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Esoterischer Irrgeist bemächtigt sich der Evangelikalen


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11 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Esoterischer Irrgeist bemächtigt sich der Evangelikalen





Seit einigen Jahren wird systematisch das Denken deutscher Evangelikaler umprogrammiert. Vorangetrieben wird diese Umerziehung durch namhafte Vertreter der Deutschen Ev. Allianz (DEA) und der evangelikalen Szene. Ziel dieser Umerziehung ist das vorbehaltlose und kritiklose Akzeptieren aller Glaubensinhalte, die über die evangelikale Schiene die Gläubigen in Deutschland erreichen. Der neue AllianzVorsitzende Jürgen Werth formulierte den Kern dieses Umerziehungsprogrammes in der DEA-Zeitschrift EINS so: „Jeder sollte das, was Brüder und Schwestern tun, zunächst einmal stehen lassen. Sollte hinhören, hinschauen, nachfragen. Und nicht öffentlich verächtlich machen, was der eigenen Prägung fremd ist." In einem Zeitungsinterview formuliert Werth diese Sehweise positiv und emotional: „Ev. Allianz bedeutet: ,Ich habe Sehnsucht nach Ergänzung. Ich kann und will von anderen lernen." Diese Sehweise führt zu einer verhängnisvollen Handlungsweise: Unaufgeklärten Gläubigen wird mittlerweile alles zur geistlichen Menue-Bereicherung vorgesetzt, was irgendwo einen christlichen Stempel trägt. Ob diese geistlichen Produkte möglicherweise mit gefährlichen Giften „gespritzt" sind, interessiert scheinbar nicht mehr, wie drei aktuelle Fälle zeigen:

Was Hunderttausende von Evangelikalen in Deutschland lesen sollen, zeigen in der Regel spezielle Buchkataloge an. Einer davon ist „Der Katalog 2007" von der ABCteam-Verlagscooperation, in der sieben evangelikale Verlage zusammengeschlossen sind.

Auf den ersten Seiten des neuen Kataloges 2007 darf sich Werner Tiki Küstenmacher mit einem Vorwort groß in Szene setzen. Anschließend werden seine Bücher angeboten, darunter auch seine Simplify-yourlife-Reihe. „Tiki" Küstenmacher ist ein deutscher ev. Pfarrer, der sich allerdings als Autor und Karikaturist einen Namen gemacht hat.

Küstenmacher hat mit dem Management-Trainer Professor Lothar Seiwert das Buch „Simplify your life" geschrieben, was zu deutsch übersetzt „Vereinfache Dein Leben" bedeutet. Dieses Buch ist im nichtchristlichen CampusVerlag erschienen und wird von der Verlagscooperation nur verkauft. Das Buch gibt nicht nur etwa 650 Tipps, wie man mehr Ordnung am Arbeitsplatz und zuhause herstellen kann, sondern bietet auch esoterische Anweisungen zur Lebensgestaltung an. Darunter ist auch das Enneagramm, eine esoterische Lehre, die auf einer Charakter-Analyse aufbaut. Das Enneagramm hat einen okkulten Hintergrund und verkündet die Selbsterlösung des Menschen. Dass das Enneagramm in Deutschland bekannt wurde, daran hat Küstenmachers Frau Marion, eine christliche Esoterikerin, kräftig mitgearbeitet. Sie veröffentlichte Publikationen darüber und gab Kurse. Marion und Werner Tiki Küstenmacher verfassten auch ein positives Buch über hoch okkulte, buddhistische Mandalas. Titel: „Energie und Kraft durch Mandalas".

Neben dem Buch „Simplify your life" vertreibt die Verlagscooperation auch einen Abreißkalender mit der Bezeichnung „Simplify your day" (Vereinfache Deinen Tag!). Darin preist Küstenmacher u. a. Yoga an und empfiehlt, von Karfreitag bis Ostern nicht einen Bibeltext, sondern einen Abschnitt aus Goethes „Teufels"- Tragödie „Faust" zu lesen.
Welcher gewaltige Dammbruch sich derzeit vollzieht, zeigt ein weiteres Beispiel aus der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift EINS der Deutschen Ev. Allianz.

Dort stellt der Amerikaner Richard Foster in einem Artikel das „immerwährende Gebet" vor. Es kommt aus der Praxis des „Atemgebetes" und fordert, dass man kurze Gebete, wie beispielsweise „Jesus Christus, Sohn Gottes, hab Erbarmen über mich als Sünder!", immer und immer wieder laut oder still betet, „bis es ganz tief in den Körper eingedrungen ist." Foster beschreibt in dem EINS-Artikel eine Vier-Stufen-Versenkungstechnik, bei der man auf der letzten Stufe dann in der „Gegenwart Gottes" stehen könne.

Als an Christus gläubig gewordene Buddhisten den EINS-Artikel lasen, waren sie entsetzt. Denn das „immerwährende Gebet" des Richard Foster ist fast identisch mit der Technik, die sie früher verwendeten, um eine buddhistisch-dämonische Erleuchtung zu erlangen. Foster ist in der evangelikalen Welt kein Unbekannter. Er schrieb etliche viel beachtete Bücher über „geistliches Leben" und erscheint auch seit Jahren als Autor in der Zeitschrift „Aufatmen". Foster gründete in den USA die Renovare-Bewegung, die versucht, vor allem Evangelikale zur Mystik zurückzuführen. Der US-Professor für Spiritualität ist auch Herausgeber der Renovare Spiritual Formation Bible. Es ist eine Studienbibel, die neben dem Bibeltext Anweisungen für „geistliche Disziplinen" und „geistige Formung" enthält. Foster stellt in diesen Begleittexten u. a. mystische Techniken und Visualisierungs-Methoden vor, um Gott in außerkörperlichen Geist-Reisen zu begegnen. Der evangelikale US-Bestsellerautor Dave Hunt schreibt dazu: „Das ist astrale Projektion und okkulter Kontakt durch Vorstellungskraft, und das ist die Haupttechnik, die Schamanen verwenden, um mit ihren Führungsgeistern in Kontakt zu kommen."

Wer mit dem Okkultismus so verstrickt ist, wie Foster es erkennen lässt, der hat naturgemäß auch mit Gottes Wort Probleme. So spricht die Renovare-Bibel Teilen der Heiligen Schrift die göttliche Autorenschaft ab. Vom 1. Buch Mose wird beispielsweise behauptet, es sei ein Sammelwerk von Mythen und Volksmärchen.

Auf vielen offiziellen Ebenen der Evangelikalen in Deutschland scheint der biblische Grundsatz „Prüfet aber alles und das Gute behaltet" (1. Thess. 5,21) aufgegeben worden zu sein. Dies zeigt sich auch am Beispiel des „Hörenden Gebetes".
Beim „Hörenden Gebet" setzen sich vier, fünf Christen zusammen und „beten" für einen Gast in ihrer Runde, den sie nicht unbedingt kennen müssen. Worte, Bilder, Szenen oder Bibelverse, die den „Betenden" während des Gebetes in den Sinn kommen, werden als Botschaften Gottes ausgewertet und dem Gast -ob Christ oder Nichtchrist - mitgeteilt. Dies können Mitteilungen über Lebens- und Berufsentscheidungen sein, aber auch Warnungen vor drohenden Unfällen.
Das „Hörende Gebet" wurde im charismatischen Christlichen Zentrum Nürnberg von Ursula und Manfred Schmidt entwickelt und war auf dem evangelikalen Führungskräftekongress im Januar 2007 in Leipzig ein viel genutztes „Seelsorge"-Angebot.

Schaut man in das Fachbuch „Hörendes Gebet" (Autoren M. und U. Schmidt) aus dem Verlag der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung (GGE), so wird man auf strenge Regeln stoßen, nach denen das „Gebet" ablaufen muss. So müssen die „Betenden" in völliger Demut und mit Respekt vor der Privatsphäre des Gastes handeln. Nur positive Botschaften, die dem Gast im Leben weiterhelfen, sollen übermittelt werden. Negative Botschaften sollen zurückgehalten oder in positive visualisiert werden. Denn negative Bilder und Botschaften stammten in der Regel nicht von Gott.

Diese Vorgehensweise beim „Hörenden Gebet" zeigt deutliche Parallelen zu esoterischen Jenseitskontakten auf. Beispielsweise beschreibt das „Praxisbuch des Channelns", wie man zu seinem geistigen Führer im Jenseits Kontakt aufnehmen kann und welche Regeln man beachten muss, wenn man als Medium Jenseitsbotschaften für andere Menschen einholt (= channeld). Merkwürdigerweise sind es dieselben Verhaltensregeln und Schwerpunkte (demütig sein, nichts Negatives sagen, nur positive Botschaften etc.), die man auch beim „Hörenden Beten" beachten muss. Hier stellt sich die Frage: Wer meldet sich tatsächlich beim „Hörenden Gebet"? Sind es okkulte Geistführer als getarnte „Engel des Lichts" oder ist es tatsächlich der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Vater Jesu Christi? In der Bibel finden wir keinen Auftrag zum „Hörenden Gebet". Die Botschaften, die die Propheten der Bibel von Gott erhielten, deckten Sünden auf und mahnten zur Umkehr. Aber genau diese Endabsicht vieler Gottesmitteilungen in der Bibel wird beim „Hörenden Gebet" bewusst ausgeklammert. Eventuelle Sünden des Gebets-Gastes sollten möglichst nicht aufgezeigt werden, heißt es im Buch immer wieder. Aber ist das biblisch (vgl. Jer. 23,16-22)?

Dann wird im Fachbuch immer wieder darauf hingewiesen, dass ein Großteil der „Gottesmitteilungen" beim „Hörenden Gebet" nur in Bildern erfolge, die zu deuten seien. Das ist bei esoterischen Jenseitskontakten nicht anders! Es heißt weiter, Gott müsse heute in Bildern sprechen, um dadurch den Verstandes-Filter der betenden Botschaftsempfänger zu umgehen. Die Bibel hat diesbezüglich jedoch eine etwas andere Schau (z. B. 1. Kor. 14, 15-19 oder Eph. 6,17-18).
Pastor Horst Marquardt, einer der Leiter des Führungskräftekongresses, sagte gegenüber TOPIC, dass er viele Dankes-Bekundungen wegen des Angebotes des „Hörenden Gebetes" in Leipzig vorliegen habe. Marquardt: „Obwohl ich auch vorher kritisch war, Gott scheint heute solche Wege zu benutzen!"

Die Termine der Gebetsgruppen des „Hörenden Gebetes" der Nürnberger charismatischen Gemeinde sind auf Monate hinaus ausgebucht. Für „Gäste" wird an bestimmten Tagen im Halbstunden-Takt gebetet. Ist Gott ein Gebets-Automat, der quasi auf Knopfdruck reagiert? Kann man bei ihm Termine buchen wie beim Wahrsager (und seinem Wahrsagegeist)? Teilt sich Gott heute nicht mehr jedem Gläubigen mit, sondern nur noch „prophetisch Begabten", die diese Gabe „einüben" müssen, so das Schmidt-Buch?

T. A. McMahon, ein enger Mitarbeiter des schon erwähnten Dave Hunt schrieb vor kurzem über die allgemeine Lage der Evangelikalen: „Der Hauptirrtum liegt heute in der evangelikalen Gemeinde darin, dass Erfahrungen (Gefühle, Emotionen, Leidenschaft, Intuitionen usw.) zum Leitfaden wurden, um wahre Spiritualität zu erlangen und durchzusetzen ... Anstatt eine Lehre, eine Praxis oder eine Situation durch das Wort Gottes zu testen, wird das, was man darüber verspürt, zum Schiedsrichter."

TOPIC Nr. 03/2007
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#2
1Joh1V9

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Ich kenne auch eine andere charismatische Version vom "hörenden Gebet", nämlich die, daß man in Zungen singt bzw. in Zungen redet, bis jemand eine Vision oder einen "Eindruck" bekommt, den er dann vor der Versammlung vorträgt. Auch scheint man zuweilen durch eine bestimmte Art von Lobpreis Eindrücke und Visionen "erzwingen" zu wollen.

Das "immerwährende Gebet" ist, so ich den Artikel richtig verstehe, nichts anderes als ein frommes Mantra.
Der Zustand "in Gottes Gegenwart" ist schlicht ein alpha-Zustand, in dem man halt sehr offen für alles Mögliche ist.

Die Tiki-Tassen sind sehr schön, vielleicht hat auch das "simplify your life"- Buch auch eine Menge praktischen Nutzen. Es ist schade, daß dann hinter so einer hübsch anzusehenden Verpackung sich eben auch esoterischer Müll verbirgt.

Man sieht, daß esoterisches Gedankengut innerhalb des Christentums eben nicht nur durch Randgruppierungen vertreten wird, sondern sich inmitten der christlichen Gemeinden versucht auszubreiten. "Prüft alles, das Gute behaltet" ist da schon der richtige Vorschlag. Alles zu prüfen erscheint aber vielen Christen zu mühsam und so öffnen sich leider viele für irreführende Praktiken.
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#3
Steff

Steff

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Die Irreführung liegt wohl darin alles Gott zuzuschreiben, oder? Da es ja heißt prüft alles und behaltet das Gute, könnte man da nicht auch Meditation als zB Methode der Erholung behalten ohne die Wirkung auf Gott zurück zu führen? Ich gehe ja auch jeden Tag schlafen, wache erholt auf und sage dann nicht dies wäre die direkte Wirkung Gottes.
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#4
Rolf

Rolf

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Es kommt immer darauf an, was der Einzelne unter Meditation versteht. Allein der Begrifflichkeit ist das ja kein Problem.
Meditazie heißt zu deutsch: such versenken. Dazu fordert uns Gottes Wort sogar auf. "Seid still und erkennt, dass ich Gott bin" heißt nichts anderes, als zur Ruhe zu kommen und uns auf Gott zu konzentrieren. Das kann ich auch meditieren nennen.

Das Problem ist, das viele Vokabeln mit einem Klischee belegt sind. Man versteht unter meditieren häufig was okkultes ohne nachzufragen. Tatsächlich ist es ja auch so, dass viele Meditationsformen, die angeboten werden, das Potential in sich bergen, dass man sich für fremde Mächte öffnet.

Ich persönlich denke, Christsein bedeutet auch, die dinge bewußt anzugehen, also nachzufragen und nicht alles pauschal zu verurteilen. Wenn ich allerdings weiß, es geht um etwas, was nicht im Willen Gottes ist, lasse ich mich eben auch nicht darauf ein.

Herzliche Grüße

Rolf
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#5
Steff

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[quote]Wenn ich allerdings weiß, es geht um etwas, was nicht im Willen Gottes ist, lasse ich mich eben auch nicht darauf ein. [/quote]

Das kann ich von deiner Seite aus gut verstehen. Du setzt dich schon lange mit dem Glauben auseinander und du hast ja auch Theologie studiert, wenn ich mich nicht irre.

Ein junger Gläubiger (egal ob Christ, Moslem oder sonst einer Religion zugewandt) saugt alles in sich auf, meißt ohne zu hinterfragen und da führen sich diese Menschen sicher auch oft selbst hinters Licht - ohne es zu wollen. ZB bei diesen "hörenden Gebeten". Ich habe in meiner Bibel mal gelesen, dass wenn ich nicht im Tempel, oder an einer Heiligen Stätte beten kann, dann soll ich in mein Haus gehen und dort im stillen beten, denn es ist nicht Gottes Wille dies öffentlich kund zu tun. Allerdings steht doch auch in der Bibel, dass immer wieder mal gemeinsam für eine Sache gebetet worden ist. Korrigiert mich fals ich mich täuschen sollte, ihr wisst ja, dass ich nicht so Bibelfest bin. Im AT gab es da ja auch Vorschriften, oder? Also wenn Menschen in Gemeinschaften beten, dann sollten sie sich doch an die Vorschriften der Bibel halten und nicht selbst Vorschriften und Methoden entwickeln. Junge Christen werden diese nicht auf die Bibel gestützten Methoden als solche verstehen, da sie ja in einer unter Anführungszeichen Christlichen Gemeinde praktiziert werden.

Ich persönlich bete lieber im stillen.[/quote]
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#6
Rolf

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Das Drama unserer Tage ist ja, dass viele erfahrene Christen heutzutage schlicht versagen. Ihre Aufgabe wäre, das Wort in der Gemeinde zu prüfen und jungen Christen den Weg der Wahrheit zu zeigen. Leider sind die Christen in vielen Gemeinden mit sich selbst beschäftigt, streiten sich unter einander in theologischen Fragen oder haben sich so für die Welt geöffnet, dass man das Evangelium kaum noch erkennen kann.

Die Gemeinde Jesus von heute hat sich zunehmend zur Gemeinde Laodizea entwickelt, von der wir in dr Offenbarung lesen. Gott sagt dieser Gemeinde: "Ich habe wider dich, dass du lau geworden bist." Die Freikirchen unserer Tage haben keinen Grund mehr, mit den Fingern auf die Großkirchen zu zeigen. Sie haben andere Themen, aber sie gehen oft genauso an der Bibel vorbei. Wir leben in einer durchpsychologisierten Gesellschaft, die das Übel nicht mehr am Schopf packt, sondern die sich zunehmend an ihren Gefühlen ausrichtet. Wobei man sich nicht wohlfühlt, das findet nicht statt.

Der Heilige Geist soll Wunder wirken, man will was erleben. Wenn aber der Heilige Geist seinen vormehmsten Auftrag erfüllt, der darin besteht, Menschen von Sünde zu überführen, dann fühlt sich keiner mehr wohl. Damit will man dann nichts zu tun haben. Letztlich verfehlt die Gemeinde Jesu dann ihren Zweck, weil sie ohne Sündenvergebung niemanden wirklich in die Nachfolge Jesu rufen kann.

Wenn dann im Ergebnis allenfalls Halbbekehrte die Gemeinden bevölkern, dann ist der Nährboden geschaffen für die hier vielfach beschriebenen extremcharismatischen Auswüchse, die dann im Endgergebnis solch faule Früchte wie Trennungen und Ehescheidungen hervorbringen. Auf solchen Funamenten, die löchriger sind als ein Schweizer Käse, gedeiht dann auch solche Irrlehre wie die von Wort und Geist, wo die Sünde schließlich keine Rolle mehr spielt. Da fühlt sich dann das lau gewordene Volk pudelwohl, wird immer mehr in die Irre geführt und merkt es noch nicht einmal.

Wenn man sich mal vor Augen führt, dass die wichtigsten extremcharismatischen Führer in Deutschland (Heidenreich, Margies &Co.) keine theologische Ausbildung haben, gleichzeitig aber die Meinungsmacher in Sachen biblischer Lehre sind, dann braucht man sich über das vorhandene Chaos nicht wundern. Dadurch, dass eine völlig unbiblische Autoritäts- und Unterordnungslehre Fuß fassen konnte, hat man das gemeine Christenvolk zum Kadavergehorsam in die obskursten Irrlehren gezwungen.

Eine neue Prophetenbewegung hat den Leuten eingeimpft, was Gottes Wille zu sein hat. Die Verantwortlichen, die die Wahrheit aus Gottes Wort kennen, schweigen dazu.

Letztlich ist dann niemals der "geistliche Führer'" verantwortlich. In einem Schweizer Forum ist dieser Tage zu lesen, dass eine junge Frau ein Techtelmechtel mit einem verheirateten Pastor hatte. Dabei soll es aber nicht zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Dieser extremcharismatische Gemeindeleiter hat es offenbar fertiggebracht, die Gemeinde hintger sich zu sammeln. Die frau hat heute geschrieben, der aktuelle stand sei, dass man sie aus dieser gemeinde derzeit mit 18!!! Strafanzeigen verfolgt. Der Prozess ist im April, und der Frau droht mindestens ein Jahr Gefängnisstrafe.

Der "Pastor", der sich nicht angemessen abgegrenzt hat, der offensichtlich diesem weiblichen Gemeindemitglied zu nahe kam, ist nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen, geschweige denn, eigene Fehler einzuräumen. Der bleibt nicht nur im Amt, sondern predigt dieser Tage sogar auf der Allianzgebetswoche in benachbarten Gemeinden und nimmt sich das Recht heraus, dieser verfolgten Schwester in fremdgemeinden das Wort zu verbieten.

So wird heute mancherorts lebendiger Glaube verstanden, die Bibel mit Füßen getreten und um des eigenen Renomees willen wird der Staat bemüht, das begangene Unrecht auch noch zu sanktionieren. Sowas empfinde ich als skandalös und als himmelschreiendes Unrecht.

Bei Wort und Geist ist es nicht anders. Schon die ursprüngliche Ausbildungsstätte von Pilsl, die Rhema Bibleschool in Tulsa, Oklahoma, ist vom theologischen sachverstand her inakzeptabel. Was dann in Wels mit der Rhemageschichte geschah, ist nichts weiter, als eine nichtautorisierte, angebliche Bibelschule, deren Direktor selbst im sektiererischen Oklahoma die Ordination aberkannt wurde, weil die religiösen Auswüchse selbst für die obertoleranten Amerikaner nicht akzeptabel waren.

Insofern war Rhema in Wels rechtlich nie in der Lage, Leute zu Pastoren zu ordinieren. Alles was da läuft ist staatlich nicht anerkannt, bis auf die Tatsache, dass wir in Deutschland ein Grundrecht auf Religionsausübung haben. Allerdings hat die Bundesrgierung schon vor Jahren klar gestellt, dass Religionsfreiheit in Deutschland nicht bedeuten kann, dass man im Namen der Religion Menschen schädigen darf.

Auch hierzulande hat falsche Lehre, auch wenn sie aus Bayern kommt schlimme Konsequenzen. Auch glänzen die Verantwortlichen durch Selbstgerechtigkeit, Uneinsichtigkeit und mit dem Bemühen, für die Ergebnisse ihres Handelns auch noch gnadenlos die Justiz vor ihren Karren zu spannen.

Weil aber das freikirchliche Volk durch geistlichen Missbrauch total eingeschüchtert wurde, wagen die meisten geschädigten christen nicht, sich angemessen zur Wehr zu setzen. Oft hatte ich den Eindruck, dass die extremcharismatischen Führer das bewußt einkalkulieren.

Leider begreifen viele nicht, in welcher gefahr das christentum in Deutschland steckt. Wenn der Missbrauch weiter so voranschreitet, ist zu befürchten, dass der Gesetzgeber irgendwann einschreitet, und vielen den Laden einfach dicht macht, die nicht verursacher oder Mitläufer sind, sondern die aufrichtig nach Gott suchen und Gemeinde Jesu leben wollen.

Herzliche Grüße

Rolf
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#7
Steff

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von 1Joh1V9:

Ich kenne auch eine andere charismatische Version vom "hörenden Gebet", nämlich die, daß man in Zungen singt bzw. in Zungen redet, bis jemand eine Vision oder einen "Eindruck" bekommt, den er dann vor der Versammlung vorträgt. Auch scheint man zuweilen durch eine bestimmte Art von Lobpreis Eindrücke und Visionen "erzwingen" zu wollen.


Was ich bei den Charismatikern überhaupt nicht begreifen kann ist das reden in Zungen. 1. Korinther 14 nimmt dazu eine klare Stellung ein, die da schon ganz am Anfang deutlich sagt:

1 Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber um die Gabe der prophetischen Rede! 2 Denn wer in Zungen1 redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht ihn, vielmehr redet er im Geist von Geheimnissen. 3 Wer aber prophetisch redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung. 4 Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde.

Wenn ich mir dieses Kapittel aufmerksam durchlese, erkenne ICH, eine klare Ablehnung vom reden in Zungen.

Zum vorletzten Vers: 39 Darum, liebe Brüder, bemüht euch um die prophetische Rede und wehrt nicht der Zungenrede. Frage ich mich nur, ob es sich beim Wort "wehrt" nicht vielleicht um einen Überlieferungs- / Übersetzungsfehler handeln könnte? Im deutschen wäre die Aussage nur durch das bloße hinzufügen der Vorsilbe "ge" zum wort "wehrt" eine ganz andere. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, das dass damals aufgetretene Phenomen eine kleine Unsicherheit zurückgelassen hat, bzw. alleine durch das Vorkommen selbiger, und darum das reden in Zungen (die da allerdings wirkliche Dialekte waren, also sehrwohl eine klare Sprache darstellte) nicht ausgrenzbar war.
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#8
Hebräer83

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Hier ist ein Video einer Informationsveranstaltung über "Wort-des-Glaubens" mit dem in Südafrika lebenden Deutschen Adventisten Walt(h)er Veith. 1joh1V9 machte mich einmal darauf aufmerksam. In der zweiten Hälfte des englischsprachigen Videos (1Std45Min) geht Veith auf die Zungenrede ein. Hier der Link:

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Wenn erwünscht oder benötigt, kann ich seine Erklärungen dazu übersetzen und einstellen.
Veiths Ansatz ist folgender:
In 1. Korinther 5,9ff. erwähnt Paulus einen ermahnenden Brief den er schon zuvor den Korinther geschrieben hat. In 1. Korinther 7,1 ist auch ein Antwortschreiben der Korinther erwähnt, in dem sie dem Apostel offensichtlich ihre Meinungen und Lehren schilderten und verteidigen wollten.
Der 1. Korintherbrief stellt daher in vielen Punkten eine Antwort des Paulus auf diesen von den Korinthern verfaßten Brief und deren Thesen darin dar. Er zitiert dabei gerade auch im 14. kapitel die Thesen der Korinther zum Zungenreden und stellt ihnen seine Antithesen gegenüber. Das Mißverständnis besteht allgemein darin, die Aussagen der Korinther als Paulus eigene Rede zu lesen, und damit die falschen Aussagen und Meinungen der Korinther als Lehre des Apostels zu dogmatisieren.
Leider ist das Verständnis der Schrift noch nicht in die Übersetzungen eingegangen. Wo es aber eingegangen ist soll der Vergleich von 1. Kor 7,1-3, die Unterschiede verdeutlichen.

Nach Luther:
1 Wovon ihr aber geschrieben habt, darauf antworte ich: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren.2 Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann. 3 Der Mann leiste der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann.
Nach Einheitsübersetzung:
1 Nun zu den Anfragen eures Briefes! «Es ist gut für den Mann(,) keine Frau zu berühren». 2 Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben. 3 Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann.

Der Sinn ist ein gänzlich anderer. In Luther erscheint die Zweite Hälfte von 7,1 als Aussage des Paulus. Die Anführungszeichen in der Einheitsübersetzung machen deutlich, daß Paulus eine Meinung der Korinther wiedergibt und dann darauf antwortet. Paulus ist keineswegs der Meinung, daß völlige Enthaltsamkeit gut ist, im Gegenteil betrachtet er die Ehe eines Mannes mit einer Frau als nützlich und gut.
Die Neue Genfer Übersetzung, eine kommunikative bringt es so auf den Punkt:

1 Kommen wir nun zu dem, was ihr mir geschrieben habt. ´Ihr sagt:` »Es ist das Beste, wenn ein Mann überhaupt keinen Geschlechtsverkehr mit einer Frau hat.« 2 ´Meine Antwort darauf lautet:` Wegen der Gefahr sexueller Unmoral soll ein Mann die eheliche Beziehung mit seiner Frau pflegen, und eine Frau soll die eheliche Beziehung mit ihrem Mann pflegen. 3 Der Mann darf sich seiner Frau nicht verweigern, und genauso wenig darf sich die Frau ihrem Mann verweigern.

Als These und Antithese müßte dementsprechend auch das 14. Kapitel gelesen werden.
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#9
Uli

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@ Rolf
Ich war richtig entsetzt, die Aussage von Jürgen Werth so aus dem Zusammenhang gerissen zu sehen. Dieses passt zu einem sektiererischen Denken a la Zeugen Jehovas und Co. Es ist wahrhaftig satanisch!

Der eigentliche Inhalt der Aussage ist, dass ich nicht vollkommen bin und daher auch einmal über den Suppentellerrand schauen sollte. Es gibt keinerlei Aussage, dass wir dann alles Gut heißen sollen, sondern zunächst die Glaubensaussage des Gegenüber an Gottes Wort messen sollen und dabei auch unseren eigenen Glauben in Frage stellen sollen! Die von Rolf hereininterpretierte Aussage entspricht genau dem Gegenteil der Aussage von Jürgen Werth, den ich persönlich kenne und auch schätzen gelernt habe! Für ihn gibt es keine Schwarzweißmalerei, er sieht genauso die Grauzonen des Glaubensleben und ist bereit, sich mit den verschiedenen Ansichten auseinanderzusetzen. Und gerade diese Auseinandersetzung bereichert unser Glaubensleben! Auch für Jürgen Werth endet dieses "stehen lassen" dann, wenn es gegen die biblische Aussage ist! Daher solltest Du die Aussage von Jürgen Werth noch einmal überdenken und ihn vielleicht auch einmal persönlich anfragen. Er ist nicht der Typ, der dann beleidigt ist, sondern er wird Dir eine klare Antwort geben!

Aber gerade dieses falsch verstehen (wollen?) ist ein Hauptübel unseres christlichen Gemeindelebens. Mit dem Falschverstehen kommt die Rechthaberei und damit die Gemeindespaltung und der Satan hat gesiegt. Man ist häufig zu feige, sich der aussagenden Person zu stellen und posaunt dann Halb- oder Unwahrheiten in die Welt hinaus! Ich habe bereits mehrere Gemeinden so untergehen sehen, weil Geschwister sich nur auf ihre Meinung beschränkt haben und auch die Bibel nur zur Unterstützung ihrer eigenen Ansicht herangezogen haben und ihre eigene Ansicht nicht durch den biblischen Kontext in Frage gestellt haben!

Aber unser Glaube lebt von der Kommunikation auch mit Andersdenkenden. Mein Glaube bewährt sich in der Konfrontation mit Muslimen, denen ich Rede und Antwort stehen muss wegen ihres Falschverständnisses der Bibel und dem Leben und Streiten der verschiedenen christlichen Gruppierungen. Unser Glaube kann sich nur dann bewähren, wenn wir an Hand des Wortes Gottes auch unseren eigenen Glauben in Frage stellen und jeden Tag neu auf ihn und seine Herrlichkeit ausrichten. Und das tut häufig sehr weh, weil wir häufig Lieb gewonnenes "über Bord werfen" müssen und durchaus das andersartige Gedankengut unseres Gegenüber akzeptieren müssen. Doch lässt das unser Glaube eigentlich noch zu? Oder steht da unser Stolz im Wege?

Genauso problematisch sind teilweise unsere heutigen Bibelübersetzungen. Unser heutiges Denken ist zwar griechisch geprägt, unterscheidet sich aber deutlich von dem damaligen. Mit dem hebräischen Denken sieht es noch einmal völlig anders aus. Die Dynamik dieser Sprache können wir mit unseren Worten nicht wiedergeben, sie muss erspürt werden. Aus diesem Blickpunkt finde ich manche Bibelübersetzung (häufig wird passiv in aktiv übertragen, denn wir Menschen müssen ja zu unserem Glauben auch etwas dazu tun können) und auch viele biblische Aussagen gerade aus evangelikalen Kreisen völlig daneben! Daher wäre ich sehr vorsichtig, jemanden des Irrglaubens zu bezichtigen. Denn auch ich könnte mich irren und so richte ich über einen anderen Menschen, was wir laut dem biblischen Wort nicht tun sollen! Allerdings gehe ich konform mit der Aussage über Tiki Küstenmacher, obwohl ich das Buch aus weltlicher Sicht durchaus als lesenswert achte!

@ Hebräer83
Deine Aussage über 1. Korinther 7,1-3 ist schon ein sehr alter Hut (ich habe die These-Antitheseaussage bereits in den 80er Jahren gelernt, denn es ist die Standarddialektik der jüdischen Theologie) und mich wundert es, dass es noch keinen Einzug in unsere Bibelstundenkreise gefunden hat. Wo werden die Pastoren und Prediger heute eigentlich ausgebildet bzw. fortgebildet?
Man mag ja glauben, dass ein theologisches Studium vom Glauben wegbringt (passiert auch sehr häufig), aber genauso kann es durch die starke Auseinandersetzung mit der Bibel und dem notwendigen Sprachhintergrund genau das Gegenteil bewirken! Leider kommen aus dem Amiland immer merkwürdigere Le(e)hren herüber und viele fühlen sich berufen, diese auszuposaunen, weil sie selber zu bequem geworden sind, sich mit dem ganzen Wort Gottes auseinanderzusetzen!
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#10
Rolf

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Lieber Uli,

ich habe hier nichts, und schon garnicht über Jürgen Werth hineininterpretiert. Die Quelle dieses Artikels steht ja da, er ist nicht aus meiner Feder. In diesem Forum "Irrglaube und Wahrheit" stelle ich solche Beiträge zur Disposition, ohne dass sie meinen eigenen Überzeugungen zwangsläufig entsprechen.

Solche Artikel sind für den Austausch gedacht und sollen zeigen, auf welche obskure Weise gelegentlich Meinungsbildung in christlichen Kreisen geschieht.


Herzliche Grüße

Rolf
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#11
Hebräer83

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Hallo Uli,
danke für den Hinweis bezüglich Korinther (These-Antithese), und daß es keine solche Besonderheit ist. Wo du's sagst leuchtet mir das auch ein, aber ich sehe mich als Judaist meistens in der Gefahr das Neue Testament zu sehr zu "judaisieren". Die Spracharbeit halte ich auch für sehr gewinnbringend und interessant.
Wegen des Artikels: Das aus dem Zusammenhang-Reißen um andere Intentionen und Färbungen in eine Aussage legen zu können ist in der Tat ein Übel. Ich habe mir z.B. stundenlang Helmut Bauer Predigten angehört um nichts zu verpassen und zitierte dann auch nur das, was falsch blieb, wie man es auch drehen und wenden konnte/wollte. Man lernt viel über den eigenen Glauben dabei, wenn man sich mit 1-Vers-Theologien abmüht, wo man doch eigentlich die halbe Bibel zitieren müßte um nicht nur eins gegen das andere zu stellen. In Diskussionen - insbesondere in schnelllebigen Internetforen - kommt man da leider an den Rand der Belastbarkeit, weil der eine meint alles sei klar, da gäbe es nichts zu diskutieren und man selbst aber nicht mal richtig angefangen hat mit sich selbst zu diskutieren.

Der eigentliche Inhalt der Aussage ist, dass ich nicht vollkommen bin und daher auch einmal über den Suppentellerrand schauen sollte. Es gibt keinerlei Aussage, dass wir dann alles Gut heißen sollen, sondern zunächst die Glaubensaussage des Gegenüber an Gottes Wort messen sollen und dabei auch unseren eigenen Glauben in Frage stellen sollen!

Sehe ich auch so.
Die böswillige Abkürzung hat ihren Ursprung im obigen Artikel, der nicht von hier ist und hier ja so weit als möglich diskutiert werden soll. Insofern bin ich dankbar für den berechtigten Einwurf.
Leider ist es in der Tat auch so, daß es eine Lauheit gibt insofern, daß man nicht "gegründet" genug ist Praktiken zu durchschauen, die von Außen eingeschleppt sind. Dem sollte man biblisch begründet begegnen.
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#12
Uli

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@Hebräer83/Florian

Hallo Florian,

habe mir jetzt mal die Quelle im Zusammenhang angeschaut. Scheint ein etwas seltsamer Verein zu sein, dem es scheinbar auch nichts ausmacht, Informationen aus dem Kontext zu nehmen und eine reißerisch christliche Schlagzeile daraus zu machen. Erinnert mich stark an ein minderwertiges Informationsobjekt aus dem Springer Verlag. Aber der hat zu mindest noch ein paar reißerische Bildchen dabei (meist nur sehr knapp bekleidet), die hauptsächlich Männer vom sachlichen Denken abhalten. Was aber uns Christen vom sachlichen Denken abhält, kann ich beim besten Wissen nicht verstehen. Bei Katholiken könnten es ja "Heiligenbildchen" sein, aber scheinbar reicht bei uns Evangelikalen der einfache Hinweis, dass es gegen Christus geht, um den Verstand auszuschalten! Fakt ist jedenfalls, dass die Texte meist sehr ungenau recherchiert sind und nur sehr oberflächlich einseitig sind. Ich hätte Mühe, diese Artikel (bis auf einige wenige) zu veröffentlichen. So eine Oberflächlichkeit wäre mir ganz einfach zu peinlich!

Meine Kritik an dem Artikel über "Was bedeutet die Dreieinigkeit für den Glauben" hat bis jetzt noch keine Antwort. Aber vielleicht ist die Kontaktmailadresse nicht mehr up to date?
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