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Die Musik der Gnade hören


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Rolf

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Die Musik der Gnade hören





Schriftlesung: Römer 6:11-14


EINLEITUNG:

Geschwister, in der Schriftlesung haben wir gerade gehört, das Christen "(für) Gott leben in Christus Jesus". Paulus sagt uns in Römer 6:14 dass wir "unter der Gnade" sind. Teil unseres Erbes in der WKG ist das Verständnis, dass Christentum ein lebendiger Glaube ist – ein Lebensweg. In anderen Worten, es gibt einen Lebensweg, der die angemessene Antwort auf unsere Erhöhung durch Gottes rettende Gnade in das Reich unseres Herrn in diesem gegenwärtigen Leben darstellt.

William Barclay macht zu Römer 6:14 die folgende Anmerkung (ich zitiere aus seiner "Daily Study Bible"):

"Christentum ist keine emotionale Erfahrung; es ist ein LEBENSWEG. Dem Christen ist nicht bestimmt, in einer Erfahrung zu sonnen, wie wunderbar diese immer sein mag; er ist dazu bestimmt, hinauszugehen und eine bestimmte Art Leben in den "Zähnen" der Attacken und Problemen der Welt zu führen. In der Welt des religiösen Lebens ist man es gewöhnt, in der Kirche zu sitzen und sich von einer Gefühlswelle überrollen zu lassen. Es ist keine ungewöhn-liche Erfahrung, dass wir uns Christus sehr nahe fühlen, wenn wir allein dasitzen. Aber das Christen-tum, das dort stehen geblieben ist, ist auf dem halben Wege stehen geblieben. Dieses Gefühl muss in Aktion umgewandelt werden. Christentum kann nie nur eine Erfahrung im Innern sein; es muss ein Leben auf dem Marktplatz sein."

Für den Apostel Paulus ist der Schlüssel, um dieses Leben zu führen das Verständnis, dass es "leben für Gott in Jesus Christus" einschließt ─ ein Leben "unter der Gnade".

Daher sollte für uns die Frage sein: Sind wir "lebendig für die Gnade?" (a. Ü.: "Leben wir in der Gnade?"). Sind wir gerade jetzt, jeden Tag "lebendig in Christus"? Was ist dieses Leben? Wie soll es gelebt werden? Was ist unsere Motivation? Was ist die Kraftquelle, die uns befähigt, "lebendig in Christus" (a. Ü.: "für Christ zu leben") zu sein?

Das sind wichtige Fragen. Ich hoffe, dass ich Ihnen in dieser Predigt einige Antworten geben kann. Es ist eine Sache, an Gnade zu glauben, eine andere, sie zu leben.

Wenn wir erfassen, was Gnade wirklich bedeutet, werden wir in der Lage sein, das folgende zu tun:

1. Wir werden fähig sein, eine größere Wertschätzung der Gaben Gottes an andere zu haben. Welche Gaben? Ich beziehe mich auf die Gabe des Heils, die Gabe des Lebens, der Musik, der Freundschaft, der Vergebung. Jene, welche die Freiheit, die Gott anbietet, verstehen, gewinnen eine Wertschätzung für die Gaben des Lebens.

2. Das Zweite was wir herausfinden werden, wenn wir anfangen zu verstehen, was es heißt, durch Gnade oder unter der Gnade zu leben ist dies: Wir werden viel weniger Zeit damit verbringen, kritisch zu sein und uns über die Entscheidung, die andere im Leben machen, Sorgen zu machen. Wir sollte weniger kleinlich sein und anderen Raum geben, ihre Entscheidungen zu treffen, auch wenn diese anders als unsere sein mögen.

3. Das Dritte was wir herausfinden werden, wenn wir anfangen Gnade zu leben (und nicht nur an Gnade zu glauben) ist dies: Wir werden toleranter und weniger richtend sein. Äußerlichkeiten werden uns nicht mehr so viel bedeuten. Sie wissen, was ich meine. Aufpassen, ob andere das tun, was wir für richtig halten. Wir werden anfangen, ein Verlangen nach einem authentischen Glauben zu kultivieren, statt eine Religion zu ertragen, die auf äußerlichen Leistungen basiert.

Wenn wir nach der Gnade streben, werden wir anderen keine Schuldgefühle aufladen, auf Basis dessen, was wir glauben, dass ihr Verhalten sein sollte.

4. Vielleicht vor allem anderen werden wir anfangen, reife Christen zu werden. Wenn unser Leben einmal für die Gnade offen ist, wenn wir erfassen, welche Art von Beziehung mit Gott uns diese Gnade gibt, werden wir nicht mehr dieselben sein. Unser Leben wird einen tieferen Sinn erfahren.

Hauptteil: Es ist unbedingt erforderlich, dass wir in unserem Leben

DIE MUSIK DER GNADE HÖREN!

BEISPIEL: Stellen Sie sich selbst in einem großen Haus vor, in dem beides, taube und hörfähige Menschen wohnen. Sie sind alle zusammengewürfelt, und Sie können durch das Sehen nicht feststellen, wer taub und wer hörfähig ist. In einem Raum sitzt ein Mann allein. Wie Sie beobachten, bemerken Sie, dass er mit seinen Zehen rhythmisch klopft und mit seinen Fingern von Zeit zu Zeit schnalzt. Sie verstehen, was vor sich geht – er hört Musik und amüsiert sich offensichtlich. Sein ganzer Körper möchte auf das, was seine Ohren hören, reagieren. An diesem Bild ist nichts befremdliches oder mysteriöses.

Aber jetzt wollen wir eine neue Person auf die Bühne bringen. Eine der tauben Personen öffnet die Tür und betritt den Raum. Er sieht sofort den ersten Mann, geht zu ihm hin und begrüßt ihn mit einem Lächeln. Der taube Mann beobachtet den Musik-lieb-haber einige Momente und denkt sich "He, dieser Kerl scheint sich sicherlich zu amüsieren". "Ich finde, ich sollte es auch versuchen."

So setzt sich der taube Mann neben den ersten Mann hin und fängt an, ihn zu imitieren. Zuerst recht unbeholfen versucht er mit seinen Fingern zu schnalzen, mit seinen Zehen zu klopfen, und sich wie die Person an seiner Seite zu bewegen. Nebenbei gesagt: Jeder hat ein Gefühl für Rhythmus, oder er nun hören kann oder nicht. Nach einer kleinen Weile, schnalzt und klopft der taube Mann zeitgleich mit dem ersten Mann. Er lächelt sogar ein bisschen und denkt sich: "Gut, es macht nicht so viel Spaß, aber es ist okay".

Fügen wir der Geschichte noch einen letzten Faktor hinzu. Ein dritter Mann betritt den Raum. Was sieht er? Zwei Männer die anscheinend das gleiche tun. Aber gibt es einen Unterschied? ABSOLUT!!! Jeden Unterschied in der Welt.

Die Aktionen des ersten Mannes sind natürliche Reaktionen auf die Musik, die er hört.

Der taube Mann imitiert einfach jene äußerlichen Aktionen – obwohl er keine Note hören kann.

Geschwister, der taube Mann und der hörende Mann versinnbildlichen zwei verschiedene Wege (Ansätze), sich Gott zu nähern, wenn Sie so wollen.

Der Focus (Mittel-, Brennpunkt) des tauben Mannes liegt in seinen Aktionen – aber er geht einfach durch die Bewegungen, er äfft diese nach. Er kann es nicht besser, weil er die Musik selber nicht hört. Er folgt dem, was er glaubt die Regeln sind, die seine ziemlich mechanischen Bewegungen steuern sollten. Er gleicht der Person, die danach trachtet, sich Gott zu nähern und für Gott zu leben, indem sie "unter dem Gesetz" ist – nicht "unter Gnade", sondern "unter dem Gesetz". Wiederum: Er gleicht der Person, die Gott auf Basis von menschlicher Stärke und Selbstmotivation sucht.

Der Focus des hörenden Mannes dagegen basiert auf der Musik. Seine Aktionen sind natürlich, eine fast unbewusste Reaktion auf diese Musik. Er ist unter der Kontrolle der Musik. Er gleicht einem Christen, der "unter der Gnade" ist. Er reagiert auf die musikalischen Stimmen freudig, und sie erfüllen ihn mit Energie. Er gleicht dem Christen, der in freudiger Antwort "zur Musik der Gnade" tanzt.

Gnade ist die "Musik" des Evangeliums, die alle Christen hören und auf die sie sich konzentrieren sollen. Ihre Ohren wurden auf wunderbare Weise geöffnet, und wenn sie einschalten und sich auf die Musik der Gnade konzentrieren, werden Gehorsam und gute Werke die frei fließende, geist-geleitete Reaktion (Antwort) sein.

Es ist leicht, den "Karren vor das Pferd zu spannen" – indem wir uns auf den Tanz kon-zentrieren, während wir die Musik weniger betonen. Einige hören die Musik überhaupt nicht, und gehen, wie der taube Mann, nur durch die Bewegungen. Die Geschwister in Rom, von denen Paulus sagte, dass sie "unter dem Gesetz" sind (was bedeutet unter der Autorität des Gesetzes) waren so. Das ist der Grund, warum wir heute unsere Aufmerksamkeit der Musik zuwenden.

Die Musik und der Tanz wirken zusammen, um ein harmonisches Ganzes abzugeben –vergleichbar einem schön gespielten Musikstück. Geschwister, in diesem Stück ist Gnade das beständige, sich wiederholende Thema, um das sich alles andere dreht und wovon alles andere abhängt.

So hört also ein Christ die Musik der Gnade und tanzt nach ihr.

Hier folgt wie es Paulus ausgedrückt hat. Bitte schlagen Sie mit mir Titus 2 Vers 11 auf.

* TITUS 2:11: Paulus erwähnte: "Denn es ist erschienen die heilbringende Gnade Gottes allen Menschen".

-- Wie werden wir gerettet? Aus Gnade durch Glauben. Allein aus Gnade durch Glauben! Aber was ist involviert, NACHDEM wir gerettet sind?

Fahren wir fort mit Vers 12: "und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben."

-- Gnade durchdringt jeden Aspekt unserer christlichen Erfahrung. Wir sind durch sie gerettet, sie hält uns an (a. Ü.: sie nimmt uns in Zucht), danach zu leben -- "(nach) der Gnade zu leben"! Aber es gibt ein Problem: Gnade kann uns nur in Zucht nehmen, wenn eine Person sie ständig erfährt -- sich darauf konzentriert -- wenn diese Person "unter Gnade" ist.

Was ist also die Musik, die wir Gnade nennen? Geschwister, das Evangelium ist die Musik der Gnade! Hören wir diese Musik? Erfahren wir sie jeden Tag? Es gibt in Wirklichkeit nur einen Weg, sie zu erfahren? Wir müssen in Reue und Glauben Jesus Christus als unseren persönlichen Erlöser annehmen. Und wir müssen uns selber jeden Tag das Evangelium predigen! Die Musik der Gnade muss der Ton sein, der jeden Tag in unseren Herzen erklingt. Hören wir diese wunderbare Musik?

Einige Leute sind der Meinung, dass das Evangelium nur für die nicht Erlösten ist, dass Gnade nur davon handelt, wie wir gerettet werden. Sie handelt davon, dass, wenn wir Christus annehmen, Gott eine neue Platte oder eine neue CD auflegt und der Klang sich ändert.

* Kolosser 2:6. Beachten wir, was Paulus sagt:

Vers 6: "Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm."

-- Wie haben wir Christus angenommen? Aus Gnade, durch Glauben. Wie sollen wir fortfahren in ihm zu leben? So, wie wir ihn angenommen haben. Genauso wie die Reise ZU Christus, so schließt das Leben IN Christus Gnade mit ein.

Betrachten Sie es so: Beim Christentum geht es um eine Errettung und um eine Beziehung. Beide schließen Gnade mit ein. Aus Gnade errettet oder befreit und lebendig "in Christus" -- in einer Beziehung mit Jesus, durch Gnade. Gnade ist die Musik, die beides begleitet und lenkt --wie der Rhythmus der gleichen Sinfonie. Alles dreht sich um Gnade, oder anders ausgedrückt, es dreht sich alles um Christus: Lebendig für Christus zu sein entspricht auf eine Weise lebendig für Gnade zu sein.

Die Bibel drückt in Eph. 5:17 das gleiche auch noch auf eine andere Weise aus:

* Epheser 5:17-18: Wir lesen dort: "Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. Und sauft euch nicht voll von Wein, woraus ein unordent-liches Wesen folgt, sondern lässt euch vom Geist erfüllen."

-- "Unter Gnade" zu leben, "in Christus" zu leben ist das gleiche als mit "dem Geist erfüllt zu sein". Aber, so könnte jemand fragen, was bedeutet das? Gehen wir ein paar Kapitel zurück zu Epheser 3:14.

* Epheser 3:14-19: Wir lesen hier: "Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid. So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle."

-- Unter Gnade zu leben schließt ein, gestärkt und ermächtigt zu werden, indem der Geist uns erfüllt, was einschließt, dass wir verstehen und dadurch völlig erfüllt mit der Erkenntnis von Gottes Liebe sind (Gnade). Es schließt ein, dass wir die Musik deutlich hören und von ihr erfüllt werden.

Vergleicht man dieses Erfülltsein mit dem Geist mit dem Geist des Betrunkenseins, zeigt uns Paulus, dass Erfülltsein mit dem Geist bedeutet, unter seiner Kontrolle zu sein.

• Wenn wir von Wein betrunken sind, was beherrscht uns?

• Wenn wir mit Zorn erfüllt sind, was beherrscht uns?

• Wenn wir mit der Erkenntnis von Gottes Liebe und Gnade erfüllt sind, was beherrscht uns?

Hier haben wir ein großes geistliches Wunder: Wenn wir bis zum Überfließen mit Gottes Gnade erfüllt sind, ist es so unwiderstehlich wie Musik für unseren Körper (unwider-stehlich) ist. Wir können nicht anders, als "zur Musik zu tanzen". Wenn das passiert, wird das christliche Leben der natürliche "Ausfluss" der Gnade Gottes. Es ist dann keine Last mehr. Es ist nicht mehr unnatürlich oder erzwungen. Wir konzentrieren uns nicht einfach mechanisch auf eine Liste von Regeln. Geschwister, beim Christentum geht es nicht um Regeln, es geht um eine Person, es geht um eine Beziehung mit dieser Person auf Grundlage der Gnade. Unsere Berufung, unser Ziel ist es, "unter der Gnade" zu sein.

Wenn wir NICHT unter Gnade sind, worunter mögen wir dann sein?

-- Einige von uns mögen unter Schuld sein. Viele von uns sind besser darin, unsere Sünden aufzuzählen, als Gnade zu beschreiben und darüber zu frohlocken - die Gnade, die wir im Evangelium finden. Wir haben vielleicht einiger der Rhythmen von Gnade gemeistert, aber hören wir wirklich dauernd die Musik?

-- Einige von uns mögen unter Regeln sein, wobei wir uns ständig auf unsere Leistung konzentrieren. Dies könnte zu Schuld führen oder umgekehrt zur Selbstgerechtigkeit. Aber bei beidem liegt die Konzentration nicht auf Gnade, sondern dem Ich.

Der Apostel Paulus sagte, dass wir nicht "unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade" sind. Seien wir ehrlich mit uns selber... worunter sind WIR?

Sie wissen, es gibt jene, die sich fürchten, unter der Gnade zu sein. Es gibt "Gnaden-Phobier" (Menschen, die Angst vor Gnade haben). Diese Leute fürchten, dass das Leben mit der Musik der Gnade als unsere Motivation und unsere Richtschnur bedeutet, ohne ethische oder Verhaltensstandards zu leben. Aber wie Paulus in Römer 6 sagte, "Das sei ferne!!!". Das christliche Leben ist ein Leben der Heiligkeit, von ethischer und moralischer Reinheit. Aber was ist unser Standard? Unser Standard ist, was Gnade modelliert und erfordert. Paulus nennt es das "Gesetz Christi" (Gal. 6:2); Jakobus nennt es das "Gesetz der Freiheit".

Der Punkt ist: Ein von Gnade geleitetes und motiviertes Leben führt zum Erfüllen von Gottes geistlichem Gesetz.

* Gal. 5:13: "Ihr aber, lieber Brüder, seit zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; sondern dient durch die Liebe einer dem anderen."

-- der Tanz, der die Musik der Gnade begleitet, ist die Liebe (sie können sich diesbezüglich Römer 13:10 notieren).

Was bringt das Leben unter der Gnade für Resultate hervor?
Bringt es gesetzloses, unethisches, amoralisches Verhalten hervor? Nein, es sollte aktive Liebe hervorbringen. Die Musik der Gnade motiviert oder lehrt einen niemals, dieses überspannende (überwölbende) Gesetz der Liebe zu brechen. Aber Christen lieben nicht einfach weil es ihnen eine Liste von Regeln vorgibt. Sie sind nicht unter einem geschriebenem Kodex, sondern unter den Disziplinen von Gnade. Gnade ist IN ihnen, sie ERFÜLLT sie, und FLIESST auf natürliche Weise in einem Leben der Liebe AUS IHNEN hervor.

Unter der Gnade haben wir die Freiheit, aktiv, offen und kreativ zu lieben.

Es gibt nur einen Weg, auf dem dies funktionieren kann. Wir erhalten zuerst Gottes Liebe und Gnade – wir "schalten in uns in die Musik ein". Dann hören wir andauernd die Musik - wir predigen das Evangelium zu uns selber indem wir mit Gottes Liebe für uns erfüllt sind. Wenn wir dies tun, passiert etwas bemerkenswertes - etwas, das uns in 1. Joh. 4:12-19 beschrieben ist.

* 1. Joh. 4:12-19: "Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat. Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn in die Welt gesandt hat als Heiland der Welt. Wer nun bekennt, dass Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott. Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Darin ist die Liebe bei uns vollkommen, dass wir Zuversicht haben am Tage des Gerichts; denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt. Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus; denn die Furcht rechnet mit Strafe. Wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe. Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt."

-- Wir hören die Musik, die Liebe und Gnade Gottes. Wir erfahren diese Liebe und Gnade auf einer tief persönlichen Ebene, sie erfüllen uns. Wir werden dann für die Gnade lebendig und sie fließt aus uns heraus. Wir können das gar nicht verhindern.

Wir tanzen, weil wir die Musik hören.

Das meinen wir, wenn wir sagen dass wir "unter der Gnade" sind. Gnade wird zu einem zentralen Mittelpunkt in unserem Leben.

Gehen wir noch weiter: Ich sagte, dass ein Christ tanzt, weil er die Musik der Gnade hört. Aber was ist dieser Tanz? Wie schaut dieser Tanz aus? Was sind die Schritte? Was sind die Regeln? Wohin führt er? Gibt es vielleicht Variationen oder verschiedene Tempi und Melodien?

Die Analogie des Tanzens ist ein nützlicher Weg, um unser Leben in Christus aufzu-zeigen. Unsere Aktionen machen nicht die Musik ─ wir werden nicht durch Werke gerettet. Unsere Aktionen können uns nicht Gottes Gunst verdienen. Vielmehr ist unser Tanzen die spontane Antwort, die aus uns herausströmt, wenn wir unter den macht-vollen Einfluss der Musik der Gnade kommen. Wenn wir die Musik hören, sagt uns die Heilige Schrift, dass wir tanzen sollen!

* Joh. 13:34-35: "Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr euch untereinander liebt habt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt."

-- In welcher Weise war dieses Gebot neu? Die Antwort hat mit der Motivation und Tiefe für diese Liebe zu tun. Die Antwort liegt in dem Ausdruck "wie ich euch geliebt habe". Jesus demonstrierte eine selbstaufopfernde Liebe, die völlig neu war. Und das Gebot, zu lieben wie Jesus geliebt hat ist völlig neu.

In der Sprache unserer Analogie, ist Gnade, oder Jesus Christus, die Musik. Diese Musik ist völlig neu, man könnte sagen, sie ist revolutionär. Daher ist auch der Tanz völlig neu. Das alte Gebot zu lieben (in 3. Mose 19:18) war auf das Gesetz, die THORA, zentriert. Das "neue Gebot" ist auf Jesus zentriert, auf Gnade zentriert. Erinnern Sie sich an Paulus' Worte in Römer 6:14 "ihr seid nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade".

Unser Leben sollte eine freudige, ergebene Antwort (Reaktion) auf die Musik der Gnade sein ─ eine freudige, ergebene Antwort auf Jesu' Liebe zu uns. Weil unsere Taten der Liebe die angemessene Antwort auf Gottes Gnade sind, werden wir mit einer lebenswichtigen Wahrheit konfrontiert. Wir können Gott oder den Nächsten niemals mehr lieben, als wir uns von Gott geliebt fühlen. Anders ausgedrückt: Wir können nur in dem Maße nach der Gnade leben, in dem wir sie haben und diese Gnade erfahren.

Bevor wir richtig tanzen können, müssen wir die Musik hören. Der Prozess beginnt, indem wir Gottes Gnade in Christus annehmen. Geschwister, haben wir das alle getan?

WENN ja, dann wurde uns die Freiheit verliehen, aus Gnade zu leben. Aber was bedeutet dies dann?

Es hilft zu verstehen, dass die Bibel auf manch symbolische Weise vom Leben aus Gnade spricht. Sie spricht von einem Leben "aus Glauben", oder ein Leben "in Christus" oder "im Geist". Wir wollen jedes dieser Konzepte kurz besprechen.

Was heißt es "aus Glauben" zu leben? Bitte schlagen Sie Römer, Kapitel 1, Verse 16-17 auf:

* Römer 1:16-17: "Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und auch die Griechen. Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus Glauben."

-- "Aus Glauben" zu leben bedeutet zu glauben, anzunehmen und dann als Reaktion nach der "Musik" des Evangeliums zu tanzen, nach dem Heil, das wir in Jesus Christus finden. Bei Leben "aus Glauben" geht es nicht um ein Gefühl (obgleich es unsere Gefühle einschließt). "Leben aus Glauben" bedeutet nicht unter einer Art von Macht zu leben, die uns in die Lage versetzt, zu manipulieren (obwohl es Gottes Kraft in uns mit ein-schließt). Die wahre Kraft liegt nicht im Glauben an und für sich -- die Kraft liegt im Objekt des Glaubens, Jesus Christus.

Wir sagen, wir sind "aus Glauben gerettet", weil Jesus uns rettet. Wir sagen, wir leben "aus Glauben"...WARUM? WEIL wir in völliger Abhängigkeit und Vertrauen auf das Objekt unseres Glaubens leben, was, wie ich sagte, Jesus ist. Das bringt uns zum zweiten Konzept -- "in Christus" leben.

* 2. Kor. 5:17: "Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden."

-- Zu viele Leute denken beim christlichen Leben an Vorschriften (Regeln), sie betrachten es als eine Religion, eine Aufstellung von "Du sollst" und "Du sollst nicht" sowie von vorgeschriebenen Ritualen. Bei einigen herrscht das Denken vor: "Wenn man die Regeln und Rituale beherrscht (ihnen folgt), dann steht man sich in geistlicher Hinsicht gut".

Aber das Evangelium erzählt uns eine andere Geschichte. Die Hauptbetonung liegt nicht auf menschlicher Leistung, nein, die Konzentration ist auf Jesus gerichtet, auf das "in Christus"-sein. Im Zentrum eines christlichen Lebens ist Jesus Christus -- er in ihnen, und sie in ihm. Christus ist der wahre Bezugspunkt. Beim Christentum geht es um eine Beziehung mit Jesus, nicht um eine lange Liste von Vorschriften. Unsere Beziehung mit Christus bringt etwas sehr machtvolles und wunderbares mit sich.

Eine Liebe für Christus, die zur Abhängigkeit von ihm führt.

Liebe zu Christus ist unsere Motivation. Abhängigkeit von ihm ist unsere Quelle von Kraft und Leitung.

Ein Mangel an Verständnis in einer der beiden Punkte führt Christen in eine von zwei fehlgeleiteten Richtungen:

1. Zu einem Leben der Abhängigkeit von Vorschriften. In anderen Worten, man ist "unter dem Gesetz". Oder
2. Ein Leben der Gesetzlosigkeit mit Unmoral. Man ist "unter der sündigen Natur".

In der WKG haben wir den erstgenannten Pfad beschritten. Einige haben traurigerweise den zweiten Pfad genommen. Beide dieser Wege führen letztendlich zum geistigen Tod. Geschwister, es gibt nur einen Pfad, der funktioniert: Gnade. Wir sind aus Gnade gerettet. Wir sollten aus Gnade leben: durch Glaube an Jesus Christus.

Es gibt eine andere Weise, wie die Bibel über das Leben "unter der Gnade" spricht. Sie spricht über das Leben des Christen als "im Geist" sein. Das bedeutet ein Leben, das (vom Geist) beherrscht oder unter der Autorität des Geistes ist.

* Galater 5:17: "Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, so dass ihr nicht tut, was ihr wollt."

-- Unsere sündige Natur ist immer da. Aber weil wir gerettet worden sind, ist die Fessel dieser Natur gebrochen. Aufgrund der Gnade müssen wir nicht in Sklaverei zu den Handlungen und Gedanken der sündigen Natur leben. Wie Paulus in Vers 16 sagt: "Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen."

-- Beachten Sie, dass es nicht heißt, dass die Begierden des Fleisches "weggehen". Es heißt, Sie werden "sie nicht vollbringen". Die Bibel behauptet nicht, dass Gnade "das Fleisch irgendwie säubert". Sie sagt, dass Gnade uns ein "neues Leben in Christus" gibt. Wir sind eine "neue Kreatur", dominiert, erfüllt und beherrscht von Gnade -- durch den Geist.

Die überwältigende Wirklichkeit von Gottes Gnade "aus Glauben", "in Christus", "im Geist" wird die wirkende, motivierende und bevollmächtigenden Wirklichkeit -- "die Musik" unseres ganzen Lebens. Wir Paulus in Phil. 1:21 sagt: "Denn Christus ist mein Leben". Nun, wie steht es mit uns?

Ist das Leben "unter der Gnade" leicht? Ist es ein freie Fahrt? Frei von jedem Kampf, Schmerz oder Prüfungen? Nein Freunde. Aber es IST ein Leben von Gemütsfrieden, von Zuversicht und Gewissheit. Warum? Weil es sich auf Gottes Liebe für uns in Christus konzentriert. Dies sind Qualitäten, die das Gesetz niemals vermitteln kann und wozu es niemals von Gott entworfen wurde. Vielmehr ist es das Leben, welches das Gesetz vorhersagen sollte.

Der Sabbat ist ein klassisches Beispiel.
Der Sabbat war ein erstrangiger "Identitätskennzeichner" für die Befolgung der Thora. Paulus erinnert uns jedoch, dass Christen nicht unter dem Gesetz (der Thora), sondern unter der Gnade sind. Aber was passiert unter der Gnade tatsächlich mit dem Sabbat? Nun, wie Liebe, wird der Sabbat zu einem neuen Gebot unter Gnade.

* Matthäus 11:28-30: "Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht."

-- Unter Gnade geht es beim Sabbat um ein Leben, eine Gesinnung, einen Geist, der all seine Liebe und Abhängigkeit in Jesus gesetzt hat, der die wahre, geistliche Ruhe ist.
Zur Musik der Gnade zu tanzen beginnt und setzt sich immer fort durch das Hören der Musik --"bis zum Rande erfüllt sein" mit Jesus. Und unser Leben "in Christus" ist das Resultat von Liebe zu ihm und Abhängigkeit von ihm. Unser Leben resultiert vom "Ruhen" in ihm.

Nun bedeutet in Christus zu ruhen, unter Gnade zu leben nicht Inaktivität. SONDERN, beachten Sie, wessen Aktivität es ist:

* Philipper 2:12-13: "Also meine Lieben, wir ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in der Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und mit Zittern. Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen."

-- Aber einige Skeptiker mögen sagen: Wenn man Christen nicht genau sagt, WAS und WANN zu tun ist, wird es dann nicht Verwirrung und jede Art von Gesetzlosigkeit geben?

Nehmen Sie zum Beispiel Gebet und Bibelstudium. Wenn man den Leuten nicht genau sagt, wann und wie viel, wie kann man ihnen vertrauen, dass sie es tun?

Frage: Haben Sie jemals einen Brief von jemandem bekommen, mit dem Sie verliebt waren? Musste jemand Ihnen sagen, ihn zu lesen? Nun, ist nicht der Christ jemand, der in Jesus Christus verliebt ist? Sollten wir Christen befehlen müssen, Jesu Liebes-briefe zu lesen oder Zeit im Gebet zu verbringen, um mit ihm zu sprechen?

Ich denke, Sie verstehen, was ich meine.

Je mehr wir die Fülle von Gottes Liebe zu uns verstehen, desto mehr werden wir begehren, sein Wort zu lesen, desto fleißiger werden wir danach trachten, mit Kontakt im Gebet zu kommunizieren. Ist Liebe zu Jesus das "treibende Motiv" unseres Lebens? Gnade ist die Musik, wir tanzen nach ihr durch ein Leben der Liebe für Jesus und Abhängigkeit von Jesus -- es ist eine Liebesbeziehung die uns drängt und zu Jüngern macht.

Aber was sind die Schritte in diesem Tanz?
Als Christen haben wir eine Beziehung mit Jesus, die durch seine Liebe zu uns und in uns motiviert ist. Es kann und darf kein anderes Motiv geben oder irgendeine obligatorische Regel (Vorschrift) für das Leben geben.

Das ist der Punkt, den Paulus in seinem Brief an die Galater anspricht.

* Galater 5:1-6
Vers 1: "Zur Freiheit hat euch Christus befreit. So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!"

-- Christen in den Gemeinden von Galatien wurden zum Denken verleitet, dass es das Gesetz des Mose sein sollte, was sie leitete, motivierte und ihr Beziehung zu Jesus definierte.
Paulus hat dem entschieden widersprochen.

Vers 2: "Siehe, ich Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lässt, wird euch Christus nichts nützen."

-- Wir können nicht beides haben. Es ist das eine oder das andere. Unsere Beziehung zu Christus ist entweder eine Angelegenheit von Gnade oder etwas anderes. Das etwas andere war für diese Galater als ein Muss die strenge Befolgung des mosaischen Gesetzes.

Diese Galater dachten, dass das Heil eine Angelegenheit des Haltens des GESETZES war, obwohl ihnen GNADE gewährt worden war. Sie verstanden, dass sie ihr christliches Leben durch Gnade begonnen hatten. Aber sie dachten, dass wenn einmal die Beziehung durch Gnade etabliert worden war, das Gesetz ihr Leitfaden für das Leben und die Aufrechterhaltung dieser Beziehung wäre. So hatten sie eine Formel im Sinn:
Gerettet = Gnade
Leben als Christ = Gnade + Gesetz

Paulus beharrt darauf, dass wenn man einmal etwas der Gnade hinzufügt, man sie in Wirklichkeit verliert.

So war für Paulus die Formel "Gnade + Gesetz = überhaupt keine Gnade!"

Vers 4: Paulus fährt fort: "Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, und ihr seid aus der Gnade gefallen".

-- Paulus versucht die Galater vom Rande zurückzubringen und bittet sie eindringlich, zu einer Beziehung zu Christus zurückzukehren, die einzig auf Gnade beruht. Wie sollten sie leben? Die Antwort finden wir in Vers 5.

Vers 5: "Denn wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die man hoffen muss."

-- Es ist nur durch Gnade, "durch den Geist", "durch Glauben" dass wir in Christus aufwachsen, dass wir völlig das werden, zu dem er uns durch Gnade gemacht hat. Aber wie kann Gnade ausreichend richtiges christliches Verhalten und Praxis definieren? So müssen wir uns fragen, ist Gnade - "in Christus leben", "durch Glauben", "im Geiste" - ist dies ausreichend als DIE Richtschnur und das Motiv für christliches Leben? Paulus bestand darauf, dass es so sei. Für ihm definiert Gnade allein die "Schritte" in dem "Tanz" des christlichen Lebens. Die Musik ist Gnade allein, unsere Antwort (Reaktion) ist zu tanzen, und die Gnade allein definiert die Tanzschritte.

Aber die Galater versuchten, die Schritte durch einen Gesetzeskodex zu definieren -- das Gesetz des Mose -- welches die Beschneidung als Hauptkennzeichen der Einhaltung hatte. Hier ist was Paulus darüber zu sagen hatte -- lesen wir Vers. 6.

Vers 6: "Denn in Christus ist gilt weder die Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist."

-- Wenn unser Motiv, unser Maßstab, unser Lebenskraftquelle etwas anderes als Gnade ist, mag es gut AUSSEHEN, mag es RICHTIG scheinen, es mag SCHEINEN, dass es die Gerechtigkeit, die Gott möchte hervorbringt, aber es zählt nicht! Paulus fährt in Kapitel 6 mit demselben Gedanken fort.

* Gal. 6:14: "Es sei aber fern von mir, mich zu rühmen als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt."

-- Sie rühmten sich in ihrer Befolgung des mosaischen Gesetzes -- sie dachten, sie hätten ein spezielle Beziehung mit Jesus weil sie mit den Erfordernissen einverstanden waren, die Israel in einen besondern Bund mit Gott brachten. Aber Paulus sagt, dass diese Dinge für einen Christen nicht zählen, dessen Beziehung mit Gott eine Angelegenheit von Gnade, nicht eine Angelegen-heit von Identitätsmerkmalen des Alten Bundes ist. Paulus musste sich damit in seinem eigenem Leben damit abfinden (dies akzeptieren).
* Phil. 3:3-9: Der Apostel schrieb: "Denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und uns nicht verlassen auf Fleisch, obwohl ich mich auch des Fleisches rühmen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne sich auf Fleisch verlassen, so könnte ich es viel mehr, der ich am achten Tage beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen. Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwenglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne und in ihm gefunden werde, dass ich nicht habe meine Gerechtig-keit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glaubenden zugerechnet wird."

-- So zählt also unter dem Neuen Bund eine Beziehung mit Jesus Christus, die durch Festhalten am Gesetz des Mose definiert und motiviert ist, nicht. Noch einmal, wir sind unter der Gnade, nicht unter dem Gesetz. Zurück zu Galater 6.

* Galater 6:14-16: "Es sei aber ferne von mir, mich zu rühmen als allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. Denn in Christus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur. Und alle, die sich nach diesem Maßstab richten - Friede und Barmherzig-keit über sie und das Israel Gottes!"

-- "Glaube, der sich durch gute Werke ausdrückt", ermöglicht, weil wir eine "neue Schöpfung" in Christus sind, ist das LEITENDE PRINZIP eines Christenlebens. Für einen Christen ist (das leitende Prinzip) nicht das Gesetz des Mose, es ist das Gesetz Christi. Tatsächlich sagt Paulus jenen, die sich selber unter den Alten Bund stellen möchten, dass es das Gesetz der Liebe ist, das die wahre Erfüllung dessen ist, worauf der Alten Bund hinwies.

* Röm. 8:3-4: "Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, damit die Gerechtig-keit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist."

-- Das Grundprinzip, der wahre Zweck des Mosaischen Gesetzes, "Glaube, der sich durch Werke ausdrückt", wird am letztendlich und AUSSCHLIESSLICH durch das, was Christus brachte, erreicht. Leben im Geist, Leben im Glauben, Leben unter der Gnade.

* Römer 10:1-4: "Liebe Brüder, meines Herzens Wunsch ist, und ich flehe auch zu Gott für sie, dass sie gerettet werden. Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber ohne Einsicht. Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und suchen ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten und sind so der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan. Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht."

-- Christus ist die Erfüllung, die Absicht, der Zweck, das Ergebnis, die Fülle, das Ziel, der Höhepunkt, auf den das mosaische Gesetz hinwies. Es ist nur durch Christus, durch Gnade, indem wir durch sie gerettet werden und nach ihr leben - es ist nur durch Christus, dass wir das erreichen, tun und werden können, was Gott für uns begehrt. Aber einige mögen einwenden "Ist Glaube, der durch die Liebe tätig ist, genug?" Das war das Thema, mit dem sich die Leute in Galatien abmühten. Für sie war es nicht genug, weil sie die Zucht nicht verstanden, die Gnade bereitstellt.

BEISPIEL:

Denken Sie an den Unterschied zwischen eine Stadt-Hund und einem Land-Hund.
Ein Stadthund hat ein gutes Leben, er hat seine eigene Hundehütte (vielleicht mit Klimaanlage), einen großen, alten Hinterhof zum Herumlaufen. Normalerweise hat er eine volle Schüssel voll Wasser. Er wird ein paar Mal am Tag gefüttert. Er kann den ganzen Tag schlafen, wenn er will, er hat keine Arbeit, wo er den Arbeitsbeginn stempeln muss. Er erhält Klapse auf den Kopf und wird hinter den Ohren gekratzt. Er hat es wirklich gut.

Aber was denken Sie, womit der Stadthund die meiste Zeit verbringt? Er versucht, HINAUSZUKOMMEN!!! Warum? Der Hund mag ein ziemlich gutes Leben im Hinter-hof haben, aber er ist nicht frei. Weil er nicht frei ist, ist alles was er tun möchte, hinauszukommen. Seine Welt wird durch den Zaun im Hinterhof definiert und er möchte ausbrechen!

Betrachten Sie nun den Land-Hund. Es gibt keinen Zaun, der in hält - er kann zu jeder Zeit wegrennen. Aber wo findet man ihn? Man findet ihn auf der Veranda (Vordach), den ganzen Tag. Man kann diesen Hund nicht in Bewegung bringen. Es gibt keine Zäune, aber er bleibt auf der Veranda. Der Hund wartet einfach auf das Kommen seines Herrn, dass er ihn streichelt und füttert. Man könnte sagen, dieser Hund ruht sich einfach zu Füssen seines Herrn aus.

Ich glaube, Sie haben erraten, worauf ich hinausmöchte.

Der Versuch, unter dem Gesetz zu leben, ist wie das Leben innerhalb des Zaunes des Stadthundes. Es ist ein gutes Leben innerhalb des Zaunes, aber nach einer Weile wird die ganze Aufmerksamkeit (Konzentration) auf den Zaun gelenkt. Der Zaun wird ihre Identität, und aufgrund der menschlichen Natur, wird die Aufmerksamkeit ziemlich schnell darauf gelenkt, wie man unter, um oder durch den Zaun gelangen kann. Ein Leben unter dem Gesetz gleicht diesem Stadt-Hund.

Aber jene unter der Gnade konzentrieren sich auf ihren Herrn. Sie "ruhen" in ihm. Er ist ihr Führer, der Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit und ihrer Sorge. Wenn das passiert, leben wir unter Gnade. Wenn das passiert, brauchen wir das Gesetz des Mose nicht - es ist nicht länger ein "Muss". Wenn wir unter der Gnade sind, haben wir Jesus Christus und werden von Gnade motiviert und geleitet. Wir werden dann ein Leben führen, das in Einklang mit Gottes Willen für uns ist - wir werden ein Leben des Glaubens leben, der durch die Liebe tätig ist.

Wenn wir mit der Musik erfüllt sind, wenn wir tief darauf konzentriert sind, werden wir zu tanzen beginnen und wir werden bei diesem Tanz auf eine Weise geleitet werden, die kein Gesetz tun kann. Es funktioniert so:

* Galater 5:13-16: "Ihr aber, liebe Brüder, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch Raum gebt; sondern durch die Liebe diene einer dem anderen. Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst'. Wenn ihr euch aber untereinander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht einer vom anderen aufgefressen werdet. Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen."

-- Wie ich zuvor erwähnte, bedeutet unter der Gnade zu leben, im oder "durch" den Geiste zu leben. Vers 17 zeigt uns warum.

Verse 17-18: "Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, so dass ihr nicht tut, was ihr wollt. Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz."

-- Aber brauchen wir nicht ein Gesetz, das uns sagt, was richtig und falsch ist?

Verse 19-21: "Offenkundig aber sind die Werke des Fleisches, als das sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben."

-- Hier hält Paulus fest, dass die Schritte beim Tanz des Glaubens, im Geist, offenkundig die Verletzungen von grundlegender Moral und Verhalten ausschließt. Was sind diese Ver-letzungen (Übertretungen)? Es ist offenkundig - wir sprechen hier über Dinge, die fast jeder versteht. Paulus zeigt in seinem Brief an die Römer, dass sogar die Heiden, die Gott überhaupt nicht kennen, dies von Natur aus verstehen. Sie mögen nicht entsprechend leben (wodurch sie ihr Gewissen beschmutzen), aber jene, die unter Gnade leben, im Geiste, werden entsprechend leben. Der Geist wird niemals diese bösen, amoralischen Verhaltensweisen und Einstellungen hervorbringen.

Aber wie steht es mit dem Tun GUTER Dinge? Wie wissen was die positiven Verhaltens-weisen sind, die Gott von uns erwartet?

Verse 22-24: "Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlich-keit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies ist das Gesetz nicht. Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden."

- Das Gesetz des Mose wurde niemals entworfen, um die sündige Natur zu "kreuzigen", es hat einfach offenbar gemacht, wie sündig sie ist. Aber der Neue Bund sieht die Kreuzigung der sündigen Natur vor, weil jene, die "in Christus" sind, mit ihm gekreuzigt sind. Sie sind für die sündige Natur tot - ihnen wurde Freiheit geschenkt, um ein neues Leben zu führen, das auf Christus konzentriert ist, Freiheit, die es dem Glauben erlaubt, durch Liebe ausgedrückt zu werden (oder: durch Liebe tätig zu sein). Freiheit, um offen, kreativ und frei zu leben - unbehindert von der Knechtschaft zu einer sündige Natur und einem Gesetzeskodex.

So tanzen wir als Christen zu der Leitung des Geistes:

Vers 25: "Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln".

-- Wie tanzen wir zur Musik der Gnade? Was sind die Schritte?
Vielleicht werden dies die Frauen besser als die Männer verstehen. Frauen, wenn ein Mann sie in den Arm nimmt um mit ihnen zu tanzen, wie wissen Sie, welche Schritte sie tanzen sollen? Sie finden es heraus, indem sie ihm folgen. Normalerweise ist er es, der den Schritt angibt, er führt beim Tanz, ihre Aufgabe ist es, "mit ihm im Schritt" zu bleiben. Beachten wir nochmals Vers 16.

Vers 16: "Ich sage aber: Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen".

-- Dann lesen wir in den nächsten paar Versen, welches Verhalten nicht vom Geist motiviert ist und was, wie Paulus sagt, offenkundig ist, aber wir müssen Unterscheidungsvermögen haben.

Die "LIFE APPLICATION BIBLE" hat über diesen Abschnitt in Galater 5 folgendes zu sagen:

"Wenn es Ihr Verlangen ist, die Qualitäten, die in Galater 5:22-23 (Frucht des Geistes) aufgelistet sind, zu haben, dann wissen Sie, dass der Heilige Geist sie leitet. Seien Sie zur gleichen Zeit vorsichtig, nicht ihre subjektiven Gefühle mit der Leitung des Geistes zu verwechseln. Vom Heiligen Geist geleitet zu sein, schließt das Verlangen ein, Gottes Wort zu hören und ihm zu gehorchen, und das Feingefühl, zwischen Ihren Gefühlen und seinen Eingebungen zu unterscheiden. Leben Sie jeden Tag vom Geist kontrolliert und geleitet. Dann werden die Worte Christi in unserem Verstand sein, die Liebe Christi wird hinter unseren Aktionen sein, und die Kraft Christi wird Ihnen helfen, Ihre selbst-süchtigen Begierden zu kontrollieren (Ende des Zitats)."

Gottes Geist wird uns nicht leiten, im Gegensatz zu dem, was in der Heiligen Schrift über den Neuen Bund offenbart worden ist, zu denken und zu handeln.

Die Bibel gibt uns eine Menge Anweisungen. Aber wir sollten den Neuen Bund nicht zu eng betrachten, um einen neuen strengeren geschriebenen Gesetzeskodex zu finden. Das wäre ein fehlerhafter Ansatz. Auf eine solche Weise zu leben, dass der Glaube durch Liebe tätig wird, kann nicht auf eine Liste von gebotenen und verbotenen Verhaltensweisen reduziert werden--auf Gebote und Verbote (eine Anzahl von "Du sollst" und "Du sollst nicht"). Vielmehr, was der Neuen Bund verfügbar macht ist eine reiche Auswahl von leitenden Prinzipien und Beispielen.

Schluß(folgerung):
Zum Schluss, Geschwister, möchte ich alle von Ihnen in der vor uns liegenden Zeit ermutigen, sich wirklich die Musik des Evangeliums der Gnade zu hören. Wir kennen die Schritte, wir haben jetzt den Takt gefunden.

Das christliche Leben des Gehorsams und der gute Werke fließt aus einer dankbaren Hingabe. Das ist Gottes Plan für uns alle.

Lasst' uns tanzen!!!



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