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Spagat zwischen Karriere und Familie ist Extremsport
Erstellt von
Rolf
, Mar 30 2008 22:43
#1
Geschrieben 30 March 2008 - 22:43
Spagat zwischen Karriere und Familie ist Extremsport
Eva Herman: Es wird zu wenig nach dem Wohl der Kinder gefragt. Foto: Kretschel
R u h p o l d i n g (idea) – Zerteilen sich Mütter zwischen Familie und Karriere, so kann sich das negativ auf die Entwicklung der Kinder auswirken. Das sagte die frühere Tagesschau-Sprecherin und Buchautorin Eva Herman (Hamburg) beim „Gemeindeferienfestival Spring“ am 28. März im oberbayerischen Kurort Ruhpolding.
„Der Spagat zwischen Karriere und Familie ist Extremsport“, erklärte Frau Herman vor über 400 Zuhörern. Leider werde in Deutschland momentan zu wenig nach dem Wohl des Kindes gefragt. Ein Kind sehne sich nach Liebe und Wärme sowie Nähe zu seiner Mutter. Das sei besonders in den ersten drei Lebensjahren unendlich wichtig. Denn nur wer in diesem ersten Lebensabschnitt die Liebe und Zuwendung der Mutter erfahre, könne diese später auch weitergeben, sagte Frau Herman. Viele Frauen stünden vor dem Dilemma, dass sie sich lieber zuhause um die Familie kümmern würden, aus wirtschaftlichen Gründen aber Geld verdienen müssten.
Gender Mainstreaming: Der Mensch wird neu erfunden
Die frühere Tagesschau-Sprecherin kritisierte außerdem das so genannte Gender Mainstreaming, das auch von der Bundesregierung unterstützt werde. Demnach sei das Geschlecht des Menschen nur anerzogen. „Der Mensch ist von Gott geschaffen und wird von der Politik neu erfunden“, sagte Frau Herman. Das habe schon jetzt sichtbare Auswirkungen. „Wir sind im Begriff uns selbst abzuschaffen.“ Das zeigten die negativen demographischen Kurven unmissverständlich.
Spring - Bereicherung für Ruhpolding
Das Spring-Festival, das vom 24. bis 29. März stattfand, stand unter dem Motto „Danke.Macht.Sinn“. Rund 3.000 Dauerteilnehmer waren dafür nach Ruhpolding gekommen. Der erste Vorsitzende von Spring, Hartmut Steeb (Stuttgart), zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung. Spring sei mehr als Urlaub - es sei sowohl Vielfalt, als auch Einheit. Der Austausch zwischen den unterschiedlichen Gemeindeformen führe die beiden Aspekte Glauben und Leben zusammen und bilde damit eine Basis, die auch im Alltag Halt gebe. Bürgermeister Andreas Hillweger würdigte das Gemeindeferienfestival als „festen Bestandteil Ruhpoldings und eine Bereicherung für den Ort“.