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DIE FRAU - EIN REGIEFEHLER GOTTES ?


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10 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Der Abrdruck oder Verlinkung dieses Vortrages bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Autor und ist nur unter Quellenangabe möglich. Anfragen unter www.rolf.wiesenhuetter@t-online.de

Dieser Vortrag ist auch als Audiovortrag (Cassette, CD) erhältlich






DIE FRAU IN DER GEMEINDE JESU - EIN REGIEFEHLER GOTTES ?





Eine Bibelarbeit von Rolf Wiesenhütter


Teil 1




Herzlichen Dank für die Einladung, über dieses Thema zu sprechen. Ich freue mich, daß Ihr alle gekommen seid.

Die Stellung der Frau in der Gemeinde Jesu - daß ist ein vieldiskutierter und umstrittener Bereich.

Wir wollen sofort in dieses große Thema einsteigen.


In einer deutschen Stadt stand ein Auto geparkt. Am hinteren Fenster war mit Angabe einer Telefonnummer zu lesen:

”Wer will für 24 Std. eine Sklavin mieten ?”


Ein achtzehnjähriges Mädchen kommt am Bahnhof an mit einem Gipsfuß. Aber keiner nimmt ihr den Koffer ab. Die fortschrittlichen Männer behandeln sie als ”emanzipiert.”

In vielen Ländern dieser Welt gilt die Frau noch heute weitgehend als ein zweitrangiges Wesen. Mit großer Selbstverständlichkeit betrachtet der Mann die Frau als seinen Besitz.

Er spricht von seiner Frau wie von seinem Haus und von seinem Feld. Ja, viele Menschen betrachten ihre Frau als so eine Art Ackerboden, in den er seinen Samen sät.

Und wie der Sämann wichtiger ist, als der Boden, so gilt der Mann mehr als die Frau. Sie ist nur Durchgangsstufe, nur Mittel zum Zweck.

Denn wie der Halm aus dem Samenkorn, so wächst das Kind aus dem Samen des Mannes und gehört daher auch ihm.

Die Frau ist nur Nährboden.

Da aber die Söhne als Samenträger das Leben weitergeben, sind sie wichtiger als die Töchter.

Natürlich beruht dieses Denken auf falschen Vorstellungen.

Aber diese falschen Vorstellungen geben die einleuchtendste Erklärung ab für die Diskriminierung der Frau, die quer durch alle Kulturen dieser Welt geht.

Auch in unserer hochkultivierten, zivilisierten Welt schimmern solche Haltungen und Handlungen bewußt oder unbewußt unter der Oberfläche durch.

Denken wir nur an die vielen Benachteiligungen, denen die Frau heute noch ausgesetzt ist, wenn sie allein unterwegs ist.

Noch immer ist es für einzelne Frauen problematisch, allein abends auszugehen, in einem Restaurant zu essen oder einen Urlaub zu verbringen.

In der muslimischen Welt ist die Frau bis heute eine minderwertige Kreatur. Ich habe junge Männer kennengelernt hier in Deutschland, gebürtige Türken, die hatten ein ganz großes Problem, das darin bestand, daß ihre Väter ihnen gleich nach ihrer Geburt eine Frau gekauft haben. Väter, die mit anderen Vätern, deren Frauen Mädchen geboren hatten, einen Ehevertrag schlossen, für ihren Sohn. Und die einen Preis bezahlt haben.

Noch heute werden muslimische junge Menschen miteinander verheiratet, die sich gar nicht kennen. Wenn dann die Frau erstmal bei ihrem Mann ist, gibt es nur einen in dieser Beziehung, der Rechte hat.

Der Mann. Wenn seine Frau ihm nicht mehr gefällt oder nicht tut, was er verlangt, braucht es nur ein Wort und die Frau wird von ihrem Mann verstoßen, aus dem Haus geworfen und in ihrem Heimatdorf verachtet. Sie keinerlei Rechte an ihren Kindern, keine Versorgung und kann sehen, wie sie klar kommt.

Wir haben bei uns in Deutschland ein Ausländerrecht, das es den Männern erlaubt, sich irgendwo im Ausland eine Frau zu suchen und sie hier in Deutschland buchstäblich wie eine Sklavin zu halten.

Wenn die Frau sich nicht bedingungslos dem Willen des Mannes fügt, beschwert sich der Mann bei der Ausländerbehörde, und die Frau kann in den ersten 7 Jahren, in denen sie hier in Deutschland ist, sofort ausge- wiesen werden.

Was für eine böse Welt, sagst Du. Und, wie schön wäre es, wenn diese Frauen gläubig würden. Dann könnten sie in Frieden und Freiheit mit Würde unter uns leben.

Aber für viele ist das leider keine Lösung. Denn in der Gemeinde Jesu weiß man schließlich was von Autorität und Unterordnung, und da hat sich die Frau dem Mann selbst-
verständlich zu fügen.

Steht doch in der Bibel.

Ja, was steht denn eigentlich in der Bibel über die Stellung der Frau?


- in der Gemeinde
- in der Familie
- in der Ehe ?????????????


Vielleicht könnt ihr mir so ein paar Schlagworte herüberrufen, was da alles so geschrieben steht.


Das alles habt ihr nun gehört oder gelesen oder in Gesprächen erfahren.

Aber was ist dabei herausgekommen ?

Verwirrung, Bedrohung, Verletzung, emotionale Kämpfe, Angriff und Verteidigung - das sind die Bestandteile der Diskussion im die Frage, wie die richtige Rollenverteilung zwischen Mann und Frau in biblischem Sinn aussieht.

Wir wollen nun heute Abend versuchen, ein festes biblisches Standbein zu finden, auf dem wir vorwärts gehen können, um... ”die guten Werke zu ergreifen, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln” - wie es in Eph. 2:10 heißt.

Wenn wir das auf dem Fundament der Wahrheit tun wollen, dann müssen wir uns wohl oder übel zwei fundamentalen aktuellen Trends entgegenstellen.

Das ist zum einen die heute so populäre feministische Bewegung; zum anderen ist es die knallharte gesetzlose Lieblosigkeit vieler religiöser Fanatiker.

Ich möchte heute abend nicht das Für und Wider der mehr oder weniger bekannten Argumente mit Euch diskutieren.

Vielmehr geht es mir darum, daß wir miteinander verstehen, ganz nach dem Motto des Philippus, der fragte:

”Verstehst Du auch was Du da liest ?”

Dazu müssen wir uns auf die Wahrheit des Wortes Gottes einlassen und bereit sein, wenn es sein muß gegen den Strom schwimmen. Und das gilt für Männer und für Frauen
gleichermaßen. Sicher, dieses Thema ist eine Provokation. Aber, laßt uns da mal ganz offen dran gehen, dann wird das ganz herzerfrischend und spannend.


Ich möchte Euch ermutigen, es den Bürgern von Beröa gleich zu tun, von denen es in Apg 17:11 heißt:

”Diese aber waren edler als die in Thessalonich, sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untzersuchten täglich die Schriften, ob sich dies so verhielte.”

Als ich anfing dieses Thema zu studieren, war ich mir nicht darüber im klaren, was tatsächlich auf dem Spiel steht.

Was zunächst wie kleine Unterschiede in der Auslegung der Schrift aussieht, gleitet schnell in eine scharfsinnige Debatte über die Autorität des Wortes Gottes ab.

Und, nicht nur die Dogmatik, sondern auch unsere Verhaltensweise ist betroffen von dem Ergebnis unserer Untersuchung, denn wir befassen uns offensichtlich mit weitreichenden Streitfragen.


Aber genug der Vorrede - jetzt geht`s los !



Die Gemeinde Jesu hinkt damit der Welt hinterher, Führungspositionen auch für Frauen zugänglich zu machen.

Die Frage ist: Kann man das was in der Welt geschieht mit dem vergleichen, was für die Gemeinde Jesu richtig ist ?

Wir lesen in der Bibel:

”...Gott schuf den Menschen...als Mann und Frau !”

Was ich jetzt im weiteren sage beruht auf meiner Überzeugung, daß Gleichberechtigung nicht Austauschbarkeit der Funktion bedeutet.

Ehe ich das begründen kann, lege ich vier Voraus- setzungen zugrunde, die heißen:

1. Alle Schrift ist inspiriert. In 2. Tim. 3:16 heißt es wörtlich ”ausgehaucht” von Gott; und richtig interpretiert hat sie bindende Autorität für alle Christen an allen Orten und zu allen Zeiten.

2. Der Heilige Geist widerspricht nie der Schrift, denn er würde sich dabei selber widersprechen.

3. Wo die Heilige Schrift klar ist, sind keine weiteren Offenbarungen des Heiligen Geistes erforderlich.

4. Jeder Teil der Schrift muß vom Gesamtzusammenhang her verstanden werden, wenn es darum geht, wahrhaft bib-
lisches Verständnis zu finden.

Und wer zum Beispiel Galater 3,28 als Beweistext für Feminismus anführt, wo es heißt, da ist nicht Mann und Frau in Christus, denn ihr alle seid einer in Christus Jesus, der treibt Mißbrauch mit der Heiligen Schrift.

Und wer 1. Tim.2:12 heranzieht zur Stützung einer diskriminierenden Haltung dem weiblichen Geschlecht gegenüber, weil da geschrieben steht:

”Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, auch nicht, über den Mann zu herrschen, sondern sie soll sich in der Stille halten”... der treibt ebenfalls klassischen Mißbrauch
mit dem Wort Gottes.

Warum ist das so ?

Das ist so, weil man diese Texte für sich allein so nicht stehen lassen darf. Wir werden das, so hoffe ich, gleich verstehen.

Das erste was man wissen muß, wenn man diesen Fragen gerecht werden will ist dieses:

Wann immer Jesus oder Paulus über die Beziehungen zwischen dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht lehren, beziehen sie sich und zitieren aus den ersten beiden Kapiteln der Bibel.

Das ursprüngliche Schöpfungsmuster Gottes wird zur Richtschnur.

Wir wissen, daß es zwei Schöpfungsberichte in der Bibel gibt.

Auch über andere wichtige Fragen gibt es Mehrfachbe- richte, beispielsweise in den Evangelien.

Das ist die göttliche Methode, unterschiedliche Gesichtspunkte der gesamten Wahrheit darzustellen.

Und die Verzerrungen im wahrhaftigen Verständnis des Wortes entstehen dann, wenn diese Darstellungen nicht in der angemessenen Spannung zueinander belassen werden, weil da scheinbar Widersprüchliches zu lesen ist.

Vom heutigen religiösen Frauenrechtlertum wird 1. Mose 1 überbetont, während die Unterdrückung der Frau auf der Grundlage von 1. Mose 2 abgestützt wird.

Dabei haben beide Schöpfungsberichte zueinander ihren Sinn.

Die erste Erzählung der Schöpfung ist vertikal. Ihr Standpunkt ist oben im Himmel.

Die Erzählung beschäftigt sich primär mit dem Schöpfer als dem Ursprung der Erde und ihrer Bewohner, insbesondere der Menschheit.
Der zweite Schöpfungsbericht wird horizontal berichtet.
Sein Standpunkt ist unten auf der Erde, das primäre Interesse liegt in der Beziehung es Mannes zu seinem Schöpfer, zu Pflanzen und Tieren und auch zur Frau.

Die Frage nach dem Geschlecht findet sich in beiden Erzählungen und ist grundlegend für beide Beziehungen:
sowohl die vertikale zwischen Gott und Mensch, als auch die horizontale zwischen Mann und Frau.

Es besteht eine Analogie, also eine Gleichheit zwischen den beiden Erzählungen, und darauf ruht die ganze Bibel.

Deshalb werden die Rollen von Frau und Mann nie vertauscht, weder im Alten- noch im Neuen Testament.

Beide Kapitel betonen sowohl den Unterschied zwischen den Geschlechtern als auch ihre Ähnlichkeit.


Und nun heißt es zunächst in 1. Mose 1:27 ...” daß beide, Mann und Frau nach dem Bild Gottes geschaffen sind.”

Bild bedeutet Reflexion oder Reproduktion.

Mann und Frau sind von derselben Art und unterscheiden sich von allen anderen Lebewesen. Sie sind deshalb ebenbürtig in der Wertschätzung, in den Möglichkeiten und in der Bestimmung.

Das ist die erste Aussage der Schrift zum Geschlecht, und sie ist richtig gesehen grundlegend für alle weiteren biblischen Offenbarungen.

Es ist nun an uns, in die Bibel nicht moderne, soziale Streitfragen in die Bibel hineinzulesen.

Es mag gerechtfertigt sein, eine gewisse Ebenbürtigkeit aus diesem Vers (1.Mo.1:27) abzuleiten, es war aber nicht die Hauptabsicht des Autors.

Die offensichtliche Bedeutung liegt in der Ähnlichkeit der menschlichen Wesen( Mann und Frau) mit ihrem Schöpfer
im Unterschied zu allen anderen Geschöpfen.

Weshalb wird nun die Geschlechtlichkeit im gleichen Atemzug genannt wie das göttliche Ebenbild ?

Da werden die unterschiedlichsten Antworten gegeben
heutzutage.

Viele lehnen jeden Zusammenhang ab und nehmen ”Bild” als rein geistlichen Wesenszug, und männlich oder weiblich als rein körperliches Attribut, als den Teil der menschlichen Natur, der mehr den Tieren ähnelt als Gott.

Andere sehen ein aufgeteiltes Bild, bei dem nur Mann und Frau zusammen die ganze Darstellung Gottes sein können

Wenn das so wäre, dann könnte Jesus, der ja bekanntermaßen ganz Mensch war, wohl kaum der ganze Abdruck des göttlichen Wesens sein, wie es in Hebr. 1;3 heißt.

Ebensowenig könnte die ganze Fülle der Gottheit in ihm wohnen, wie es in Kol. 1;19 steht.


Ein dritter Weg betont gemeinschaftliche Personalität. Gott sei tri - personal, - Mehrzahl - weil er gesagt hat: Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde. Mann und Frau würden zusammen Vater, Sohn und Heiligen Geist widerspiegeln.

Aber auch das nicht konsequent durchdacht, oder man könnte auch sagen: Das ist eben intellektueller Kopfglaube.

Die Bibel zieht diese Parallele nie. Man müßte sich sonst fragen, warum Jesus nie heiratete und warum es keine drei Geschlechter gibt.

Aber so grübelt sich die Menschheit was zusammen und streitet sich bis zur Trennung darüber wer recht hat.

Dabei ist das ganz einfach, was hier in 1.Mose 1;27 steht.

Der Vers betont, daß beide Geschlechter Träger desselben göttlichen Bilds sind, nicht mehr und nicht weniger.

Wo diese Grundwahrheit übergangen wird, werden Menschen einander ausbeuten, mißbrauchen und verleumden.

Doch Gleichwertigkeit bedeutet nicht Austauschbarkeit.
Ein Zylinderkopf und ein Kurbelwellengehäuse sind vielleicht aus gleichem Material hergestellt, können gleiche Größe und gleiches Gewicht haben und auch gleich viel kosten - aber man kann sie dennoch nicht vertauschen.

Aber jetzt gibt Gott einen Auftrag. Er sagt beiden, Mann und Frau:

”Macht Euch die Erde untertan und herrscht über sie.”

Er gibt ihnen den Auftrag es zusammen zu tun, er überträgt den Auftrag nicht an einen Einzelnen.

Innerhalb der gemeinsamen Aufgabe können ihre besonderen Rollen aber ganz unterschiedlich aussehen. Das sehen wir schon wenn wir weiterlesen, daß sie sich mehren sollten und die Erde bevölkern.

Frage an die Feministinnen: Wie machen wir das mit dem Rollentausch.

Und so wird im ersten Buch Mose betont, welche Wesenszüge beiden Geschlechtern gemeinsam sind.

Im zweiten Buch Mose werden dagegen diejenigen dargestellt, die nicht gemeinsam sind.

Wir lesen:

Gott erschuf die Frau

- aus einem anderen Material
- mit einer anderen Absicht
- zu einem anderen Zeitpunkt


Diese drei Unterschiede werden im Neuen Testament als bedeutsam für die Rolle von Frau und Mann genannt.

Die Frau ist vom Manne genommen... nicht vom Staub der Erde. Mit dieser Erkenntnis stützt Paulus in 1. Kor. 11;8 die Führungsstellung des Mannes.

Er sagt: ”Die Frau ist um des Mannes willen gemacht, das Umgekehrte ist nicht der Fall. Sie soll ihm eine Gehilfin sein.

Aber das Wort Hilfe unterstellt in keinster Weise Minderwertigkeit. Im Gegenteil. Im Urtext wird die gleiche Vokabel die hier bei der Definition der Frau verwandt wird, auch im Zusammenhang mit Gottes Beistand gebraucht.

Diese ”Hilfe” unterstellt aber auch nicht Gleichheit, denn Gottes Hilfe ist mittragende Hilfe. Sie ist unterstützend, kraftvoll, aber sie will den Menschen in seiner Aufgabe nicht ersetzen.

Die Frau wurde nach dem Mann geschaffen. Auch diese zeitliche Priorität zieht Folgerungen nach sich.

Paulus schreibt in 1. Tim 2;13: ”Der Erstgeborene trägt die Verantwortung und Autorität über die späteren Nachkom- men.


Diese drei Aspekte der Erschaffung der Frau gibt ihrer Anwendung in der Lehre der Apostel das Licht.

Gott und der Mensch können miteinander in Beziehung treten, weil sie dasselbe Bild tragen, und dennoch ist der Mensch Gott untergeordnet. Derselbe zweifache Aspekt gilt für Mann und Frau.

Diese Analogie wird in der Geschlechtlichkeit sichtbar.

Letzte Woche war ja hier ein Vortrag von Pastor Dahl über
Gemeinsamkeit und Trennung von Juden und Christen.

In der Geschlechtlichkeit verkörpert das Männliche das Göttliche und das Weibliche das Menschliche.

Juden und Christen haben diese Analogie im Hohen Lied Salomos gesehen, (wo Gott übrigens nie erwähnt wird, wie auch in der anderen Liebesgeschichte, im Buch Esther). Das bedeutet nun nicht, daß der Mann nun geistlich und die Frau fleischlich sei.

Das bedeutet aber, daß wir hier eine Parallele sehen, die nicht umkehrbar ist. Gatte und Gattin sind ebenso wenig austauschbar wie Gott und Mensch.

Gott offenbart sich uns mit männlichen Bezeichnungen.
Er ist unser Vater, nicht unsere Mutter. Er ist unser König, nicht unsere Königin; unser Bräutigam, nicht unsere Braut.

Gott wurde in der Menschwerdung ein Mann.

Andererseits gebraucht Jesus ein weibliches Wort für seine Gemeinde; er liebt sie und gibt sich selbst für sie hin. In Eph. 5:25 können wir eine weitere Analogie sehen: die göttlich / menschliche Beziehung wird hier zum Vorbild für die Beziehung zwischen Mann und Frau in der Ehe.

Nun werden wir von Ereignissen in dieser Welt irritiert.
Ein bekannter Schriftsteller behauptete kürzlich, von Gott könne ebensogut in weiblichen Symbolen gesprochen werden wie in männlichen.

Im Katholizismus versucht man, Maria in den Stand einer Göttin zu erheben, 5 Millionen Unterschriften wurden bereits geleistet, und man merkt nicht, daß man das Ebenbild Gottes im Menschen durch solche Ansinnen zerstört. Der Schöpfungsgedanke wird auf den Kopf gestellt.
Das ist eine teuflische Attacke auf die Schöpfungsordnung Gottes. Wir sehen das wenn wir im 1. Mose drei weiterlesen. In der Sündenfallgeschichte lesen wir, daß chronologisch Eva als erste gesündigt hatte, weil Satan sich als erstes an sie heranmachte.

Fortsetzung folgt

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#2
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DIE FRAU IN DER GEMEINDE JESU - EIN REGIEFEHLER GOTTES ?





Eine Bibelarbeit von Rolf Wiesenhütter


Teil 2





Warum tat er das denn ?





”Dividere per vincere”
das ist eine alte militärische Maxime und heißt auf deutsch: Spalten - um zu besiegen.
Da war eine bewußte Herausforderung der göttlichen Ordnung, Eva herauszufordern, die männliche Führungs- rolle zu übernehmen.

Nun betont das Neue Testament diesen Punkt in 1. Tim. 2:14:
”Adam ist nicht verführt worden, jedoch Eva.”

Das deutet auf eine leichtere Verletzbarkeit Eva`s hin, auf gedanklicher Ebene verführt zu werden.

Paulus stellt hier einen Zusammenhang her, als er sagt:

”Einer Frau gestatte ich nicht zu lehren.”

Diese Argumentation mag uns unbequem sein, aber Paulus deutet hier an: Eva als typische Frau war eher in Gefahr, verführt zu werden und würde deshalb vermutlich auch andere eher verführen.

Eva hat ihre Täuschung anerkannt, sie sogar als Entschuldigung vorgebracht. (1Mo.3;13)

Geschaffen in Gottes Ähnlichkeit ist sie auf das Verlangen hereingefallen, wie Gott zu sein.

Aber hast du gelesen, wer die Verantwortung dafür übernehmen mußte ?

Theologisch war Adam der erste, der sündigte. Paulus schreibt es in Röm 5:12, daß Adam für das Einbringen von Sünde und Tod in die menschliche Rasse verantwortlich ist und nicht Eva.

Der Grund ist nicht, daß Eva unschuldig war. Gott hat sie ebenfalls bestraft und ihre Handlung hat auch sie zur Sünderin gemacht (1. Tim 2:14) obwohl sie verführt wurde.

Aber grundsätzlich wurde Adam für die gesamte Situation
von sich und Eva für verantwortlich gehalten.

Er hätte sie zurechtweisen können und sollen und auch für sie eintreten können.
Statt dessen versuchte er, die Schuld auf sie zu schieben.

Als Adam und Eva aus dem Paradies geworfen wurden, hatte das viele Nachteile für sie. Aber ihre ehelichen Beziehungen wurden nicht erwähnt, es wird Adam auch nicht gesagt, er solle über sein Weib herrschen.

Wenn heute das Wort herrschen zur Beschreibung der Ehebeziehung eingebracht wird, dann ist das ein Wort das in der Bibel nur in Bezug auf andere Geschöpfe erwähnt wird und im Zusammenhang mit beiden; Mann und Frau, gebraucht wird, dann zeigt das nicht die biblische Einführung von Unterordnung an, sondern deren Übertreiben.

Die Verantwortung zum Führen haben die Männer zum Beherrschen gesteigert. Die Auswirkung ist, daß beide Geschlechter das jeweils andere als Objekt für eigene Zwecke sehen und mißbrauchen.

Dieser Situation kann nur durch göttliche Gnade und Erlösung abgeholfen werden, niemals aber durch Gesetzes-
erlasse oder Revolution, Frauenquoten oder was uns noch so alles einfällt in unserer Einfältigkeit.

Gottes Strategie ist, auf Erden eine Gemeinschaft von Männern und Frauen zu schaffen, die, wie einst Adam und
Eva, nach seiner Schöpfungsordnung leben.

Davon ausgenommen ist nur die Nacktheit, die nie mehr zurückkehrt, nicht einmal im Himmel.

Und alles, aber auch alles was Gott über die Stellung von Mann und Frau in seinem Wort gesagt hat, ist gut und richtig und wichtig, aber funktionieren tut das deshalb nicht, weil der Mensch, Mann und Frau gleichermaßen, nichts besseres zu tun hat, als seine eigenen Gesetzmäßig- keiten dem anderen Geschlecht aufzuzwingen.

Wenn wir nun das Alte Testament durchlesen, erkennen wir, daß die gesamte alttestamentliche Gesellschafts- Ordnung patriarchalisch war. Das war allgemein anerkannt.
Von Frauen regiert zu werden, galt als Zeichen moralisch geistlicher Dekadenz (moralisch geistlichem Verfall).

Der Normalfall war eine männliche Führerschaft.

Jetzt leben wir aber im neuen Bund. Wir sind frei vom Sabbat, von Zehntenvorschriften und Koscher - Diät. Die Gesetze Moses sind überholt und durch das Gesetz der ”Freiheit in Christus” ersetzt worden.

Und nun sagt die Frau, bedeutet diese totale Freiheit auch eine Emanzipation der Frau.

Wir müssen uns die Frage stellen, ob Jesus nun die Unterscheidung und Eigentümlichkeit der Geschlechter abgeschafft hat ?

Such mal nach im Neuen Testament, Du wirst Dich wundern. Wenn wir an all seine Kritik bezüglich anderer Aspekte jüdischer Tradition denken, stellen wir bemerkens-
werter Weise fest, daß Jesus zu dieser Frage absolut nichts gesagt hat.

Deshalb kann man seine Ansicht hierzu nur von seiner Haltung ableiten.

Schauen wir uns das an:

Erste Tatsache: Jesus war ein Mann. Weil Gott sich als männlich offenbarte, konnte er nur in männlicher Gestalt ”Fleisch” werden, und die Fülle Gottes kann leibhaftig nicht in einer Frau wohnen.

Zweite Tatsache: Das Verhalten Jesu gegenüber Frauen und seine Beziehung zu ihnen sind einzigartig in der Religionsgeschichte und stehen in auffälligem Kontrast zum Verhalten der jüdischen Rabbis seiner Tage.

Dritte Tatsache: Jesus war Junggeselle., aber er war in sich selbst vollendet. Seine Braut und das Hochzeitsmahl des Lammes (Offb) entsprechen unserem und nicht seinem Bedürfnis.

Vierte Tatsache: Jesus hatte Frauen gedient. Am deutlichsten ist das im Lukasevangelium zu sehen. Wie er mit den Frauen umging, war ein wesentlicher Bestandteil seiner öffentlichen Lehre.

Er hat die Frauen auch privat unterwiesen. Maria in ihrem Haus in Bethanien und die Samariterin am Jakobsbrunnen sind Beispiele.

Er hat für Frauen Wunder getan, angefangen bei der Schwiegermutter des Petrus bis zur Witwe von Nain.
Maria Magdalena war nicht die einzige, die seinen ”Befreiungsdienst” erfuhr.

Und das alles lief der jüdischen Tradition von damals zuwider. Jesus stellte sich über die mosaischen Gesetzesvorschriften und wendete Strafe ab.

Niemand hat die Frauen mit mehr Respekt behandelt in der damaligen Zeit, wie Jesus.


Fünfte Tatsache: Jesus ließ sich von den Frauen dienen.
Er war nicht darüber erhaben, von Frauen Hilfe anzunehmen. Er bat die Samariterin um einen Schluck Wasser. Frauen sind mit ihm und seinen Jüngern umhergezogen. (Luk. 8:1-3; Mark. 15:41)


Wir stellen im Dienst von Jesus keinerlei Diskriminierung zwischen den Geschlechtern fest. Und Jesus ist unser Vorbild, und wir sollen ihm nacheifern.

Aber wir haben noch nicht das ganze Bild betrachtet.

Wir haben seine Haltung zu Führungs- und Leiterschafts- fragen in Zusammenhang mit Frauen noch nicht diskutiert.

Auch in dieser Frage können wir, bis auf eine auffallende Ausnahme, seine Haltung nur indirekt ableiten.


In den Evangelien fällt uns auf, daß Jesus negativ gegenüber Frauen reagierte, wenn diese ihm versuchten aufzudrängen, etwas zu tun.

Das erste mal geschah das in Kana, wo seine Mutter Andeutungen machte, daß es jetzt an der Zeit für wäre.

Die Art und Weise wie Jesus sich verhielt entspricht einem Hebräischen Ausdruck, der etwa mit unserem ”Misch Dich nicht ein” verglichen werden kann.

Er redet seine Mutter mit ”Frau” an, was einerseits ein Wink ist , sich ihres Geschlechts zu erinnern und andererseits ein Ablehnen ihrer mütterlichen Autorität bein-
haltet, der er bis dahin unterstellt war.

Oder lest einmal in Lukas 10 ab Vers 40, wie Marthas spitze Zunge versuchte, Jesus zu kommandieren und dafür sein zweischneidiges Schwert zu spüren bekam.

Sicherlich, diese Bibelstellen sind für die Stellung der Frau in der Gemeinde nicht repräsentativ. Es gab Situationen,
wo Jesus sich mit Männern, die seinen Beistand suchten, ähnlich auseinandersetzte. (S. Luk. 12:14)

Wichtiger sind die Begebenheiten, wo Jesus nur von einigen seiner besonders ausgewählten Begleiter umgeben war.

Wenn wir über die Auferweckung der Tochter des Jairus Nachdenken. Heute würden wir sagen, die außergewöhnlichen Umstände familiärer Tragik hätte eigentlich eine weibliche Anwesenheit notwendig gemacht.

Noch erstaunlicher ist die Verklärung Jesu. Diese tiefe Offenbarung und Einsicht in seine Person und seinen Auftrag wurde nur drei Männern mitgeteilt.

Das Abendmahl, das letzte jüdische und erste christliche Passahmahl beschränkte sich auf Männer, obwohl Frauen den Herrn Jesus nach Jerusalem hineinbegleiteten.


Wiederum könnte man sagen: Das alles braucht für die Leitung in der Gemeinde nicht viel bedeuten, aber es ist aufschlußreich, daß Jesus bei bestimmten Gelegenheiten nur von Männern, ohne Frauen begleitet werden wollte.

Wichtiger in diesem Zusammenhang ist der Gebrauch des Begriffs ”Jünger.”

Dieser Ausdruck wird im Wort Gottes nie im Zusammen- hang mit Frauen angewendet, obwohl ihm Frauen nachfolg- ten.

Jüngerschaft wird in männlicher Terminologie ausgedrückt.

Wer Jesus während seines irdischen Lebens nachfolgte, der mußte sich auf eine Wanderschaft einstellen. Und Jesus hat
auch Ehemänner aus ihrer häuslichen Verpflichtung gerufen, aber er verlangte das niemals von einer Frau und Mutter.

Es gibt in der Bibel keine Spur davon, daß Jesus Frauen ausdrücklich berufen hätte, ihm nachzufolgen, allerdings gibt es auch keinen Hinweis, daß er es ihnen verboten hätte.

Diese Anwendung des Begriffs ”Jünger” findet sich übrigens im Neuen Testament z. B. in Apg. 21;4ff wieder, wo Paulus von ”...allen Jüngern mit ihren Frauen und Kindern” redet.

Eine unangefochtene Tatsache aber ist, daß Jesus zwölf Männer als seine Apostel auswählte, ohne einen besonderen Grund dafür zu nennen.

Doch aus dieser Tatsache heraus wird heute die biblische Leiterschaftsstruktur abgeleitet und es werden verschiedene Gründe dafür genannt.

1. Eine Synagoge konnte nicht gegründet werden, wenn nicht zehn Männer vorhanden waren. Jesus wurde Rabbi (Rabbiner) genannt, weil er diesen Kern um sich hatte.

2. Die Apostel sollten Zeugen seiner Auferstehung sein, eine Frau wurde in einem jüdischen Gericht nicht
akzeptiert.

3. Jesus hat ein wichtiges Zugeständnis an die zeitgenössische jüdische Kultur gemacht, weibliche Apostel wären damals undenkbar gewesen.


Aber alle diese Argumente sind zu kurz gedacht, menschlich und können jederzeit widerlegt werden.

Man kann genauso gut behaupten, Jesus wollte keine Synagoge (wörtl. Zusammenkommen) sondern eine Gemeinde bauen.

Es ging ihm auch nicht um juristische Zeugen, sondern er sandte, wie wir in Apg. 8;4 deutlich sehen, Männer und Frauen in die Welt, um ...”die gute Nachricht auszuplaudern.”

Außerdem hat Jesus nie Rücksicht auf irgendwelche Zeiterscheinungen genommen. Selbst seine Feinde geben zu, daß er Wahrheit vor Gepflogenheiten setzte (Mt.22;16) .

Er hat oft genug Tradition und Bräuche durchbrochen.

Von daher sind das alles keine stichhaltigen Argumente, Frauen den Zugang zu Leitungspositionen zu verwehren.

Was ist aber nun die richtige Erklärung ?

Sie lautet: Die patriarchalische Struktur der Führung im Volk Gottes setzt sich auch im Neuen Bund fort.

Jesus setzte Frauen nicht in Führungspositionen über Männer ein. Vielleicht magst Du das heute abend als anstößig empfinden, egal ob Du Mann oder Frau bist (auch Männer kommen ja manchmal zu seltsamen Erkenntnissen)
es entspricht der Auslegung der Schrift, der Art und Weise wie Jesus das Alte Testament zitiert und der Tatsache, wie dieses später durch die Apostel als inspiriertes Wort Gottes neutestamentlich anerkannt wurde.

Der scheinbare Widerspruch von 1. Mose 1 und zwei bleibt:

Mann und Frau sind gleich und doch ungleich, verschieden und doch gleichartig, und die Handlungsweise von Jesus ist absolut in Einklang mit der ursprünglichen Schöpfungsord- nung seines Vaters.


Damit kommen wir nun endlich zum spannendsten Teil des heutigen Abends, nämlich der Frage, wie Predigt und die
Praxis der Apostel in Bezug auf die Frauen denn ausge- sehen hat.

Aber ohne diese lange Einleitung würden wir die Texte, die Euch so am Herzen liegen wohl kaum richtig verstehen und einordnen können.
Die Haltung Jesu den Frauen gegenüber und seine Beziehung zu ihnen zeigen uns die sozialen und die geistlichen Beziehungen zwischen den Geschlechtern.

Eine umfangreiche Wegweisung wenn es um den Dienst, die Führung und Leitung in der Gemeinde geht sehen wir aber nicht.

Jesus gab keinerlei direkte Belehrung, wie die gemeindliche Struktur aussehen sollte. Er verlangte auch keine radikale Abkehr von der patriarchalischen Führung des Volkes Gottes.

Über das Leben Jesu berichten uns die vier Evangelien. Die Evangelien können aber für sich allein genommen, noch keine vollständige oder endgültige Basis christlicher Glaubenslehre sein, sondern sie gehen vielmehr der vollen Heilsgeschichte des Kreuzes, der Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten voraus.

Was wir in den Evangelien in Bezug auf die Gemeinde sehen können sind folgende Faktoren:

- sie sollte apostolisch sein
- sie sollte eins sein,
- sie sollte heilig sein
.

Die Lehre der Gemeinde bestand nicht nur einfach darin, zu versuchen die Evangelien in die tat umzusetzen, sondern die Lehre und Praxis der Gemeinde ruhten fundamental auf den Taten der Apostel in der Apostelgeschichte und ihren Aussagen in den Briefen.

Da die Evangelien der Apostelgeschichte vorangeht, können wir hier anfangen. Ob wir nun die Apostelgeschichte als zweiten Band des Dr. Lukas, als Taten der Apostel, als taten des Heiligen Geistes oder als Fortsetzung der Taten von Jesus (Apg. 1:1) verstehen; wir sind vor einem Bild der Gemeinden, wie sie wirklich waren, wie ihre göttliche Bestimmung war, und wie sie heute noch sein sollten.

Die Frauen werden oft erwähnt.

Im ersten Kapitel finden wir sie mit den Männern betend, im zweiten Kapitel prophezeien sie zusammen mit den Männern (Apg. 2:18).



Paulus ermutigt übrigens Frauen in 1. Kor. 11:5, beides zu tun.

Es war überhaupt nichts Neues, daß Frauen prophezeiten.
Alles ”Fleisch” tat dies nach Pfingsten unabhängig von Alter, Geschlecht und Stand.

Es gab auch schon vor Pfingsten Prophetinnen (Luk. 2:36)
und es wird sie auch nachher geben. (Apg. 21:9)

Frauen spielten eine Schlüsselrolle bei der Gründung neuer Gemeinden, z. B. in Philippi, in Thessaloniki, in Beröa und in Athen.

Priscilla und Aquilla arbeiten zusammen, um Apollos den Weg Gottes noch genauer auszulegen. (Apg 18:26)

An dieser Geschichte ist das interessanteste, daß hier das Verb ”lehren” vermieden wird, sie legten das Wort gemeinsam aus, sozusagen in einem privaten Rahmen und nicht in einer öffentlichen Versammlung.

Auch hier in der Apostelgeschichte gibt es eine Beobachtung zu machen, die heißt:

Nur Männer waren bei der Himmelfahrt anwesend, oder sind zumindest von den Engeln angesprochen. (Apg 1:10)

Judas, die einzige Person, die als Bischof, als Apostel und als Diakon beschrieben wird (Apg. 1;17;20;25) sollte in seinem Dienst durch einen Mann ersetzt werden, obgleich Frauen die ersten Zeugen dr Auferstehung gewesen waren.

An Pfingsten predigte nur ein Mann, ob weil 11 Männer mit ihm standen, aber Männer und Frauen redeten prophetisch.

In der gesamten Apostelgeschichte finden wir keinen Stelle, die das Predigen oder lehren einer Frau erwähnt.

Die ersten missionarischen Teams bestanden aus mindestens zwei Männern.

Der Lehrmäßige Disput über die Beschneidungsfrage wurde von Männern erledigt.

In Apostelgeschichte 15 lesen wir von der Versammlung einer Gemeinde, dessen Rechtgläubigkeit von einer anderen Gemeinde in Zweifel gezogen worden war. Nachdem die Vorwürfe öffentlich erhoben und erklärt worden waren, zieht sich eine kleine Gruppe von Männern zurück, um die Sache zu besprechen; die Apostel, die über die Lehre zu wachen hatten und die Ältesten, deren Pflicht die Zurechtweisung der örtlichen Lehrer war.

Das Ergebnis wurde von einem Mann verkündet (Jakobus)
und durch zwei Männer weiterverbreitet. (Judas und Silas)

Bei all dem findet sich eine auffällige Ähnlichkeit zu alttestamentlichem Vorgehen. Die Apostelgeschichte offenbart keine radikale Veränderung der Rollen der Geschlechter.

Leiterschaft ist hier nach wie vor Sache der Männer.

Jakobus sagt in seinem Brief nichts über die Rolle von Männern und Frauen.

Petrus dagegen drückt seine Lehrmeinung wesentlich deutlicher aus. Er geht soweit, daß er eine Unterordnung für die Ehefrau lehrt. Und Petrus redet als verheirateter Mann.

Selbstverständlich befaßt sich Petrus mit der Ehe und nicht mit dem Dienst, aber seine totale Übereinstimmung mit Paulus in dieser Frage sowie seine Definition der Paulusbriefe als inspirierte Schrift (2.Petr.3:16) machen eine unterschiedliche Ansicht in der rage der Rolle der Frau in der Gemeinde höchst unwahrscheinlich.

Sowohl Petrus als auch Paulus gebieten den Frauen, sich ihren Männern unterzuordnen, aber sie ermahnen die Männer nie, sich ihren Frauen unterzuordnen.

Beide legen dem Ehemann andere Verantwortungen auf - rücksichtsvoll zu sein und sie mit Ehrerbietung zu behandeln (1.Petr.3:7), sie zu lieben und sich für sie hinzugeben. (Eph 5:25-28)

Die Sprache des Petrus geht da noch etwas weiter als die von Paulus.

Sein Hauptargument: Der beste Weg für eine Frau, deren Mann zu verändern ist, sich selbst zu verändern.

Sie soll ihm nicht sagen, wie sie denkt, wie er zu sein hat und was er zu tun habe, vielmehr soll sie zum Ansehen und für`s Zusammenleben attraktiver werden. Beides soll das Resultat einer rechten inneren Haltung zu ihrem Mann sein.

Entscheidend ist, daß dieses Modell für christliche Gemahlinnen aus der patriarchalischen Periode des Alten Testamentes stammt, das ist wichtig für unsere Betrachtung.

Der scheinbare Widerspruch aus 1. Mose 1 und zwei erscheint wieder in der letzten Ermahnung des Petrus an christliche Ehemänner.

Ihre Frauen sind die schwächeren Gefäße, und unebenbürtigkeit bedingt Respekt und nicht Verachtung.

Die Frauen sind Miterben des ewigen Lebens, das ist ein weiterer Grund für Respekt. Sie sind verschieden in dieser Welt, wenn aber das Reich endgültig voll ererbt ist, werden sie gleich sein. (Matth. 25:34)


Fortsetzung folgt

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#3
Rolf

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Dieser Vortrag ist auch als Audiovortrag (Cassette, CD) erhältlich






DIE FRAU IN DER GEMEINDE JESU - EIN REGIEFEHLER GOTTES ?





Eine Bibelarbeit von Rolf Wiesenhütter


Teil 3




Kommen wir nun abschließend und endlich zu Paulus.





Ich möchte die paulinischen Texte mit Galater 3:28 beginnen, weil kein anderer Text in Bezug auf die Stellung der Frau häufiger zitiert wird, als dieser.

Keinem anderen Text hat man soviel Bedeutung zugemessen; er ist sozusagen d i e Unabhängigkeitser- klärung der Frau; er wird als letztes Wort zur Sache zitiert.

Hier heißt es:

”Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann noch Frau, denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.

Wenn es je einen Text gab, der aus dem Zusammenhang gerissen und als Vorwand mißbraucht wurde, dann dieser hier.

Sollte ”weder Mann noch Frau” tatsächlich bedeuten, daß das Christentum anerkennt, daß es keine Unterschiede der Natur zwischen Mann und Frau gäbe, dann wären ihre Rollen in der Ehe absolut austauschbar (was wäre dann beispielsweise an einer homosexuellen Beziehung falsch)
und ebenso im Dienst der Gemeinde als Vorsitzender Ältester, Erzbischof oder Papst.

Wenn wir diesen Text und sein Umfeld sorgfältig untersuchen, dann werden wir folgendes feststellen:

1. Der Brief an die Galater setzt sich als Ganzes mit zwei Gefahren in den Gemeinden in Galatien auseinander - einerseits dem Versuch, Glaube auf dem mosaischen Gesetz aufzubauen (Beschneidung) anstatt auf die Verheißungen Abrahams, und andererseits mit Auslegung der Freiheit als Freipaß für das Fleisch.

Dieser doppelte Irrtum greift das Fundament unserer Stellung zu Gott an und damit mit der vertikalen Beziehung von Gott und Mensch zu tun und nicht mit horizontalen, sozialen und zwischenmenschlichen Beziehungen. (Schöpfungsordnung)

2. Der unmittelbare Zusammenhang von Gal. 3 ist nicht die Rolle von Männern und Frauen oder deren Beziehungen zueinander.

3. Das Thema ist das Erben des Segens der Verheißung an Abraham und seinen Samen. Dieses Erbe konnte weder von einem Sklaven (Ismael) einem Mädchen oder einem Heiden geerbt werden.

4. Jesus erfüllt diese Bedingungen und ist offensichtlich der sohn und Erbe.

5. Durch totale Identifikation mit Christus kann jedermann am Erbe teilhaben.

6. Eine wörtliche Übersetzung von Vers 28 würde lauten:
”...nicht ist da männlich und weiblich, denn ihr alle seid einer in Christus.”

7. Identifikation mit Christus wird also zur Identität mit dem einen freien jüdischen und männlichen nachkommen Abrahams - wodurch wir alle qualifiziert werden den verheißenen Segen zu erben, der durch Christus Jesus auf uns kommt.

8. So sind alle Gläubigen Söhne in Christus. Dies erklärt auch, weshalb die frühen Gemeinden stets kollektiv mit Brüder und nie als Geschwister angesprochen wurden.

9. Da alle Söhne sind, sind alle Erben, was für Töchter nie möglich wäre. (Gal 3:29)

10. So ist also in Christus weder Jude noch Grieche, nur Jude; weder Sklave noch Freier, nur Freier; weder männlich noch weiblich, nur männlich !


Wenn dieser Vers aus dem Erbschafts- Zusammenhang herausgenommen wird um alle geschlechtlichen Unterschiede abzuschaffen, dann ergeben sich Widersprüche mit der Lehre von Paulus über homosexuelle Verhältnisse, über Pflichten von Ehegatten, die Haltung von Sklaven ihren Herren gegenüber, über Gottes Zukunftspläne mit Israel (Röm. 11) und besonders, was seine Qualifikationen für Dienste von Frauen in der Gemeinde anbetrifft. (1. Kor. 11,3-6)


Ihr seht also, was dabei herauskommt, wenn man einen Vers aus seinem Umfeld nimmt und für sich allein interpretiert.

Wir wollen uns weitere Schlüsselpassagen im Wort Gottes ansehen. Ich kann das heute aus Zeitgünden nicht bis ins letzte Detail auslegen, sondern ich möchte mich auf die wichtigsten Punkte konzentrieren, die immer wieder für Meinungsverschiedenheiten sorgen.

Gerade diese Bibelstellen sind heute dafür verantwortlich, daß es immer mehr neue Übersetzungen gibt, die hier ganz radikale menschliche Standpunkte vertreten.

Ich möchte nun die grundsätzliche Kontroverse untersuchen, ob Paulus eine Unterordnung auf Grund des Geschlechtes von Mann und Frau lehrt und ob dieser Teil des Wortes Gottes auch für uns heute gilt.

Meinen Ausführungen zugrunde liegt der Bibeltext aus Epheser 5: 21-33. Das ist das klassische Kapitel zu den Fragen die Unterordnung biblische Unterordnung betrifft.

Ich würde das gerne lesen lassen !!

Nun muß man zunächst verstehen, daß der 21. Vers hier von den verschiedenen Bibelauslegern unterschiedlich zugeordnet wurde. Also die Einteilung der Themen innerhalb dieses Kapitels wird unterschiedlich festgelegt.

Bei einigen Übersetzern steht der 21. Vers am Ende des vorigen Themas, bei anderen als Einleitung zum Thema Unterordnung.

Dieser Satz: ”Ordnet Euch einander unter in der Furcht Christi steht also gewissermaßen dazwischen in einem doppelten Zusammenhang, und ich glaube dem wird man eigentlich am ehesten gerecht, wenn man ihn beidemal berücksichtigt.

Wenn man das nämlich tut, dann wird die Unterordnung von Ehegatten unter ihre Gattinnen genauso betont, wie die der Frau unter den Mann.

Wenn ich den 21. Vers als Bindeglied zwischen den beiden Abschnitten betrachte, dann schaut das Wort ”einander”
(ordnet euch einander unter) zurück auf die vorhergehenden allgemeinen Ermahnungen, die auf alle Gläubigen angewendet werden. (siehe z.B. Vers 19: Werdet voller Geist, indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Reden und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit Eurem Herzen singt.

Das spricht dann die Demutshaltung an, die als Zeichen geistlicher Reife gesehen wird, wie es in Phil. 2:3 zum Ausdruck kommt.

Das Tätigkeitswort ”unterordnen” zeigt auf den nächsten Abschnitt, der von der allgemeinen, gegenseitigen Unterordnung zu einseitiger Unterordnung im jeweiligen besonderen Zusammenhang übergeht.

Das Wort ”unterordnen wird nicht auf die Ehemänner angewendet, weder hier, noch an anderer stelle im Neuen Testament.

Der Mann soll das ”Haupt” der Frau sein, so wie Christus das Haupt der Gemeinde ist. Noch nie hat jemand behaupten wollen, die Gemeinde sei ihrem Haupt nicht untertan.

Das Haupt hat die Aufgabe, Richtungsweisend zu sein.
Er soll aber auch in die richtige Richtung weisen, getragen auf dem Fundament des Wortes Gottes.

Deshalb betont Paulus richtigerweise auch die ausgleichende Verpflichtung des Ehegatten seine Frau ”ebenso zu lieben” wie Christus die Gemeinde geliebt hat.

Er soll fördern und vorangehen, lieben und führen, heiligen und überwachen, sich hingeben und sie leiten.

Würde sich jeder Ehemann so verhalten, hätte keine Ehefrau Grund mit solch einem Lebensgefährten frustriert zu sein.

Der Unterschied der Verantwortung wird hier ganz klar. Es ging Paulus überhaupt nicht darum, die Geschlechter in der Wertigkeit auseinander zu dividieren.

Paulus hält an der Schöpfungsordnung fest, wenn er sagt, in der ”Ein - Fleisch - Beziehung” ist der Mann das ”Haupt (V.23) und die Frau der Leib(V28), wie Christus das Haupt
und die Gemeinde sein Leib ist.

Und deshalb soll der Ehebund weder eine Diktatur noch eine Demokratie sein, sondern der Mann soll auf dem Fundament biblischer Ordnung die Richtung angeben.

Aber der Mensch hat in seiner Spitzfindigkeit ein paar kleine Änderungen vorgenommen, wie zum Beispiel eine falsche Themeneinteilung, und meint, er kann nun eine Diktatur in Bezug auf die Frau in biblischer Übereinstim- mung errichten.

Ich kann dazu nur sagen: Mensch paß auf, daß Du auf den richtigen Weg kommst.

Der zweite Text, der uns interessiert, steht in 1. Kor. 11:2-16

Wir wollen den Text zunächst lesen.

Der Versuch den Inhalt dieses Abschnitts zu erklären ist Komplex. Ich möchte versuchen, wenigstens die Schlüsselbedeutungen zu erfassen.

Das Schlüsselwort für diesen Text ist offensichtlich ”Haupt.”

Die Verwendung von Haupt pendelt in diesem Text zwischen der wörtlichen Bedeutung (als oberster Teil des menschlichen Körpers und als bildhafte Verwendung, etwas abstraktes zum Ausdruck zu bringen.

Die wichtigste Frage, die wir nicht einfach wegwischen können, bleibt die:

Was ist denn nun der Zusammenhang zwischen der wörtlichen Bedeutung ”Haupt” und der symbolischen Bedeutung des Wortes ?

Der Schlüssel zum Verständnis für den ganzen Abschnitt, ist der geistliche Aspekt des Hauptes, der die theologische Rechtfertigung für unterschiedliche materielle Kopfbedeckungen bei Mann und Frau.

Das traditionelle Verständnis von Haupt im Sinne von Oberhaupt in Regierungsverantwortung ( wie in Eph. 5:22-24) bildet die Verbindung und ist der Argumentation von Paulus am nächsten.

Das Wort Haupt wurde im klassischen Griechisch im Sinne von Quelle verstanden.

Im biblischen Gebrauch hängt es immer mit Hierarchie und Führung zusammen. Die Septuaginta (griechische Übersetzung des Alten Testamentes vertritt dies so
(5. Mo.28,13; Ri 11:11; Jes. 7:8) ebenso wie das Neue Testament (Eph.1:10; 22; Kol.2:10)

Wir könnten hier nun eine lange Debatte darüber führen, ob es heute noch notwendig ist, daß die Frau ihr Haupt durch Textilien bedeckt oder nicht.

Abgesehen davon daß ich das aus Zeitgründen jetzt nicht thematisieren kann und will, verweise ich auf Vers 15, wo es heißt, das Haar sei ihr statt eines Schleiers gegeben.

Das dahinterstehende Prinzip ist jedoch eindeutig und klar.

Die Geschlechter sollen in der gottesdienstlichen Versammlung nicht durcheinander gebracht werden. Das ist anstößig vor Gott und von Bedeutung für die Engel, (V.10)
welche in unseren Gottesdiensten gegenwärtig sind.

Der Geschlechtsunterschied soll erkennbar sein.

Für die Frau drückt das ihre prinzipielle Akzeptanz der männlichen Leiterschaftsverantwortung in der Gemeinde aus, auch wenn sie frei aktiv teilnimmt am Gebet in Gebet, Prophetie oder verschiedener Aufgaben wie Lobpreisleitung, Royal Rangers - Leitung, Kindergottes- dienstleitung, Kindergartenleitung oder wie auch immer.

Oder wollen wir diese Verantwortungen alle abschaffen und durch Männer ersetzen?

Der Mann drückt die Notwendigkeit seiner Unterordnung unter die Autorität des Christus beim Erfüllen seiner Rolle in der Gemeinde aus.

Entscheidend und wesentlich bei diesem Punkt ist die Tatsache, daß Paulus sich auch hier auf die ursprüngliche Schöpfungsordnung bezieht, denn anders kann man seine Aussagen nicht interpretieren und einordnen.

Wir kommen nun zu den letzten beiden brisanten Bibelstellen, die ihr alle kennt und über die viel gestritten wird.


Zunächst 1. Korinther 14: 33 - 38:

Wer möchte vorlesen:

Das ist ein heißer Text. Zumal er überhaupt nicht zu dem zu passen scheint, was ich vorher gesagt habe. Viele haben sich den Kopf darüber zerbrochen und viele bekannte Theologen gestehen, diesen Abschnitt nicht auslegen zu können.

Warum nicht ?

Falls dieser Text als absoluter Bann für jeglichen verbalen Beitrag der Frau in einer gottesdienstlichen Versammlung angenommen wird, dann steht dieser Abschnitt in direktem Widerspruch zum Beten und Weissagen durch Frauen in 1. Kor. 11:5 und selbst zum Ausdruck ”jedermann” in 1. Kor. 14:26.

Einige Ausleger haben diese Aussage auf Geschwätz und Geplauder unter den Frauen begrenzt. Das ist ja eine unbefriedigende Argumentation, zumal man ja die Frage stellen kann, wieso das für Männer nicht gelten soll.

Wenn man diesen Text im Kontext betrachtet, also die umliegende Bibeltexte, dann wird ganz deutlich, daß es einen ganz direkten Zusammenhang gibt zum Thema
”unkontrollierte prophetische Rede”, welche zu Unordnung führt, und unmittelbar vorher geht es um unkontrollierte ”Zungenrede.”

Bei beidem handelt es sich um individuelle und verbale Äußerungen. Beide müssen persönlicher und auch allgemeiner Beschränkung unterstellt sein, wenn die Versammlung die Ordnung und den Frieden Gottes erfahren soll.

Eine Erklärung dieses Textes wird dahingehend gesehen, daß sie auf den Unterschied im Weitergeben einer Weissagung aufgebaut werden.

Die Botschaft soll also bloß mitgeteilt, , aber keine Erklärung und Abwägung, Beurteilung oder Abwägung derselben. Ihr soll also keine menschliche Autorität über die Inhalte gegeben werden.

Die Frauen sollen die Prophetie weitergeben, jedoch nicht darüber befinden oder debattieren.

Nun wird den Frauen aber auch gesagt, sie sollen ihre Wißbegierde zu Hause stillen und nicht in der Gemeinde.
Vielleicht mag das sehr unangenehm anzuhören sein, aber Paulus scheint hier die Frauen in der versammelten Gemeinde vom Dialog mit dem Lehrer auszuschließen, und d das sogar vom simplen Fragestellen.

Er sagt: Die Ehepartner sind die richtigen Gesprächspart-
ner für diese Art von Dialog, und dies sollte in der privaten Umgebung zu Hause geschehen.

Das ist doch mal eine Herausforderung an die Ehemänner unserer Tage, daß sie Fähig sind, die geistlichen Fragen ihrer Frauen zu beantworten. Meistens ist das heutzutage ja umgekehrt.

Es mag sein, daß Paulus nicht in Übereinstimmung mit unserer modernen Denkweise ist, aber es entspricht ganz offensichtlich dem, was Paulus zum Ausdruck bringen wollte.

Es gibt eine noch deutlichere Aussage von Paulus zu diesem Thema:

”Eine Frau soll in aller Stille und Unterordnung lernen.”

Damit kommen wir zur letzten Bibelstelle, die ich heute zu diesem Thema anführen möchte. Sie steht in 1. Tim. 2:11-15:

Wer liest bitte noch mal vor ?

Dies ist wohl der Abschnitt in den Paulusbriefen, wenn nicht sogar im ganzen Neuen Testament, der am meisten kontrovers ist, was christliche Frauen angeht.

Hiermit wird das Feuer der Feministinnen am lodern gehalten, denn dieser Text bürdet den Frauen scheinbar die schärfsten Einschränkungen in ihrem öffentlichen Wirken in der Gemeinde auf.

Dieser Text fördert eine männlich dominierte Kirche.

Wo soll man sich da mit dieser Provokation der Heiligen Schrift auseinandersetzen ?

Wir wollen versuchen folgende Fragen zu klären:

1. Warum nennt Paulus den Grund nicht ausdrücklich ?

2. Galt das für die jüdische Kultur und Gesellschaft genauso wie für die Heidnische ?

3. Gab es denn keine gebildeten Frauen ? (Lydia, Priscilla )

4. Hat Paulus ungebildeten Männern das Lehren auch verboten ?

5. Waren nicht viele Männer unter den Christen ungebildete Leute ?


6. Hat nicht Timotheus seine Schriftkenntnis von seiner Mutter und Großmutter erworben ? (2. Tim. 1,5;3:15)

7. Warum beruft Paulus sich auf 1. Mose 2 und 3 ?

8. Wie fügt sich das in die übrige Lehre des Paulus ein ?
(1.Kor.14:34)

9. Betrifft das auch ungebildete Frauen und Männer von heute ?



Wenn man diesen Zusammenhang herstellt, diese Fragen beantwortet, dann wird deutlich:

Die Einschränkung die Paulus den Frauen hier macht, bezieht sich auf das Geschlecht und nicht auf den Mangel an Bildung.; sie basiert auf der Schöpfungsordnung und nicht auf der damaligen oder heutigen Kultur.

Die Gabe in der Gemeinde des Herrn zu lehren erfordert unter Christen vor allem geistliche Fähigkeiten und weniger
Intellektuelle, außerdem steht sie oft überhaupt nicht in Zusammenhang mit akademischen Kenntnissen oder Möglichkeiten.

Wir müssen lernen diesen Text positiver zu sehen, als er üblicherweise verstanden und anerkannt wird.

Wir wollen Paulus ernst nehmen, indem wir ihm zuhören und uns mit dem auseinandersetzen was er sagt und nicht damit, was wir uns bis jetzt unter diesem Text vorgestellt haben.

Was sagt Paulus denn wirklich ?


Er sagt:

Erstens: Wenn öffentlich gelehrt wird, dann sollen Frauen das ohne Widerrede akzeptieren, ja, in der Versammlung dürfen sie nicht einmal Fragen stellen.

Die Bescheidenheit, welche sich in Kleidung und Schmuck ausdrückt (2.Tim.2:9) soll auch auf die Lernhaltung ausgedehnt werden.

Das Debattieren und Diskutieren soll den Männern überlassen werden.

Vielleicht wirst Du jetzt entsetzt an die Hauskreise und Gruppen denken.

Aber wir müssen verstehen, daß jüdische Rabbiner einer Frau nicht einmal gestatteten, etwas zu lernen, obwohl dafür keine Schriftgrundlage vorhanden war.

Paulus nimmt also einen christlichen, nicht etwa jüdischen Standpunkt ein, indem er beide Geschlechter lehrte, wie es schon Jesus vor ihm getan hatte.


Zweitens: Frauen sollen in gemischten Versammlungen überhaupt nicht lehren. In Titus 2;3 dagegen ermutigt Paulus die Frauen dies bei anderer Gelegenheit, wenn keine Männer dabei sind, zu tun.

Wir müssen dabei verstehen, daß Predigen in der damaligen Zeit vor allem das Verkünden des Evangeliums an Ungläu-
bige bedeutet hat, während ”lehren” sich an Gläubige richtet.

Heutzutage ist das in der Gemeindepraxis anders, nach neutestamentlicher Terminologie wäre das heutige Predigen eigentlich mit ”lehren” zu bezeichnen.

Drittens: Die allgemeine Einschränkung in Vers 12 ist das Herzstück des Abschnittes und bezieht sich auf weit mehr als auf lernen oder lehren.

Das Wort, welches hier mit herrschen wiedergegeben wird, liegt der damaligen umgangssprachlichen Verwendung von - den Standpunkt klarmachen -, oder - anderen die Meinung aufdrängen - zugrunde.

Einfacher ausgedrückt bedeutet es, jemandem auf eine Weise vorzustehen, welche der eigentlichen Beziehung nicht entspricht.

Es kommt der Frau nicht zu über den Mann zu herrschen, weil es die Schöpfungsordnung verletzt. Und das ist die Grundlage, auf welche Paulus seine drei Einschränkungen basiert.

Sie drücken fast wörtlich die Ordnung aus, in welcher Adam und Eva geschaffen wurden (V. 13)

Ein weiterer Grund findet sich in Evas Anteil am Sündenfall, sie wurde dabei betrogen und so zur Übertreterin ihrer Grenzen.

Sie hat quasi eine Führungsrolle übernommen und das hatte katastrophale Konsequenzen und soll von anderen Frauen nicht nachgeahmt werden.


Ich komme zum Schluß und fasse zusammen:

Obwohl Paulus Frauen von jeglicher Aktivität ausschließt, welche Führung von Männern einschließen würde, ermutigt er sie in vielen anderen Arten von Diensten.

Und obwohl seine Qualifikationen für Älteste Männer voraussetzt, (ein Mann einer Frau, dem eigenen Haus gut vorstehen) ist der Dienst der Diakonie für alle offen.

Das lesen wir im anschließenden 3. Kapitel von 1. Tim.-Brief.

Außerdem wird das gestützt durch die Erwähnung der Diakonisse Phöbe in Röm. 16:1.

Das gesamte Kapitel 16 des Römerbriefes kann übrigens jenen die Augen öffnen, welche der Meinung sind, Paulus wäre frauenfeindlich.

Ein Drittel der von Paulus gerühmten Personen sind Frauen, die sich entschlossen für das Werk des Herrn zur Verfügung gestellt und eingesetzt haben.

Sie tragen den Titel Mitarbeiter.

Es gab Frauen, die hatten Anteil an seiner Mission, z.B. Euodia und Syntyche in Phil. 4:2.

Sie hatten Anteil an seiner Mission, seinem Evangelisieren und dem Gründen von Gemeinden.

Die Absicht von Paulus war positiv -nämlich beide - Männer und Frauen sollten die richtige Einstellung und Haltung zueinander haben und sich in den ihrem Geschlecht entsprechend richtigen Aktivitäten betätigen.

Paulus lehrt in allen diesen Texten um es im letzten Satz ganz deutlich zu sagen, - den richtigen Wandel vor dem Herrn !!!!

Amen !

Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit !


Ende:


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#4
bibelpoint

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Jetzt leben wir aber im neuen Bund. Wir sind frei vom Sabbat, von Zehntenvorschriften und Koscher - Diät. Die Gesetze Moses sind überholt und durch das Gesetz der ”Freiheit in Christus” ersetzt worden.


Hallo Rolf, das verstehe ich nicht ganz; wann und wo (also durch welche Bibelstelle sind wir denn frei vom Sabbat?
(Oder vom Sonntag, für die anderen, die diese Auswechslung -meiner Meinung nach zu Unrecht- vorgenommen haben.)

Was heißt denn, "Die Gesetze Mose sind überholt"? Welche Gebote meint denn die Schrift,
wenn Sie uns auffordert, die Gebote Gottes zu halten?

Was sind die Gebote Gottes?

Bitte um recht kurze Aufklärung.

Gottes Segen!

bibelpoint
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#5
1.Kor.1,30

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Die Frau - ist so oft Thema, obwohl die Fakten klar auf der Hand liegen.

Vor Jahren habe ich einmal mit einem in Deutschland sehr bekannten Pfingstprediger über das Thema gesprochen, es ging um eine andere sehr bekannte Frau.

Ich meinte, wie heute, Frauen können grundsätzlich alle Ämter bekleiden, aber es muss sicher sein, dass keine frauliche Seite über einen männlichen Aspekt herrscht. Ich hoffe, es ist klar, wie ich das meine.
Das Beispiel von Deborah im "Alten Bund" zeigt, wie Jesus Christus sich auch Frauen erwählen kann, sie war eine charismatische Volksführerin, da gibt es kein vertun.
Dann war der Bruder ganz aufgebracht und sagte: Deborah kam nur zum Zuge, weil es damals 'keine gescheiten Männer' gab, die diese Aufgabe erfüllen konnten.

Na ja, alle würden schmunzeln, wenn ich den Namen preisgeben würde.

Ich sage noch einmal: Die natürliche Ordnung, in der eine Frau Frau bleibt, und der Mann Mann, will Gott gewahrt wissen, doch es gab und gibt Frauen, die beides vereinbaren können: Geistliche Souveränität und frauliche Empfindsamkeit. Wobei das nur ein Versuch ist, Worte zu finden.

Auf keinen Fall darf man von vorneherein Frauen von geistlichen Ämtern ausschließen!
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#6
bibelpoint

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Auf keinen Fall darf man von vorneherein Frauen von geistlichen Ämtern ausschließen!


Ich meine, dass Paulus schon eine Einschränkung macht; 1. Tim. 2, 12 Nämlich als Lehrerin (als Amt).
Das schließt dann letztlich alles äquivalente ein (Bischöfin usw., und wenn es biblisch wäre, Päpstin)

Paulus sagt das ja nicht, weil er in einer anderen Zeit verhaftet ist, sondern als Wahrheit!

Und nun etwas ganz Kritisches: Ich habe noch nie eine Predigerin gehört, die
keinen Unsinn geschrieben oder geredet hat,
wenn ihre Rede zu weit über Bekenntnis und Zeugnis hinausging (demokratisches steinewerf... :-)

Dass auch Männer falsch denken können (Es werfe sich nicht ein jeder zum Lehrer auf, Jak. 3,1)
steht ja wiederum auf einem andern Blatt.

Deshalb heißt es ja: Ohne Wort (1. Petrus 3, 1ff)

Wahrscheinlich sollten wir mehr differenzieren; so ist ja eine Prophetin durchaus biblisch, auch im NT!

Mir kommt die ganze Sache als endzeitlicher Angriff auf die alten biblischen Wahrheiten vor.

Aber der Herr wird es uns ja einst auftun.

Grüße,
bibelpoint
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#7
1.Kor.1,30

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Aus dem Wort Gottes selber kann man den Ausschluß von Frauen aus geistlichen Ämtern jedenfalls nicht herleiten, wohl aber eine gewisse
Vorsicht, die in natürlichen Gegebenheiten und Neigungen liegt. Die konnten und können aber im Heiligen Geist überwunden werden.

Aus praktischer Erfahrung muss ich leider sagen, dass die Brüder, die am meisten darauf bestanden, dass Frauen generell "untertan" und möglichst sanft und still im Hintergrund höchstens charitativ und küchitiv tätig sein sollten, dass gerade diese Brüder Probleme im Umgang mit Frauen hatten, z.T. Minderwertigkeitskomplexe, oder sexuelle Probleme.
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#8
bibelpoint

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Aus dem Wort Gottes selber kann man den Ausschluß von Frauen aus geistlichen Ämtern jedenfalls nicht herleiten, wohl aber eine gewisse
Vorsicht, die in natürlichen Gegebenheiten und Neigungen liegt. Die konnten und können aber im Heiligen Geist überwunden werden.

Aus praktischer Erfahrung muss ich leider sagen, dass die Brüder, die am meisten darauf bestanden, dass Frauen generell "untertan" und möglichst sanft und still im Hintergrund höchstens charitativ und küchitiv tätig sein sollten, dass gerade diese Brüder Probleme im Umgang mit Frauen hatten, z.T. Minderwertigkeitskomplexe, oder sexuelle Probleme.


Ich finde, die Bibel redet eindeutig das Gegenteil. Stellen hatte ich genannt.

Und die von Paulus getroffenen Anordnungen können ja nicht verworfen werden, weil heutzutage
eine immer größerer Anzahl von Männern Probleme hat ... [außerdem ist das doch kein Argument]

Deshalb kann ich den Satz: Die konnten und können aber im Heiligen Geist überwunden werden.
nicht biblisch einordnen.

Wie dem auch sei, das Thema zeigt deutlich, wie sehr das Christentum zerrüttet ist.
Ich schließe ja nicht aus, dass ich irre; ich kann aben nur im Moment meinen Denkfehler
nicht sehen, da ich fundamentalistische und orthodox - exegetische Theologie betreibe.

Grüße,
bibelpoint
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#9
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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Die Überschrift über diesen Beitrag (Die Frau - ein Regiefehler Gottes?) ist so nett provokativ. Die Beiträge sind zum Teil sehr engagiert geschrieben, aber in ihren Aussagen für mich nicht immer verständlich.
Deshalb schreibe ich (als glücklich verheirateter Mann) einfach mal, wie ich persönlich die Aussagen der Schrift zu diesem Thema zu sehen meine:

Die Frau in der Bibel (nach Rienecker mit pers. Ergänzungen)

Übersicht:
1.) Die Gleichwertigkeit von Mann und Frau
2.) Die unterschiedliche Rangordnung von Mann und Frau
3.) Die Auswirkungen der Sünde für Mann und Frau
4.) Jesus und die Frau
5.) Die Frau in der Gemeinde
a) Die Frau vor Gott in der Gemeinde
B) Die Frau in der Ordnung Gottes in der Gemeinde
ba) Ihre Unterordnung unter den Mann
bb) Inneres Wesen und äußeres Auftreten
bc) Der Dienst der Frau in der Gemeinde
c) Die verheiratete Frau in der Gemeinde
6.) Zusammenfassung

1.) Die Gleichwertigkeit von Mann und Frau

Der Mensch ist als Mann und Frau geschaffen worden, und beiden gemeinsam gilt der Segen Gottes: Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde, macht sie euch untertan und herrscht über die Tiere. Ihr Verhältnis zueinander wird näher bestimmt im Bericht von Adam und Eva. Gott hat Adam durch einen besonderen Auftrag und ein besonderes Gebot in eine Beziehung zu sich gesetzt. Um diesen Auftrag erfüllen zu können, braucht er eine »Hilfe als sein Gegenüber« (1. Mo 2, 18 wörtl.), die ihm entspricht (RevEB) und zu ihm paßt (ZÜ).
Darum bildet Gott die Frau aus der Rippe (wörtl. Seite) Adams und führt sie ihm zu (V. 21f). Adam erkennt sie (im Gegensatz zu den Tieren V. 20) als wesensgleich, als diejenige, die zum »Mann« gehört (V. 23). Um seinetwillen und zu seiner Hilfe ist sie geschaffen, dadurch sind beide aufeinander angewiesen und bilden nun in ihrer gegenseitigen Ergänzung und doch unver-tauschbaren Unterschiedlichkeit eine neue Einheit in der Ehegemeinschaft. Diese neue Gemeinschaft hat ein so starkes Eigengewicht, daß sich um ihretwillen auch der Mann aus den Bindungen an seine Eltern lösen wird (V. 24).

2.) Die unterschiedliche Rangordnung von Mann und Frau

In der Gemeinsamkeit von Mann und Frau fällt dem Mann die Aufgabe des Führenden und Leitenden zu; das wird durch den Sündenfall, der uns die Umkehrung der göttlichen Ordnung vor Augen führt, noch einmal bestätigt.
Denn bezeichnenderweise beginnt die Versuchung der Frau damit, daß ihr ein Wissen angeboten wird, das Macht und Selbständigkeit verleihen soll. Dadurch läßt sich die Frau verführen (V. 6). Ihr Mann aber, der »bei« (V. 6 RevEB) oder »neben ihr« (ZÜ) ist, folgt ihrem mißgeleiteten Wünschen, ohne dies vor dem Gebot Gottes in eigener Entscheidung zu prüfen, wodurch er sich selbst und auch sie vor dem Ungehorsam hätte bewahren können.
Denn bei ihm liegt die größere Verantwortung; dementsprechend redet Paulus im heilsgeschichtlichen Zusammenhang von der Sünde und Übertretung Adams, durch die Tod und Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, nur wo es um die Stellung der Frau geht, weist der Apostel darauf hin, daß sie zuerst verführt wurde.

3.) Die Auswirkungen der Sünde für Mann und Frau

Die Folgen des Ungehorsams, der die göttliche Ordnung und die unmittelbare Gottesgemeinschaft der Menschen zerstört hat, treffen auch das Verhältnis der Geschlechter empfindlich. Wie für den Mann die Arbeit, so ist für die Frau ihre ureigenste Aufgabe der Gemeinschaft mit ihrem Mann, der Geburt und Mutterschaft, die sie am totalsten in Anspruch nimmt, von nun an mit Mühsal und Schmerzen verbunden, und doch wird sie nach ihrem Mann Verlangen haben, er aber wird ihr Herr sein; an die Stelle einer von der Liebe getragenen Unterordnung der Frau tritt die Herrschaft des Mannes, der sie unterworfen ist. Dabei bleibt aber wesentlich, daß wir es hier nicht mit einem neuen Gebot Gottes, sondern mit einer Feststellung der tatsächlichen Folgen der Sünde zu tun haben; in 1. Mo 3, 16 ist daher durchgehend besser »wirst« und »wird« statt »sollst« und »soll« zu übersetzen.

4.) Jesus und die Frau

Mitten in dieser Welt zwiespältiger und verkehrter Ansichten tritt Jesus, der Frau und Ehe wieder als Schöpfung und Ordnung Gottes sieht, so, wie Gott beide gewollt hat. Er verpflichtet deshalb auch den Mann zur Treue seiner einen Frau gegenüber und deckt seine Sünde an der Frau des andern schon im begehrlichen Blick und Wunsch rückhaltlos auf. In unbedingtem Anspruch stellt er die lebendige, wahrhaftige Ordnung wieder her, die nicht von außen, sondern von innen erfüllt werden soll und muß (vgl. dieselbe Forderung in bezug auf den gesamten Willen Gottes im Gesetz ).
Jesus selber begegnet der Frau frei, unvoreingenommen und ohne jede Andeutung von Herablassung. Er schont sie nicht in falscher Rücksicht, wo es um Wahrheit und Glauben geht, aber er bringt ihr Gottes Barmherzigkeit und Vergebung, Heilung von Krankheit und Befreiung von dämonischer Bindung, und nimmt sie gegen ungerechte Vorwürfe in Schutz.
Jesus ist befreundet mit Lazarus und seinen beiden Schwestern, und eine Gruppe von Frauen folgt ihm nach und unterstützt ihn von ihrer Habe. Frauen stehen unter seinem Kreuz, sind beim Begräbnis Jesu dabei und sehen am Ostermorgen als erste das leere Grab und den Auferstandenen.
Jesus zeigt in seiner Lehre und seinem Leben, daß vor Gott, der die Person nicht ansieht, Mann und Frau gleichwertig sind.
Er unterstreicht das noch mit der Aussage, daß in der Auferstehung die Geschlechtlichkeit, die den irdischen Unterschied von Mann und Frau ausmacht, aufgehoben sein wird. Aber das führt nicht - wie es bei der Vergöttlichung des Geschlechtlichen im Heidentum der Fall ist - zu einer Auflösung der irdischen Ordnung der Ehe.

5.) Die Frau in der Gemeinde

Was Gott in der Schöpfung gewollt hatte, Gleichwertigkeit von Mann und Frau in einer Ordnung, die beiden aufgrund ihrer verschiedenen Aufgaben und Gaben eine unterschiedliche, aber ihrem Wesen entsprechende Verantwortung und Stellung zuweist, ist durch die Sünde verdunkelt, verzerrt, ja vielfach auf den Kopf gestellt und pervertiert worden.
»In Christus« aber, wo das Gesetz der Sünde aufgehoben ist, kann es mitten in dieser Welt Wirklichkeit werden.
Was das bedeutet und wie es aussieht, zeigen die Evangelien und die neutestamentlichen Briefe.

a) Die Frau vor Gott in der Gemeinde

In der neutestamentlichen Gemeinde ist die Frau vor Gott dem Mann völlig gleichwertig: Hier ist nicht Mann noch Frau, alle sind Gottes Kinder und allesamt einer in Christus Jesus. Der Heilige Geist fällt der alttestamentlichen Weissagung entsprechend auf Männer und Frauen gemeinsam, und jeder erhält auch Anteil an den Gaben des Geistes. Frauen beten und weissagen im Gottesdienst, nichts läßt darauf schließen, daß sie wie im Synagogengottesdienst nur Zuhörer von außen gewesen wären. Neben dem Bruder steht die Schwester. Paulus nennt Frauen mit demselben auszeichnenden Wort wie die Männer seine Gehilfen (griech. synergoi = Mitarbeiter, Mithelfer) und weist Timotheus an, jungen Frauen wie Schwestern, älteren wie Müttern zu begegnen. Auch die alltägliche, häusliche Aufgabe der Frau rückt in ein neues Licht: Kindererziehung, Bewirtung von Gästen, die tägliche Hausarbeit sind ihre guten Werke, zu denen sie in Christus geschaffen ist .

B) die Frau in der Ordnung Gottes in der Gemeinde

ba) Ihre Unterordnung unter den Mann:

Obgleich das NT die Frau vor Gott als dem Mann völlig gleichwertig sieht, verbindet es damit doch in keiner Weise die Vorstellung einer säkularen Gleichberechtigung. Im praktischen Leben gilt überall die Unterordnung der Frau, jedenfalls der Ehefrau, die in der Regel gemeint ist, unter den Mann; nirgends erscheint sie in einer Stellung, die Leitung oder Aufsicht über Männer einschließt. Der Versuch, dieses Verhältnis als zeitbedingt hinzustellen, liegt nahe, läßt sich aber angesichts der Begründung, die das NT dafür gibt, nicht durchführen.
Denn wie Christus das Haupt des Mannes ist, ist Gott das Haupt Christi und der Mann das Haupt der Frau, die vom Mann und um des Mannes willen geschaffen wurde. Das bedeutet zugleich eine unaufhebbare Bezogenheit, im Herrn können beide nur miteinander sein. Darum soll die Frau dem Mann untertan sein wie die Gemeinde Christus, was ein ganz klares Autoritätsverhältnis begründet; der Mann aber soll seine Frau so lieben, wie Christus die Gemeinde liebt, mit ganzer Hingabe und ohne jemals bitter gegen sie zu werden, aber auch ohne falsche Nachsicht, wo es um die Heiligung und den Gehorsam gegen den Willen Gottes geht.
Diese Liebe schließt die Achtung und Fürsorge voll mit ein, die der Frau die Unterordnung leicht macht und sie als die schwächere vor jedem Mißbrauch der Autorität des Mannes schützt. Gerade wo es um die leibliche Seite der Ehe geht, betont Paulus die Gemeinsamkeit und Rücksicht auf den anderen im gegenseitigen Einverständnis. Die Antwort der Frau auf solche Liebe ist ihre Achtung und Ehrfurcht vor dem Mann.

bb) Inneres Wesen und äußeres Auftreten:

Die innere Fülle ihres fraulichen und mütterlichen Reichtums ist es, die die Briefe an der Frau loben und als Vorbild hinstellen: Liebe zu Mann und Kindern, ein häusliches, gütiges, treues und zuchtvolles Leben in Reinheit und Gottesfurcht, in stiller Unterordnung, dabei aber unbeirrt am rechten Tun festhaltend. Dieser verborgene Mensch des Herzens mit sanftem und stillem Geist, in Zurückhaltung, Zucht und guten Werken bestimmt auch das äußere Auftre-ten der Frau. Sie ist schön durch ihr inneres Wesen und ihre Haltung; äußerlicher Aufwand in Frisur, Schmuck und Kleidung können das nicht ersetzen. Geschwätziges, unbedachtes Reden und Nachreden steht der Frau nicht an.

bc) Der Dienst der Frau in der Gemeinde:

Das von Gott geordnete Verhältnis von Mann und Frau spiegelt sich auch in der Dienst- und Aufgabenverteilung in der Gemeinde wider. Frauen prophezeien zwar, doch nur Männer werden ausdrücklich als Propheten erwähnt. Zu lehren, d.h. den Dienst des Lehrers in der Gemeinde einzunehmen, gestattet Paulus der Frau nicht. Etwas anderes ist es, wenn Apollos von Priszilla und Aquila im gemeinsamen, persönlichen Gespräch genauer in die Lehre Gottes eingeführt wird. Was Leben und Wandel im Alltag angeht, sollen die alten Frauen Lehrerinnen der jüngeren sein.
Ein offenbar fester umrissener Dienst von Frauen in der Gemeinde ist der der Witwen, über ihre Aufgaben erfahren wir aber nichts Genaueres. Schließlich wird in Phöbe als »Dienerin« (griech. diakonos) der Gemeinde in Kenchreä genannt. Die entsprechende Aufgabe der Dienerin ist im Zusammenhang mit der Versorgung der Witwen eingerichtet worden; so können wir als Tätigkeit Phöbes, in der sie vielen und auch Paulus »Helferin« (griech. prostatis; das Wort kann auch »Beschützerin« bedeuten) war, wohl ebenfalls praktische Fürsorge vermuten. Der Apostel bittet die Römer, ihr auf gleiche Weise in allen ihren Angelegenheiten beizustehen, wo sie Hilfe nötig hat.

c) Die verheiratete Frau in der Gemeinde

Mann und Frau haben im Blick auf ihre schöpferischen Bestimmung jeweils spezifische Gaben und Stärken.
Der Durcheinanderbringer setzt genau an diesen Schöpferordnungen an, um dem Miteinander von Mann und Frau seinen Stempel aufzudrücken.
Die folgenden Bibelstellen sind ausnahmslos an verheiratete Frauen gerichtet und sollen ihr helfen, ihren Rang in der Gemeinde zu finden und einzunehmen. Dabei geht es an keiner Stelle um den Wert der Frau, sondern um die Art und Weise ihres Dienstes (beim unmittelbaren Kontakt mit Gott) in der Gemeinde:

1 Seid meine Nachahmer, wie auch ich Christi ‹Nachahmer bin›! Ich lobe euch aber, daß ihr in allem meiner gedenkt und die Überlieferungen, wie ich sie euch überliefert habe, festhaltet. Ich will aber, daß ihr wißt, daß der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott.
4 Jeder Mann, der betet oder weissagt und ‹dabei etwas› auf dem Haupt hat, entehrt sein Haupt. Jede Frau aber, die mit unverhülltem Haupt betet oder weissagt, entehrt ihr Haupt; denn sie ist ein und dasselbe wie die Geschorene. Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, so werde ‹ihr› auch ‹das Haar› abgeschnit-ten; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, daß ‹ihr das Haar› abgeschnitten oder geschoren wird, so soll sie sich verhüllen. Denn der Mann freilich soll sich das Haupt nicht verhüllen, da er Gottes Bild und Abglanz ist; die Frau aber ist des Mannes Abglanz.
8 Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Mann; denn der Mann wurde auch nicht um der Frau willen geschaffen, sondern die Frau um des Mannes willen. Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen.
11 Dennoch ist im Herrn weder die Frau ohne den Mann, noch der Mann ohne die Frau. Denn wie die Frau vom Mann ist, so ist auch der Mann durch die Frau; alles aber von Gott.
13 Urteilt bei euch selbst: Ist es anständig, daß eine Frau unverhüllt zu Gott betet? Und lehrt euch nicht selbst die Natur, daß, wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Schande für ihn ist, wenn aber eine Frau langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist? Denn das Haar ist ihr anstatt eines Schleiers gegeben.
16 Wenn es aber jemand für gut hält, streitsüchtig zu sein, ‹so soll er wissen:› wir haben eine derartige Gewohnheit nicht, auch nicht die Gemeinden Gottes. 1.Kor 11,1-16

Hier wird von der rechten Rangordnung beim Beten (in alten und neuen Zungen) und Weissagen von verheirateten Frauen gesprochen. Folgende Dinge verdienen dabei Beachtung:

In Vers 10 weisst Gottes Wort darauf hin, dass die verheiratete Frau ein Zeichen ihrer Vollmacht, die ihr aus ihrer bewusst vorgenommenen Einordnung unter dem Manne erwächst, benötigt, wenn sie betet oder weissagt.
Wo die Verheiratete im Gebet in Gemeinschaft mit Gott tritt, braucht sie als Schutz ein Zeichen der Macht, unter der sie steht. Wo die verheiratete Frau diesen Schutz geringachtet, entehrt sie ihren Mann (V 5) und gibt ihren Schutz durch ihn gegenüber Dämonen preis (V 10). Dieses Zeichen stellt laut der Bibel das lange Haar dar, welches ihr anstatt eines Schleiers gegeben ist (V 15). Dieses Haar soll in verhüllender Weise gebraucht werden (V 6), sonst stellt sich die verheiratete Frau einer Geschorenen gleich (evtl. Hure = leibliche Gemeinschaft ohne ehelichen Schutz).
Wenn der Mann mit langen, offenen Haaren betet, entehrt er Christus, seinen Herrn (V 4).

Diese Verse haben schon zur Zeit des Paulus Aufsehen erregt, deshalb bezieht Paulus das natürliche Vorbild in seine Argumente mit ein (V 14; sonst nirgendwo in der gesamten Bibel!), wobei er Streit darüber missbilligt (V 16).

Denn Gott ist nicht ‹ein Gott› der Unordnung, sondern des Friedens.
Wie ‹es› in allen Gemeinden der Heiligen ‹ist›, sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen, denn es wird ihnen nicht erlaubt, zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde zu reden. Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt? Wenn jemand meint, ein Prophet oder ‹sonst› ein Geistbegabter zu sein, so erkenne er, daß das, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist. Wenn aber jemand das nicht erkennt, so wird er auch ‹von Gott› nicht erkannt.
Daher, Brüder, eifert danach, zu weissagen, und hindert das Reden in Sprachen nicht! Alles aber geschehe anständig und in Ordnung. 1.Kor 14,33-40

Im Textzusammenhang geht es um genau dasselbe "Problem" wie vorher: das Sprachenreden (Beten in neuen Zungen) und Weissagen von verheirateten Frauen innerhalb der Gemeinde. Hier stellt das Wort Gottes eine zusätzliche Ordnung vor, innnerhalb derer diese Dinge zu geschehen haben. Diese (Ein)Ordnung soll das notwendige Mass an Anstand und Frieden bewirken, wenn es um den Umgang mit Geistesgaben geht.

Die Dienstgaben (Apostel, Prophet, Evangelist, Hirte, Lehrer und Älteste) sind in aller Regel Männern vorbehalten. Wo diese Männer ihren Dienst Gott gegenüber vernachlässigen oder gar nicht in Anspruch nehmen, kann in Ausnahmefällen auch eine Frau zu diesen Aufgaben von Gott berufen werden (zum Beispiel Deborah oder Hulda). Dies sollte aber nicht der Normalfall darstellen.

Zum Weissagen, prophetischen Reden und Sprachengebet wird die Frau ausdrücklich ermutigt. Für die verheiratete Frau gelten aber dazu einige Regeln, die ihre Unterordnung unter ihren Mann öffentlich bezeugen sollen:

a) Verhüllung (lange, wenn möglich offen getragene Haare)
B) Redeverbot untereinander und mit ihrem Mann ausdrücklich beim Beten, Weissagen, prophetischem Reden und Auslegen der Zungenrede (Reden mit Gott ist erwünscht)
c) Nachfragen (über Dinge, die Gott und sein Wort betreffen) erst nach dem Gottesdienst erlaubt.

"In der Gemeinde" bedeutet nicht nur in erster Linie die Räumlichkeiten, sondern auch die bewusst eingenommene Stellung in Einheit als Braut Jesu. Wenn ich in Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern im Herrn vor Gott stehe, sollte ich wissen, was, und wie ich was zu sagen habe. Dies gilt hier besonders für die verheiratete Frau.
An dieser Stelle duldet das Wort Gottes keinen wie auch immer gearteten Kompromiss, was die Auslegung dieser Verse anbelangt. Hier ist der Tonfall wesentlich eindeutiger als in der Frage der Verhüllung.

Einen grundsätzlichen Gedanken zur Beachtung:
Vater, Sohn und heiliger Geist sind gleichwertig, aber nicht gleichrangig.
Im Umgang miteinander wird diese Rangigkeit nirgendwo in der Schrift in Frage gestellt: Der heilige Geist verherrlicht Jesus (nicht den Vater) und der Sohn kann nichts von sich selbst tun, ausser was Er den Vater (nicht den heiligen Geist) tun sieht.

Zwei Schlussfolgerungen:
Der heilige Geist geniesst als Rangniedrigster einen besonderen Schutz (die Handhabung der Sünde wider den heiligen Geist), und der Vater und der heilige Geist kommunizieren jeweils über den Sohn miteinander.

Wenn die (verheiratete) Frau also mit Gott redet, dann überspringt sie quasi einen Rang, nämlich ihren Mann, unter dessen Schutz sie steht. Deshalb braucht sie die Hilfestellung aus der Schrift, um diesen Schutz durch ein unbedachtes Verhalten in der Öffentlichkeit nicht zu verlieren.

Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung. Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren (unterweisen), auch nicht über den Mann zu herrschen, sondern ‹ich will›, daß sie sich in der Stille halte, denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. Sie wird aber durch das Kindergebären ‹hindurch› gerettet werden, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit mit Sittsamkeit. 1.Tim 2,11-15

Gott segnet jeden, der sein Wort achtet! Hier sichert er Bewahrung beim Geburtsvorgang derjenigen Frau zu, die Gott und ihren Mann mit Glauben, Liebe, Heiligkeit und Sittsamkeit (Besonnenheit, geistlichen Verstand) ehrt.

6.) Zusammenfassung

Mann und Frau sind vor Gott gleichwertig, aber nicht gleichrangig!
Der Mann wurde zuerst zur körperlichen Arbeit erschaffen, die Frau zuerst zur Gemeinschaft.
Mann und Frau haben im Blick auf ihre schöpferischen Bestimmung jeweils spezifische Gaben und Stärken
.
Der Durcheinanderbringer setzt genau an diesen Schöpferordnungen an, um dem Miteinander von Mann und Frau seinen Stempel aufzudrücken.

Was die Schrift über das Verhältnis von Mann und Frau sagt, ist weder Programm noch Schema einer mustergültigen Gesellschaftsform, sondern die Gedanken Gottes zu unserem Besten. Die Ehe ist, wie auch die Gemeinde, ein Organismus und nicht zuerst eine gesetzlich abgesicherte Organisation.
Wir haben statt dessen eine lebendig gelebte Ordnung vor uns, die unter den Menschen Wirklichkeit wird, in denen Christus durch den Geist und die Fülle seiner Gaben sein göttliches Leben mit allen Konsequenzen führen kann. Dort wird aber auch die ganze befreiende, segens- und hilfreiche Kraft dieser Ordnung Gottes offenbar.
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#10
Rolf

Rolf

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  • Land: Country Flag
Hallo Peter,

vielleicht wird das Thema transparenter, wenn Du zusätzlich auch noch diesen Vortrag liest:

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Auch wenn da vieles wiederholt wird, so gibt es doch einiges Nachdenkenswertes. Die Bibel ist ein orientaliesches Buch mit einer ausgeprägten Bildersprache.

Wenn man die Bibel unter dem Vorzeichen liest, dass Gott in der Geschlechterrolle definiert, wer er ist und wer wir sind, wird vieles deutlicher.

Das Männliche steht für Gott und das Weibliche für die Gemeinde. Di8es ist nicht umkehrbar. Paulus sprach vom "Geheimnis von Christus und der Gemeinde" und er tat es in einem kontext über die Ehe.

Es geht also auch um die Braut des Lammes und das Lamm selbst. Unter der angegebenen URL habe ich das ausführlich erklärt. Wenn man das versteht, dann kann man vielleicht auch die gesetzlich pietistische Haltung vieler Christen hinter sich lassen, über die ständig und nchhaltig gestriten wird.

So kannte man z.B. das "Lehren" in der damaligen Zeit nicht in der Form, wie wir das heute verstehen. Das Wort für lehren müsste eigentlich korrekt mit "ausplaudern" übersetzt werden.

Ach ja, die Überschrift. Sie hat mir für diesen Vortrag ein volles Haus mit etwa 60 aufgeregten Frauen beschert. Allerdings legte sich die aufregung im Verlauf des Vortrages. *gggg**




Herzliche Grüße


Rolf
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#11
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Hallo , lieber Rolf,

als Rentner hat man (manchmal) etwas mehr Zeit, deshalb habe ich mit Interesse diesen Vortrag genossen.

Unsere Erkenntnis ist Stückwerk. Deshalb wird unsere Lehre auch immer Stückwerk sein. Das habe ich an anderer Stelle im Forum schon erläutert. Allein diese Tatsache garantiert eine ganze Menge Meinungen zu manchen biblischen Themen.

Andererseits hat uns der Heilige Geist uns zugesagt, dass er uns in alle Wahrheit leiten wird. Normalerweise geht das in homöopathischen Dosierungen vor sich, weil wir nicht mehr Wahrheit auf einmal vertragen.

Und zum Dritten benutzt Gott vorhandene Gaben und ihm anvertraute menschliche Vorlieben; bei Dir wie bei mir.

Summa summarum fallen deshalb manche Erkenntnisse und deren Ergebnisse unterschiedlich aus. Ich denke aber, dass es sich hier in diesem Forum mit diesen "Unterschiedlichkeiten" gut leben lässt.

Dem Aufrichtigen lässt es Gott gelingen. Dieses Gelingen verheisst uns eine sichere Ankunft, aber keine reibungslose Überfahrt, wenn wir unser Leben mit einem Schiff vergleichen wollen.

Wenn das keine Ermutigung ist.....


Im Auftrag Jesu mit dir verbunden: Peter
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