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„Flickenteppich-Religiosität“ fordert Kirchen heraus


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Rolf

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„Flickenteppich-Religiosität“ fordert Kirchen heraus





Der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Pfarrer Reinhard Hempelmann: Viele lassen sich lieber von einem Reiki-Meister die Hände auflegen als von einem Pfarrer.
B e r l i n (idea) – Die Kirchen sehen sich zunehmend von einer „Flickenteppich-Religiosität“ herausgefordert. Immer mehr Menschen schöpfen in Sachen Religion aus verschiedenen Quellen.

Unterschiedliche religiöse Elemente und Rituale werden verbunden und vermischt, etwa japanische und chinesische Heilungspraktiken, buddhistische Meditation, schamanistische Ekstasetechniken und mit religiösen Versprechen aufgeladene alternative Therapieangebote, schreibt der Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Pfarrer Reinhard Hempelmann (Berlin), im Materialdienst des Werkes. Dieser Patchwork-Glaube sei Teil des religiösen Pluralismus und zugleich „Protest gegen die Rationalitätsdominanz unserer Kultur, Einspruch gegen das geheimnisleere Wirklichkeitsverständnis der Moderne und den kirchlichen und theologischen Arrangements mit ihnen“.

Patchwork-Religiosität artikuliere den geistlichen Hunger der Menschen. Der weitgehende Ausfall einer gelebten christlichen Spiritualität mache empfänglich für religiöse Alternativen. „So lassen sich viele Zeitgenossinnen und Zeitgenossen die Hände lieber von einem Reiki-Meister als von einer Pfarrerin oder einem Pfarrer auflegen.“ Bei Reiki sollen durch das Händeauflegen Energien übertragen werden. Hempelmann plädiert für Gespräche mit Vertretern der Patchwork-Religiosität ebenso wie mit Angehörigen anderer Religionen und mit Konfessionslosen. Die Kirchen hätten einen Verkündigungsauftrag gegenüber Menschen, „die eine Spiritualität praktizieren, die sich gegenüber den traditionellen Religionen verselbständigt hat“. Dahinter stehe die Suche nach Wahrheit, Sinn und Heil.

Für evangeliumsgemäße Spiritualität

Fazit des Theologen: „Selbstverständlich darf es einen individuellen Religionsvollzug geben. Christinnen und Christen können von der Weisheit anderer Religionen lernen. Eine evangeliumsgemäße Spiritualität wird allerdings nicht darauf verzichten, von der Nähe Gottes in Kreuz und Auferweckung Jesu Christi zu reden und sie erfahrbar zu machen.“ Sie werde den Mut bewahren, die göttliche Wirklichkeit, mit „Du“ anzureden.
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