etliche der selbsternannten Apostel da durch die Roste fallen.
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#20
Rolf

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Liebe Gabi,

ich habe irgendwo geehen, dass Wolfgang Bühne gelesen hat (Die Propheten kommen) und auch eine Predigt von arnold Fruchtenbaum eingestellt hast.

Zu Deiner Frage: Weder die Apostel noch die Propheten in der Bibel haben jemals eine neue Lehre hervorgebracht. Auch heute sind diese Ämter nicht dazu da, neue Lehren hervorzubringen, weil die Bibel in der Tat vollständig ist. Aber konkret zu deiner Frage:

Ohne das Apostelamt bricht die Gemeinde zusammen. Die apostel gründen Gemeinden unterweisen und lehren die Menschen, sie setzen neue "Leiter" in den Ortsgemeinden ein. Sie wachen darüber, dass in den Gemeinden gottes Wort in Wahrheit gepredigt wird.

Das Amt ist ebenso wie das amt des Propheten vielfach missbraucht worden. Die Ämter sind von einigen viel zu hoch aufgehängt worden, man hat sich damit selbst verherrlicht, sich herausragende Positionen geschaffen, obwohl das alles von der Bibel her illegitim ist. Ein Apostel ist ein gesandter, ein Bote - einer meiner Lehrer sagte, vergleichbar mit dem Postboten. Ein Postbote überbringt Nachrichten, die er selbst nicht verfaßt hat.

Ganz ähnlich ist es mit den Propheten. Viele dieser neuzeitlichen Propheten stellen sich als die Obergeistlichen der Obergeistlichen dar. In der Bibel waren fast alle Propheten einfache Leute die nicht mit ihrem Amt prahlten. Heute wissen die meisten Christen für mein Dafürhalten nicht, was Prophetie eigentlich ist. Ich empfehle deshalb auch, das Buch "Prophetie" von Arnold Fruchtenbaum zu lesen. Sicher, ein sehr umfangreiches Wort, aber absolut biblisch.

Die wichtigste Aufgabe der Propheten war und ist, den Menschen Gottes Absichten kundzutun. In der bibel warne das sehr häufig Gerichtsbotschaften. Gott hat nicht einfach hinterrücks Gericht über Menschen gebracht. Er hat es angekündigt, die Leute gewarnt und durch die Propheten das Volk zur Umkehr aufgerufen. Davon ist in der heutigen "Prophetenbewegung" so gut wie nichts zu sehen. Wenn es dieses Amt nicht mehr gibt, wissen wir Gottes konkrete Absichten nicht mehr.

Weil diese Ämter nicht richtig ausgeführt werden, steht es um den Leib Christi bereits heute so schlecht. Wi brauchen dise Ämter und Gaben, um das christliche Volk zur Umkehr zu rufen.

Herzliche Grüße

Rolf
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