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Tom Cruise in offensiver Mission


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Rolf

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EZW-Newsletter 1/2008





Tom Cruise in offensiver Mission





In erstaunlicher Breite wurde in den letzten Tagen in den deutschen Feuilletons erneut über Scientology diskutiert. Auch wenn dort die obskure Ideenwelt Hubbards durchgängig kritisch dargestellt wurde und die Aktivitäten von Scientologys Top-Missionar Tom Cruise Skepsis, Kopfschütteln oder gar Häme hervorriefen - eines ist sicher: Scientology steht im medialen Rampenlicht. Allerdings bleibt nach wie vor offen, wie man angemessen mit ihrem Missionseifer umgehen soll, und wie gefährlich die Aktivitäten dieser Organisation wirklich sind.

Die von Andrew Morton verfasste inoffizielle Biographie über den bekannten US-Schauspieler Tom Cruise hat erneut die Frage aufgeworfen, welche "Rolle" er in dieser straffen Organisation einnimmt. Ohne hier Neues belegen zu können, beleuchtet die Biographie zumindest eindrücklich, dass Cruise persönlich den Lehren Hubbards höchste Bedeutung zumisst. Hierzulande wurde dadurch noch einmal die umstrittene Bambi-Verleihung an Cruise in Frage gestellt. Bemerkenswert, dass nun endlich sein Laudator, der FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher, sich ausdrücklich von der Scientology-Organisation distanziert hat.

Fast noch mehr Wirbel haben zwei ursprünglich interne Videos von Cruise ausgelöst, die seit letzter Woche im Internet einzusehen sind. Eines davon wurde vor vier Jahren bei einer Festveranstaltung der Scientology-Organisation aufgenommen. Dort hatte Cruise eine Auszeichnung für seine Aktivitäten erhalten, den sog. "Freedom Medal Award" (siehe

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). Die enthusiastische, knapp einminütige Cruise-Rede allerdings mit Goebbels Kriegspropaganda im Berliner Sportpalast im Jahr 1943 zu vergleichen, erscheint unangemessen. Die amerikanische Religionskultur ist generell von hoher Emotionalität geprägt, und die Rahmenbedingungen und Zielgruppen sind völlig verschieden. Kurz darauf wurde Cruise von der Scientology-Organisation interviewt, das Gespräch war angeblich für Schulungszwecke vorgesehen. Scientology hatte übrigens vergeblich versucht, die Internet-Veröffentlichung zu unterbinden (siehe

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).

Die Videos oder das Transkript des Interviews siehe
http.//timesonline.co.uk/tol/news/world/us_and_americas/article3199668.ece belegen eindrücklich, mit welcher inneren Überzeugung Cruise seine Position als Medienstar nutzt, um Menschen für Scientology zu begeistern. Die Rede und das Interview offenbaren viel über die innere Glaubenswelt eines Top-Scientologen und die Gruppendynamik einer straff geführten Organisation. Die internen Dokumenten bestätigen einmal mehr, dass der Hollywood-Star in spezieller Mission in Europa unterwegs ist.

Trotzdem: Einige Kommentatoren stellen Cruise in eine Reihe mit anderen Pop-Ikonen wie Britney Spears und Paris Hilton, die sich vor laufender Kamera selbst demontierten und damit der Lächerlichkeit preisgäben. Die Auseinandersetzung mit den trickreichen Machenschaften der profitorientierten Scientology-Organisaion erfordert sachbezogene Argumente und nicht den medialen Schlagabtausch.

Michael Utsch
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