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Trialog der Religionen


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#1
Hebräer83

Hebräer83

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Ich war am Donnerstag in einer Verantstaltung, die betitelt war: "Können Abrahams Kinder miteinander reden?"
Die Veranstaltung fand in einem Raum statt der für charismatische Gottesdienste einer Afrikaner-Gemeinde genutzt wird.
Nachdem die drei Diskutanten - ein promovierender Islamwissenschaftler, selber Moslem, der Kantor einer jüdischen Gemeinde, und ein evangelischer Theologe - ihre Religion vorgestellt hatten, ging es in eine Podiumsdiskussion über, bei der das Publikum Fragen stellen konnte.

Nun ja, die drei Vertreter kamen äußerst liberal rüber. Wenn man als Moslem an einer deutschen Uni promoviert und erleben muß, wie der Koran und sein Verfasser - gemeint ist Muhammad und nicht Allah - von der historisch-kritischen Seite auseinandergenommen wird, dann darf man kein Fundi sein. Ebenso vertrat der Theologe die Auffassung, es sei derselbe Gott, also auch der des Islams, der in Jesus Christus Fleisch geworden sei.

Das eigentlich interessante war, daß irgendwann ein äußerlich westlich und fast elegant gekleideter Moslem in den mittleren Jahren aufstand und in guten Deutsch dem Theologen vortrug, daß es keine Erbsünde gäbe und Gott nicht drei sei. Das sei doch nicht logisch und kein Wunder oder Geheimnis. Das war schon spannend zu hören, denn das ist die klassischer Polemik, die im Koran gegen das Christentum vorgebracht wird. Er hat sich aber anscheinend dann doch nicht getraut zu sagen, was noch im Koran steht, nämlich daß nicht Jesus gekreuzigt worden sei (Sure 4, 156-158).

Aus der Reaktion des Theologen an diesem Abend war gut zu ersehen, welche Probleme sich in unserer Gesellschaft auftun, denn er antwortete kurz, es sei ein Geheimnis und der Moslem sei davon eh nicht zu überzeugen. Es ist schade, daß es ihm nicht möglich war kurz auf die plumpe koranische Trinitätskritik einzugehen (in einer Stelle scheint es dort, als ob die Trinität aus Gott Vater, Sohn und Maria bestehe, offenbar ein Mißverständnis Muhammads; zudem behauptet er, daß die Christen Gott etwas "zugesellen" würden, eine Argumentation die ins nichts geht, denn Christus ist nicht beigestellt, sondern selbst Gott, wie Gott Vater), und gleichzeitig in einfachen Worten der mehrheitlich christlichen Zuhörerschaft von berufener Stelle aus, jenes Geheimnis zu erklären.

Wenn es nur darum geht "logisch" zu beweisen, daß Dreieinigkeit von etwas grundsätzlich möglich ist, dann reicht es zum Beispiel darauf zu verweisen, daß ein und die selbe Münze drei Seiten hat (vorne, hinten und Rand) und trotzdem nur eine Münze ist. Und in einem Schluß vom leichteren auf schwerere, müssen wir einsehen, daß wenn schon ein Münze drei Seiten hat und eins ist, umwieviel mehr dann erst Gott dreieinig sein kann. (Davon überzeugt uns im übrigen auch das Neue Testament:

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)
Das Gottesbild und die Vorstellung des Islams von Offenbarung dagegen erscheinen umso mehr abstrus, denn:

"Wie die islamische Theologie den Koran als wesenhaft Gottes Wort ansehen kann, ohne in Gott selbst eine Differenz anzunehmen zwischen seiner unaufhebbaren Transzendenz und seinem vermittelbaren Wort - ohne also das Bekenntnis zur absoluten Einheit Gottes aufzugeben -, bleibt ihre ungelöste Schwierigkeit. Aus der Sicht christlicher Theologie lautet die Frage: wie Gott überhaupt mit "Offenbarung" zusammengedacht werden kann, es sei denn trinitarisch oder auf andere Weise in wesenhaft kommunikativer Beziehung.(15) Der islamische Glaube an die Offenbarung Gottes führt demnach zu einem Grundproblem der islamischen Gotteslehre."
(15) Vgl. etwa die Anfragen zur "Differenz zwischen Gott selbst und Gott in seinem Offenbarsein", zum "Verhältnis von Gott und Koran" bei Reinhard Leuze, Christentum und Islam, Tübingen 1994, 42-44; 136f.

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Die Diskussion endete trotzalldem ehrlich mit der Feststellung, daß auf der jeweils anderen Seite, eigentlich keine Leute da sind, die einen Dialog führen wollten und könnten.
Die Erbsünde hat der Theologe aber dann doch ganz gut erklärt, weniger mit dem "Apfel" als vielmehr mit der Empfehlung, die ersten Kapitel der Bibel zulesen, in denen die Menschheit doch "sehr menschlich" beschrieben wird, mit all ihren Verfehlungen und Sünden. Es ist eben geradezu eine genetische Sicherheit, quasi eine "pränatale Diagnose", daß der Mensch, wie er auf die Welt kommt in seinen Beziehungen und in seinem Verhalten kontinuierlich Schuld auf sich lädt, die durch nichts abgetragen werden konnte, außer von einem sich im Kreuz erbarmenden Gott.

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