Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Schwere Vorwürfe gegen das evang. Gemeindeamt


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34022 Beiträge
  • Land: Country Flag
Kirchen Skandal:
Schwere Vorwürfe gegen das Evangelische Gemeindeamt



MÜNCHEN: „Er konnte dem Mobbing nicht entfliehen“ - er­schütternde Worte in der To­desanzeige einer Zeitung. Werner R. starb an Herzversa­gen, weil er offenbar die jahre­langen Schikanen im evangeli­schen Kirchengemeindeamt in München nicht mehr aus­hielt. In einem anonymen Brief an Dekan Hans Dieter Strack werden einige Freunde des 60-Jährigen noch deutli­cher: "Wenn Mobbing Mord ist, dann war das Mord an un­serem Kollegen." Werner R. stand unter mas­sivem Druck "Die wollen mich loswerden“, vertraute der schwerkranke Mann, der über 20 Jahre für die Kirche gearbeitet hatte, einer Bekann­ten kurz vor Weihnachten an: "Er hatte Angst, einen Fehler zu machen und so Vorgesetz­ten neue Munition gegen ihn zu liefern", sagt sie. Seit Jahren litt Werner R. an Diabetes und Übergewicht. Trotzdem war er neben sei­nem Job auch im Betriebsrat des Kirchengemeindeamtes aktiv und leitete einen Posau­nenchor. Bei seinen Kollegen war der ruhige und freundliche Mann sehr beliebt. Nicht so bei den Chefs des Gemeindeamtes. Ausgerechnet an sei­nem 60. Geburtstag, dem 12. Dezember, flatterte Werner R. eine Abmahnung ins Haus, die aber nicht zugestellt wer­den konnte. Das Kirchenge­meindeamt ließ nicht locker. Zwei Tage vor Weihnachten kam ein zweites Schreiben. Werner R. wurde "gemobbt und schikaniert", behaupten Kollegen in einem anonymen Brief, der dem Nachrichtenma­gazin "Focus" vorliegt.

Im Kirchengemeindeamt, Verwal­tungszentrale der rund 225 000 Münchner Protestan­ten, werde die Menschenwürde "mit Füßen getreten". Nach außen wirkte Werner R. robust und kräftig, doch im Inneren war er sehr verletz­lich. "Er hat es nicht verhaf­tet, dass solche Dinge gerade in der Kirche passieren", sagt sein Bruder Herbert R. zur AZ. Vor einer Woche fand man Werner R. in seiner Woh­nung. Gestorben an Unterzu­cker und Organversagen. Sei­ne Kollegen glauben: Werner R. wurde zu Tode gemobbt. Zwei Tage vor der Beerdi­gung verpasste Dekan Hans Dieter Strack den Mitarbei­tern im Kirchengemeindeamt einen Maulkorb. Schriftlich forderte er sie auf, sich "nicht an der Ur­sachenforschung" über den Tod des Kol­legen zu beteiligen und "Spekulationen keine Nahrung" zu geben. Zuletzt war das Kir­chengemeindeamt vor zwei Jahren we­gen Fehlbuchungen in Höhe von rund elf Millionen Euro (21,66 Millionen Mark) in die Schlag­zeilen geraten. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind noch nicht abgeschlossen.


(Focus )
  • 0