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Helmut Bauers Lebensübergabegebet in Köln


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#1
Rolf

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Helmut Bauers Lebensübergabegebet in Köln





Nach einer Mitschrift von Auszügen aus dem "Heilungsgottesdienst" am Glaubenstag in Köln, 22.9.2007 von Rolf Wiesenhütter


Immer wieder hört man in Verlautbarungen von Wort und Geist, dass sich bei den Veranstaltungen, vor allem Von Helmut Bauer massenhaft Leute bekehren. In der "Predigt" von Bauer beim Glaubenstag am 22.9.2007, die man sich auf der Kölner Internetpräsenz noch herunterladen kann, ist zu hören, was die Bekehrung nach Röhrnbacher Vorstellung ausmacht. Helmut Bauer bringt in einer langen Vorrede die Leute durch angebliche Heilungszeugnisse dazu, dass möglichst alle Teilnehmer aufstehen und das von ihm vorgesprochene Lebensübergabegebet mitsprechen. Entsprechend ist die hörbare Resonanz.
Schließlich ging dem Aufruf zur Lebensübergabe die Frage, wer denn in den Himmel wolle, voraus. Offenbar waren nach Bauers Vorstellungen alle Anwesenden unbekehrt. Bauer sagt, er will im Gebet führen und fordert die Leute auf, seiner Formulierung zu glauben.

Zunächst macht Bauer mal klar, was lebendiges Christsein bedeutet, und dies wird Herrn Trenkel sicherlich besonders interessiert haben, der dort der ortsansässige Pastor ist und nach meinen Informationen an erheblichen Krankheiten leidet.

Bauer stellt klar:

Es ist unser Auftrag als Christen. Das Wort Gottes sagt: Geht hinaus und heilt die Kranken. Also wäre es gut, wenn wir Christen nicht mehr krank sind. Denn wenn wir so krank sind, können wir ja die Kranken nicht heilen. Darum gibt uns Gott diesen übernatürlichen Glauben, diesen göttlichen Glauben. Dieser göttliche Glaube läßt uns in die Gesundheit hineingehen. Das ist noch besser, als göttliche Heilung. Wenn Du jetzt geheilt wirst, kannst Du ja wieder irgendwann krank werden. Aber wenn Du in göttlicher Gesundheit lebst, ist doch das besser. Durch und durch gesund. Akzeptiere nichts anderes. Verbinde Dich nicht einfach mit Krankheit.

Im Vorfeld berichtet Bauer von einem Gespräch mit seinem Kfz - Mechaniker. Nach Bauers Erzählung soll der Meister der Werkstatt ihm gesagt haben: "Das was Du so predigst, das stimmt. Du sagst oft, wir sollen uns nicht mit Krankheit verbinden., oder das einfach annehmen, was schlecht ist. mir ist oft gesagt worden: Mußt Dich damit abfinden, und Du sagst das nicht."

Bauer: Ich sage Dir heute hier die Wahrheit. Finde Dich mit Krankheit nicht ab, egal was die Ärzte oder das Röntgenbild sagen, oder was Dein Blutbild aufweist. Da gibt es etwas, das ist weit, weit, drüber. Es ist über dem Natürlichen drüber. Übernatürlich, Geist! Ich bin nicht Dein Geistheiler, sondern ein göttlicher Prediger und göttlicher Heiler. Wenn du die göttliche Kraft kennenlernst, und sie wird wirksam an Dir, dann wirst Du an Körper und Seele und Geist völlig neu, völlig gesund.

Glaubst Du es? Kannst Du sagen, da wo Du sitzt: Heute werde ich geheilt? Nicht, schaun wir mal, kann ja sein, vielleicht, naja, hab schon so oft versucht.

Glaube hat extrem viel Kraft. Die Wissenschaft hat das wirklich bewiesen. Indem sie Menschen einfach Placebo, Traubenzucker verabreichten, aber ihnen durch Ärzte garantiert wurde, dass es das stärkste Schmerzmittel ist, waren sie überzeugt, und sie namen das Placebo und sofort war der Schmerz weg.

Glaube, Überzeugung - heute verbunden mit der Kraft Gottes, das kannst du im Wort Gottes bei der blutflüssigen Frau finden. Diese Frau hatte Glauben, dass Jesus Christus sie heilen wird. Sie hatte so großen Glauben, dass sie darüber sprach: Wenn ich nur diesen Mann berühre, werde ich sofort geheilt.

Sie sagte: Ich will diesen Jesus Christus, sie sagte nicht den Sohn Gottes, sondern sie wollte diesen Christus, denn Christus heißt "der Gesalbte," den mit Kraft - ich will an den Mann ran, der übernatürliche Kraft hat, an diesen Jesus. Und ich glaube, wenn ich diese Kraft empfangen kann, dann werde ich sofort geheilt. Das war die Einstellung dieser Frau. Sie war in diesem Glauben stark.

Anm. Admin: Nach dieser Einleitung, die ich gekürzt wiedergegeben habe, folgt nun das Lebensübergabegebet.

Bauers Versprechen: "Du bist nach diesem Gebet 100% sicher, dass Du ihn empfangen hast, und Du bist erlöst. Und wenn Du noch sitzt, ich sage Dir, bleib ja nicht sitzen. Nein, wenn Du noch sitzt und mitsprichst, wirst Du auch errettet. "


Bauer formuliert schließlich wörtlich dieses Lebensübergabegebet:


Herr Jesus Christus, ich komme jetzt zu Dir. Ich brauche Dich, ich bin ein Sünder.

Ich glaube, Herr Jesus, dass Du für meine Sünden gestorben, und zu meiner geistigen Richtigstellung auferstanden bist.

Herr Jesus Christus, ich lade Dich jetzt ein, komm in mich hinein, und erlöse mich jetzt! Danke Jesus. Ich habe dich jetzt empfangen. Dein göttliches Leben. Ewiges Leben. Und Gott ist jetzt mein Vater. Amen!


Es folgt tosender Applaus von der Masse, die das nachgesprochen hat. Bauer geht sofort über in Stimmungsmache.

Nach diesem Gebt soll Krankheit aus dem Körper gehen. Seelische Bedrückung soll weichen. Jetzt ist die Seele zur Freiheit befreit.




Meine persönlichen Anmerkungen

In diesen Ausführungen wird die ganze religiöse Lüge in der "Irrleere" des Herrn Bauer deutlich. Die ganze evangelistische Ansprache ist nicht auf Vergebung der Sünde und Gnade ausgerichtet, sondern einzig auf körperliche Heilung. Sehr spannend ist, dass Bauer ausdrücklich zwischen Jesus, dem Sohn Gottes, der Sünden vergibt, und Jesus Christus, den Gesalbten, der die übernatürliche Kraft hat, unterscheidet.

Bei Bauer finden sich also in seiner Verkündigung mindestens zwei Christusse. Eine glatte Irrlehre, weil der Jesus Christus der Bibel dies alles in sich vereinigt, und weil der Focus nicht auf den Mittelpunkt, der Erlösung von Schuld und Sünde ausgerichtet ist. Schon Nikodemus musste sich hier von Gott zurechtweisen lassen.

Bauer betont sogar wörtlich, dass es nicht um Jesus, den Sohn Gottes gehe, sondern um die übernatürlichen Kräfte, die in ihm sind. Ein Teilaspekt der Göttlichkeit Jesu wird also zum "Leermittelpunkt" gemacht, der ohne Jesus, den Sohn Gottes. wirkungslos ist. Genau hier, ist die Einfallstür des Teufels bei Wort und Geist zu sehen. Der Teufel benutzt Bauers Überzeugungen, die definitiv einen anderen Jesus darstellen, und er wirkt in diesem falschen Evangelium falsche Zeichen und Wunder, damit das verführte Christenvolk nicht anfängt nach Wahrheit zu fragen.

In seinem Lebensübergabegebet bekehren sich manipulierte ehemals echte Christen nicht zu Jesus, dem Sohn Gottes, sondern explizit von Bauer vorformuliert zu dessen Irrlehre. Jesus ist definitiv nicht zu unserer geistigen Richtigstellung auferstanden, wie Bauer behauptet, sondern definitiv, um für den aufrichtigen Sünder das Heil in Christus für Zeit und Ewigkeit zu erlangen.

Kein Wunder, dass in Bauers "Leere" das Kreuz Niederlage ist. Jesus, der Sohn Gottes ist ja garnicht gefragt, sondern nur seine Kraft, damit man in dieser Welt protzen, prahlen und reich werden kann.

Herr Bauer lehrt ein falsches Evangelium, er selbst ist der Lüghe des Satans aufgesessen, und er belügt die Christen in seinen Predigten, in denen er falsche Versprechungen macht und so tut, als würde seine "geistige Richtigstellung" dazu führen, dass er über übernatürliche, göttliche Kräfte verfügt, mit denen er, Helmut Bauer, alle Menschen heilen kann.

Wenn das wirklich so wäre, dann ist doch verwunderlich, dass Herr Bauer genau das an seinem treuen Nachfolger und Vertreter dieser "Irrleere" in Köln, Michael Trenkel, nicht umgehend vorgeführt hat. Denn über dessen Gesundheitssituation kann man sich hier im Forum (

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) und im Internet hinreichend informieren.

Bemerkenswert ist auch Bauers Placebo - Vergleich. Es geht ihm ganz offensichtlich garnicht darum dass der souveräne Gott handelt und eingreift. Bauers "Leere" zielt ganz eindeutig darauf ab, dass der Mensch durch seinen Glauben selbst der Handelnde wird. Was Bauer für sich selbst offenbar nicht realisiert ist die Tatsache, dass ein Arzt, der einem Patienten absichtlich ein Placebo verbreicht, diesen vorsätzlich belügt.

Wenn der christliche Glaube nach dem Placebo - Effekt funktioniert, wie Bauer behauptet, ist es offenbar zulässig, den Menschen etwas durch Lüge vorzumachen. Nach Bauers "Leere" zählt das Ergebnis. Aber körperliche Heilung durch falsche Leere" und damit durch den Teufel hat nichts mit Gnade, Barmherzigkeit, Sündenvergebung zu tun. Diese "Leere" ist nicht geeignet, von dem lebendigen Gott der Bibel ewiges Leben zu erhalten. Sie führt dahin, dass Menschen nur noch körperliche Gesundheit wollen und selbst in der Öffentlichkeit Heilungswunder vollbringen wollen. Die Heilung der zerstörten Beziehung zu Gott durch Sünde wird dabei völlig vernachlässigt.

Daran ändert auch nichts, dass Bauer die Verführten sagen lässt: "Ich bin ein Sünder." Denn durcxh diese Feststellung allein, wird man nicht ein Gotteskind. Gotteskind wird man durch eine innere Haltung der Reue und Buße, der echten Anerkennung eigener Schuld vor Gott und Menschen, und dieses Eingeständnis fehlt in Bauers "Lebensübergabegebet" ebenso wie die aufrichtige Bitte um Vergebung der Sünden.

Was übrigbleibt, ist ein johlendes, irregeleitetes ehemals christliches Volk, dass von "Irrleerer" Bauer systematisch zu Antichristen umerzogen wird.


Herzliche Grüße

Rolf
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#2
Rolf

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Dieses Thema hatte ich in verkürzter Form auch im Bibelforum eingebracht. Mit freundlicher Genehmigung des Autors veröffentliche ich hier einen ins Ziel weisenden Beitrag:




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Thomas
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Verfasst am: 27.06.2008, 17:56 Download Post Titel:

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Rolf40/3 hat Folgendes geschrieben:
Im Vorfeld zu diesem "Bekehrungsaufruf" macht Bauer rhetorisch einen Unterschied zwischen Jesus, dem Sohn Gottes, den man ausdrücklich nicht favorisiert, und Jesus, dem Christus, der der Gesalbte ist. Man bekehrt sich dort zur "Salbung" mit der man öffentlich wirksam protzen und prahlen kann und sagt den Leuten gleichzeitig, dass man den lebendigen Sohn Gottes, der ewiges Leben schenkt und Sünde vergibt, vernachlässigen kann.


Johannes hat Folgendes geschrieben:
[1] Meine Kindlein, dieses schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Zusprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten. (...)

[18] Ihr Kinder, es ist die letzte Stunde, und so wie ihr gehört habt, dass der Antichristus kommt, sind nun auch viele Antichristen geworden, weswegen wir erkennen, dass es die letzte Stunde ist. [19] Sie sind von uns ausgegangen, doch waren sie nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, wären sie bei uns geblieben. Doch sollten sie offenbar gemacht werden, dass sie nicht alle von uns sind. [20] Aber ihr habt die Salbung von dem Heiligen empfangen und wisst es alle. [21] Nicht schreibe ich euch, weil ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern weil ihr sie wisst, und dass keinerlei Lüge aus der Wahrheit ist. [22] Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, welcher leugnet und sagt: Jesus ist nicht der Christus? Der ist ein Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. [23] Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht. Wer aber den Sohn bekennt, hat auch den Vater.

[24] Was ihr von Anfang an gehört habt, muss auch in euch bleiben. Wenn das in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben. [25] Dies ist die Verheißung, die Er uns verheißen hat: das ewige Leben. [26] Dies schreibe ich euch betreffs derer, die euch irreführen wollen. [27] Die Salbung, die ihr von Ihm erhalten habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass jemand euch lehre, sondern wie euch Seine Salbung über alles belehrt, so ist es wahr und keine Lüge; und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in Ihm. (1Jo 2. 1, 18 - 24)

Wer leugnet, daß Jesus - der historische, am Kreuz geopferte Jesus von Nazareth - der Christus ist, der ist der Lügner und Antichrist. Die Leugnung (und Zurückstellung) dessen, daß Christus im Fleisch gekommen ist, zeugt von einem antichristlichen Geist. Die fälschlich so genannte Glaubensbewegung, zu deren Grundrichtung "Wort+Geist" ja gehört, lehrt demnach einen gnostischen Jesus und ist wesensmäßig ein durch und durch antichristliches System. Das sind Dinge, die die Väter der charismatischen Bewegung, wie ich sie kennengelernt hatte, noch klar verurteilt hatten. Hier ist man nicht in dem geblieben, was am Anfang gelehrt worden ist, und hat genau das verlassen, was "die Salbung" (nach Johannes) lehrt. Das Ergebnis des Hörens auf die falschen "Gesalbten" (Christusse, Mt 24. 5, 24 u. a.) ist diese Unterwanderung, die ganz klar der großen Endzeitverführung zuzurechnen ist und auch einen großen Bestandteil derselben ausmacht - ein Etikettenschwindel par excellence, der ein "Anti", ein "Anstatt" an die Stelle des Christus der Bibel setzen will, der im Fleisch gekommen ist.

Wo anders als dort muß eine "Bekehrung" enden, die die Realität der Sünde ausklammert bzw. umdeutet, das Kreuz relativiert und den Menschen vorgaukelt, sie sollten "sein wie Gott"?

Thomas


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Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, und erzieht uns... Tit 2. 11, frei nach rev. Elb.
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