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Ich war Buddhist


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Rolf

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Ich war Buddhist





- von David Tenzing -


Ich wurde als Sohn eines Jägers im östlichen Tibet geboren. Als ich sechs Jahre alt war, erschien bei uns eine Abordnung von Lamas, die mich einer Prüfung unterzog und dann meinen Eltern erklärte, ich sei die vierzehnte Inkarnation des Hohenpriesters vom Odserkloster. "Odser" bedeutet "Das hell scheinende Licht". Dazu gehören 21 Tochterklöster. Ich wurde bald darauf inthronisiert und von Stund an göttlich verehrt, denn der Verstorbene galt als einer, der den Buddhastand erreicht hatte. Er war in mir wiedergekommen, um den Menschen wohl zu tun. Alle seine Ländereien, die Klöster und seine Schätze waren mir als Erben zugefallen.

Bald darauf wurde ich nach Lhasa gebracht, der heiligsten Stadt der Tibeter. Im Serakloster mit seinen 6000 Mönchen, dem zweitgrößten Tibets, erhielt ich meine Ausbildung. Als ich 12 Jahre alt war, arrangierte man für mich eine Pilgerreise nach Indien an die heiligen Stätten des Buddhismus. Jeder Tibeter, der von Lhasa her über Sikkim nach Indien kommt, erreicht als erstes die Stadt Kalimpong. Hier sieht er, was er nie zuvor gesehen hat: christliche Kirchen und das Kreuz der Christen. In der Herberge sagte mir jemand, dass hier ein gewisser Pfarrer das Buch der Christen in tibetisch drucke und man es von ihm kaufen könne. Weil ich solch ein Buch noch nie gesehen hatte, schickte ich einen Diener und erstand eine Bibel.

Nachdem die Wallfahrt beendet war und ich wieder in Lhasa war, zeigte ich die Bibel meinen Lehrermönchen und war gespannt, was sie dazu sagen würden. Sie lasen, blätterten und sagten: Das Ganze hat keinen Sinn. Ich sollte mich nicht weiter damit befassen. So ließ ich die Bibel erstmal links liegen. Ich lebte in meinem Studium, vor allem dem Studium der Meditation, und erreichte darin so etwas wie den Doktorgrad. Mit 16 Jahren unternahm ich die Reise auf eigene Faust, diesmal nur mit einem Diener und mit einem Dolmetscher, den ich in Kalimpong anwarb. In Kalkutta blieb ich zwei Jahre. Um überall hingehen zu können, kaufte ich mir Zivilkleider. Ich wollte auch dahinter kommen, was wirkliches Christentum sei. Ich besuchte zwei- bis dreimal in der Woche Abendgottesdienste, aber leider verstand ich nichts. Da wurde im Kino etwas aus der Bibel gezeigt; der Film hieß: "Salomo und die Königin von Reicharabien". Nun interessierte mich die Bibel wieder neu und ich kaufte eine englische Übersetzung. Einmal suchte ich einen kanadischen Baptistenprediger auf, um ihn wegen der Bibel zu befragen. Aber wir konnten uns nicht verständigen, da ich natürlich ohne Dolmetscher zu ihm gekommen war. So war ich sehr glücklich, als wieder Filme biblischen Inhalts gezeigt wurden. "Die zehn Gebote" - überwältigend! "Ben Hur" - da war Jesus zu sehen, so wunderbar, hell und gütig.

Und dann sah ich den Film "König aller Könige, Herr aller Herren". Von da an konnte ich nur noch zu Jesus beten. Ich kaufte mir ein Jesusbild und hängte es in meinem Zimmer auf. Freunde, die das Bild sahen, ärgerten sich, aber es machte mir nichts aus. Ich wollte meine Buddhas nicht mehr haben und fing an, sie zu verkaufen. Wenn Leute vor mir niederfielen und meinen Segen erwarteten, hob ich sie vom Boden auf. Nun strebte ich nach Lhasa zurück, damit ich meinen Mönchen von Jesus erzählen konnte. Sie hatten ja noch nichts von ihm gehört.

Doch es kam anders. Im Osten waren die Kommunisten eingebrochen, und ich wurde von meinen Klöstern abgeschnitten. Noch vor dem Dalai-Lama flüchtete ich nach Süden. Ich konnte noch die Hauptstraßen benutzen. Im darauf folgenden Herbst wurde ich in Kalimpong von dem Pastor getauft. Ich wünschte mir, von nun an nur noch "David" gerufen zu werden, weil der Glaube Davids mir ein Vorbild war. Ich habe hohe Philosophie und Logik und alle Lehren des Buddhismus studiert, aber Friede und Freude sind erst durch Jesus in mein Herz gekommen. Ich habe erkannt, dass er allein die Macht hat, Sünden wegzunehmen und ein ewiges Leben zu schenken. Seit ich zu ihm gekommen bin, hat sich in mir etwas verändert. Wenn ich Unrecht tun will, wie ich es früher tat, spüre ich in mir ein Zögern, und Angst befällt mich. Tue ich es doch, so bin ich nachher sehr unglücklich. Das hat mich davon überzeugt, dass Jesus Christus unser Herz verändern kann.



David Tenzing



Anmerkung: David war der bis dato höchste buddhistische Oberpriester, der je Christ geworden ist.
Quelle: Ev. Berliner Schriften-Mission

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