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Hausverbot für Nikolaus im Kindergarten


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Hausverbot für Nikolaus im Kindergarten




Der Nikolaus hat Hausverbot in allen Wiener Kindergärten. Dies nicht nur in jenen, die die Stadt Wien betreibt, sondern auch in den privaten Kindergärten. Sogar das katholische Kindergartenwerk der Erzdiözese Wien hat den Nikolaus, das Sinnbild christlicher Nächstenliebe, aus seinen 150 Kindergärten verbannt. Weil die Eltern muslimischer Kinder mit ihm immer wieder Probleme hatten, hat die Wiener Jugendstadträtin, Grete Laska, dem Nikolaus in den städtischen Kindergärten Hausverbot erteilt. Nach ersten Protesten durch FP-Chef Heinz-Christian Strache fand Laska offiziell andere Argumente: pädagogische Gründe, nicht Rücksicht auf Kinder mit nicht-christlichem Glauben. Die Kinder würden sich nämlich vor dem Nikolaus zu sehr fürchten. Das Schema "Bin ich brav oder werde ich bestraft" sei nicht mehr zeitgemäß, ließ Laska durch ihre Sprecherin erklären. Dass Nikolaus der Gute und der Krampus der Böse ist, hat sich bis zur Wiener Jugendstadträtin offenbar nicht durchgesprochen. Auch in den katholischen Kindergärten hat man den Bischof von Myra (Kleinasien, auf dem Gebiet der heutigen Türkei, wo man mit dem Gedenken an Nikolaus kein Problem hat) verbannt. Stattdessen werde in den Kindergärten der Erzdiözese Wien die Legende von Nikolaus erzählt.

Damit hätten, so die Generalsekretärin des katholischen Kindergartenwerks, Brigitte Stehlik, auch die Eltern muslimischer Kinder kein Problem. In den Privatkindergärten wiederum gibt es Geschenke ohne Nikolaus. In den städtischen Kindergarten ist als Nikolausersatz ein gemeinsames Verkleiden mit den Betreuern angesagt - also eine Art Fasching im Dezember. Kinderpsychiater Max Friedrich sieht im gütigen Nikolaus kein Problem. Vielmehr sei es schade, dass diese Rituale weniger würden. Sie sollten auch in einer multikulturellen Gesellschaft Platz haben. Anders sei es beim Angstmacher Krampus, der gehöre wirklich weg.

Quelle: OÖ-Nachrichten vom 30.11.2006
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#2
Rolf

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Der Nikolaus: ein Gabenbringer mit Hausverbot





Der Nikolaus hat in manchen Kindergärten Hausverbot. Steckt der Mann mit dem Sack voller Süßigkeiten in der Krise?

Alle reden schon vom Heiligen Abend und viele machen sich bereits Gedanken, wo sie denn heuer den Jahreswechsel verbringen werden. Irgendwie – so scheint es zumindest – verlieren der Nikolaus und sein grimmiger Weggefährte, der Krampus, bei den Kindern immer mehr an Bedeutung. Okay, bei den furchterregenden und teilweise auch zu gewaltbereiten Krampussen kann man das nachvollziehen. Aber was hat man den bitte gegen den Gabenbringer mit Bart und Bischofsstab? Denn dieser hat seit letztem Jahr bei manchen Kindergärten sogar Hausverbot. Wir erinnern uns: "Sankt Nikolaus und der Krampus sind politisch nicht korrekt", so die Wiener Vizebürgermeisterin Grete Laska. Sie befand, dass fremde Männer in Maske prinzipiell gefährlich seien und die Kleinen nur unnötig erschrecken würden. Daher haben Nikolaus und Krampus ab 2006 Hausverbot in den Wiener Kindergärten.

So ein Hausverbot schadet dem Image der Nikoläuse natürlich erheblich. Und dann kommt noch die von Amerika ausgehende Invasion von Santa Claus hinzu. Denn unzählige Weihnachtsmänner wanken bereits Anfang Dezember durch die Einkaufstrassen. Da ist es für Kinder verständlicherweise nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten: "Wer ist jetzt der Nikolaus und wer der Weihnachtsmann?" Vom Christkind ist ohnedies nur mehr selten die Rede.


Umstrittener Gabenbringer

Zurück zum Patron der Kinder, Schüler und Seeleute, der seit 1555 bei den Kleinsten als Gabenbringer bekannt ist. Er ist zwar in den Kindergärten kein gern gesehener Mann mehr, aber er lässt sich von seinem Vorhaben, nämlich die braven Kinder zu beschenken, keineswegs abhalten und wird am 6. Dezember wieder mit unzähligen Gaben durch die Straßen ziehen.
Aber auch für Eltern ist der Nikolaus durchaus ein Segen. Wenn die Kinderlein dieser Tage wieder mal furchtbar schlimm sind, gibt’s nämlich dem Ultimatum nach "nix vom Nikolaus". Das verwandelt dann schon manches Bengerl in ein Engerl – zumindest kurzfristig. Und das ist ja nichts Schlechtes – oder?

Ist der Nikolaus überhaupt noch zeitgerecht?

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#3
Rolf

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eingesandt von Gabriele Eder




Hausverbot für Nikolaus




Als ich gemütlich in der Früh
in die Wiener Zeitung seh,
bleibt mir auf einmal voller Schrecken
der Kaffee im Halse stecken.
Was les ich da schlagzeilenrot?
Der Nikolaus hat Hausverbot!
Ob Kindergarten, Schule, Hort,
überall weist man ihn fort!

Die Wiener Stadt nennt sich so gern
tolerant, urban, modern.
Wie passt ein Nikolausverbot
zu diesem Image - Angebot?
Viel mehr erinnert solch Verhalten
an des Mittelalters Walten.
Oder ist vielleicht der Grund
ne neue Türkenbelagerung?

Nikolaus, ein guter Rat:
Sag flink Lebwohl der Wiener Stadt.
Denn fällst du in der Kobra Hände,
landest in Schubhaft noch am Ende.
Komm lieber schnell zu uns aufs Land,
hier bist du allen gut bekannt.
Hier darf sogar – kann ich dir sagen -
der Krampus deine Päckchen tragen.

Am Land gibt’s Bräuche, Rituale
und abgeschirmte Areale,
wo Wilderer und Vogelfänger,
Waidmänner und Rutengänger,
geschützt sind vor Personenhatz.
Dort ist auch für St. Niklaus Platz.
Als Austausch schicken wir nach Wien
den allergrößten Krampus hin.
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