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Feng Shui


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Rolf

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Feng Shui

Feng Shui (= Wind-Wasser) gehört in die Gruppe der Ki-Bewegungen, die sämtlich durch den Filter der westlichen Esoterik hindurch in unseren Kulturkreis gekommen sind, aber ostasiatische Elemente in sich haben. Im Unterschied zu den behandlungstherapeutischen Bewegungen wie Reiki oder Qi Gong bezieht Feng Shui sich auf die Wohnung, das allgemeine Lebensumfeld und auf das körperliche Wohlbefinden im Allgemeinen. In der Beratung geht es normalerweise um Hausbau und Wohnungseinrichtung, aber der Anspruch ist umfassender.

Zentrale Elemente des Feng Shui sind das ungehinderte und gleichzeitig angemessene Fließen der Ki-Energieströme und die ausgeglichene Bilanz der beiden komplementären Kräfte Yin und Yang. Nach der Legende geht diese Weltsicht auf den „Gelben Kaiser“ (ca. 2600 v. Chr.) zurück, in dessen Umfeld angeblich ein „Klassiker der Inneren Medizin“ entstand. Einige Bestandteile des Feng-Shui-Weltbildes sind die fünf Elemente der Ki-Energie (Feuer, Erde, Metall, Wasser, Holz), das magische Quadrat, die acht Himmelsrichtungen, die neun Ki-Zahlen, und davon ausgehend verschiedene Schulen, wie die der Kompassmethode, die Acht-Häuser-Schule, der Fliegende Stern und die Formen-Schule. Die Astrologie der neun Ki-Zahlen beruht auf der Legende, dass 4000 v. Chr. der Weise Fu Hsi am Ufer des Lo-Flusses meditierte und eine Schildkröte vor seinen Augen an das Ufer kroch; auf ihrem Panzer war ein Muster von 3 mal 3 Punkteanordnungen zu finden, die in jeder Richtung in einer Linie die Zahl 15 ergaben. Jedem Jahr wird eine Ki-Zahl in absteigender Folge zugeordnet: 2004 ist ein 5-er Jahr, 2005 ein 4-er Jahr. Die Ki-Zahl des Geburtsjahres eines Feng-Shui-Kunden wird mit anderen astrologischen Daten kombiniert und daraus werden Rückschlüsse auf seine Wohnungsgestaltung gezogen. Gute und böse Geister, Schutzengel, Naturgeister etc., die in der chinesischen Volksreligiosität eine Rolle spielen, kommen im ostasiatischen Feng Shui vor, spielen aber im Westen kaum eine Rolle. Das alte chinesische Weisheitsbuch I Ging wird ebenfalls benutzt.

Aus den Feng-Shui-Prinzipien resultieren z. B. folgende Ratschläge: L-förmige Räume sind zu vermeiden, weil irritierende Reflexionen der Energieströme entstehen, auch soll man sich dort möglichst nicht an die Innenecke setzen; Spiegel als Reflektoren der Ki-Ströme sind vorsichtig einzusetzen; Kristallkugeln als Accessoires sind sehr beliebt; Häuser am Kopfende einer T-Kreuzung sollten sich mit einer Hecke oder der Versetzung des Eingangs vor ungünstig beschleunigten Energieströmen schützen; Häuser an Hängen sollten ihre Eingänge nicht auf der Hangseite haben etc. Auch die „Geschichte“ eines Grundstücks oder einer Immobilie spielt eine Rolle: zerrüttete Beziehungen von früheren Bewohnern oder Besitzern wirken sich auf die neuen Bewohner aus, ein Grundstück, das vorher als Friedhof genutzt wurde oder Baugrund einer Kirche, eines Tempels, eines Krankenhauses o.ä. war oder den Brand eines Hauses erlebt hat, birgt nichts Gutes für die Nachnutzer. Das „Auspendeln“ eines Baugrundstücks gehört in der Feng-Shui-Szene zur gängigen Praxis.

Es gibt zahlreiche Feng-Shui-Schulen mit sehr unterschiedlichen Maßgaben und Ratschlägen, die mitunter zu konträren Resultaten führen können. Inzwischen haben Feng-Shui-Berater die Schwellen für ihr westliches Publikum so weit gesenkt, dass es vielen angeblich nur darum geht, dass ihre Kunden sich in ihrer Wohnumgebung „wohl fühlen“; auf die Erläuterung eines ausführlichen und expliziten chinesischen weltanschaulichen Hintergrundes wird oft verzichtet. In der Literatur wird auf „erfolgreiche“ Fälle hingewiesen (höherer Umsatz eines Unternehmens nach der Umgestaltung der Büroräume oder der Versetzung des Hauseingangs u.ä.).


Anfragen auch aus christlicher Sicht

Insbesondere in Anbetracht der starken „Säkularisierung“ von Feng Shui, die sich auch bei anderen Ki-Bewegungen beobachten lässt, ist schwerlich von einer dezidiert „antichristlichen“ Lehre oder Praxis zu reden. Jedoch lassen gerade diese Verwässerungstendenzen die Frage zu, welche Notwendigkeit dann überhaupt noch besteht, einen kostenpflichtigen Berater zu bemühen, wenn auch die eigene Intuition oder der Rat von guten Freunden vermutlich das Gleiche leisten können, nämliche eine stimmige und wohnliche Lebenswelt zu gestalten. Die Feng-Shui-Literatur in den Buchhandlungen schwillt an und bietet für manchen auch die Möglichkeit, sich selbst mit „Know-how“ zu versorgen. Dabei sollte deutlich geschieden werden zwischen astrologisch-esoterischen Verästelungen und chinesisch-volksreligiösen Elementen einerseits und den wenigen ernst zu nehmenden Ratschlägen, die meist auch der „gesunde Menschenverstand“ eingeben würde, auf der anderen Seite.

Prof. Dr. Ulrich Dehn, Januar 2005


Literatur
Ulrich Dehn, Besser wohnen mit Feng Shui? in: Materialdienst der EZW 4/2000, 123-128
Ulrich Dehn, Feng Shui, in: Panorama der neuen Religiosität, hg. von R. Hempelmann u.a., Gütersloh 2001, 397-401
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#2
Rolf

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Was steckt hinter Feng Shui?




Feng Shui ist der Versuch, unsichtbare Energien so zu manipulieren, dass der Mensch davon profitiert. Erfolg, Harmonie und Gesundheit werden demjenigen versprochen, der sich den Gesetzen des Feng Shui unterwirft, indem er sie konkret anwendet. Feng Shui macht nur Sinn vor dem Hintergrund seiner spirituellen Grundlagen. Und das ist der chinesische Taoismus. Im Taoismus ist das höchste Prinzip nicht ein persönlicher Gott, zu dem man in eine vertrauensvolle Vater-Kind-Beziehung treten kann, sondern eine abstrakte Energie, die sogenannte Lebensenergie. Feng Shui ist eine praktische Anwendungsform der taoistischen Lehren. Man kann die Praxis nicht von der ihr zugrunde liegenden Theorie trennen. Wer Feng Shui anwendet, erklärt sich damit – bewusst oder unbewusst – mit den gedanklichen Grundlagen des Taoismus einverstanden. Und das ist strenggenommen eine Entscheidung gegen Gott.

Feng Shui ist oft als „asiatische Strahlenmagie“ bezeichnet worden. Diese Formulierung bringt das Wesentliche auf den Punkt. Wer das Unsichtbare manipuliert, um im Sichtbaren Vorteile zu erzielen, betreibt strenggenommen Magie. Magie ist Gott ein Gräuel und bringt den Menschen in Gottesferne. Magie, welcher Art auch immer, kommt für einen Christen nicht in Frage. Ein Christ löst seine Probleme nicht durch die Manipulation unsichtbarer Energien, sondern er bittet Gott vertrauensvoll um Hilfe.

Einrichten nach Feng Shui

Es soll nicht abgestritten werden, dass die Gestaltung der Umgebung nach Feng-Shui-Grundsätzen oftmals tatsächlich hält, was sie verspricht: Menschen fühlen sich wohler, werden leistungsfähiger und erfolgreicher. Jedenfalls zuerst. Genauso kann man darauf verweisen, dass Menschen, die sich von Kartenlegern oder Astrologen beraten lassen, ebenfalls in der ersten Zeit sehr stark davon profitieren können.

Ein Effekt auf Dauer?

Was mir die Augen geöffnet hat, war die Bekanntschaft mit einem Feng-Shui-Berater „der ersten Stunde“, der schon viele Jahre „im Geschäft“ war. Jemand wie er hätte glücklich, wohlhabend und harmonisch sein müssen. Das Gegenteil war der Fall. Er stand kurz vor dem Selbstmord, der Gerichtsvollzieher war sein häufigster Besucher, er litt unter Ängsten, Depressionen und Verzweiflung. Sein ganzes Leben war nach den Gesetzen des Feng Shui ausgerichtet. In den ersten Jahren hatte sich das in jeder Hinsicht ausgezahlt. Aber dann kam das dicke Ende. Er war seelisch ruiniert, seine Beziehungen zu anderen Menschen waren gestört und disharmonisch, und eines hatte er bereits erkannt: Wenn er wirklich in Not war, half kein Feng Shui, sondern nur ein Gebet zu Jesus Christus, den er zwar kaum kannte, aber dessen Macht er wiederholt erlebt hatte. Ähnliches hört man immer wieder von Menschen, die sich in Lehren und Praktiken verstricht haben, von denen sie nicht wussten, dass sie genaugenommen okkult sind.

Wie verhält man sich als Christ gegenüber Feng Shui-Anhängern?

Dein Vater ist Feng-Shui-Berater. Du hast dich für Jesus Christus entschieden. Daraus können sich für dich Konflikte ergeben. In gewisser Weise geht es dir nicht anders als den ersten Christen, die in einem heidnischen Umfeld aufgewachsen waren und deren Verwandte nach wie vor an die verschiedensten Götzen glaubten und ihnen opferten.
Ein Christ hat nicht die Pflicht, zu provozieren, Streit zu suchen oder liebe Menschen vor den Kopf zu stoßen. Deine Aufgabe ist es, so zu leben, dass darin die Liebe und die Macht des Herrn Jesus Christus sichtbar wird. Je besser du Jesus kennen lernst und je intensiver deine persönliche Beziehung zu Gott wird, desto mehr Menschen werden auf dich aufmerksam werden und dich fragen, was dir Halt im Leben gibt.

Eines Tages wird es vielleicht deine Aufgabe sein, deinen Vater aufzufangen. Nämlich dann, wenn er am Ende seines Feng-Shui-Weges angekommen ist. Feng Shui macht auf Dauer nicht wirklich glücklich. Glücklich macht nur eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus. Du hast das erkannt. Dein Vater noch nicht. Hab Geduld mit ihm und nutze die Chance, die sich dir bietet: Nämlich ein lebendiger Liebesbrief Jesu Christi zu sein. Wenn du Jesus Christus jeden Tag besser kennenlernst, indem du die Bibel liest, betest und die Gemeinschaft mit anderen Christen suchst, wirst du erfahren, was wirkliches Glück ist. Und dieses Glück kannst du eines Tages an deinen Vater weitergeben.

Vielleicht bist du in gewisser Weise die Hand der Versöhnung, die Gott schon jetzt deinem Vater entgegenstreckt, damit du deinem Vater, wenn es so weit ist, zeigen kannst, wer der Weg, die Wahrheit und das Leben ist: nämlich Jesus Christus.

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Feng Shui auf Empfehlung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz



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GWUP: Esoterische Vorstellungen dringen leider immer weiter auch in Behörden vor. Ein jüngstes Beispiel liefert die dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstehende Bundesanstalt für Arbeitsschutz, die 2007 eine Broschüre mit dem Titel "Wohlbefinden im Büro - Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der Büroarbeit" veröffentlicht hat.

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27.02.2008 - Ab Seite 29 wird unter dem Titel "Die Energie fließen lassen! - Feng Shui im Büro", der Einsatz der chinesischen Geomantie zur Verbesserung des Arbeitsumfeldes empfohlen. Als konkrete Maßnahmen werden dort bestimmte Anordnungen von Büromöbeln empfohlen. So sollten sich z.B. zwei Mitarbeiter nicht direkt gegenübersitzen, Schreibische in der diagonal zur Tür liegenden Ecke und nicht direkt mit Blickrichtung zur Wand aufgestellt werden. Auch sollten Schreibtische spätestens zum Feierabend aufgeräumt oder Büros mit Pflanzen dekoriert werden. Für Diskussionen sollte man besser runde bzw. ovale Tische und für analytische und denkorientierte Aufgaben rechteckige Tische verwenden. Vermeiden sollte man spitze Kanten, welche in Richtung des Mitarbeiters zeigen und Kopie- und Faxgeräte in dessen Blickfeld. Auch die Architektur sei von Bedeutung, da nur rechteckige Räume geeignet seien.

Grund für die Wirksamkeit dieser Maßnahmen sei eine "universelle Lebensenergie", das Chi, welches durch Feng Shui in positiver Weise manipuliert würde. Allerdings wird nicht erklärt, welcher Art diese "Energie" sei. Zwar wird ausgeschlossen, dass es sich um bekannte Energieformen wie Elektromagnetismus handelt, jedoch mit dem Hinweis auf die von der Schulmedizin angeblich inzwischen weitgehend akzeptierte Akupunktur wird die Existenz und Wirkung von Chi als bestätigt angenommen. Nun ist allerdings bisher keineswegs belegt, dass Akupunktur eine spezifische Wirkung hat, die über die einer Scheinakupunktur hinausgeht. Was möglicherweise eine Wirkung hat, ist also allenfalls eine "Nadelung" im Allgemeinen. Die chinesische Chi-Lehre würde dadurch jedoch keineswegs bestätigt, sondern bliebe ein höchst unplausibles archaisches Lebenskraftkonzept. Solche Lebenskraftkonzepte wurden in den Biowissenschaften bereits Mitte des 19. Jahrhunderts aufgegeben. Doch selbst wenn die Existenz einer Chi-"Energie" bei Lebewesen belegbar wäre, so bliebe zu erklären, wie und warum diese im Bereich der Architektur und Raumgestaltung wirksam sein sollte.

Zudem sind keinerlei wissenschaftliche Studien bekannt, welche eine positive Wirkung von Feng Shui nachweisen. Zwar wird gerne darauf verwiesen, dass es in der chinesischen Kultur mit Erfolg angewendet wurde. Allerdings wurde Feng Shui in seinem Ursprungsland nicht als wissenschaftlich begründetes Verfahren angesehen, sondern es handelt sich um einen Teilbereich der durch den Taoismus geprägten Volksreligion. Feng Shui ist eine Glaubenslehre, resultierend aus dem in der chinesischen Tradition verwurzelten Ahnenkult. So wird die Position von geographischen Gegebenheiten und Gegenständen oder auch Gräbern der Vorfahren - ähnlich wie es in der Astrologie in Bezug auf Himmelskörper geschieht - genutzt, um Prognosen über zukünftige Ereignisse zu liefern. Sowohl im Falle der Astrologie wie auch des Feng Shui sind und bleiben diese Aussagen unbelegt.

Die in der Broschüre geschilderten Beispiele für sinnvolle Bürogestaltung sind jedoch in der Regel nachvollziehbar, allerdings auch ohne Verweis auf alternative Erklärung gemäß den Feng Shui-Regeln. So wirkt ein aufgeräumtes Büro, welches in ansprechender Weise durch Pflanzen drapiert wird, selbstverständlich entspannender und fördert die Arbeitsabläufe. Auch entsprechen die empfohlenen Positionen und Formen von Büromöbeln den schon lange bekannten Gestaltungsregeln. Selbstverständlich möchte man nicht gerne mit dem Gesicht zur Wand sitzen und auch nicht mit der Eingangstür im Rücken. Hier werden klassische Gestaltungsregeln als fernöstliche Weisheiten fehlinterpretiert.

In der Broschüre wird auf Literatur zum Thema Bürogestaltung durch Feng Shui hingewiesen. Tatsächlich aber gibt es in der Feng Shui-Tradition diese Aufgabenstellung gar nicht. Büroeinrichtung war niemals Thema der klassischen Feng Shui-Literatur. Bei den empfohlenen Werken handelt es sich zumeist um westliche, esoterisch geprägte, individuelle Interpretationen des Themas. Viele der dort angegebenen Verfahren und Hilfsmittel sind keineswegs Bestandteil des chinesischen Originals, sondern moderne Erfindungen.

Die Empfehlung des Feng Shui in einer von einer Bundesanstalt herausgegebenen Broschüre bewegt sich somit zwischen "höchst fragwürdig" und "skandalös". Leider wird durch solche Exkurse in die Esoterik die Vertrauenswürdigkeit der Bundesanstalt beschädigt, weil die Unterscheidung zwischen wissenschaftlich begründeten Verfahren des Arbeitsschutzes und auf Aberglauben beruhenden verwischt wird. Es wäre bedauerlich, wenn als Ergebnis dieser Arbeit, Büroinhaber und Bauherren zu unnötigen Investitionen in wirkungslose Maßnahmen verleitet werden, statt ihr für Budget für wirklich positive Leistungen im Sinne des Arbeitsschutzes zu verwenden.

Die Broschüre der Bundesanstalt für Arbeitsschutz
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