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Rolf

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Vietnam: Gewalt gegen friedlich protestierende Christen befürchtet





Tausende Katholiken demonstrieren seit Tagen für die Rückgabe eines Kirchengebäudes



Jesus.de-



31.01.2008


(igfm) - Der Streit um ein ehemaliges Kirchengrundstück in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi droht zu eskalieren. Das berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Hintergrund ist die Forderung des Erzbischof von Hanoi, Ngo Quang Kiet, nach Rückgabe eines 1959 von der Regierung beschlagnahmten Areals am Bischofssitz von Hanoi. Nach dem Ablauf eines Ultimatums des Volkskomitees der Stadt Hanoi am 28. Januar ist es am Bischofssitz angespannt ruhig.

Auf dem etwa ein Hektar großen Gelände des Bischofssitzes von Hanoi befindet sich neben der Kathedrale, dem Priesterhaus und dem Priesterseminar auch der frühere Sitz des Nuntius, dem ständigen Vertreter des Heiligen Stuhles. Nach der Machtübernahme der Kommunisten in Nordvietnam war der damalige Nuntius 1959 des Landes verwiesen und die Nuntiatur beschlagnahmt worden. Der Erzbischof von Hanoi besteht darauf, dass das Nuntiatur-Gebäude und das dazu gehörende Grundstück Eigentum der Kirche in Vietnam seien. Die Regierung behauptet dagegen, ein Priester habe das Gelände dem Staat im Jahre 1961 geschenkt.

Die Räumlichkeit wird vom Staat inzwischen kommerziell genutzt: Neben einem Restaurant und einem Fitnessstudio wurden zwischenzeitlich auf dem Nuntiatur-Gelände sogar eine Bar und ein Nachtclub betrieben.

Auslöser des aktuellen Unmuts ist die ständige Verletzung des Status quo, der zwischen Staat und Kirche bis zur Beilegung des Streits vereinbart worden war. So wurde ungeachtet der Beschwerde des Erzbischofs im Dezember vergangenen Jahres der Garten zu einem Parkplatz verwandelt, eine Bank in der zweiten Etage des Restaurants eingerichtet und die früheren Nuntiaturräumlichkeiten umgebaut. Seit der Erzbischof in einem offenen Brief am 15. Dezember 2007 die Gläubigen der Diözese auf die Probleme hingewiesen hatte, spannt sich die Situation mit jedem Tag mehr an.

Seit dem 18.Dezember versuchen Katholiken in Hanoi mit verschiedenen Aktionen das Gelände abzusichern. Trotz Kälte und Regen hält bisher eine Gruppe von 40 Christen Tag und Nacht eine Mahnwache, um der Forderung des Erzbischofs nach Rückgabe des Gebäudes Nachdruck zu verleihen. Trotz verschiedener Provokationen der Sicherheitskräfte verhielten sich die Katholiken bisher allerdings weitgehend friedlich.

Seit dem 29. Januar 2008 beobachte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) eine rege Mobilisierung von Polizei und Militärfahrzeugen in der Nähe des Geländes. Die Teilnehmer der Mahnwache werden seither gefilmt. Die Menschrechtler befürchten, dass ein gewaltsamer Eingriff durch die Staatsmacht unmittelbar bevorsteht.

Die Verfassung Vietnams sieht generell eine Religions-/Glaubensfreiheit vor, Religionsgemeinschaften werden aber von der kommunistischen Einheitspartei argwöhnisch betrachtet. Immer wieder kommt es zu Menschenrechtsverletzungen. 7% der Bevölkerung Vietnams bekennen sich zum katholischen Glauben. Zurzeit verhandeln der Vatikan und Vietnam über die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen. Anfang letzten Jahres besuchte der vietnamesische Premierminister den Papst.
(rk)
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