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Skandal um italienische Hochschule:


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Rolf

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Skandal um italienische Hochschule: Regierung nach überraschender Absage des Papstes schockiert





Jesus.de-



16.01.2008


(epd) - In Italien haben sich Regierung und Opposition schockiert über die Absage des geplanten Papstbesuchs an der römischen Universität «La Sapienza» durch den Vatikan geäußert.

Ministerpräsident Romano Prodi kritisierte am Dienstagabend vorangegangene Proteste von Professoren und Studenten gegen die Visite. Staatspräsident Giorgio Napolitano wandte sich nach der Absage des Vatikans mit einem persönlichen Brief an Benedikt XVI. Trotz allen Widerstandes habe „kein Sicherheitsrisiko für den Papstbesuch bestanden“, betonte das italienische Innenministerium. Der Vatikan begründete die Absage mit «den bekannten Ereignissen dieser Tage» und erinnerte in einer offiziellen Erklärung gleichzeitig daran, dass Benedikt zu dem Besuch vom Rektor der Hochschule, Renato Guarini, eingeladen worden war.

Der Vatikan hatte die für Donnerstag geplante Rede des Papstes bei der Eröffnung des akademischen Jahrs abgesagt, nachdem 67 Professoren einen Protestappell veröffentlicht und Studenten das Rektorat der Universität besetzt hatten. Der geplante Besuch hatte einen heftigen Streit an der Universität ausgelöst. Studenten beklebten Flure und Statuen der Hochschule mit «No Pope»-Plakaten und kündigten Demonstrationen gegen die Visite an. Nach mehrstündigen Verhandlungen hatten die Demonstranten die Erlaubnis erhalten, während der Papstrede wenige Meter entfernt eine Protestkundgebung abzuhalten.

Da die 1303 von Papst Bonifaz VIII. gegründete Hochschule seit Ende des römischen Kirchenstaates rein staatlich organisiert ist, sind außer Papst Benedikt noch der italienische Wissenschaftsminister Mussi, Roms Bürgermeister Veltroni und der Jurist Mario Cravale eingeladen. Cravale soll zur Eröffnung des akademischen Jahres eine Festrede halten, in seinem Vortrag wird es vornehmlich um die Todesstrafe gehen. Auch Papst Benedikt war eingeladen worden, um zum „gemeinschaftlichen Kampf gegen gesetzliche Hinrichtungen“ einige Worte zu sagen.

Professoren und Studenten, die gegen die Anwesenheit des Papstes protestierten, warfen ihm vor, in einer 1990 gehaltenen Rede, damals noch im Kardinalsamt, an der selben Universität den Prozess der Inquisition gegen den Physiker und Astronomen Galileo Galilei gerechtfertigt zu haben. Kurz darauf bat damals der beliebte Papst Johannes Paul II. für das Urteil der Inquisition gegen den Physiker und Astronomen um Vergebung. Außerdem hielten die Protestierenden Papst Benedikt seine harte Haltung gegen Ehescheidungen und homosexuelle Partnerschaften vor. Benedikts Pontifikat sei «von konservativen und reaktionären Positionen geprägt», heißt es.
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