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[Rolf]

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Hamburger Morgenpost 8.4.2004





Genesung dank Gottes Liebe





INGA SCHMIDT

Er ist ein Betrüger, er sagt es nur nicht." So eröffnet Wolfram Kopfermann Sonnabendabend den Heilungsgottesdienst im Audimax. Kopfermann, Pastor und Gründer der freikirchlichen Anskar-Gemeinde in Hamburg, meint Charles Ndifon, den Heiler, der kürzlich auf dem Heiligengeistfeld Wunder versprach (MOPO berichtete). Er nennt Ndifons Namen nicht - aber jeder weiß, über wen er spricht. Paradox: Zwei der drei Anskar-Gemeinden in Hamburg haben Ndifons Veranstaltungen unterstützt, Einladungen an ihre Mitglieder verschickt.



Im rappelvollen Audimax versucht sich Helmut Bauer aus Niederbayern als Heiler. Bauer sagt von sich, er sei weder ein "USA-Import", noch sei seine Gemeinde "Wort und Geist" eine Sekte. Seine Weisheiten sind einfach: "Gott mag es, wenn wir fröhlich sind und lachen." Oder: "Gott ist mein Vater, nicht ein Affe." Und zwischendurch immer wieder "Hallelujah!".



Das "Heilen" beginnt. 20 Teams á zwei Personen versammeln sich auf und vor dem Podium. Ein Hilfsheiler Bauers sitzt dem Kranken gegenüber, der andere steht neben oder hinter ihm. Hände werden aufgelegt, Gebete gesprochen: "Es ist nicht wichtig, wer dich berührt. Es ist nur wichtig, dass Jesus dich berührt und heilt." Unterdessen versucht sich Bauer am wartenden Publikum. Fragt nach Knieschmerzen. "Ich spreche die Kraft Gottes auf dein Knie frei." Nicht in allen Fällen kann Gott helfen. Warum das so ist, kann Bauer auch nicht erklären. "Ich weiß nur, dass Gott euch liebt."



Norbert Witt ist Mitglied der Anskar-Gemeinde, hat schon an verschiedenen Heilungsgottesdiensten teilgenommen. Ndifon konnte seinen Hörsturz nicht heilen. Inzwischen warnt er vor solchen Veranstaltungen: "Alles Schwindel und Scharlartanerie!"

Ressort: /nachrichten/hamburg/panorama