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Benny Hinn in Stuttgart 16.-17. Mai 2008


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9 Antworten in diesem Thema

#1
homer

homer

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Am 16. und 17. Mai 2008 kommt Benny Hinn nach Stuttgart in die Schleyerhalle. Ich bin gespannt, was man davor und danach hier in Stuttgart so zu hören (und hier im Forum zu lesen) kriegt.
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#2
Rolf

Rolf

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Ich habe mir von christlichen Seiten in USA etwa 100 Beiträge über Hinn heruntergeladen. Es ist unglaublich, was dieser Mann so produziert. Für mich ist nicht vorstellbar, dass diese Tage in Stuttgart mit Hinn vom Wort Gottes gedeckt sein sollen.

Herzliche Grüße

Rolf
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#3
homer

homer

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ja - wirklich unglaublich, was für Geschichten man da lesen muss.
Was meinst du mit "Vom Wort Gottes gedeckt"? Dass Hinns Aussagen, sein Handeln und sein Lebensstil (vorsichtig ausgedrückt) scheinbar nicht 100% mit Gottes Wort übereinstimmen, erkennt man leider schnell - aber viele erkennen es leider garnicht und vertrauen dieser Person blind.

Das ist aber fast OffTopic ;-)


Ich werde mit Interesse verfolgen - und hier posten - , wie im relativ christlichen Stuttgart die verschiedenen Kirchen bzw. christlchen Lager und die Presse auf den Hinn-Auftritt reagieren werden, wie die Resonanz sein wird usw..
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#4
Michael111

Michael111

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:117

Ich bin auch mal sehr gespannt. Ich habe mir Benny Hinn ja Ende August 2003 in der Berliner Max-Schmeling-Halle mal persönlich angesehen (angetan), und weiß seitdem, daß ich das nicht noch ein zweites Mal brauche.
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#5
homer

homer

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Der Verein "Christus für Europa" (

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) stand als Veranstalter des Hinn-Auftritts in Stuttgart fest, hat sich aber scheinbar zurückgezogen: Auf der Internetseite ist plötzlich keine Werbung mehr platziert und unter "Termine" ist dieser Termin nicht mehr eingetragen.

Nähere Infos habe ich leider nicht. Ihr vielleicht?
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#6
1Joh1V9

1Joh1V9

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Auf Hinns Website steht der Termin noch und im Terminkalender der Hanns-Martin-Schleyer-Halle ebenfalls. Schaun mer mal.
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#7
homer

homer

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Ja das schon, nur taucht CFE nicht mehr als Veranstalter auf, sondern BHM veranstaltet nun selbständig.
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#8
Rolf

Rolf

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Hier gibt es Videoclips von Benny Hinn 2008 in Stuttgart



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#9
Rolf

Rolf

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Benny Hinn in der Schleyerhalle in Stuttgart





Dr. Hansjörg Hemminger


Am 16. und 17. Mai 2008 gastierte der US - Wunderevangelist Benny Hill mit seiner „Holy Spirit Miracle Crusade“ in der - locker bestuhlt - 12 000 Sitzplätze fassenden Stuttgarter Schleyerhalle. Beim „Wundergottesdienst“ am Freitagabend waren kurz nach 19 Uhr schließlich 6000 bis maximal 8000 Plätze besetzt, das hintere Drittel der Halle blieb leer. Einheimische schienen eher wenige darunter zu sein, sondern eine große Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund, darunter auffällig viele Schwarzafrikaner. Man hatte den Eindruck, dass diese Menschen von überall her zu dem Wundermann gereist waren, den sie vielleicht von dem größten religiösen US-Sender Trinity Broadcasting Network (TBN) kannten, oder von dem Sender God Channel Europe (GodTV), oder in Deutschland von seinem Auftritten beim Rhein-Main-Fernsehen unter dem Titel „Dies ist dein Tag“. Es handelte sich demnach um die Tournee eines Stars der amerikanischen „electronic church“, die durch die modernen Massenmedien, einschließlich Internet, inzwischen weltweit präsent ist. Regionale Verbündete hatte Benny Hinn dem Vernehmen nach nicht, auch die Stuttgarter Pfingstkirchen waren nicht beteiligt.

Die Organisation geschah von den USA aus, die deutschen Adressen hatten Briefkasten-Funktion. Auf der Bühne wurde Benny Hinn von einem Pop-Orchester, einer Gruppe Ehrengäste und einem Chor von etwa 150 Personen unterstützt. Die Beschallung war von der Lautstärke eines Rockkonzerts, mit so übersteuerten hohen Tönen, dass diese fast schmerzhaft in den Ohren gellten Ob das Absicht war, oder schlechte Tontechnik, ist ungewiss. Rund hundert weitere Personen gehörten zur „healing ministry“; sie gingen am Schluss der Veranstaltung zu den zahlreichen wartenden Kranken, von denen viele in Rollstühlen saßen. Dazu kamen viele Helfer, so dass der Personalbedarf einer solchen Veranstaltung bei mehreren hundert Mitarbeitenden liegen dürfte.

Das Publikum macht schon zu Anfang Stimmung mit erhobenen Händen und Zurufen. Man merkte, dass die Mehrzahl die Massenrituale der Wunderevangelisten kannte, und das Erlebnis wollte, das sie bieten. Benny Hinn trat mit dem rein weißen Anzug eines heiligen Mannes auf, wurde laufend aus dem Englischen übersetzt und begann den Abend mit lauten Zurufen: „Nichts ist unmöglich, wenn Du an Gottes Wort glaubst, nichts ist heute Abend unmöglich!“ Mit einer Kurzpredigt über Römer 8 und 1. Korinther 13 leitete er einen evangelistischen Teil ein, der nach dem schon von Billy Graham bekannten Ritual ablief: Menschen, die ihr Leben Jesus übergeben wollten, wurden gebeten, nach vorne zu kommen und gemeinsam ein Übergabegebet zu sprechen. Danach erhielten sie ein Buch von Benny Hinn, und eine Broschüre mit Gemeindeadressen in der Region. Eine „Entscheidungskarte“ sollte an die Benny Hinn Ministries verschickt werden.

Individuelle Gespräche und Gebete wurden nicht angeboten, niemand von den angeblichen Neubekehrten äußerte sich selbst zu dem Vorgang. Mehrere hundert Menschen folgten dennoch dem Aufruf, aber man hatte nicht den Eindruck, es mit Nichtchristen zu tun zu haben. Das Ritual war auch nicht der Höhepunkt des Abends wie einst bei Billy Graham, sondern lediglich seine Einleitung. Das Ganze wirkte wie ein Initiationsritus der „electronic church“, den man irgendwann vollzieht, nachdem man sich bereits dieser Frömmigkeitsform verschrieben hatte.

Wesentlich leidenschaftlicher ging es im zweiten Teil des Abends zu, in ihm ging es um Geld. Mit einer Vielzahl von Bibelstellen belegte Benny Hinn angeblich, dass Gott jedem, der daran glaubt, finanziellen Wohlstand schenken werde. Er werde Schulden wunderbar tilgen und seine Gläubigen reich machen:

„Gott will Deine Finanzen bis zu dem Punkt segnen, dass der Becher überfließt! Das ist ein direktes Wort Jesu an Dich!“
„Du musst in sein Werk hinein geben, Du musst Gott etwas geben, Gott wird es siebenmal zurückgeben! Wenn Du aus Schulden heraus kommen willst, gib ihm. Säe Deine Saat aus mit Glauben, Gott wird Dich finanziell belohnen. Heute kannst Du Deine Aussaat machen, Gott wird hundertfältig zurückgeben. Gott gibt Dir ein Wunder, alles, was Du zu tun hast, ist im Glauben auszusäen.“

Am Schluss dieses Trommelfeuers von Versprechungen wurden Umschläge ausgegeben, in die eine Spende als Saat des Glaubens eingelegt werden sollte. Die Umschläge dienten nicht nur dem Einsammeln der Spenden, sondern auch dem Aufbau einer Adressendatei (siehe Abbildung). Die zusätzlichen Spenden, die man ankreuzen und per Unterschrift zusagen konnte, beginnen bei 50 Euro monatlich und hören bei einer Einmalzahlung von 10 000 Euro auf. Das Publikum schrieb dennoch eifrig und legte Scheine ein. Danach sollte man den Umschlag hochhalten und sagen: „Vater, das gehört dir“.

Außerdem sollte man auf den Umschlägen seine Mail-Adresse vermerken, und ein Stichwort notieren, wenn man Interesse hatte, ein Prospekt einer geplanten Israel-Reise mit Benny Hinn zu erhalten. Für diese Reise im September (10 Tage für 800 Euro, ohne Flug, aber mit der Möglichkeit, sich von Benny Hinn im Jordan taufen zu lassen) wurde im Stil einer Tupper-Party geworben. Danach wurden die Umschläge in Plastiksäcken eingesammelt. Zur Ehre des Publikums muss vermerkt werden, dass sich nicht alle darauf einließen. Einige, die beim evangelistischen Teil noch eifrig dabei waren, gingen auf Distanz und beteiligte sich nicht mehr. Aber die Mehrheit des Publikums glaubte Benny Hinn und spendete in der Hoffnung auf ein finanzielles Wunder.



Der dritte Teil der Veranstaltung war der Krankenheilung gewidmet:

„Die Gegenwart von Jesus treibt Krankheit aus. Die Gegenwart von Jesus treibt Dämonen aus. Es sind Wunder, die hier passieren werden. Ich spüre die Heilung hier.“

Eine lange Predigt über biblische Heilungswunder und das Wirken des Heiligen Geistes folgte. Nach Hinn wirkte der Geist Gottes weder bei Moses, noch bei den Propheten des Alten Testaments, auch nicht bei Jesus. Deshalb hätten Moses, die Propheten und sogar Jesus niemand bekehren und niemand das Heil bringen können, bevor an Pfingsten der Heilige Geist zu den Jüngern gekommen sei. Er selbst, Benny Hinn, spüre die Salbung, die am Pfingsttag über Petrus gekommen sei. So wie damals, ja noch mehr, wirke der Geist Gottes durch ihn in der Schleyerhalle. Danach kündigte das Orchester den Höhepunkt der Heilungsveranstaltung an, und die Mitglieder der „healing minstry“ schwärmten zu den wartenden Kranken aus. Es folgte das von ähnlichen Veranstaltungen bekannte Schauspiel von Rollstuhlfahrerinnen, die, zwischen zwei starken Helfern hängend, durch die Halle tapsten, von begierig hoffenden Menschen, denen die Hände aufgelegt wurden usw. Ein wohl spastisch gelähmter Junge wurde vergeblich hin und her getragen, bis er so jämmerlich protestierte, dass man ihn in seinen Rollstuhl zurücksetzte. Trotz aller lautstarken Beteuerungen war nichts in Sicht, was als Unerklärlich oder auch nur Ungewöhnlich hätte gelten können. Die Gläubigen dürfte es, wie immer, in ihrem Glauben nicht erschüttert haben.

Eine kurze Beurteilung: Die dreieinhalb Stunden dauernde Veranstaltung diente dazu, Wundererwartungen zu wecken, Benny Hinn als Wundermann zu präsentieren und leidenden, bedrängten Menschen ihr Geld abzunehmen. Sie erhielten für ihr Geld einen Abend der freudigen Erregung und Erwartung, aber weder praktische Unterstützung noch eine hilfreiche Unterweisung im Glauben. Gott kann überall wirken, selbst in einem solchen Umfeld. Darum ist den Menschen, die auf Benny Hinn hoffen, weder ihr Glaube abzusprechen, noch die Liebe und die hilfreiche Zuwendung Gottes. Aber menschlich gesprochen, braucht Benny Hinns Publikum einen anderen Segen, als ihn Benny Hinn anbot, nämlich den Segen, den Gilbert Keith Chesterton seine Figur Pater Brown in einer seiner Detektivgeschichten austeilen lässt: „Gott segne euch und gebe euch mehr Verstand!“ In der Geschichte gerät der gute Pater nämlich in den Ruf, Wunder wirken zu können, so dass leidende Menschen ihn bedrängen und um seinen Segen bitten. Sie bekommen ihn: „God bless you and give you more sense!“
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#10
Alwin

Alwin

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  • LocationFilderstadt
[quote name="Rolf"]http://www.gemeindedienst.info/weltanschauung/texte/Benny_Hinn.htm


Mein Bericht dazu, ich hoffe es fürgt sich an der richtigen Stelle ein:

Hier ein Augen- und Ohrenbericht zum Auftritt von Benny Hinn in
der Stuttgarter Hans-Martin-Schleierhalle am 16. Mai 2008

Hier meine Beobachtungen mit Papier in den Ohren als Schalldämpfer meine Beobachtung nach einer fast vierstündigen Show:

Worship bis zum Abwinken in einer ohrenbetäubenden Lautstärke.

Bei der “Predigt”, die aus einem Sammelsurium von thematisch zusammengewürfelten Bibelstellen bestand, bekehrten sich einige Hundert gleichzeitig. (Wie viele davon zum wiederholten Mal?) Ein Evangelium nach Fast-Food-Art.

"Gott wird alle Finanzen in Ordnung bringen, dass man im Überfluss leben kann." "Wenn du Gott gibst, wird er dich siebenfach dafür belohnen.". Wer von Gott beschenkt wird kommt aus seinen Schulden heraus (einige Häuslesbauer haben die eben) und darf mit Benny H. auf zu einer organisierten Reise nach Israel.

Benny Hinn erklärte: "der heilige Geist alles gemacht". "Jesus war nur ganz Mensch." "ALLE Gebrechen werden heute von Gott geheilt denn so versprach der Wunderheiler "NIEMAND wird krank nach Hause gehen!"

Ich habe Menschen aus Rollstühlen aufstehen sehen, die mit Begleitung verzweifelt einige Schritte übers Parkett wagten. Es sah aus wie bei einer Reha-Übung. Wahrscheinlich gehörten sie nicht zu ALLEN, die geheilt werden sollten. Auf der Bühne wurden einige Heilungswunder präsentiert. Zum Beispiel konnte eine fast lahme und taube Frau wieder hüpfen und hören. Selbst Taubstumme würden bei der Lautstärke hören. Ja! Als Dankeschön dafür wurde sie einige Male auf den Boden geworfen bis sie anfing zu lachen. Einem Mann wurde der verkrümmte Rücken angeblich wieder gerade. Es gab noch ein paar Heilungen ein paar mehr "Heilungen". Nach 3 1/2 Stunden verließ ich die Halle.

Auf dem Heimweg bin ich einigen enttäuschten Rollstuhlfahrern begegnet und in Trance verfallenen Menschen, denen es gut getan hat, "wieder mal von der Salbung Bennies zu kosten".
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