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Der betrügerische Exorzismus als grenzüberschreitende Seelso


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Rolf

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Der betrügerische Exorzismus als grenzüberschreitende Seelsorge


Rudi Holzhauer



Vorwort und Erklärung


Wenn wir uns heute mit einem anrüchigen und zwielichtigen Thema wie dem Exorzismus zu beschäftigen haben, so geschieht das nicht um seiner prickelnden Brisanz und Sensationsträchtigkeit willen, sondern aus einer echten Notlage heraus.

Viele Gotteskinder haben kaum eine Ahnung, was auf diesem Gebiet im geheimen geschieht und fallen oft ahnungslos gewissen Schwärmern in die Hände.

Je weiter wir in die verführungsgeladene Endzeit kommen, nehmen auch die in 1.Tim.4,1+2 genannten "Lehren von Dämonen" überhand, die infolge des Mangels an Geister unterscheidung unglaubliche Verwirrung besonders unter ängstlichen, ungefestigten und belasteten Gotteskindern anrichten. Es handelt sich hier um die Praktiken einer grenzüberschreitenden Seelsorge, die im Grunde dem Widersacher Christi dient.

Um in den nachstehenden Ausführungen nicht missverstanden zu werden, sei eine kurze Erklärung vorangestellt. Ich stehe uneingeschränkt zu einem biblisch begründbaren Dienst des Befreiens und Befestigens nach den richtungweisenden Worten des HERRN und den Mustern des Neuen Testaments, wenn er nach den heilsgeschichtlichen Ordnungen und etwa im Sinne von Jes.58,1 bis 7 - Ablassen von (jeweils spezifischen) Sünden verstanden und vollzogen wird. Die Aufdeckung und Auflösung von Gebundenheiten hatte nicht nur zur Zeit Jesu und der Apostel besondere Bedeutung, sie ist auch in unserer dämonisierten Endzeit, in der die Mächte der Finsternis überhandnehmen, geboten und geradezu ein Akt der Barmherzigkeit an unseren belasteten Glaubensgenossen.

Mit dieser Feststellung beginnt sich aber schon ein Problemkreis besonderer Art zu öffnen. Viele Gläubige halten es nicht für möglich, dass einmal erlöste Gotteskinder, die Christus angenommen haben und die nach 2.Kor.5,17 eine neue Kreatur sind, noch dämonisch beeinflusst oder okkult belastet sein können.

Sie vergessen, dass sich Glaube, Erkenntnis, Heiligung - und damit Heilung der Seele - wachstümlich vollziehen:

"...und wachset in der Erkenntnis Gottes..." (Kol.1,9-14)

Wachstum braucht seine Zeit. Die oft mangelnde oder mangelhafte Belehrung hält den Glaubenden im Kindheitsstadium ("Milch statt feste Speise" Hebr.5,12-14), und Irrlehre hält ihn in Unmündigkeit ("Steine statt Brot" Luk 11,11). Darum ist die Zahl der gehemmten, bedrückten, unfreien oder sogar gebundenen Christen verhältnismässig gross.

Die Ursachen können vielfacher Art sein. Wenn es sich nicht um eine Krankheit handelt, die ärztlicher Hilfe bedarf, liegt, wie gesagt, in der Regel Unkenntnis und daher Ungewissheit über den Umfang des Sieges Jesu Christi in Verbindung mit einer unbiblischen Selbstbeobachtung vor, nicht selten aber auch okkulte Bindungen, etwa durch eine schwarmgeistige Handauflegung, "Geistestaufe" oder durch andere pfingstlerische und okkulte Praktiken, die entweder vergessen, verschwiegen oder unerkannt geblieben sind bzw. weiterhin gepflegt werden. Leider versagt hier vielerorts der rechtzeitige und vorbeugende Aufklärungsdienst der Prediger und der Ältestenschaft.

Grundsätzlich gilt es zu bezeugen, dass alle Sünde, einschliesslich der okkulten Verfehlungen, also Zaubereisünden, durch den Sühnetod Jesu am Fluchholz dem bussfertigen Sünder vergeben wird - und dann auch vergeben ist.

Die Erfahrung aber lehrt das Bestehenbleiben einer gewissen Hemmschwelle oder Medialität, wenn nicht durch eine persönliche, bewusste Lossage mit anschliessendem konsequenten Verhalten eine Entbindung erfolgt. Ansonsten macht Satan weiterhin Anrechte geltend, indem er seine Opfer auf vielerlei Weise ängstet, bedrängt, versklavt. In den meisten Fällen genügt ein einfaches Bekenntnis und Lossagegebet im stillen Kämmerlein vor dem HERRN und die Übergabe des ganzen Lebens an Ihn. In einigen Fällen ist die Hilfe eines bibelkundigen Seelsorgers erforderlich, und gegebenenfalls ist die Fürbitte von Geschwistern wünschenswert.

Leider hat sich, bedingt durch schwarmgeistige Einflüsse, auf dem so heiklen Sektor der Seelsorge ein Schwarm von Exorzisten niedergelassen, deren "Dienst" die schlimmsten Auswüchse zeitigt. Auf diesen zu Recht so in Verruf gekommenen Terrain tummeln sich religiöse Fanatiker, um einem vermeintlichen "Auftrag" nachzukommen. Trotz der erschreckenden Exzesse, die gelegentlich sogar von der Presse aufgegriffen werden, erfreut sich dieses absonderliche Treiben in manchen Kreisen grosser Beliebtheit; und so treibt dieser Ungeist auf dem Wildwuchs einer diabolischen Phantasie von scheinbevollmächtigten Spezialisten die schauerlichsten Blüten und nicht selten die verderblichsten Früchte.

Um ein kleines Musterbeispiel zum Einstieg in das Thema zu geben, sei gleich an den Anfang meines Zeugnisses der neueste Bericht eines mir gut bekannten Pfingstlermissionars gestellt. Er schreibt:

"Während einer Evangelisation in Ost-Java/Indonesien wurde uns eine junge Frau gebracht; sie kroch und wand sich wie eine Schlange. Sie war von Dämonen besessen und diente einem Chinesen als Medium. Von 14 Frauen gehalten, wurde die Besessene vor das Podium der Freiversammlung gebracht.

Als wir Brüder dann im Namen Jesu den Teufeln geboten auszufahren, entwickelte die Besessene solche Kräfte, dass einige der Frauen, welche sie hielten, weggeschleudert wurden. Einer Frau wurde das Kleid regelrecht vom Leib gerissen. Ich sprang auf sie zu, und im Namen Jesu gebot ich dem Teufel auszufahren.

Plötzlich gab es auf dem Rücken der Frau eine Erhebung so gross wie ein Fussball. Bevor die Dämonen ausfuhren, gab es noch einen schweren Endkampf. Die restlichen Frauen, welche noch den rechten Arm der Frau festhielten, wurden nun auch noch weggeschleudert.

Nun war ich allein. In ersten Moment wollte mich Angst überfallen, aber ich wusste, dass Jesus in mir stärker ist als Satan. Mit einer Hand hielt ich nun den linken Arm der Frau wie in einem Schraubstock. Sie konnte ihn nicht herauswinden. Ihr rechter Arm war noch frei und sie versuchte, ihre Fingernägel in meinen Arm zu bohren. Zuerst dachte ich, dass auch ich jetzt aufgeben müsse, aber ich stellte staunend fest, dass ihre Krallen an meinen Arm wie auf Stahl abglitten. Immer wieder versuchte sie, neu zuzupacken, aber es gelang ihr noch nicht einmal, mir einen Kratzer beizubringen. Ich weiss, dass es sich seltsam anhört, aber im Namen Jesu und in der Vollmacht Jesu schob ich den Dämon weiter nach oben, bis er ausfahren musste. Die Frau wurde frei! Sie sah völlig verändert aus. Alle lobten Gott und gaben IHM die Ehre. Viele Kranke wurden gesund. Menschen die vorher noch nie von Jesu gehört hatten, übergaben ihr Leben IHM."

Solche Berichte, die man in Varianten dutzendweis vermehren könnte, werfen eine Fülle von Fragen auf, die im Nachstehen den behandelt werden sollen. Zunächst nur dies: Mit derartigen Erfolgsmeldungen wird die Aufmerksamkeit der Leser suggestiv auf die "Vollmacht" und die Erfahrung der pfingstlerischen/charismatischen Evangelisten gelenkt, und ihr "göttlicher Auftrag" soll damit unter Beweis gestellt werden. Zitat: "...im Namen Jesu schob ich den Dämon weiter nach oben, bis er ausfahren musste."

Ganz abgesehen davon, dass nach Mt.7,21-23 das Dämonen austreiben und der Gebrauch des Namen Jesu kein Beweis für göttliches Handeln ist, (davon werden wir noch zu reden haben), so ist ebenfalls die momentane "Befreiung" eines Besessenen noch längst keine Garantie für eine anhaltende Besserung des Belasteten.

Derartige - oder auch massvollere - Befreiungszeugnisse sollten nicht voreilig geglaubt werden, denn die Erfahrung lehrt auch den taktischen und irreführenden Rückzug und das Versteckspiel der Geister. Sehr häufig "kämpfen" Exorzisten monate- und jahrelang mit sog. "Besessenen". In der Regel bleiben Restbelastungen bestehen. Es kommt zu Neubesetzungen, denn der biblische Weg über das Wort, über Erkenntnis, Busse und Glaube wurde umgangen. Deshalb zeigen sich auch nach scheinbaren "Siegen" früher oder später wieder ähnliche dämonische Manifestationen oder andere negative Auswirkungen.

Leider werden die von den Geistern vorgetäuschten Augenblickserfolge ständig weiter publiziert, die andauernde "Nacharbeit" aber wird - ebenso wie die misslungenen Fälle - peinlich verschwiegen.

Die unbiblischen Begründungen

Es gibt kaum einen theologischen Irrtum, der nicht mit einer entsprechenden Vorgabe von Bibelverständnis scheinbar einleuchtend begründbar wäre.

Eine der Haupt-Bibelstellen, an denen das ganze System des Exorzismus aufgehängt wird, ist 2.Mose 34,5-7, wo es heisst, dass Gott die Missetat der Väter heimsucht an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied. Dieses alttestamentliche Wort wird in 2. Mose 20,5+6 näher erläutert. Es heisst dort im Nachsatz: "... bei denen, die mich hassen - und tue Barmherzigkeit an Tausenden von Nachkommen, die mich lieben und meine Gebote halten."

Im übrigen trägt auch diese Aussage Gottes, wie so manches im Alten Testament, den Vorläufigkeitscharakter des alten Bundes mit Israel, der durch den neuen Bund ersetzt werden soll. Das bezeugt der Prophet Jeremia ganz eindeutig gerade in Bezug auf dieses Gerichtswort. In Jer.31,29+30 steht:

"Zu derselben Zeit" (d.h. nach Einsetzung des Neuen Bundes) "wird man nicht mehr sagen: 'die Väter haben Herlinge (saure Trauben) gegessen und den Kindern sind die Zähne stumpf geworden', - sondern ein jeglicher wird um seiner Missetat willen sterben und wer Herlinge isst, dessen Zähne sollen stumpf werden."

Genau das bezeugt auch das Neue Testament nach 2.Kor.5,10:

"Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richtstuhl Christi, auf dass ein jeglicher empfange nach dem er gehandelt hat bei Leibes Leben, es sei gut oder böse." (vergl. auch Joh. 9, 1-3)

Eindeutiger lässt sich die Zeitbedingtheit bzw. die Israelbezogenheit einer alttestamentlichen Bibelstelle wohl kaum beweisen. Wie immer ist es gefährlich, die verschiedenen Heilszeiten Gottes durcheinanderzuwerfen.

In einer Art von kabbalistischer Spitzfindigkeit verstehen es die Freunde exorzistischer Praktiken, biblischen Berichten und Aussagen in ihrem Sinne Umdeutungen zu unterlegen, die ihrem System scheinbaren Schriftgrund geben. Stellen aus dem Alten und Neuen Testament wie z.B. Psalm 149,5-9; Jes.58,6,- vor allem aber Mt. 18,15-20 - auf die wir noch zurückkommen werden, und Joh.11,43-44 sind besondere Schlüsselstellen ihrer Selbstrechtfertigung.

So wird z.B. in letztgenannter Stelle mit einem geistigen Salto mortale - anders kann man solche Kunststücke schon nicht mehr nennen - das Ablösen der Grabtücher, mit denen der auferweckte Lazarus noch umbunden war und das der HERR Jesus den Umherstehenden überlässt, als Entsprechung für das Lösen von dämonischen Gebundenheiten angesehen und als Notwendigkeit gelehrt!

Das biblische und das unbiblische Binden und Lösen

Angel- und Ausgangspunkt der Selbstrechtfertigung der Exorzisten sind nicht nur die bezeugten Dämonenaustreibungen des HERRN, sondern jene bereits erwähnte Schriftstelle aus dem 18. Kapitel des Matthäusevangeliums, vor allem die Verse 15-20, in denen der 18. Vers wie folgt lautet:

"Wahrlich ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein." (Mt. 18,18)

Zunächst sei einmal nüchtern festgestellt: Eine Beziehung zu Dämonenaustreibung ist an dieser Stelle nicht gegeben. Zudem ist dieses Wort des HERRN an seine damaligen Jünger, die späteren Apostel, gerichtet. Ihnen müssen wir schon eine Sonderstellung zubilligen. Genau genommen ist es bis heute deren Wort - als Gottes Wort -, das noch immer bindet und löst! Deutlich ist aber der Zusammenhang mit Gemeindezucht.

Ungeachtet dieser Tatsachen begründen heute die eigenwilligen Teufelsaustreiber auf diese Aussage Jesu hin ihren Vollmachtsanspruch und ihre Verfügungsgewalt über Geister, Menschen und Mächte, ja, über Himmel, Hölle und Erde, indem sie meinen, sie könnten heute Satan gebieten und die Dämonen in den Abgrund schicken!

Der Kontext oder Schriftzusammenhang in Matthäus 18 führt uns eindeutig auf den Tatbestand von Sünde in der Gemeinde bzw. Bruderzwistigkeit, die bereinigt werden muss (Vers 15). Zwei oder drei Zeugen sollten zur Klärung des Sachverhalts genügen und zur Busse bzw. Versöhnung beitragen; wenn nötig, Einbeziehung der Gemeinde, notfalls Gemeindeausschluss (Vers 17) - aber keine Dämonenaustreibung ! Im normalen Verlauf des Falles: vereinigtes gezieltes Gebet von mindestens zwei Personen, um den Sünder zur Busse zu bewegen (kleinste Gemeindeeinheit mit Verheissung). Die anschliessende Frage des Petrus: "HERR wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben?" bestätigt, dass es sich um Schuld und Vergebung untereinander handelt, und das Gleichnis vom Schalksknecht macht dies noch einmal bildhaft fasslich.

Es geht also nicht um das Binden und Lösen von Finsternismächten, von Dämonen, wie es die Schwärmer lehren und in angemasster "Vollmacht" praktizieren.

Die unheimlichen Begleiterscheinungen, die stets bei einer Fehldeutung von Mt. 18,18 auftreten, lassen unschwer erkennen, dass massive Grenzüberschreitungen vorliegen. Ich kenne "Seelsorger", die aus Mt. 18,18 das Recht ableiten, unselig Verstorbene zu "lösen" und die sie beherrschenden Dämonen in den Abgrund zu schicken und sie dort zu "binden" ! Dieses so beliebte Binden oder Bannen von Geistermächten ist eine uralte Praxis in heidnischen Religionen, die Gott der HERR in 5.Mose 18,10-12 streng verboten hat. Dort lesen wir (nach H. Menge):

"Es soll sich niemand in deiner Mitte finden...der Wahrsagerei, Zeichendeuterei oder Beschwörungskünste und Zauberei treibt, niemand, der Geister bannt oder Totengeister beschwört..."

Dieses alttestamentliche Verbot wird im Neuen Testament ausführlich bestätigt: Mt.7,22; Apg 16,16-18; Apg.19,13 16; Off 22,15.

Wir müssen feststellen: bei dem sog. "Binden von Dämonen" ist der Tatbestand der Geisterbeschwörung de facto gegeben, und die furchtbaren Folgen dieser Zaubereisünde liegen in den Ergebnissen offen zutage. Schwärmer von links und rechts glauben, die Geister und Satan selbst bannen oder binden zu können. Das ist nicht nur anmassend, sondern auch noch lächerlich. Nach wie vor geht Satan umher wie ein brüllender Löwe (1.Petr.5,8) oder als verführerischer Engel des Lichts (2.Kor.11,14). Der angeblich Gebundene erfreut sich grösster Freiheit und treibt sein Werk wie nie zuvor, und er weiss, dass er wenig Zeit hat (Off.12,13). Ja - er wird einmal gebunden werden, aber nicht durch uns, sondern durch einen Engel Gottes (Off.20,1-3), und zwar für 1000 Jahre. Was aber unser Verhältnis zur Macht der Finsternis betrifft, das schreibt Paulus in Rö.16,20:

"Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter euren Füssen zertreten in Schnelligkeit."

Übrigens: Die Überwindung Satans und seiner Anschläge vollzieht sich nur im ganz persönlichen Lebensbereich, so wie es in Off.12,11 geschrieben steht:

"Sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses..."

Und dazu ist auch uns die Waffenrüstung nach Epheser 6, Verse 10 bis 20 gegeben!

Um den Exorzismus zu rechtfertigen, werden, wie bereits gesagt, unmögliche Konstruktionen an biblischen Berichten vorgenommen und die gewagtesten Kombinationen erstellt, um einem subjektiven Wunschbild biblische Legitimation zu geben. Eine der ertragreichsten Stellen für diesen Zweck ist der Bericht in Mt.12,22-30: Im Anschluss an eine für die Gegner Jesu ärgerliche Dämonenaustreibung durch den HERRN, die sie dem Beelzebul zuschreiben, heisst es da ab Vers 28:

"Wenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist das Reich Gottes (oder: Seine Königsherrschaft) zu euch gekommen. Oder wie kann jemand in eines Starken Haus gehen, es sei denn, dass er zuvor den Starken binde und alsdann sein Haus beraube? Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut."

Dieser Bericht der Synoptiker wird als eine wahre Fundgrube von allen dem Geisterkult huldigenden modernen Teufelsaustreiber benutzt. Wo der HERR JESUS sich in einer bildhaften Redeweise gegenüber Seinen damaligen Feinden rechtfertigt, erhebt man heute die Bildrede des HERRN zu einem Grundsatzprogramm des Exorzismus. Die von unserem HERRN verwendeten Symbole wie "Haus", "Hausrat" oder "Harnisch" und "Raub" (in Luk.11,22) werden so geschickt interpretiert, dass der uneingeweihte Hörer die wahre Absicht, den Exorzismus unter allen Umständen in die Gegenwart hinüberzuretten, nicht erkennt.

Aus dem 28. Vers wird kurzerhand die groteske Schlussfolgerung gezogen, dass die Königsherrschaft Gottes konstant und auch für die gegenwärtige Heilszeit mit dem ständigen Aufwand von Dämonenaustreibungen verbunden sein müsse. So wie damals CHRISTUS als der Stärkere in das "Haus des Starken", d.h. in die von Satan beherrschte Welt eingebrochen ist, den "Starken" entwaffnete (Kol.2,15) , ihn band und ihm seinen "Hausrat" raubte, so schliesst man, hat heute der "Christusbevollmächtigte" die Pflicht und das Recht, ebenfalls in die "Häuser der Starken", ( das - so behauptet man - seien die gebundenen Gotteskinder) einzudringen, die in ihnen angeblich noch wohnenden Dämonen zu entwaffnen, zu binden und diese Menschen durch Exorzismus zu befreien.

Wohlgemerkt: Das Haus des Starken ist demnach nicht mehr die von Satan beherrschte Welt, sondern die einzelnen "Häuser", die Leiber der zwar erlösten, aber noch gebundenen Gotteskinder, in denen Satan angeblich noch "Wohnrecht" habe. Zur Beweisführung werden dann Stellen wie Mt.12,44; Mt.24,43; 1.Kor.3,17; 1.Kor.6,19; 2.Kor.5,1 und 1.Petr.2,5 angeführt, in denen der Begriff "Haus" oder "Tempel" in Beziehung zu unserem Leib gesetzt wird. Der ominöse "Hausrat", den es zu rauben gilt, seien also keine wertvollen Dinge, die gewöhnlich ein Einbrecher entwendet, sondern die Untugenden, Gebundenheiten und Sünden derjenigen Gläubigen, die noch nicht in die volle Freiheit der Kinder Gottes durchgedrungen sind.

Es werden genannt: Unglaube, Lüge, Furcht, Geiz, Hochmut, Lieblosigkeit, Selbstsucht, Feindschaft, Hader, Neid, Unreinigkeit und die weitere Liste der Sündenkataloge von Gal.5,19-21 und Kol.3,5-9. Es wird gelehrt, diese Fehlhaltungen und Sünden seien durch Dämonen verursacht, denen man nur durch Exorzismus Herr werden könne. Auf diese Weise wird aber das Wesen des alten Menschen in einer an der Bibel gemessen - unzulässigen Weise buchstäblich verdämonisiert. Es wird dem Reich der Finsternis mehr Machtentfaltung eingeräumt und zugesprochen, als es ohnehin schon hat. Die volle Freiheit erlangt der glaubende Christ demnach nicht durch Vertrauen auf Gottes Heils- und Rettungstat, durch Busse und Lebensübergabe an den HERRN JESUS CHRISTUS und durch die Gnade des Ablegenkönnens der noch bestehenden Sünden, sondern durch Austreibung der angeblich "innewohnenden Dämonengeister".

Dem dazu "bevollmächtigten" Seelsorger sei natürlich das "Binden und Lösen" als Spezialauftrag anvertraut ! Das geht so weit, dass man glaubt, solange dieses Experiment bei einem unfreien Christusgläubigen noch nicht vollzogen sei, müsse dieser noch als "besessen" angesehen werden. Ich hörte über Kassette in einem Zeugnis von Werner Bergmann den provozierenden Satz: "Wer behauptet, ein Gotteskind könne nicht belastet sein, der ist besessen."(!!)

Wir bestreiten gar nicht die Möglichkeit einer begrenzten okkulten Beeinflussung oder Belastung bei Gläubigen. Durch den leichtfertigen Umgang in charismatischen Kreisen, durch schwarmgeistige Bücher, durch Beteiligung an zwar westlich aufbereiteten aber im Ursprung fernöstlichen Kulten (wie z.B. Autogenes Training) und bei noch nicht vollständig überwundener Medialität kann es zu schwerem Angefochtensein kommen. Wir wehren uns aber entschieden dagegen, Geschwister pauschal als "besessen" zu bezeichnen.

Dieses sonderbare und gefährliche Lehrgut entstammt nicht dem Worte Gottes, nicht einmal aus den Hinzufügungen menschlicher Logik. Diese Aussagen sind nachweislich Lehren von Dämonen (1.Tim 4,1), die man bei sog. Teufelsaustreibungen widerrechtlich reden lässt (Luk.4,41), sie ebenso widerrechtlich anhört und ihnen allerlei glaubt.

Die betrügerischen Geistermächte versuchen mit Hilfe ihrer vermeintlichen Bezwinger ihren Machtbereich nur auszuweiten. Leider lassen sich die ihnen hörigen Exorzisten von ihnen täuschen und zu unrechtmässigen Aktivitäten verführen.

Aus dem abschliessenden Vers 30 von Matthäus 12:

"Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut",

wird die kuriose Verpflichtung zur Dämonenaustreibung abgeleitet. Wer demnach fleissig "exorziert", sammelt "Frucht" für das Reich Gottes. Wer den Exorzismus verweigert oder gar ablehnt, der ist (angeblich) "ungehorsam" und ein "Zerstreuender" oder Durcheinanderwerfer - also ein Mitwirker Satans. Diese sonderbare Logik ist typisch extreme Pfingstlerlehre, die, sei es aus Gründen der Selbstaufwertung oder sei es aus wohlmeinender Hilfsbereitschaft, von einigen Anticharismatikern übernommen wurde. Hier wird krankhaft Menschliches, okkult Dämonisches und biblisch Missverstandenes so ungeistlich miteinander verfilzt dass es für einen unbefestigten Gläubigen fast unmöglich ist, den Geisterbetrug und die fromme Druckausübung zu durchschauen.

Auch die bereits erwähnte Lehre eines "Bindens und Lösens" stammt, ebenso wie die unbiblische Geistestaufe, aus dem Pfingstlertum. Ehemalige "bekehrte" Pfingstler behalten in der Regel diese Praktiken ihrer vermeintlichen Vollmacht bei und fahren fort, Dämonen und sogar Satan zu "binden", sie "in die unterste Finsternis zu verbannen", arme Sünder von ihren Besetzern (angeblich) zu "lösen" und letztere wiederum "in den Abgrund zu schicken". Leider wurden solche Lehren bereits in einige nichtcharismatische Gemeinschaften und Glaubenswerke eingeschleust.

Namhafte Vertreter dieser Richtung des "Bindens und Lösens" sind ausserdem Emil Kremer ("Geöffnete Augen"), Werner Bergmann (Frankfurt), mit ihren jeweils zahlreichen aktiven Schülern und (heimlichen) Zulieferern. Diese abwegigen Methoden haben weder biblische Grundlage noch Verheissung. Die angeblich gebundenen Dämonen täuschen einen Erfolg ihres scheinbaren Bezwingers vor und binden den Seelsorger an seine Wahnvorstellung und an seinen vermeintlichen "Auftrag"; er wird buchstäblich ein Gebundener dämonischer Interessen. Die Belasteten aber werden getäuscht und ihrerseits völlig unnötig an diese Art "Seelsorge" oder an ihre "Seelsorger" gebunden. So entsteht ein Zirkelschluss, aus dem es kaum mehr ein Entrinnen gibt. Die Gläubigen werden nicht wirklich frei, sondern bleiben gefährdet.

Zur Darstellung des Irrtums der Teufelsaustreiber kommen wir noch einmal auf eine zuvor genannte Bibelstelle zurück, nämlich auf Jes.58,6, die viele schwarmgeistige Exorzisten so zu ihren Gunsten umdeuten, dass eine völlig entgegengesetzte Sinnaussage entsteht. Luther hat diesen Text so unmissverständlich und richtig wiedergegeben, dass bei Beachtung des Zusammenhangs auch nicht der leiseste Hinweis für einen Auftrag zur Dämonenaustreibung zu erkennen ist.

Bekanntlich geht es in Jes.58 um die religiöse Übung des Fastens in Israel, das rituell und formal bei gleichzeitigem Ungehorsam geübt und deshalb von Gott nicht anerkannt wurde. Enttäuscht fragt das Volk in Vers 3:

"Warum fasten wir, und du siehst es nicht an? Warum tun wir unserm Leib wehe, und du willst es nicht wissen?"

Gott antwortet:

"Siehe, wenn ihr fastet, so übt ihr doch euren Willen und treibt alle eure Arbeiter. Ihr fastet, dass ihr hadert und zanket und schlagt mit gottloser Faust. Wie ihr jetzt tut, fastet ihr nicht also, dass eure Stimme in der Höhe gehört würde."

Und nun Vers 6, der angeblich die Legitimation zum Exorzismus bieten soll und zum "Lösen" dämonisch Gebundener herhalten muss:

"Das aber ist ein Fasten, das ich erwähle: Lass los, welche du mit Unrecht gebunden hast; lass ledig, welche du beschwerst; gib frei, welche du drängst; reiss weg allerlei Last. Brich dem Hungrigen dein Brot; und die, so im Elend sind, führe ins Haus; so du einen nackt siehst, so kleide ihn und entziehe dich nicht von deinem Fleisch."

Zweifellos geht es hier um Verstösse gegen das Gesetz, also um Lasten und Unterdrückungen, die der Israelit "seinem Fleisch", also seinen Brüdern und Volksgenossen, selbst widerrechtlich auferlegt hatte - im übertragenen Sinn um Dinge, bei denen ich am Nächsten schuldig wurde:

"Lass los, welche du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, welche du beschwerst und bedrückst..."

Es handelt sich eindeutig um eigene Verschuldung und nicht um Fremdbedrückung, also nicht etwa um dämonische Belastungen und Bindungen, unter denen andere leiden. Der einzelne, der Verantwortliche wird in die Pflicht genommen! Er wird angewiesen, sein Leben und Verhalten zu überprüfen, z.B. auch, sich als "dienender Bruder" zu fragen: "Habe ich Evangelium, die gute Botschaft, verkündigt oder habe ich - wie die Pharisäer zur Zeit Jesu - den Brüdern unerträgliche Lasten auferlegt, die sie letztlich in Schwermut und Depression brachten. Habe ich leidende Menschen durch einen unbiblischen Seelsorgedienst beschwert und bedrückt? Habe ich durch psychologische Praktiken die seelisch Schwachen an meine Person gebunden, anstatt ihnen den Sieg Jesu Christi über alle Mächte der Finsternis zu verkündigen und die so Bedrängten in die herrliche Freiheit der Kinder Gottes zu entlassen? Wie oft habe ich den Hungrigen Steine statt Brot gegeben (s.Vers 7) und die in der Beichte Entblössten - statt sie zu bedecken - dem Spott preisgegeben und sie mit Besessenheitstheorien noch zusätzlich belastet, wo ich sie doch hätte ins Haus Gottes einführen sollen?"

Der geschichtliche Hintergrund Der Exorzismus hat eine uralte Tradition. Um den Spuren dieser weitgehend okkulten Praxis einmal nachzugehen, ist es nicht unwichtig, ihre Wurzeln aufzudecken. Der Exorzismus ist vor allem keine Erfindung des Christentums.

Die Dämonenaustreibungen des HERRN JESUS CHRISTUS gehörten zu den im Alten Testament angekündigten Zeichen und Wundern, die ein Hinweis auf den Anbruch des messianischen Zeitalters waren. Die Macht des HERRN über Satan musste einmalig sichtbar werden, damit die nächsten Generationen das spätere unsichtbare Wirken des HERRN im Glauben erfassen können.

Der HERR JESUS erklärt Seine Dämonenaustreibungen gegenüber Seinen Gegnern, die Ihn teuflischer Kräfte bezichtigen wollten, unter anderem mit dem Hinweis auf jüdische Exorzisten (Mt.12,27). Der Dämonenkult hat sich im Judentum verhältnismässig spät entwickelt. Zur Zeit Jesu muss er aber schon eine Rolle gespielt haben.

Um diese Zeit begann der Dämonismus auch bei den Griechen und Römern überhandzunehmen. Selbst der Philosoph Plato hat den Geisterglauben genährt. Im übrigen ist bekannt, dass altorientalische Priester, vor allem ägyptische, von alten Zeiten her 'berühmte" Exorzisten waren.

Tertullian, der schwärmerischste unter den Kirchenvätern (er hing den Montanisten an), hat wie kaum ein anderer den exorzistischen Gepflogenheiten seiner Zeit gehuldigt und in einer Schrift an den Statthalter Scapula gesagt:

"Die Dämonen verachten wir nicht nur, sondern wir überwinden und überführen sie jeden Tag und treiben sie aus den Menschen aus,- wie sehr vielen bekannt ist."

Neuer und alter Aberglaube drang sehr bald in die junge Christenheit ein, was aus Tertullians Scorpiace 1 deutlich hervorgeht. Da heisst es:

"Wir Christen machen über einem gebissenen Fuss sofort das Kreuzeszeichen, sprechen eine Beschwörung und reiben ihn mit dem zerquetschen Tier ein."

(Das Prinzip der Heilung: "Gleiches mit Gleichem"!)

Da JESUS CHRISTUS und Seine von Ihm direkt beauftragten Jünger - in Erfüllung messianischer Voraussagen und zur Kennzeichnung der Gottessohnschaft bzw. der göttlichen Beauftragung - bei der Austreibung böser Geister sichtbar und dauerhaft erfolgreich waren, haben sehr bald heidnische und jüdische Exorzisten bei ihren Beschwörungen zu den Namen der Patriarchen, Salomos usw. auch den Namen Jesu in ihre Zauberformeln aufgenommen, wie aus Apg.19,13 hervorgeht.

Es wirft ein zweifelhaftes Licht auf die frühe Christenheit, wenn ein hochgebildeter Mann wie Tertullian abergläubischen Praktiken und dem Dämonenglauben in einer solchen Weise gefolgt ist.

"O wenn du die Dämonen hören und in jenen Momenten sehen wolltest, wenn sie von uns beschworen, mit geistlichen Geisseln gequält und durch folternde Worte aus den besessenen Leibern ausgetrieben werden, wenn sie, mit menschlicher Stimme heulend und ächzend und durch göttliche Macht die Geisselhiebe und Schläge empfindend, das kommende Gericht bekennen müssen. Komm und sieh, dass es wahr ist, was wir sagen..."

Hier haben wir eins der ersten Zeugnisse von derartigen dämonischen Manifestationen, wie sie sich bis heute bei allen schwarmgeistigen Praktiken auf diesem Gebiet wiederholen.

Übergang in die jüngere Vergangenheit

Einer der bekanntesten Kirchenhistoriker, Adolf v. Harnack, der allerdings wohl grundsätzlich das Vorhandensein von Dämonen leugnet (entgegen Jak.2,19), bietet in seiner Beurteilung des Exorzismus in den ersten drei Jahrhunderten des Christentums trotzdem einige Informationen, die auch den heutigen Erfahrungen und Beobachtungen entsprechen.

"In den ersten Jahrhunderten ist der Glaube an Dämonen und ihre Herrschaft in der Welt weitverbreitet gewesen. Demgemäss glaubte man auch an dämonische Besessenheit, und folgerecht nahm auch der Wahnsinn häufig die Form an, dass die Kranken sich von einem oder mehreren bösen Geistern besessen glaubten. Diese Form des Wahnsinns kommt auch heute noch vor, ist aber selten" (dies schrieb Harnack im Jahre 1924),- "weil in weiten Kreisen der Glaube an die Existenz und Wirksamkeit von Dämonen erloschen ist."

Die richtige Erklärung wäre: Diese Form des Wahnsinns war aber seltener geworden, weil der feste evangelische Glaube gemäss Luthers Forderung "sola scriptura, allein die Schrift" und ein entsprechender Glaubensgehorsam - vor dämonischen Direkteinflüssen bewahrt. Für die weitere Entwicklung im Abfallchristentum siehe Off.9,1-11). Harnack fährt fort:

"Die Erscheinungsformen aber, in denen der Wahnsinn sich ausprägt, sind stets abhängig von dem allgemeinen Zustande der Kultur und den Vorstellungen der Gesellschaft. Wo das religiöse Leben noch erregt ist, und wo zugleich ein starker Glaube an die unheimliche Tätigkeit böser Geister herrscht, da bricht auch jetzt noch sporadisch die Besessenheit aus." (Eine typische Beobachtung in pfingstlerisch-schwarmgeistigen Kreisen.) "Neuere Fälle haben sogar gezeigt, dass ein überzeugter 'Geisterbeschwörer; I namentlich ein religiöser, in seiner Umgebung" (d.h. auch in der Gemeinde!) "unfreiwillig 'Besessenheit' erst hervorruft, um sie dann zu heilen.

Auch wirkt die 'Besessen heit' ansteckend. Ist erst ein Fall der Art in einer Gemeinschaft vorgekommen und bringt ihn der Kranke selbst oder gar der Priester in Zusammenhang mit der allgemeinen und besonderen Sündhaftigkeit, predigt er darüber und richtet erschütternde Worte an die Gemeinde, verkündigt er, dass hier wirklich der Teufel sein Spiel treibe, so folgt dem ersten Fall bald ein zweiter und ein dritter."

(Hier vollzieht sich dämonische "Kettenreaktion".) "Dabei treten die wunderbarsten, im einzelnen noch vielfach unerklärten Erscheinungen ein. Das Bewusstsein des Ranken, sein Wille und seine Aktionssphäre verdoppeln sich. Mit vollster subjektiver Wahrhaftigkeit - Schwindeleien laufen natürlich immer mit unter - fühlt er sich selbst und dazu ein zweites Wesen in sich, welches ihn zwingt und beherrscht. Er denkt, fühlt, handelt, bald als der eine, bald als der andere, und von der (Überzeugung, ein Doppelwesen zu sein, durchdrungen, bestärkt er sich selbst und seine Umgebung durch... erzwungene Handlungen in diesem Glauben. Abgenötigter Selbstbetrug, schlaue Aktivität und hilfloseste Passivität sind in unheimlicher Weise verbunden und vollenden das Bild einer seelischen Krankheit" (?), "die in der Regel auch die höchste Empfänglichkeit für die 'Suggestion' zeigt und deshalb zurzeit häufig noch einer wissenschaftlichen Analyse spottet. ... Aber noch mehr: es gibt 'Krankheiten', von denen nur die Übermenschen befallen werden", (Harnack meint wohl die Überfrommen, und wir denken hier an die sog. "Heiligen", die Mystiker und die Stigmatisierten im katholischen Bereich), "und sie schöpfen aus dieser 'Krankheit' ein bisher ungeahntes neues Leben, eine alle Hemmnisse niederwerfende Energie..." (Harnack, Die Mission und Ausbreitung des Christentums, Seite 151/152; Unterstreichung v. Bearb.)

Diese Art Besessenheit endet häufig im religiösen Wahn, wovon an anderer Stelle zu reden wäre.

Zur Bestätigung jener Aussagen des Kirchenhistorikers wäre im übrigen zu sagen: Auf Grund meiner Studien, Beobachtungen und Erfahrungen beschäftigen sich mit der Praxis des ausserbiblischen Exorzismus zu allen Zeiten bis in die Gegenwart hinein ausschliesslich medial geprägte Menschen, also Zauberer, Kabbalisten, Schamanen, Spiritualisten, Geister seher, Okkultisten und Schwärmer, die - vielleicht oft ohne sich dessen bewusst zu sein - Kontaktpersonen zur übersinn lichen Welt sind: also nur Menschen mit paranormalen "Fähigkeiten". Diese Tatsache ist so erschütternd, dass es allein schon von daher schwer wird, auf diesem Gebiet heute noch eine echte Geistesgabe anzuerkennen. Das gilt sowohl für die sog. "bevollmächtigten" Brüder aus dem pfingstlerisch charismatischen als auch aus dem anticharismatischen Lager. Dass ich hier wie in ein Wespennest stosse, ist mir bewusst. Es muss aber um der Wahrheit und um vieler Gefährdeter willen gesagt werden.

Allein JESUS CHRISTUS und die von Ihm direkt Beauftragten haben göttliche Vollmacht, auf sichtbare Weise Dämonen auszutreiben. Seitdem wirkt der AUFERSTANDENE HERR ganz im stillen, wenn ein Mensch zum Glauben kommt und der Heilige Geist Einzug in sein Herz hält, "denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen" (2.Kor.5,7), und es gilt:

"...berauscht euch nicht mit Wein,...sondern werdet voll Geistes, indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn in eurem Herzen singt und spielt. Sagt allezeit für alles dem Gott und Vater Dank im Namen unseres Herrn Jesus Christus..." (Eph.5,18-20 Elbf.Bibel)

Das sind klare Anweisungen für das Glaubensleben; ein Berauschen durch Wein (durch Ekstase oder andere Zauber mittel) gehört gewiss nicht dazu. Sodann dürfen wir uns auf die Verheissung in 2.Thess.3,3 stellen:

"Aber der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Argen."

Mit wachsendem schriftgebundenen Glauben und Gehorsam werden also auch die von der Finsternis bewirkten Okkult erscheinungen aufhören.

Die weiteren Spuren des heutigen Exorzismus reichen bis ins sogenannte "finstere Mittelalter". Tatsächlich zehren unsere modernen Teufelsbeschwörer sowohl aus den Restbeständen mystisch-okkulter Überlieferung des frühen Katholizismus als auch aus den beiden grossen Einbrüchen des Spiritualismus nach der sog. "Aufklärung" Ende des 18. Jahrhunderts und der Mitte des vorigen Jahrhunderts, in der auch der moderne Spiritismus seine Geburtsstunde hatte. Der letztlich entscheidende Durchbruch dieses Irrtums erfolgte jedoch mit dem Aufkommen der dämonisch gesteuerten Pfingstbewegung zu Anfang unseres Jahrhunderts. Darum wollen wir uns den Praktiken des Exorzismus in diesem Wirkungsbereich etwas eingehender zuwenden. Kurt Hutten schreibt in seinem grossen Sektenbuch "Seher Grübler Enthusiasten":

"Diese Bewegung bildet insofern das besondere Gegenstück zum Spiritismus, als sie genau wie er den Menschen nicht nur auf das 'Glauben' verweist, sondern ihm die Realität der göttlichen Mächte demonstriert. Sie macht ihn zum Zeugen von übernatürlichen Erscheinungen, Zungenreden und Glaubensheilungen. Sie vermittelt ihm einen Kontakt mit Gott oder Christus durch Träume, Visionen, Entrückungen, Weissagungen und allerlei sonstige wunderhafte Vorgänge." (11.Aufl. S. 549)

Aber diese Bewegung brachte nicht nur scheinbar göttliche Zeichen und Wunder mit sich, sondern auch eindeutige dämonologische Erscheinungen, so dass sich das Gebiet des Exorzismus wie zwangsläufig von selbst erschloss. Die greulichen Vorgänge von 1907 in Kassel und Grossalmerode sind bleibend warnende Beispiele vor einer Bewegung, die das Pfingstereignis aus Apostelgeschichte 2 auf unrechtmässige Weise für sich reklamiert hat, auch wenn sie heute in ihren vielen Untergruppierungen und charismatischen Ablegern, (die als solche oft nicht ohne weiteres zu erkennen sind) gemässigter auftritt, aber deshalb um so verführerischer ist - auch in manchen Kirchen und Freikirchen.

In diesem Zusammenhang muss auf ein geschichtliches Parallelgeschehen hingewiesen werden, das sich fast unbeachtet im gleichen Zeitraum in Berlin vollzog, als sich die Pfingstbewegung in Deutschland etablierte; es kann nur von der Hintergründigkeit seines dämonischen Kausalzusammenhangs her gesehen und beurteilt werden. Dort (in Berlin) gründete der Spiritualist Joseph Weissenberg (1855-1941) seine supercharismatische "Evangelisch-Johannische Kirche". Wir können dieses Ereignis gewissermassen nur mit einer satanischen Doppelstrategie erklären.

Als Vierjähriger bereits mit einer "Heilungsgabe" versehen, wurde Weissenberg mit elf Jahren dann auch seine "prophetische Gabe geoffenbart". Durch Handauflegung (!) vollzog er damals das "Pfingstwunder" (!) an seinen Schulkameraden nach. Im Jahre 1903 erscheint ihm "Christus" (siehe Mt.24,24; 2.Kor.14,11) und gebietet ihm mit Donnerstimme:

"Mein Sohn Joseph, es ist genug. Lege dein Irdisches nieder und komme rüber ins Geistige!"

Er geht nach Berlin und löst dort nur durch seine Gegenwart vierzig spiritistische Zirkel auf, indem er die "dunklen" Geister hindert, durch Medien zu sprechen. Nach seiner Auffassung sind diese Sitzungen Tummelplätze der "untersten" Geisterwelt, die er mit Hilfe "höherer" lichter Wesen vertreibe, um dadurch die geistige Umwelt der Menschen zu "entdämonisieren" (!). 1907 gründet er in Berlin die "Vereinigung Ernster Forscher von Diesseits nach Jenseits, wahrer Anhänger der christlichen Kirchen".

Weissenbergs Hauptanliegen war neben der Verbreitung von Botschaften aus der himmlischen Welt, die auch er über Medien empfing, die Dämonenaustreibung! Seine Kirche erreichte über 100 000 Mitglieder, so dass die Versammlungen überfüllt waren von sensationssüchtigen Massen, die Zeichen und Wunder erwarteten. Weissenberg hatte die Geisterwelt buchstäblich im Griff. Wie ein Turm in der Schlacht stehend, dirigierte er die Kämpfe der unter Stöhnen sich auf dem Boden wälzenden Personen.

"Gelegentlich ertönte aus den Reihen Schreie und dumpfes Brüllen - ein Zeichen von Geistern, die miteinander kämpften. Es kam vor, dass 40 bis 50 Besessene zur gleichen Zeit rasten. Sie schäumten, rollten die Augen, ballten die Fäuste und schrien mit verzerrten Gesichtern: 'Hinaus! Der Teufel! Der Teufel will herein!' Dann eilte Weissenberg zu der Kampfstätte, um die Geister auszuschalten." (Hutten, "Seher Grübler Enthusiasten",11.Aufl. S.693)

Weissenberg konnte den "Ruhm" in Anspruch nehmen, der "grösste Teufelsaustreiber aller Zeiten" gewesen zu sein. Es wurde von ihm gerühmt, dass er nicht nur "vollmächtig über die Geisterwelt gebiete, sondern auch alle die Zeichen und Wunder verrichte, die Christus und Seine Jünger getan haben. Zehn Totenerweckungen werden ihm nachgesagt! Sein Wirken als "Heiler" beschäftigte auch die Gerichte, unter anderem, weil Familien durch Geistesverwirrung zerrüttet und Anhänger durch religiösen Wahnsinn in den Selbstmord getrieben wurden.

An dieser Stelle mag mancher an das Wort Jesu in Lukas 11, Verse 17-20 erinnert werden:

"Wenn aber auch der Satan mit sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich bestehen?"

Wie könnten also Spiritisten - und unter diese müssen wir J.Weissenberg und andere einordnen - einen solchen Kampf in der Geisterwelt inszenieren? Nein, hier auf dem Boden des frommen Spiritismus bleibt Satans Reich bestehen, auch dann, wenn so etwas wie "Geisterunterscheidung" versucht wird; man unterscheidet zwischen einer niederen, mittleren und höheren Geisterwelt! Spiritisten von hohem Rang seien sozusagen in der Lage, Dämonen, die zur "niederen" Geisterwelt gehörten, in die Schranken zu weisen bzw. auszutreiben. Gerade das gibt viel Verwirrung in gläubigen Kreisen. Hier wird die strukturelle Artverwandtschaft der schwarmgeistigen Exorzisten mit den religiösen Spiritisten unverkennbar, und das sowohl auf dem Gebiet der "Unterscheidung der Geister" als auch bei dem Versuch zur Beherrschung der Geister durch Austreibungspraktiken. Beides bedeutet praktisch nur eine Auswechslung zwischen gröberen und feineren Äusserungen der Dämonie. Mit anderen Worten: Das Erscheinungsbild wandelt sich, die Dämonie bleibt die gleiche. Das Reich Satans erfährt demnach keine Niederlage, sondern durch eine ethisch bessere Darstellung sogar noch eine Aufwertung.

Weissenberg segnet gar die Seelen von Verstorbenen

"und befreit sie von ihren Bannungen. Er nimmt also im Jenseits das Amt eines Erlösers wahr." (Hutten, S.710)

Auch manche Pfingstler behaupten von sich, sie hätten die "Fähigkeit" (!), durch die "Gabe" des "Lösens und Bindens" direkt in die Geisterwelt hineinzuwirken. Weissenbergs Anhänger glauben, auch Kaiser Nero sei durch ihn infolge seiner Liebe und Vollmacht aus der Hölle in die lichtesten Höhen hinaufgebracht worden, und ebenso Karl Marx! Selbst "unser lieber Freund Luzifer" - (man höre und staune)- habe durch Weissenberg das Licht der Gnade gefunden!!

Der Teufel hätte sich also bekehrt! Diese Botschaft kommt, übrigens reichlich verspätet, aus einer spiritualistischen Gemeinschaft (Siegriswil, Schweiz). Die Bibel spricht an keiner Stelle von einer Bekehrung des 'Teufels, sondern da steht geschrieben:

"Und der Teufel, der sie verführte, ward geworfen in den feurigen Pfuhl..." (Off.20,10)

Und die Bibel spricht von der Verstellung des Teufels als "Engel (Bote) des Lichts". Das müsste auch den christ lichen Spiritualisten bekannt sein.

Entsprechend den Kundgaben der Geister schrieb Weissenberg das "Dritte Testament" (!), und nach seinem Tode wurde er als "Inkarnation des Heiligen Geistes" verehrt, wie er es seinen Anhängern für deren Glaubensbekenntnis nahegelegt hatte. Kurt Hutten meint:

"Wie immer man Weissenbergs 'göttliche Position' definieren mag, im Grunde ist und bleibt er der mächtige Magier, und seine Sendung ist die Erlösung durch Magie. Jesus verkündigte die gute Botschaft von Gottes suchender, nachgehender Liebe. Weissenberg 'wirkte ein' auf die Geister, die um den Menschen fluten und sich in seiner Seele einnisten. Jesus erlöste den Sünder, indem Er ihm vollständig das Wort der Busse und Vergebung zusprach. Weissenbergs 'Erlösung' bestand darin, dass er den Menschen von der Macht finsterer Geister 'befreite' und diesen Geistern die Sphären des Lichts öffnete." (!?) (S.702/703)

Mir scheint, hier geht Hutten in seiner grossmütigen Beurteilungsweise zu weit. Weissenberg war zweifellos ein okkultistisches Phänomen, und er bewegte sich auf spiritistischen und nicht auf biblischen Pfaden. Seine "Schiedsrichtertätigkeit" vollzog sich nicht wirklich zwischen Licht und Finsternis, sondern nur auf der Ebene verschiedener Inszenierungen innerhalb der dunklen Geisterwelt.

Eines wird, wie wir noch eindrücklich erkennen werden, ganz offensichtlich: die kosmisch-okkulte Querverbindung zur Pfingstbewegung. Der Unterschied zwischen Weissenbergschem Spiritualismus und dem der Pfingstbewegung ist nur ein gradueller. Er entsteht lediglich durch die meist unbeachtete Anpassung der Geistermächte an alle - also auch an biblische - Normen und Muster.

Die schwarmgeistige Praxis

Wie genau sich die Bilder gleichen, soll an dem folgenden Bericht demonstriert werden. Es handelt sich um eine pfingstlerische Selbstdarstellung von Vorkommnissen bei Dämonen austreibungen am Ende der fünfziger Jahre. Kurt Hutten schreibt:

"Das 'Glaubenshaus' in Warngau (Oberbayern) mit dem Verlag 'Die Fundgrube' entstand um 1958. Der frühere Münchener Kunsthändler A. Kirmayer betätigte sich eine Weile bei Walter Hammann als Teufelsaustreiber und sammelte dann einen eigenen Anhängerkreis mit dem Zentrum in Warngau. In dem Glaubenshaus werden laufend 'Freizeiten zur Betrachtung des Wortes und zum Stehen vor Gott im Gebet' veranstaltet. Das...Blatt 'Der Erstling Christus...' ist mit weitläufigen Schriftbetrachtungen gefüllt, die von Visionen, Träumen und satanologischen Ausführungen durchsetzt sind... Teufelsaustreibungen sind gang und gäbe. Dabei kommt es zu unheimlichen Erscheinungen. In dem Blatt ...werden gelegentlich grausige Einzelheiten beschrieben: dass erwachsene Menschen vom Teufel durch die Luft mitten in den Gebetsraum geworfen werden; dass ein Mann bis zu den Oberarmen in eine Ofentür gerissen wird; dass ein Bub, von einem 'Sauteufel' besessen, nur noch grunzen kann; ... dass aus einem Mann bei Handauflegung lebhaftes Hundegebell, aus einem andern Pferdegetrappel...ertönte. Die Teufel 'schreien, sie toben, sie brüllen, sie spucken, sie fauchen, zischen und geben Schrecklaute von sich, und schliesslich stinken sie beim Ausfahren so penetrant nach Schwefel, dass der Gebetsraum gelüftet werden muss'."(S.537)

Eine Frau, die auf dieser "Segensstätte" ein überwältigendes "Befreiungsgeschehen" erfuhr, erzählt, noch ganz unter dem Eindruck ihrer Erfahrung stehend, den Mitreisenden im Zug abteil ihr beglückendes Erlebnis. Doch schon in der ersten Nacht nach ihrer Rückkehr wird sie wieder von Finsternis mächten überfallen und schreit in ihrer Not zu ihrem Herrn. Sofort erscheint ihr in einem matten Lichtschimmer ihr "Befreier" Br.K. An ihrem Bett stehend, gebietet er mit Vollmacht den Dämonen. die daraufhin erneut weichen müssen!!

Man könnte derartige fragwürdige Begebenheiten, die Verwandtschaft mit hochgradigem Spiritismus aber nicht mit biblischen Berichten haben, als religiöse Hysterie abtun; sie machen aber unmissverständlich deutlich, was von heutigen Dämonenaustreibungen und einer Lehre zu halten ist, die sich leider immer mehr verbreitet.

Es ist zu beachten, dass es sich bei den Opfern dieser Exzesse keineswegs um ständig Besessene handelt, sondern um ganz normale gläubige Menschen, die ansonsten durchaus auch gute biblische Lehre bringen und wie alle Gotteskinder dem HERRN im Gehorsam dienen wollen. Daneben wurden sie zu Betrogenen durch eine verwerfliche Dämonenlehre, nach der fast alle Gläubigen bis zu einem gewissen Grade besessen seien.

Wie sieht diese Lehre aus, und wo liegen ihre Wurzeln? Ganz eindeutig im Okkultismus: alles wird mit Dämonen und Unglaubensgeistern bevölkert. Es heisst, jede Sünde habe ihren eigenen Dämon. Es gäbe Diebes-, Lügen-, Hass-, Huren-, Sauf-, Geiz-, Hochmuts-, Heirats- und sogar Frömmigkeits- teufel, um nur einige aus der Riesenskala zu nennen. Krankheits- und Unglaubensgeister gehörten zu den gefährlich sten, weil sie meist nicht erkannt würden.

Verständlich, dass sich auf einem derartigen Tumnelplatz von Geistern für die erfolgsberauschten und austreibungs süchtigen. aber auch für die "gemässigten" Exorzisten ein riesiges Arbeitsgebiet" öffnet und dass dieser Geisterkult und Dämonenglaube die schauerlichsten Formen annimmt. Da könnte man doch wohl nur froh und dankbar sein, so grosse "Meister der Magie" in unseren Kreisen zu haben! Wie anders sollte solch ein Superangebot von Dämonie unter den Frommen in Schranken gehalten werden?!

Hier werden die Werke des Fleisches, die es abzulegen gilt, mit denen von Dämonen verwechselt (s.Gal.5,19-21). Wir haben nach Eph. 5,8+15 im Licht zu wandeln, die Versuchung zu ertragen, der Sünde zu widerstehen und nicht abergläubisch alles den Dämonen zuzuschreiben. Die Schrift legt den Schwer punkt auf das Ausüben des Glaubens und nicht auf das Austreiben der Dämonen (Matth.7,21-23) Viele von uns haben ihren Glauben auf den unsicheren Boden der "Erfahrung" aufgerichtet und damit den Verführungsmöglichkeiten die Türen geöffnet.

Es sei hier noch vermerkt, dass die Aussagen von Dämonen bei Teufelsaustreibungen, bei Prophetien usw. neben groben oder feinen Lügen und bösen oder scheinheiligen Anregungen nicht selten durchaus auch Richtigkeiten enthalten Die Dämonen können verborgene Sünden offenbaren, Dinge bestätigen, die längst bekannt sind, und sogar ethisch gute Ratschläge geben. Dadurch verschaffen sie sich Gehör und erschleichen sich Vertrauen mit dem Ziel, ihre Lehren (1.Tim.4,1) in das Geistesgut ihrer vermeintlichen Bezwinger "glaubwürdig" einzuschmuggeln.

Von daher gesehen kann ich heute der von Prof. E.F.Ströter im Jahre 1911 herausgegebenen Schrift: "Selbstentlarvung von Pfingstgeistern" nicht mehr rückhaltlos zustimmen. Die Erfahrungen auf diesem Gebiet lassen erkennen, dass auch treue und aufrechte Brüder oft genug einem geschickten Geisterbetrug zum Opfer gefallen sind. Schon die Geschwätzigkeit der Dämonen ist verdächtig; sie verleitet zur Neugier und zur direkten Befragung der Geister. Damit ist aber die Grenze zum Spiritismus ganz eindeutig überschritten.

Um die abgründige Entwicklungstendenz innerhalb der Pfingstbewegung einigermassen zu verstehen, muss noch auf eine beispielhafte Entfaltungsart schwärmerischen Geisteslebens hingewiesen werden, die seit Jahrzehnten auf sich aufmerksam macht. Sie gehört zweifellos zu den gefährlichsten Ausuferungen jeglicher Verführung: die sog. "Spätregen Mission". Sie entstand als Abspaltung von der Pfingstbewegung in Südafrika 1927 durch die "Prophetin" Mara Fraser. Wenn man auf diese angeblich vom HERRN selbst als letzte vor Seiner Wiederkunft gegründete Gemeinde zu sprechen kommt, können selbst gestandene Pfingstler, wie der Prediger Ludwig Eisenlöffel, allergisch werden! Dieser hat übrigens eine zutreffende Beurteilung über die Spätregenbewegung geschrieben (Erzhausen 1960). Nichtsdestoweniger hat das dämonengesteuerte Gedankengut dieser Sekte die ganze Pfingstbewegung und auch schon Gemeinschaftskreise durchsäuert.

Von dieser Bewegung aus ist die sog. "Blutsmagie", d.h. das Anrufen des Blutes Jesu zur Deckung, Besprengung, Reinigung und zum Schutz vor allen möglichen Gefahren, fast überall durchgedrungen. Dieser "fromme" Zauber findet erstaunliche Nachahmung. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, dass auch der andere magische Unfug - wie das sog. "Einstreiten" (eine rhythmische Fussbewegung bei Musik), das ununterbrochene "Kettenbeten" bei Tag und Nacht, das durch einen "Propheten" unter Zungenrede und Weissagen erzwungene "Ausbekennen" von Sünden und das anschliessende "Reinbeten" Allgemeingut besonders exklusiv-frommer Kreise wird.

"Hat der Durchgebetete seine Sünden 'ausbekannt', dann folgt die Heiligsprechung. Sie ist mit der Verpflichtung verbunden, keine Versammlung einer anderen Gemeinschaft mehr zu besuchen oder Schriften von ihr zu lesen, ja, jede Freundschaft oder Unterhaltung mit Aussenstehenden zu vermeiden, da man sich sonst wieder verunreinige und unter des Satans Macht gerate." (Hutten,S.535)

In den angeblich durch den Heiligen Geist gegebenen Gebeten ist von "Lästerbrunnen" die Rede. Wenn man feindliche Personen mit dem Blut Jesu "umzingelt", wird ihre Streitsucht gebannt, "Schleier Satans" zerschnitten; "spiritistische Schlüsselmächte mit einer "Blutsmauer abgeschirmt" und die "unterminierenden Gedankendrähte zerstört" !! Die überall hineingekrochenen Teufelsgeister werden "mit Hilfe" des Blutes Jesu unschädlich gemacht.

"Seit 1931 bekam die Gemeinschaft durch den Heiligen Geist" (richtiger: durch die Lehren der Dämonen) "Belehrungen über die 'anklebenden Mächte', die überall ihr Unwesen treiben: es sind teuflische Mächte, die in unreinen Menschen wohnen und sich dann an alle von diesen berührten Gegenstände ankleben - an Waren, Geldstücke, Briefe, die Schalterbank der Post, Sitzplätze im Bus, Büro, Schulgebäude usw. Hier warten sie auf die Gelegenheit, andere Menschen zu infizieren, die mit diesen Gegenständen in Berührung kommen. Darum müssen alle Gegenstände, die man berührt oder kauft, selbst neue Bibeln, zuvor durch das 'Blut' Jesu gründlich gereinigt werden. Jeder Gang in die Welt...kann zu Ansteckungen führen. Deshalb soll sich ein Mann, der von seinem Tagwerk heimkommt, vor der Haustür 'unter das Blut' bringen oder von seiner Frau durch Handauflegung 'reinbeten' lassen. Auch tagsüber soll man zur Abwehr der in die leblosen Dinge hineingekrochenen Teufels geister mehrmals das Blut Jesu über sich selbst, Seele, 0hren, Augen und alle Glieder und über die Umgebung bringen." (Hutten, S.535)

Die Absicht dieser bösen Lehren ist klar: Der Mensch soll in totalem Aberglauben und in Ängsten gehalten werden. Dass ein derartig abstruser Geisterglaube die beste Voraussetzung für eine spätere angebliche Notwendigkeit für einen Exorzismus ist, wird niemand bestreiten!

Dieser Ungeist sprang in den fünfziger Jahren auf das bereits erwähnte "Glaubenshaus" und "Die Fundgrube" über. Von dort gingen geheime Verbindungen nach Neresheim. Nach dem Dilemma beider Werke verstreute sich das satanische Lehrsystem in alle Richtungen, so dass wir es heute schon in zahlreichen Seelsorgezentren, auch in antipfingstlichen, wiederfinden.

Es liegen mir erschütternde persönliche und schriftliche Berichte vor, nach denen man bereits in anticharismatischen Gruppen und Gemeinden einem Dämonismus huldigt, der alle Irrtümer der Pfingstler auf diesem Gebiet übernommen hat. So gibt es Pfingstgegner - also Anticharismatiker! - die glauben, die sog. "Pfingstgeister" exorzistisch austreiben zu müssen. Vor dieser Praxis möchte ich nochmals entschieden warnen. Hiermit macht man sich zu Nachvollziehern schwärmerischer Methoden und anerkennt praktisch die schwarmgeistigen Theorien des Dämonismus. Zudem gibt man den Finsternismächten Recht und Gelegenheit, sich kräftig zu artikulieren und bemerkbar zu machen. Man provoziert den Feind, der nur darauf wartet, seine "Schau abziehen" zu können.

Diese verirrten Brüder erklären z.B. in der Seelsorge, der Teufel habe auf Golgatha zwar einen schweren Schlag erhalten, aber davon habe er sich wieder erholt - und wir müssten nun das noch übrige tun, um ihn aus seinen Machtpositionen zu vertreiben (natürlich durch Exorzismus). Es wird ferner gelehrt: wenn Gläubige nach einer Lossage noch nicht völlig frei von sündlichen Leidenschaften seien, wären die Dämonen in ihnen zwar gebunden (durch das "Binden" des Seelsorgers!), befänden sich aber immer noch im Fleische des Gotteskindes und zwar so lange, bis sie durch ein konsequentes Heiligungsleben "reif zum Ausfahren" seien; dann könne mit dem Austreiben begonnen werden!

Erschreckend sind nicht nur die Umstände, unter denen sich die Manifestationen der Finsternis bei den armen Opfern des Exorzismus vollziehen, sondern auch die frivolen und respekt losen Verhaltensweisen der sog. "Seelsorger", die man eigentlich in solchen Momenten "Seelenquäler" nennen müsste. Sie haben nicht einmal Furcht, "Majestäten zu lästern", zu "schmähen" (Jud 8+9). Dazu ein Zitat aus einem vor mir liegenden Bericht:

"Ansonsten überschütten diese 'Seelsorger' die Dämonen mit Hohn und Spott und Lästerungen... Sie prahlen mit ihrer angeblichen Vollmacht, - sie sagen z.B. bei solchen Austreibungen zu diesen Mächten: 'Sollen wir euch eine Visitenkarte mitgeben? Wenn ihr unten ankommt, dann erzählt dort, dass euer Sprungbrett in den Abgrund die Ludwigstr. 33 war! Die ist dort schon bekannt!' (Da befand sich..." früher "diese Gemeinde). ... Diese Leute machten sich oft und immer wieder einen Spass daraus, die Teufel 'in Wut zu bringen' durch Spotten und Foppen; manchmal äfften sie sie nach. Einer der 'Seelsorger' sagte, manche Teufel hätten Angst vor Spinnen oder vor Katzen; bei einem Fall hätte er in der 'Seelsorge' nur immerzu miauen müssen (der 'Seelsorger'), und - dabei seien die Teufel 'wunderbar ausgefahren'! - Das 'Ausfahren' betrachten sie oft so als eine Art Belustigung; manchmal biegen sie sich vor Lachen wegen der komischen, unnatürlichen Bewegungen der 'Seelsorgefälle'. - Manchmal benutzen sie einen 'Besessenen' geradezu als Medium: Sie fragen die Teufel Aber alles aus, was sie gerade wissen wollen, und diese geben ihnen auch Antwort, manchmal mit genauen historischen Angaben, die sich bei Nachforschungen als richtig erwiesen haben; denn 'der Teufel kann auch wahrsagen und lügt gleichwohl dabei', - sagte M. Luther einmal so treffend!

Manche bekommen schreckliche Angstzustände, weil sie sich selbst nur noch voller Teufel sehen; sie bekommen Wahn vorstellungen, Halluzinationen, Wahnideen, - sie hören Stimmen, sehen Fratzen; ein Koreaner, dem man von Dämonen in seinem Innern erzählt hatte, bekam von da an nachts schreckliche Würgeanfälle und fürchterliche Angstzustände, die er früher nie gekannt hatte...dass er meinte, er wurde bald wahnsinnig werden und müsse in die Psychiatrie, wenn das so weitergehe! Dabei war er ein sehr intelligenter junger Medizinstudent!...Diese 'Seelsorge' geht bei den meisten über Jahre und Jahrzehnte hinaus..." (Chr. Widmer, Stellungnahme und Warnung vor der "Missionsgemeinde" Ffm.)

Gläubige, die sich - vielleicht soeben von Pfingstlerlehren und ihren Folgen befreit - dort durchaus wohlfühlen mögen, bleiben in solchem Umfeld höchst gefährdet. Nicht selten ist auch, wie in allen Kreisen mit Direktkontakten zur Finsternis, ein (teilweiser) Glaubensverlust. Heinrich Müller schreibt z.B. in Bezug auf Wahrsagerei:

"Wer unter die finstere Macht kommt, lehnt das Wort Gottes ab." (H.Müller, Im Bann dämonischer Mächte, S.33)

Früher oder später bewahrheitet sich - mit individuell verschiedenen Auswirkungen - die Warnung in 1. Kor.10,21:

"...ihr könnt nicht zugleich teilhaftig sein des Tisches des HERRN und des Tisches der Teufel."

Über den Begriff "besessen" (NT gr.: dämonisiert) herrscht in Anbetracht verschiedener Schweregrade und unterschiedlicher Ausformungen keine Klarheit. Einige Seelsorger unterscheiden zwischen "Besessenheit" und "Umsessenheit", "dämonische Belastung, Besetzung, Behaftung, Beeinflussung" o.ä., weil ein Wiedergeborener ja nicht Besitz Satans sein kann, womit sie zweifellos recht haben. Es ist aber auch der Gedanke nicht von der Hand zu weisen, dass durchaus jeweils eine zeitlich begrenzte, mehr oder weniger ausgeprägte Besessenheit, Besetzung vorliegt, indem Satan einen Menschen in direkter Weise anrührt. In l.Joh.5,18 haben wir die Zusage, dass ein Wiedergeborener vom Teufel nicht angetastet wird, doch diese Verheissung ist an zwei Voraussetzungen geknüpft, die der Gläubige selbst aktiv zu erfüllen hat:

"Wir wissen, dass wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer von Gott geboren ist, der bewahrt sich, und der Arge wird ihn nicht antasten." (1.Joh.5,18)

Wer sich also nicht bewahrt - auch vor okkulten Sünden, vor dämonischen Einflüssen durch Irrlehren usw.- der kann durchaus vom Bösen angetastet, belastet, belästigt, beeinflusst, besessen werden, und wenn nicht gleich vollständig und nicht auf Dauer, so doch zeitweilig (und sei es nur sekundenlang) oder teilweise, indem Satan nur einen der Sinne besitzt, z.B. das Gehör: Audition; das Auge: Vision; den Verstand: Verblendung, Ausschaltung, massive Zwangsgedanken. Oder Satan ergreift Besitz vom Körper, was sich in sichtbaren Manifestationen äussert: Umgeworfenwerden, Weggeschleudertwerden, Fremdbenutzung der Sprachwerkzeuge (Zungenrede, Prophetie, Ekstase, unfreiwilliges Fortbewegen, Fremdbenutzung der Hand (Schreibmedium), Zwangshandlungen, abnorme Kräftentwicklung, Körperverrenkungen usw. (Man vergleiche Hypnosezustände!) Im ausgereiften Stadium, wenn der Betreffende sich zunehmend nicht mehr normal verhält, ist es dann für jeden offensichtlich, dass Besessenheit vorliegt, wovon die biblischen Berichte uns Beispiele geben.

Dämonische Beeinflussung kann bereits im frühen Kindesalter durch abergläubische Erziehung und durch das Mithören geheim nisträchtiger Erzählungen entstehen, später durch okkulte Spielerei (Kartenlegen, Pendeln usw.), durch Spass mit Horoskopen, Astrologie, durch neugierige Beschäftigung mit esoterischen Büchern, esoterischer Kunst oder eben durch Empfang einer schwärmerischen Geistestaufe. Damit ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den Gefahrenquellen genannt.

Bei allem spielt der Unglaube und der Ungehorsam (beides sehr oft in Verbindung mit Unwissenheit) und das Nichteingehen auf den Sieg JESU CHRISTI die entscheidende Rolle.

Die Apostel trieben darum die noch vorhandenen Untugenden der Gläubigen nicht aus. sondern sie geboten ihnen, sie abzulegen! (Rö.13,12; Eph.4,22; Kol.2,11+12; Kol.3,8-10; 1.Petr.2,1; Jak.1,21

) Die Hauptursache für den nicht ausrottbaren und gefährlichen Exorzismus ist die traurige Tatsache, dass der Sieg JESU CHRISTI über Satan und alle Finsternismächte entweder nicht schriftgemäss verkündigt, nicht gebührend beachtet oder nicht im Glauben ergriffen wird.

Die scheingeistlichen Dämonenaustreiber nutzen die Schwachheit des Fleisches und die Unwissenheit der noch nicht in geistlicher Freiheit lebenden (aber doch erlösten) Gotteskinder aus. Sie konstruieren Besessenheitstheorien und erschliessen sich damit ein weites Betätigungsfeld, und manch einer sonnt sich dann in seinem eigenen Vollmachts rausch. Diese Verführer treiben aber nicht aus, wie sie meinen, sondern zunächst einmal Dämonen ein, von denen sie sich sodann als Meister der Magie bestätigen lassen. Wir dürfen hier nicht übersehen, dass auch der Schwarm- und Pseudo-Pfingstgeist zu einer hochgradigen Medialität führen kann, aus der sich die eigenartigen Erscheinungen bei den sog. Teufelsaustreibungen leicht erklären lassen.

Die Exorzisten benutzen oft unbewusst die belasteten Menschen als Medien, durch die sich dann die Geistermächte kundtun, die sowohl die Belasteten als auch den Austreiber selbst beeinflussen oder gar beherrschen. Zwischen Opfer und Akteur entsteht sozusagen ein okkult-magisches Kraftfeld, in dem sich jederzeit dämonische Aktivitäten entwickeln und entfalten können. Für die Geister wiederum sind die "Austreiber" mediale Kontaktpersonen, die sie benutzen, um sich artikulieren zu können.

Die Austreiber berufen sich zwar auf "biblischen Auftrag" und "göttliche Vollnacht", indem sie auf Mk.3,27 und Mk.16,17 (siehe Fussnoten auf der nächsten Seite) hinweisen, dabei setzen sie aber bedenkenlos ihre psychischen Kräfte und eben ihr Okkult-Können ein. Kein Wunder, dass auf diesem diffusen Hintergrund dämonische Manifestationen wie Schreien, Toben, fremde Stimmen, Erbrechen, Bewusstlosigkeit, Krämpfe und dergleichen mehr in Erscheinung treten.

Eines machen diese Fälle deutlich: nicht die Exorzisten, sondern ihre Gegner beherrschen die Szene! Immer dort, wo sich fromm-verführte Menschen mit Exorzismus befassen, gibt es gefährlich-betrügerische Geisterkontakte, die zu den schlimmsten Verirrungen
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#2
Marianne

Marianne

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Danke Rolf, dass Du diese Ausarbeitung reingestellt hast. Ich habe mich schon lange gefragt, warum ausgerechnet "geistliche Leiter und Pastoren", die nach eigenen Angaben kaum noch in der Bibel lesen und für die die Bücher von Rick Joyner die unantastbare Wahrheit sind, plötzlich "von Gott geführt werden" Dämonen auszutreiben. Ich war mal bei einer Sitzung anwesend. Der "Austreiber" sagt: "Weil ich meinen König kenne, und der ist Jesus, habe ich Macht über dich und gebiete dir, das du jetzt gehen musst." Mir fiel die Hervorhebung des eigenen Egos unangenehm auf!

Dämonenaustreibung ist allerdings auch in Pfingstkreisen umstritten.

Liebe Grüße
Marianne
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