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Moscheeprojekte sorgten 2007 für Streit


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Rolf

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Verstimmung und neue Initiativen: Moscheeprojekte sorgten 2007 für Streit




Jesus.de-


Von Andreas Gorzewski



Neubau der größten deutschen Moschee in Duisburg-Marxloh am 13.12.2007. Mit der Fertigstellung der einzigen mit öffentlichen Mitteln geförderte Moschee wird im Sommer 2008 gerechnet. Der dreigeschossige Bau im osmanischen Stil wird neben einem Gebetsraum auch ein Begegnungszentrum beherbergen, das vom Land Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union mit mehr als drei Millionen Euro gefördert wird.
29.12.2007


(epd) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in einen vielerorts schwelenden Streit eingeschaltet. Es müsse darauf geachtet werden, «dass Moscheekuppeln nicht demonstrativ höher gebaut werden als Kirchtürme», sagte sie Anfang Dezember beim CDU-Parteitag in Hannover. Damit spielte die Kanzlerin auf Moscheeprojekte in Köln, Berlin, Frankfurt a.M., München und anderswo an. Vor allem das Kölner Bauvorhaben des türkisch-islamischen Verbandes DITIB erhitzte die Gemüter. Während sich der Stadtrat hinter das Projekt stellte, wurde viel Kritik an dem geplanten Bau mit zwei 55-Meter-Minaretten laut.

Auf Streit standen die Zeichen weiter im christlich-islamischen Dialog. Islamische Verbände und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) diskutieren kontrovers, wie das christliche Missionsverständnis in der umstrittenen EKD-Schrift zum Islam zu bewerten sei und was von Muslimen in der westlichen Gesellschaft verlangt werden dürfe.

Weder bei einem Spitzentreffen in der Mannheimer Moschee noch auf dem Evangelischen Kirchentag in Köln konnte der Streit ausgeräumt werden. EKD-Ratsvorsitzender Wolfgang Huber forderte die Muslime in Deutschland auf, kritischen Fragen beim Dialog mit den Christen nicht auszuweichen.

Für einen Abbau von Spannungen zwischen Christen und Muslimen warben 138 Islamgelehrten aus aller Welt in einem offenen Brief, mit dem sie sich an Papst Benedikt XVI., den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., den koptischen Papst Shenouda III., den anglikanischen Erzbischof Rowan Williams sowie die Weltbünde der Lutheraner, Reformierten und den Weltkirchenrat wandten. Darin betonen die Gelehrten, dass der Weltfrieden auch vom Verhältnis von Christentum und Islam abhänge. «Unsere gemeinsame Zukunft steht auf dem Spiel. Das Überleben der Welt selbst steht ielleicht auf dem Spiel», heißt es.

Die Auseinandersetzung um das Kopftuch muslimischer Lehrerinnen wurde vor allem vor Gericht ausgetragen. Dabei scheiterten in mehreren Bundesländern Klagen gegen die neuen Schulgesetze, die das Tragen jeweils unterschiedlich definierter religiöser Symbole verbieten. Islamische Organisationen erklärten, die Regelungen diskriminierten Muslime gegenüber Christen und Juden. Der bayerische Verfassungsgerichtshof, der hessische Staatsgerichtshof und das Düsseldorfer Verwaltungsgericht wiesen die Klagen ab.

Daneben gab es auch Schritte der Normalisierung im Zusammenleben. So richteten das ZDF und der SWR im Internet Foren ein, in denen Muslime ihre Sicht auf Gott und die Welt erklären. Anfängliche Kritik, dass religiöse Beiträge von Muslimen nicht vom öffentlich-rechtlichen Sendeauftrag gedeckt seien, verstummte mittlerweile. Für ein friedliches Zusammenleben tritt eine neu gegründete Christlich-Muslimische Friedensinitiative ein, der unter anderem DITIB und der Deutsche Städtetag angehören. Die Initiative will alljährlich bundesweite Friedenswochen organisieren.

Für Aufsehen sorgte die überraschende Festnahme von drei Terrorverdächtigen im Sauerland. Die drei radikalen Anhänger der «Islamischen Dschihad-Union» hatten laut Ermittlungsbehörden Autobombenanschläge in Deutschland geplant. Zwei von ihnen waren zum Islam konvertierte Deutsche. In der Folgezeit mussten sich Konvertiten ganz allgemein gegen den Verdacht wehren, dass von ihnen angeblich eine Gefahr ausgehe. Die Islam-Verbände in Deutschland verurteilten die Anschlagspläne scharf und distanzierten sich wiederholt vom Terrorismus.

Innere Sicherheit war auch ein Thema bei der Fortsetzung der Deutschen Islamkonferenz. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) lud zum zweiten Mal Vertreter der Muslime und der Behörden nach Berlin ein. Viel vorzuweisen hat der bereits 2006 begonnene Dialog bislang noch nicht. Die Gespräche laufen derzeit in Arbeitsgruppen weiter. Dagegen wurde beim Integrationsgipfel ein umfangreiches Konzept vorgelegt. Allerdings boykottierte unter anderen die DITIB als größter islamischer Verband hierzulande das Treffen aus Verärgerung über das neue Zuwanderungsgesetz.

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