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Das aktuelle Glaubensbekenntnnis von W+G


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#1
Rolf

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Was wir glaubenDie GLAUBENSGRUNDLAGEN UND ZIELE der WORT+GEIST Bewegung


I Die lehrmäßigen Grundlagen der WORT+GEIST Bewegung


1. Die Grundlage unseres Glaubens und unserer Lehre ist die gesamte Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments.

Wir glauben daran, dass „alle Schrift von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit ist, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet“ (2Tim 3,16f).

2. Wir glauben gleichzeitig, dass dieses Wort Gottes „in gerader Richtung geschnitten“ werden muss (2Tim 2,15), d.h., dass die gesamte Bibel von der richtigen Perspektive her, dem Zentrum nämlich, gelesen und verstanden werden muss.

Dieses Zentrum aber ist weder unsere menschliche Erfahrung (auch nicht im Leben als Christ!) noch sind es irgendwelche theologischen Konzepte oder kirchlichen Lehren sondern einzig und allein das Evangelium, die gute Nachricht (Mk 1,15: Jesus: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Kehrt um und glaubt an die gute Botschaft“; vgl. auch Röm 1,16f)!

Das Evangelium beinhaltet aus unserer Sicht im Wesentlichen 3 Aspekte:

a) Was Jesus in Seinem Tod und Seiner Auferstehung für uns vollbracht hat: Entmachtung des Teufels (siehe z.B. Kol 2,15), Befreiung von der Sünde (siehe z.B. Kol 2,14) und allen ihren Folgen (also auch Krankheit [s. Jes 53,3f; Mt 8,17; 1Petr 2,24], Gebundenheit [Gal 5,1], Armut [2Kor 8,9] usw.)

b) Was Gott, der Vater durch die Wiedergeburt in Christus aus uns, den Gläubigen gemacht hat: eine neue Schöpfung (2Kor 5,17.21; 2Petr 1,4 etc.).

c) Was der Heilige Geist jetzt durch uns als neue Schöpfungen hervorbringen will: Ein Leben im Geist, das immer mehr dem Leben Jesu Christi hier auf Erden gleicht (s. Joh 14,12; 1Joh 4,17; 2Kor 5,20 etc.)

Punkt a) und b) finden wir vielfach auch in den Briefen geoffenbart, Punkt c) v.a. in den Evangelien, wo wir das Leben Jesu studieren und meditieren können.

Von dieser guten Botschaft als Ganzes her muss stets die gesamte Bibel ausgelegt werden, um sowohl Gesetzlichkeit einerseits als auch Fleischlichkeit andererseits zu vermeiden. Genauso hat auch z.B. der Apostel Paulus „seine Bibel“ (= das Alte Testament, in wesentlichen Teilen ein Vorschatten auf den neuen Bund!) ausgelegt und für die Lehre in der Gemeinde fruchtbar gemacht.

Es spielt also letztlich nicht die entscheidende Rolle, ob das alte oder das neue Testament zitiert wird sondern wesentlich ist die Frage, aus welchem Geist heraus (bzw. aus welchem Bund heraus) das geschieht: Aus einer Perspektive des Evangeliums heraus (d.h. aus einer inneren Position, die klar im Bewusstsein des Neuen Bundes liegt) entsteht Ermutigung und Befähigung mehr und mehr so wie Jesus zu leben, aus einer Perspektive des Alten Bundes oder der Gesetzlichkeit heraus entsteht Druck, uns aus eigener Kraft noch heiliger und besser zu machen.

Der Alte Bund hat den Ansatz: Du musst, sonst…

Der Neue Bund hat den Ansatz: In Christus bist Du frei aber befähigt, deshalb kannst Du!

Dieser Grundansatz des Neuen Bundes scheint uns in der Gemeinde Jesu in den letzten Jahren in Predigt und Leben stark unterbetont worden zu sein, deshalb sehen wir es als einen wichtigen (und reformatorischen) Auftrag, ihn wieder ins Zentrum zu rücken, wo er eigentlich gemäß dem Wort Gottes hingehört.

3. Die Botschaft des Evangeliums (zusammengefasst: „Jesus hat alles Notwendige bereits getan“) glauben wir als die Wahrheit unabhängig davon, welche Erfahrungen wir in diesem irdischen Leben gerade machen, oder durch was unsere Seele oder unser Körper im Natürlichen gerade „durchgeht“.

Wir haben uns dafür entschieden, im Glauben zu erwarten, dass sich unsere Erfahrungen dem Wort Gottes (= dem Evangelium) anpassen werden und widerstehen der Versuchung, die Botschaft des Wortes unseren Erfahrungen anzupassen (vgl. 2Kor 4,17f).

Vieles, was wir im Leib Christi derzeit noch sehen, ist mehr eine „Erfahrungstheologie“ als eine dem Evangelium tatsächlich entsprechende „Glaubens- und Worttheologie“.

Das Verhaftetbleiben im Sichtbaren hält uns auf der Ebene des Natürlichen, das Eintreten in den Bereich des Glaubens bringt uns auf die Ebene des Übernatürlichen (= des Geistes). Das aber ist das Ziel des Evangeliums, auch wenn dies für unser Fleisch manchmal herausfordernd sein mag (vgl. z.B. 1Kor 2,6-16).

Das Evangelium als „Kraft Gottes“ verliert in dem Moment seine Durchschlagskraft, wo wir (evt. mithilfe von Bibelstellen) unsere eigenen menschlichen (für Seele und Körper nicht immer positiven) Erfahrungen zu begründen und zu rechtfertigen versuchen (letztlich auch der Versuch, Antworten auf die sog. „W-Fragen“ zu geben).

Das Leben im Geist ist ein Leben des Glaubens, das die Diskrepanz zwischen den Verheißungen des Evangeliums und im Sichtbaren noch vorhandenen Realitäten aushält, ohne einerseits diese Realitäten zu verleugnen aber auch ohne andererseits Abstriche in der klaren Proklamation und im Glauben der guten Botschaft zu machen.

Zugleich glauben wir, dass die Anpassung unserer Lebensrealitäten an die Realitäten des Wortes Gottes ein lebenslanger Prozess ist, den Gott mit jedem Gläubigen individuell geht (vgl. z.B. Röm 12,1-2; 2Kor 4,16). Die Liebe verbietet und verhindert dabei jede Verurteilung von Gläubigen, in deren Leben sich das Evangelium bisher in manchen Bereichen noch nicht als durchschlagend erwiesen hat (vgl. z.B. Röm 15,1ff). Vielmehr ermutigt/ermuntert die Liebe immer wieder mit Hilfe des Wortes zu Glauben und Vertrauen.

Aus dem oben Gesagten ergibt sich selbstverständlich auch, dass wir nicht Gott sind. Richtig ist jedoch, dass durch die Wiedergeburt der Gläubige aus Gott geboren und damit ein Teil der Familie Gottes ist. Daher schämt sich Jesus nicht – der von Ewigkeit her Gott ist – uns Brüder zu nennen. Außerdem sind wir Teilhaber seiner Herrlichkeit, denn mit einem Opfer hat Er uns vollkommen gemacht, dass wir nun so sind, wie ER ist in dieser Welt.

(vgl. Johannes 1,11-13; Römer 8,14-17; Hebräer 2,11-13 und 10,14; Johannes 17,21-23; 1. Johannes 4,17).

4. Wir glauben nicht, dass die Bewegung WORT+GEIST der einzige Zweig des Leibes Christi ist, durch den Gott momentan wirkt, aber wir stehen auch in voller Zuversicht zu dem uns von Gott gegebenen Auftrag der Reformation und der damit verbundenen Erweckung von geistlichem Leben sowohl im Leib Christi als auch unter noch Ungläubigen.

Wir glauben, dass die Ausführung unseres spezifischen Auftrages langfristig zu Segen und bleibender Frucht für die gesamte Gemeinde Jesu ebenso wie für die Nation insgesamt führen wird (siehe z.B. Eph 4,1-7 zur Einheit des Leibes).

In jeder neu aufbrechenden Bewegung gibt es unreife Gläubige, die die dargebotene Lehre als Vorwand für Fleischlichkeit und Lieblosigkeit nehmen - daran sollte jedoch nie eine Bewegung als Ganzes beurteilt werden.

Auf dem Weg der Reformation ist es außerdem immer notwendig, bestimmte Wahrheiten besonders zu betonen, um tatsächlich Veränderungen im Denken und Leben von Menschen herbeizuführen. Wir glauben, dass Gott dabei auch eventuell auftretende Extreme immer wieder der Korrektur zuführen wird, so dass wir in der Mitte der Straße des Evangeliums bleiben.

Verurteilung (weder theologisch noch persönlich) oder gar Bekämpfung einer neu auftretenden Bewegung halten wir nicht für den Weg der Liebe und der Schrift klar entgegengesetzt (vgl. z.B. Apostelgeschichte 5,38f).

Wir gehen davon aus, dass die Gläubigen, durch die von Gott in die Gemeinden gesetzten und vom Hl. Geist geleiteten und inspirierten Gaben (fünffältiger Dienst), zur vollen Mannesreife geführt werden, um langfristig Gutes von Bösem und Echtes von Unechtem unterscheiden zu können (vgl. Eph 4,11-15).

Dafür sollten wir den Gläubigen als geistliche Leiter die notwendige Freiheit, selbst zu entscheiden, einräumen.

5. Das Ziel der WORT+GEIST Bewegung ist der Aufbau starker und evangelistisch effektiver Gemeinden. Dabei ist unser Fokus die Errettung der Verlorenen, Heilung der Kranken, Befreiung der Gebundenen - nicht das „Abwerben“ von Gläubigen aus anderen Gemeinden.

Wir ermutigen bereits in Gemeinden integrierte Gläubige, die bei WORT+GEIST empfangenen Impulse in ihren Gemeinden und Kirchen positiv einzubringen, ohne eine Haltung von Rebellion oder Spaltung.

Dass dennoch manche Christen die ganz persönliche Entscheidung treffen, sich voll WORT+GEIST anzuschließen, ist aus unserer Sicht normal und insbesondere dann gar nicht zu verhindern, wenn Gemeinde- oder Kirchenleitungen sich (womöglich öffentlich!) gegen WORT+GEIST stellen oder gar ihren Mitgliedern „verbieten“, Kontakt mit der WORT+GEIST Bewegung zu haben.

II Konkrete Stellungnahme zu Kritiken an WORT+GEIST und Schwierigkeiten in bestehenden Gemeinden


1. Schwierigkeiten in bestehenden Gemeinden

Ohne Frage führt ein neuer Aufbruch oft zu Schwierigkeiten in umliegenden Gemeinden, dieses ist aber sicher kein W+G eigenes Phänomen. Ziel von W+G war und ist es nie, Gemeinden zu spalten, hier wurden teilweise Einzelaussagen völlig aus dem Zusammenhang gerissen (siehe unter 2 g), Auch wird es sicher oft das Phänomen geben, dass neue Aufbrüche unzufriedene Gemüter aus anderen Gemeinden anziehen (wobei die Gesinnung dieser Leute oft schon vorher nicht stimmte und dazu führt, Dinge weiter rein selektiv zu hören!).

Gleiche „Verstimmungen“ wurden in der Vergangenheit auch beim Start vieler neuer charismatischer Gemeinden, christlicher Netzwerke und Gemeinde­bewegungen erlebt (Bsp. D-Netz-Gemeinden, ICF, BFP-Neugründungen etc.). Nie lag aber auch dahinter eine böse Absicht, wenn das Vorgehen vielleicht auch nicht immer „weise“ war.

Das Ziel von WORT+GEIST ist von Anfang an gewesen, eine Bewegung Gottes zu sein, dieses wurde immer offen kommuniziert und stand schon 2004 im Charisma - Interview (Ausgabe 129) mit Pastor Helmut Bauer. Unabhängig von dieser Hauptzielrichtung hat der Erweckungsaufbruch in Röhrnbach ohne Frage auch sehr positive Auswirkungen auf viele bestehende Gemeinden deutschlandweit.

2. Zu der Kritik an Lehrinhalten

Aus unserer Sicht geht es in den kritischen Stellungnahmen zu WORT+GEIST weniger um reine Lehrfragen, vielmehr stehen dahinter i.d.R. rein menschliche Ängste und viel Politik. Die jetzige Vorgehensweise ist dabei mit den Reaktionen auf die Aufbrüche der Pfingstbewegung - Anfang des 20. Jahrhunderts - durchaus vergleichbar.

Dabei müssen aus unserer Sicht theologische Gründe, die völlig einseitig aus der Gesamtlehre von WORT+GEIST herausgenommen werden, nun als Argumente für persönliche Verletzungen und dem Wunsch nach Machterhalt und Kontrolle herhalten. Nur einige Schlaglichter:

a) Es wird von WORT+GEIST nicht gelehrt, dass das Neue Testament außer den Briefen oder das Alte Testament ungültig seien oder keine Rolle mehr spielten. Es wird vielmehr gelehrt, dass der alte Bund des Gesetzes erfüllt ist, und die ganze Schrift vom Evangelium Jesu Christi her gelesen werden sollte (vgl. 2. „Lehrmäßige Grundlagen“).

b) „Ermahnung“ ist auch bei W+G weder überflüssig noch wird sie nicht gelehrt oder praktiziert. So wird auch vor Ort in der ganzen Bandbreite der Grundtextwörter parakaleo und noutheteo gehandelt (vom Ermutigen, Aufrichten und Zurechtbringen bis hin zur „Gemeindezucht“ für Mitarbeiter, die ihren fleischlichen Lebensstil als „Freiheit“ verkaufen wollen); dieses ist auch Thema in der Fernbibelschule.

Das Gleiche betrifft die Lehre zu Autorität, Unterordnung und Jüngerschaft. Tatsache ist, dass diese Inhalte in jeder Kurz- und Langzeit­bibelschule seit 2004 Lehrinhalt sind. Dabei können natürlich Personen, die bereits in Ihrer Gemeinde eine oppositionelle Einstellung zur Leiterschaft hatten - und eher „Freigeister“ als „frei im Geist“ sind - bei W+G genau so an diesen Inhalten vorbei hören, wie in anderen Gemeinden auch!

c) Das Bittgebet (natürlich nicht für Dinge, die das Wort Gottes uns als bereits empfangen zuspricht!) und Fürbitte sind nicht „überholt“, sie erhalten bei uns ihren passenden Stellenwert. Daher ist natürlich auch Fürbitte fester Lehr-Bestandteil der Fernbibelschule.

Eine „Bettler“-Mentalität widerspricht aus unserer Sicht allerdings tatsächlich der zentralen Lehre Jesu zur Sohnschaft und zum Neuen Bund - sicher aber nicht das konkrete fürbittende Gebet.

d) Heilung wird bei WORT+GEIST nie mit einem (gelegentlich bei Heilungspredigern üblichen) Glaubensdruck gepredigt, die Botschaft ist bei aller Klarheit frei von jeder Glaubensleistung und –druck.

Die „eschatologische Spannung“ wird von WORT+GEIST nicht nivelliert, sie wird aber auch nicht dazu missbraucht, sich mit einem Schicksalsglauben zufrieden zu geben, sondern ist bei W+G stets mit starker Ermutigung, Hoffnung und dem Blick auf die Größe Christi verbunden (siehe 3. unter „Lehrmäßige Grundlagen“).

Zu einem anderen Ergebnis kann man nur kommen, wenn man lediglich einige Bruchstücke aus der gesamten Lehre von WORT+GEIST separiert und überbetont.

e) Die Entscheidung, nicht „Sünden-Bewusstsein“ sondern Christus-Bewusstsein zu predigen, ist bei WORT+GEIST keine Legitimation für Sünde, vielmehr führt diese Botschaft immer wieder zu enormen Befreiungen aus sündigen Gebundenheiten aufgrund eines erneuerten Christus-Bewusstseins. Dabei werden auch die Auswirkungen eines erneuerten Lebens auf unseren Lebensstil von vielen Predigern mit der ihnen jeweils eigenen Ausdrucksweise intensiv verkündet und vorgelebt.

f) Jeder, der die Bewegung kennen lernt, wird zudem feststellen, dass WORT+GEIST absolut keine „Helmut Bauer“–Bewegung ist, sondern Pastoren aus den verschiedensten Hinter­gründen hier leitend tätig sind, ohne dass ihre Individualität behindert wird und ihre persönliche Dienstberufung und Begabung sehr gewünscht und gefördert wird.

g) Ziel von WORT+GEIST war und ist es nie, Gemeinden zu spalten, auch hier werden Einzelaussagen völlig aus dem Zusammenhang gerissen, z.B. die Aussage, dass das Wort „wie ein Schwert durch die Gemeinden geht“. Hiermit sollte lediglich (völlig richtig) Bezug auf Hebr 4,12 genommen werden; dass im Weiteren dann von der Scheidung zwischen Geist und Seele/Fleisch gesprochen wurde, wird von den Kritikern dann allerdings nicht mehr erwähnt.

Auch wird die verkündete Botschaft nicht als „einmalig“ und „bis jetzt nicht da gewesen“ hingestellt, sondern entsprechende Zitate beziehen sich auf die Dynamik dieser Erneuerung, besonders für den deutschsprachigen Raum - was kirchengeschichtlich auch nachvollziehbar ist; andererseits verweisen wir immer wieder auf viele erweckungsgeschichtliche Wurzeln.

Zudem waren und sind auch „Spaltungen“ bei allem Schmerz noch lange kein Zeichen für Irrlehre, vielmehr hatte jede geistliche Erweckung und Erneuerungsbewegung in der Geschichte auch „spaltende“ Begleiterscheinungen - viele deutsche Freikirchen sind letztlich so entstanden. Das Potential bei WORT+GEIST ist diesbezüglich auf keinen Fall größer, allein durch das starke Wachstum deutschlandweit wird es nur bewusster, als wenn es um eine einzelne Gemeinde ginge.

h) Was die weiteren Kritiken betreffs „WORT+GEIST“- Lehraussagen angeht, so sind sie oft keinesfalls auf „WORT+GEIST“-spezifische Aussagen bezogen, sondern eigentlich Kritik an Aussagen und theologischen Ansichten, die den meisten freien charismatischen Gemeinden und Rhema-Gemeinden eigen sind (z.B. im Bereich der Anthropologie und dem üblichem Kritikpunkt, das atl. hebräische Menschenbild nicht auch als Grundlage der neuen Schöpfung zu wählen), daher soll hier auch nicht im Detail darauf eingegangen werden.

Es wurde z.B. postuliert, dass die „Gefahr der Verdrehung und Verfälschung“ durch Berufung auf „tiefe Erkenntnisse des Paulus“ bestehe. Dieses halten wir für nicht zutreffend, solange man sich bei diesen Erkenntnissen am Schriftbefund – hier des Paulus – orientiert und nicht an eigenen Spekulationen. Tatsache ist hingegen, dass wir in der Bibel eine progressive Offenbarung über den Neuen Bund in Christus antreffen und es wohl unschwer zu bestreiten ist, dass diesbezüglich Paulus „klarere“ Offenbarung besaß (und er dieses auch selbst von sich sagt (vgl. Gal 2,11ff; Eph 3,3 u. 1,9), als die ersten Jünger unmittelbar nach Pfingsten.

i) WORT+GEIST verneint nicht, dass der Mensch bei aller Gotteseben­bildlichkeit eine menschliche Natur aus Seele und Körper besitzt. So wird auch die Seele des Menschen nicht als minderwertig, prinzipiell fleischlich oder gar nutzlos angesehen. Wenn gesagt wird, dass der Mensch „ein Geist“ ist, wird damit seine neue Persönlichkeit, seine wiedergeborene Identität, seine Personenmitte gemeint. Und damit steht diese Lehre mitten in der paulinischen Anthropologie, welche ohne Frage – ebenso wie andere Offenbarungen zum Neuen Bund – in dieser Tiefe noch nicht im Alten Testament zu finden ist (wenn es auch dort Ausnahmen wie Hes 36,26 u.a. gibt).

Zugleich sehen wir hier eine Lücke in der „typisch“ evangelikalen Anthropologie. Immer wieder wird dort auf die „hebräischen Wurzeln“ und das notwendige hebräische Schriftverständnis hingewiesen. Wer aber nur das hebräische Verständnis des Menschen zur Grundlage nimmt, wird ohne Frage ein Problem mit der neutestamentlichen Anthropologie haben, denn das hebräische Menschenbild bezieht sich tatsächlich nur auf die Komponenten Seele und Körper. Und dies ist auch nicht verwunderlich, denn spätestens nach dem Sündenfall lebte diese „Geist“ genannte göttliche Personenmitte im Menschen nicht mehr und das hebräische Weltbild musste sich über 4000 Jahre an dem übrig gebliebenen Fragment einer „lebendigen Seele“ orientieren. Durch den neuen Bund und die „Wiedergeburt“ des Gläubigen wurde der Geist des Menschen (d.h. seine Gottesebenbildlichkeit) wieder lebendig- der Blick verlagert sich damit radikal von der „gefallenen Schöpfung“ auf die „neue Schöpfung“ in Christus im Geist.

Diese Sicht ermöglichte übrigens überhaupt erst die Evangelisation der Heidenvölker!

3. Schlussstatement

Es ist verständlich, dass eine Bewegung mit der theologischen Auffassung einer anderen nicht immer eins gehen kann, allerdings bitten wir hierbei insbesondere diejenigen, die meinen, mit öffentlicher Kritik, Warnungen oder gar massiver Einflussnahme auf die freien Ent­scheidungen von Gläubigen gegen WORT+GEIST Stellung beziehen zu müssen, ihre Motive für ihre Kritik und ihr Vorgehen zu überprüfen. Von unserer Seite aus werden wir uns auf jeden Fall auch weiterhin nicht an diesem Verhalten beteiligen, dazu gehört auch, dass wir uns auch nicht auf jede neu publizierte Kritik hin äußern oder gar rechtfertigen werden. Ansonsten sind wir, wie auch durch diese Erklärung geschehen, gerne bereit, mit ehrlich suchenden und fragenden Geschwistern in Christus in ein offenes Gespräch über die zentralen Wahrheiten des Wortes Gottes und des Evangeliums einzutreten. Auch unseren schärfsten Kritikern wünschen wir von Herzen das Allerbeste und wir sind überzeugt, dass im Geist dieser Liebe letztlich auch alle Hindernisse überwunden werden können.

Wir glauben, dass Gott in dieser Zeit unserem Land eine einmalige Chance zu geistlichem Aufbruch und geistlichem Wachstum gibt, die wir keinesfalls ungenutzt an uns vorbeiziehen lassen sollten!

Das WORT+GEIST Lehr- und Leitungsteam
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