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England: Unterhaus-Antrag unter 666 registriert


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Rolf

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England: Unterhaus-Antrag unter 666 registriert



Der Labour-Abgeordnete John Austin.
England: Unterhaus-Antrag unter 666 registriert



Der Labour-Abgeordnete John Austin.

L o n d o n (idea) – Eine kuriose Konstellation hat sich in Großbritannien während der Unterhaus-Debatte über die Abschaffung des Gotteslästerungsparagraphen ergeben: Der Labour-Abgeordnete John Austin reichte einen Antrag zur Abschaffung des Staatskirchenstatus der anglikanischen Kirche von England ein. Die Eingabe wurde registriert unter der Nummer 666, der Zahl des Antichristen im biblischen Buch der Offenbarung.

Der liberal-demokratische Abgeordnete Bob Russel, der den Antrag unterstützte, bezeichnete dies als unglaublich: „Es scheint, als ob Gott oder der Teufel auf geheimnisvolle Weise eingegriffen haben.“ Nach Angaben der Londoner Zeitung The Times ist es unwahrscheinlich, dass der Antrag debattiert wird, obwohl die Bemühungen um eine stärkere Trennung von Staat und Kirche immer mehr Stoßkraft erhielten.

Gotteslästerungsparagraph noch zeitgemäß?

Eine Entscheidung über die Abschaffung des Gotteslästerungsparagraphen wurde verschoben; zuvor will die Regierung laut Justizministerin Maria Eagle Beratungen mit der Kirche von England aufnehmen. Die Kritik an dem Strafrechtsparagraphen entzündet sich vor allem daran, dass er allein den christlichen Glauben und besonders die anglikanische Staatkirche vor „unflätiger Verunglimpfung“ schützt, nicht aber andere Religionen. Das sei in einer multireligiösen Gesellschaft nicht mehr zeitgemäß, hieß es. Zuletzt wurde 1977 aufgrund des Paragraphen der Herausgeber des Blattes „Gay News“ (Schwule Nachrichten) zu einer Geldstrafe verurteilt. Er hatte ein Gedicht über die angebliche Liebe eines römischen Soldaten zu Jesus veröffentlicht. Eine Freiheitsstrafe war zuletzt 1922 ausgesprochen worden. John William Gott von der Sozialistischen Freidenker-Liga wurde zu neun Monaten harter Arbeit verurteilt, weil er in einem Traktat Jesus beim Einzug in Jerusalem als auf zwei Eseln reitenden Zirkusclown dargestellt hatte.

Evangelische Allianz für Konsultationen

Die Evangelische Allianz Großbritanniens begrüßte die geplanten Regierungsberatungen. Sie sollten aber nicht auf die Kirche von England beschränkt werden. Der Allianz-Referent für öffentliche Angelegenheiten, Don Horrocks, sagte, ein Gesetz gegen die Verunglimpfung religiöser Überzeugungen habe auch heute seine Berechtigung. Großbritannien sei kein rein säkulares Gemeinwesen; vielmehr gründeten sich gesellschaftliche Werte vielfach auf religiöse Wurzeln, die zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitrügen. Wenn das Gesetz abgeschafft würde, so sende man damit das Signal aus, dass nichts mehr heilig sei. Es gehe dabei nicht um eine Einschränkung der Redefreiheit; auch brauche Gott keinen juristischen Schutz. Doch müssten Bürger vor der Verunglimpfung ihrer Glaubensüberzeugungen geschützt werden, besonders im Blick auf als heilig verehrte Personen wie Jesus oder Mohammed. Deshalb sollte die Regierung mit einem breiten Spektrum von Religionsvertretern reden, bevor über den Gotteslästerungsparagraphen entschieden werde.

L o n d o n (idea) – Eine kuriose Konstellation hat sich in Großbritannien während der Unterhaus-Debatte über die Abschaffung des Gotteslästerungsparagraphen ergeben: Der Labour-Abgeordnete John Austin reichte einen Antrag zur Abschaffung des Staatskirchenstatus der anglikanischen Kirche von England ein. Die Eingabe wurde registriert unter der Nummer 666, der Zahl des Antichristen im biblischen Buch der Offenbarung.

Der liberal-demokratische Abgeordnete Bob Russel, der den Antrag unterstützte, bezeichnete dies als unglaublich: „Es scheint, als ob Gott oder der Teufel auf geheimnisvolle Weise eingegriffen haben.“ Nach Angaben der Londoner Zeitung The Times ist es unwahrscheinlich, dass der Antrag debattiert wird, obwohl die Bemühungen um eine stärkere Trennung von Staat und Kirche immer mehr Stoßkraft erhielten.

Gotteslästerungsparagraph noch zeitgemäß?

Eine Entscheidung über die Abschaffung des Gotteslästerungsparagraphen wurde verschoben; zuvor will die Regierung laut Justizministerin Maria Eagle Beratungen mit der Kirche von England aufnehmen. Die Kritik an dem Strafrechtsparagraphen entzündet sich vor allem daran, dass er allein den christlichen Glauben und besonders die anglikanische Staatkirche vor „unflätiger Verunglimpfung“ schützt, nicht aber andere Religionen. Das sei in einer multireligiösen Gesellschaft nicht mehr zeitgemäß, hieß es. Zuletzt wurde 1977 aufgrund des Paragraphen der Herausgeber des Blattes „Gay News“ (Schwule Nachrichten) zu einer Geldstrafe verurteilt. Er hatte ein Gedicht über die angebliche Liebe eines römischen Soldaten zu Jesus veröffentlicht. Eine Freiheitsstrafe war zuletzt 1922 ausgesprochen worden. John William Gott von der Sozialistischen Freidenker-Liga wurde zu neun Monaten harter Arbeit verurteilt, weil er in einem Traktat Jesus beim Einzug in Jerusalem als auf zwei Eseln reitenden Zirkusclown dargestellt hatte.

Evangelische Allianz für Konsultationen

Die Evangelische Allianz Großbritanniens begrüßte die geplanten Regierungsberatungen. Sie sollten aber nicht auf die Kirche von England beschränkt werden. Der Allianz-Referent für öffentliche Angelegenheiten, Don Horrocks, sagte, ein Gesetz gegen die Verunglimpfung religiöser Überzeugungen habe auch heute seine Berechtigung. Großbritannien sei kein rein säkulares Gemeinwesen; vielmehr gründeten sich gesellschaftliche Werte vielfach auf religiöse Wurzeln, die zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitrügen. Wenn das Gesetz abgeschafft würde, so sende man damit das Signal aus, dass nichts mehr heilig sei. Es gehe dabei nicht um eine Einschränkung der Redefreiheit; auch brauche Gott keinen juristischen Schutz. Doch müssten Bürger vor der Verunglimpfung ihrer Glaubensüberzeugungen geschützt werden, besonders im Blick auf als heilig verehrte Personen wie Jesus oder Mohammed. Deshalb sollte die Regierung mit einem breiten Spektrum von Religionsvertretern reden, bevor über den Gotteslästerungsparagraphen entschieden werde.

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