Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Bekehrungsgeschichte


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

Rolf

    Administrator

  • Administrator

  • PIPPIPPIP
  • 34224 Beiträge
  • Land: Country Flag
Bekehrungsgeschichte





Ich freue mich, dass ich die Gelegenheit bekomme, Euch etwas aus meinem Leben zu erzählen.

Ich bin katholisch erzogen worden. Als Kind musste ich immer mit in die Kirche gehen. Ich langweilte mich während der Gottesdienst-Liturgien, außerdem störte mich immer die schlechte Luft in der Kirche – dem Predigttext habe ich meisten gar nicht zugehört. Als ich größer würde, gingen meine Eltern selber nicht mehr hin. Gott kehrte ich den Rücken zu.

Als Jugendliche ließen die üblichen familiären Schwierigkeiten nicht lange auf sich warten, ich war frech und bockig? Viele Tränen sind geflossen. Von meinen Eltern verstanden oder geliebt habe ich mich überhaupt nicht gefühlt. Umarmen ließ ich mich aber trotzdem schon sehr frühzeitig nicht mehr. Am liebsten wollte ich in Ruhe gelassen werden. Ich habe meine Eltern oft in Gedanken und Worten verklagt.

Als ich volljährig wurde, stolperte ich auf der Suche nach Liebe und Anerkennung von einer Beziehung in die andere und kam häufig in problematische Situationen. Auf der Flucht vor dem Elternhaus schlüpfte ich bei der Familie meines Freundes unter. Das brachte nur weitere Probleme mit sich und ich geriet in Abhängigkeiten. Eigenes Geld verdiente ich recht spät, und dann hatte ich nicht besseres damit vor, als es in Zigaretten, Alkohol, Drogen und Musik zu investieren, am liebsten hörte ich Heavy Metall, könnt Ihr Euch das vorstellen? Ich war ein Mitläufer.

Oft wurde ich krank, litt ständig unter Bauchschmerzen und hatte chronischen Husten. Kein Wunder, denkt Ihr jetzt vielleicht, bei dem Lebensstil! Meine seelische Stimmungslage schwankte extrem zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Dann sagte irgendwann mein Frauenarzt zu mir, ich müsste mich einer Krebsoperation unterziehen. Anderthalb Jahre zögerte ich die Operation hinaus, große Angst stieg in mir auf. In dieser Zeit begann ich, mein Leben zu überdenken und mir Gedanken über meine Zukunft zu machen. Außerdem begab ich mich in die Hände eines Naturheilpraktikers in der Hoffnung, es könnte mir helfen. Ich beschäftigte mich daraufhin mit fernöstlichen Heilmethoden, Meditationsreisen, Angewandte Kinesiologie, Meridiantherapie und vielen anderen Praktiken, besuchte sogar selbst Seminare. Der Wunsch nach Geborgenheit und Lebenssinn war groß, ich strebte nach geistlichen Erfahrungen, mit Astrologie versuchte ich es auch. Es entwickelte sich bei mir eine regelrechte Anziehungskraft für alle möglichen teuflischen Dinge, sie alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Demzufolge sah ich Geistergestalten und bald bekam ich es auch mit ihnen zu tun. Innerhalb von zwei Jahren widerfuhren mir 12 Autounfälle. Nicht, dass ich immer selbst Schuld hatte. Am kuriosesten war, dass mir z. B. ein Baumstamm auf’s Autodach fiel oder dass jemand vor mir an der Ampel statt den 1. Gang einzulegen den Rückwärtsgang vom Automatikgetriebe erwischte und Gas gab.

Auf Drängen des Arztes ging ich dann doch ins Krankenhaus und ließ mich operieren. Weder war mein Freund damals dazu bereit, mich in meiner seelischen Not zu trösten, noch besuchte er mich im Krankenhaus. Da war gar keine echte Liebe, stellte ich enttäuscht fest. Es war wie ein Erwachen. Ich betete um Hilfe, krempelte mein Leben um und mietete endlich eine eigene Wohnung. Trotzdem ich immer Angst gehabt hatte, alleine zu sein, schaffte ich den Trennungsschritt.

Da hat Gott mich aufgefangen. Es stellte mir liebevolle Christen in den Weg, die mich zu Gesprächen einluden, später besuchte ich dann auch regelmäßig dienstags die Bibelstunden. Schließlich wollte ich unbedingt alles wissen, was in dem Buch der Bücher geschrieben stand. Diese Sehnsucht musste Gott mir ins Herz gelegt haben. Ich merkte, dass vieles in meinem Leben nicht richtig verlief, wusste aber nicht so recht, was ich ändern sollte. Da ich nach wie vor mit großen seelischen Problemen zu kämpfen hatte, suchte ich nacheinander zwei verschiedene Pastoren auf und traf mich außerdem mit seelsorgerlichen Gemeindegliedern. Leider verliefen die Gespräche fruchtlos. Ich hatte große Schwierigkeiten, meine tiefsten Tiefen vollständig einem anderen anzuvertrauen, gerade auch auf dem Gebiet der Sexualität befürchtete ich, nicht verstanden und verurteilt zu werden. Da seht Ihr, wie wichtig es ist, anderen Menschen ohne Vorurteile zu begegnen, dass spürt der andere nämlich ganz genau.

Es war noch ein weiter Weg, aber Gott hat meine Gebete erhört. Schließlich begegnete mir Rolf, ganz neutral, hörte sich meine Lebensgeschichte an und ich fasste Vertrauen. Er stellte meine Nöte in biblische Zusammenhänge und nahm sich viel Zeit, mir zu erklären, warum mein Leben bis dahin misslang. Ich erkannte endlich meine eigene Schuld und dass Gott es gut mit mir meint, dass er etwas viel Besseres für mich bereithielt, als wenn ich weiter an meinem Leben festhielt. Ich entschied mich, mein Leben in Jesu Hände zu legen, am 10. Februar 1996 bekannte ich weinend meine ganze Schuld im gemeinsamen Gebet. Ich wünschte mir, mein Körper sollte ein Tempel des Heiligen Geistes sein, vom Rauchen hat Gott mich augenblicklich befreit.

Danach durchströmte mich große Freude und unendliche Erleichterung. Auf Rolfs Empfehlung, doch auch den Sonntagsgottesdienst zu besuchen, weil Gott ja schließlich sein Wort bestätigen würde, ging ich hin. Bisher war ich ja nur in den Bibelstunden gewesen, und Gottesdienste hatte ich noch aus meiner Kindheit in schlechter Erinnerung. Es war großartig. Gott gebrauchte den Pastor dazu, mir in der Predigt persönlich zu begegnen. Ja, Gott ist voller Erbarmen, er vergibt, heilt und befreit, Jesus hat am Kreuz gelitten, damit wir von aller Bedrängnis, Ablehnung und Krankheit befreit werden. So fasste Gott unsere seelsorgerlichen Gespräche zusammen. Ich erkannte, dass wahrer Glaube sich in einer Beziehung zu Jesus Christus offenbart, der wirklich lebt.

Mein chronischer Husten ist weggegangen, heute singe ich dem Herrn Lob- und Dankeslieder.

Ich habe mich dann mit meinen Eltern versöhnt und konnte sie erstmalig wieder in die Arme nehmen. Die erkannten ihre eigene Tochter nicht wieder, so erstaunt waren sie. Vor lauter Neugier über diese Veränderung sind sie dann auch mitgekommen in die Gemeinde.

Ich erzählte natürlich auch fröhlichen Herzens allen Freunden und Bekannten, was ich mit Jesus erlebt hatte. Sie waren allerdings der Meinung, ich hätte einen „Sprung in der Schüssel“ und würde nun völlig durchdrehen und distanzierten sich.

Es schlossen sich noch viele weitere Glaubensschritte an, die ich Stück für Stück mit Hilfe des Heiligen Geistes erkannte und bereinigen durfte. Am 02. Juni 1996 ließ ich mich taufen.

Soweit meine Bekehrungsgeschichte. Seitdem hat Gott mein Leben wunderbar bis heute verändert und ich freue mich darauf, dass er noch viel Größeres tun wird. Amen.

J.W.
  • 0