Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Die Ahnungen der Petra Pau


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34224 Beiträge
  • Land: Country Flag

Please Login HERE or Register HERE to see this link!







Christival & seine Kritiker: Die Ahnungen der Petra Pau



Von Rolf Krüger

13.03.2008


"Ich ahne, dass wir uns auch in der nächsten Sitzungswoche mit diesem Thema beschäftigen werden."


Mit diesen Worten reagierte die Vizepräsidentin des Bundestages, Petra Pau (Die Linke), gestern sichtlich genervt auf die erneute Nachfrage von Volker Beck (Grüne) im Plenum des Deutschen Bundestags. Beck hatte sich in den letzten Wochen den Beschuss des Christivals und dort insbesondere einiger Seminare rund um ethische Fragen als Betätigungsfeld auserkoren und geht in dieser Mission ganz offensichtlich ganz auf.

Auch Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, äußerte sich verärgert über das erneute zur Sprache bringen dieses Themas im Bundestag: "Wenn Sie im Verlaufe von Fragestunden versuchen, dieses zugegebenermaßen komplexe Thema zu erörtern, " so der Staatssekretär gestern, "müssten Sie auch einmal darüber nachdenken, ob dies das geeignete Verfahren ist, sich damit auseinanderzusetzen."

Kues forderte Beck dazu auf, er müsse sich damit abfinden, dass es zum Thema Homosexualität auch andere Auffassungen gäbe als er sie vertrete. Andere Auffassungen müssten respektiert und toleriert werden, gerade von einem weltanschaulich neutralen Staat. Es gäbe schließlich so etwas wie Meinungs-, Religions- und Überzeugungsfreiheit.

Der Ton wird also rauer und Volker Beck stößt mit seinen Bemühungen auch in der säkularen Öffentlichkeit zunehmend auf Unverständnis. Trägt doch jedes weitere Mal, bei dem er das Parlament für seine Lobbyarbeit missbraucht, nicht gerade zu seiner eigenen Reputation bei.

"Hier Altbekanntes und Allgemeinplätze zu wiederholen, die Frage selbst aber nicht zu beantworten, ist eine Missachtung der Rechte des Parlaments", tobte Beck gestern, nachdem Staatssekretär Kues ihm ruhig, aber scharfzüngig vorgehalten hatte, immer wieder ein und dieselben Fragen zu stellen.

Kues ist wirklich nicht zu beneiden, musste er doch schon vier oder fünf Mal fast identisch formulierte Anfragen von Volker Beck zum Thema Christival und Homosexualität mündlich und schriftlich beantworten.

Mit welcher Vehemenz er dieser Frage im deutschen Parlament nachgeht, lässt ahnen, mit welcher Energie er hinter den Kulissen seine Netzwerke bearbeitet. Nicht umsonst hat einer der geplanten Veranstaltungsorte des Christivals, das Kulturzentrum Schlachthof, seine Verträge mit dem Christival gekündigt.

Natürlich: Wer wie der Schlachthof parallel zum Christival und keine 200 Meter von der zentralen Christival-Arena entfernt die Schwulenparty "Bremen von hinten" durchführt, könnte auf Grund der erfolgten Desinformation rund um die Anliegen des Christivals um den Zorn seiner Kundschaft fürchten.

Vorläufiger Höhepunkt der Auseinandersetzung ist eine für den Christival-Eröffnungs-Abend angekündigte Demonstration eines "Antisexistischen Aktionsbündnisses NoChristival" in Bremen.

Also, ich muss sagen: Sollen sie demonstrieren. Ich würde mir nur wünschen, dass an diesem Abend hunderte junge Christen mit Blumen in der Hand auf die Protestanten zugehen, sie zum Mitfeiern einladen und ihnen zeigen würden: Im Zentrum steht Gottes Liebe zu jedem Menschen, egal ob jung, alt, schwarz, weiß, schwul oder hetero. Jesus hat den Weg frei gemacht – und das wird hier gefeiert!

Dass man in manchen Fragen der Lebensführung unterschiedlicher Meinung ist und diese Themen sicher noch bis zum jüngsten Tag diskutieren wird, das soll nicht verschwiegen, aber keinesfalls in den Mittelpunkt gerückt werden. Denn da gehört es definitiv nicht hin.

Vermutlich ahnt Petra Pau ganz richtig: Herr Beck wird weiterhin seine Entrüstung in den Plenarsaal rufen. Aber sicher nicht zuletzt Dank seiner Medienkampagne erlebt das Christival in den letzten Wochen einen gewaltigen Teilnehmerzulauf. Vielleicht gibt es eben doch keine negative Werbung...


  • 0