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Mobbing - was tun?


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Rolf

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Mobbing - was tun?






Über den Autor
Axel Klinkewitz, geb. 31.12.1940. Bis Ende 2003 im Öffentlichen Dienst beschäftigt, wo er u.a. zehn Jahre als Niederlassungsberater für Kassenärzte tätig war. An der Bibel begeistert ihn die unbefangene Offenheit bei Themen, die sonst gern verborgen gehalten werden sowie die unbestechliche Ehrlichkeit, wenn es um das Fehlverhalten ihrer "Helden" geht.


Frage von CS:

"Wie geht man mit Menschen am besten um, denen man zwar selbst vergeben will tagtäglich, die einem selbst aber feindlich gesinnt bleiben und man darunter leidet, z.B. Arbeitskollegen oder schwierige Menschen, die Spaß am Mobbing haben? Welcher natürliche psychologische oder geistliche Schutz bietet sich an um nicht selbst in Unvergebung und innerem Haß zu leben? "

Zu Beginn kopiere ich einmal das Beispiel, das Jesus zu diesem Thema brachte, hier hinein.
Matthäus 18,26 ff:
Da fiel ihm der Knecht zu Füßen und flehte ihn an und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will's dir alles bezahlen. Da hatte der Herr Erbarmen mit diesem Knecht und ließ ihn frei, und die Schuld erließ er ihm auch. (Er war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig - das entspricht einer Summe von 3 Milliarden Euro).
Da ging dieser Knecht hinaus und traf einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Silbergroschen schuldig; und er packte und würgte ihn und sprach: Bezahle, was du mir schuldig bist! Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will's dir bezahlen. Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig war. Da forderte ihn sein Herr vor sich und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten hast; hättest du dich da nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe? Und sein Herr wurde zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war.

Immer wieder muss ich mir diese und ähnliche Worte ansehen und innerlich verarbeiten, weil ich mit dem Thema Vergebung noch nicht fertig bin.


Mobbing ohne Ende

Ich möchte vorausschicken, dass ich während 20 Jahren intensiven Mobbings durch meinen Chef unschätzbar viel gelernt und gewonnen habe. Die letzten zwei Jahre gewährte mir Gott eine Kampfpause, doch seit dem Frühjahr diesen Jahres ging es im selben Stil weiter. Nun habe ich nur noch ein Berufsjahr vor mir - und das, so hoffe ich, werde ich mit Gottes Hilfe und schließlich zu Gottes Ehre auch noch gut hinter mich bringen.

Um überleben zu können und gesund zu bleiben, muss man bei diesem ständigen absichtlichen "gekränkt" werden, Strategien zur Bewältigung dieses sehr komplexen Problems entwickeln. Es sind geistliche und natürliche Strategien unter der Leitung unseres wirklichen Herrn, Jesus Christus. Manche Menschen führen sich zwar uns gegenüber auf, als wären sie unsere Herren. Aber sie irren sich. Wir sind nicht wirklich von ihnen abhängig.

Durch das am Anfang zitierte Gleichnis Jesu wissen wir, dass wir Gott nur gefallen können, wenn wir bereit sind zu vergeben - weil uns vergeben wurde. Das leuchtet uns ein, wenn wir verstanden haben, wie viel uns vergeben ist - Dankbarkeit ist ein starker Motor für alles Gute. Ein weiteres Motiv ist das Erbarmen, das in uns aufsteigt, wenn wir bedenken, welch grauenvollem Schicksal alle die entgegengehen, die Gott nicht gehorchen und ihre Mitmenschen quälen. Aus der ganzen Heiligen Schrift ist erkennbar, wie "allergisch" Gott auf Gedanken und Taten der Lieblosigkeit und Geringschätzung anderen Menschen gegenüber reagiert. Er hat versprochen:
"Ich will vergelten". Du brauchst dich selbst nicht zu rächen. Er wird es tun.


" und denke keiner gegen seinen Bruder etwas Arges in seinem Herzen!"
Sacharja 7,10



" keiner ersinne Arges in seinem Herzen gegen seinen Nächsten, und liebt nicht falsche Eide; denn das alles hasse ich, spricht der HERR."
Sacharja 8,17




"Kampf" dem Mobbing!?

Im Lauf der Zeit hat sich bei mir der Eindruck verfestigt, dass immer solche Menschen gemobbt werden, die schwach erscheinen. Dazu kommt es mir so vor, als würden sie von Menschen gemobbt, die selbst schwach sind und damit ihre eigenen projizierten Minderwertigkeitsgefühle bekämpfen.

Diese drei "Waffen",
1. unser Verhältnis zu Gott, das uns stark macht,
2. das dem "Feind" gegenüber empfundene Erbarmen wegen der auf ihn zukommenden Schrecken sowie
3. das Wissen, dass er seine eigene, auf uns projizierte Schwäche in uns bekämpft, versetzen uns in die Lage, das Problem zu meistern.

Was mich an dieser Situation - trotz der Angst, die immer wieder hochkommt und den bösen Gefühlen, die sich immer neu bemerkbar machen - sehr getrost macht und "begeistert", ist die Gewissheit aus Römer 8,28 -39


Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen. ... Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? wie geschrieben steht (Psalm 44,23): »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.« Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn."
Römer 8,28-39


Ich gehe inzwischen davon aus, dass es ein Liebesbeweis Gottes dem gegenüber ist, der Mobbing als ständige Kränkung von Menschen erleiden muss. Gott hat sein Kind damit in die Lehre genommen und macht ein kostbares Wesen aus ihm, das ihm ähnlich ist. Und zwar geschieht das durch die intensive Hinwendung zu Gott und der Erfahrung seiner Wirklichkeit, auf die wir in solchen Nöten unbedingt angewiesen sind.
Wie eifrig suche ich in der Schrift nach Trost und wie dringend suche ich seine Gegenwart im Gebet, um Kraft für die nächste Etappe des Kampfes zu erhalten. Die Ergebnisse dieser dringenden und drängenden Hinwendung zum Vater, dem Tröster sind überwältigend und können durch kein anderes Mittel ersetzt werden. Jetzt versteht man den Spruch, "Not lehrt beten". Und man erlebt die unbeschreiblichen Hilfen, die Gott schenkt. Er geht dabei mit jedem individuell anders um, so dass es nicht nötig ist, weitergehende Tipps zu geben - aber ich könnte manche Lobeshymne singen von den inneren und auch äußeren Wundern, die ich im Zusammenhang mit der Not des Mobbing mit Gott erlebt habe.
Ich bin gewiss, dass du für immer gestärkt aus dieser Prüfung hervorgehst, wenn du sie in Gemeinschaft mit Jesus annimmst und durch ihn meisterst.


Ganz Praktisch:

Einige konkrete Verhaltensweisen, die ich inzwischen anwende, wenn "es" wieder einmal so weit ist:

Mein Chef glüht vor Hass und ich muss ihm ständig begegnen: dann schaue ich - geübt durch meinen Umgang mit Jesus und seinem Wort - innerlich weg vom Chef und weg von mir und wende mich an Jesus mit dem wunderbaren Gedanken, "Jesus, D U bist meine Kraft", " D U bist meine Gerechtigkeit",
" D U Jesus, rettest mich" (Psalm 91,14-5).
Der Name Jesus heißt im Hebräischen nicht umsonst "Gott rettet". Und der Name Gottes, den er den Israeliten mitteilen lässt, heißt: "Ich bin - immer, alles - für dich, was du gerade brauchst !"



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