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Rolf

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Tod: Bundestag fordert gesellschaftliche Debatte über das Tabuthema





Jesus.de-



19.06.2008


(epd) - Im Bundestag haben sich am Donnerstag Abgeordnete aller Fraktionen für eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Tabuthema Tod ausgesprochen. Die Ängste vieler Menschen, in einer Klinik einsam und schmerzvoll zu sterben, müssten ernstgenommen werden, betonten die Parlamentarier. Einhellige Meinung herrschte darüber, dass aktive Sterbehilfe keine Lösung sei.

Der medizinische Fortschritt habe dazu beigetragen, das Sterben zu verdrängen, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Biggi Bender. Es müsse daher einen Bewusstseinswandel hin zu einer «neuen Kultur des Sterbens» geben. Es müsse Zeit für Abschied und Trauer da sein.

In einem Antrag forderten die Grünen neben einer besseren finanziellen Unterstützung für Hospize und einer besseren ambulanten Versorgung Sterbender auch Änderungen bei der neuen Pflegezeit für Arbeitnehmer, die mit der Pflegereform am 1. Juli in Kraft tritt. Anstatt eine berufliche Auszeit von bis zu sechs Monaten bei vollem Lohnverzicht zu ermöglichen, solle es eine dreimonatige Pflegezeit mit einer Lohnersatzleistung geben.

Der Deutsche Caritasverband schloss sich im wesentlichen diesen Forderungen an. Für die Pflege-Auszeit müssten «Menschen ohne ausreichende finanzielle Möglichkeiten nach einer Bedarfsprüfung entsprechende Unterstützung erhalten», erklärte Caritas-Präsident Peter Neher. Zudem seien die bürokratischen Auflagen für die Pflege von Sterbenden zu Hause zu hoch. Palliativmedizin müsse ein Pflichtfach in der medizinischen und pflegerischen Ausbildung werden.

Die CSU-Gesundheitspolitikerin Maria Eichhorn plädierte dafür, die Wirkung der Gesundheits- und der Pflegereform abzuwarten. Durch die Gesundheitsreform haben gesetzlich Versicherte einen Anspruch auf eine intensive palliativmedizinische Versorgung außerhalb des Krankenhauses.

Auch Michael Kauch (FDP) sprach sich dafür aus, die Umsetzung der gesetzlichen Änderungen in die Praxis genau zu beobachten. Es fehlten allerdings weiterhin die Aufnahme der Palliativmedizin als Pflichtfach in die medizinische Ausbildung sowie eine bessere Finanzierung der Palliativmedizin. In der Palliativmedizin geht es darum, bei unheilbar Schwerstkranken und Sterbenden Symptome wie Schmerzen, Übelkeit oder Erbrechen zu lindern, und die Betroffenen psychologisch zu betreuen.

Alle Fraktionen sprachen sich dafür aus, jährlich die Versorgung Schwerstkranker und Sterbender zu überprüfen. Die Bundesregierung müsse das Parlament darüber unterrichten, ob die Verbesserungen durch die Gesundheits- und die Pflegereform tatsächlich wirkten.
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