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Faktencheck: "Mutter der Huren" - Hat der Papst eine geheime Agenda?


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Rolf

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Faktencheck: "Mutter der Huren" - Hat der Papst eine geheime Agenda?

 

 

 

 

 
Der Päpst ist häufig Opfer von Fake News© Euronews

Ein Video von Papst Franziskus macht die Runde, in dem er angeblich seine geheime Agenda zur Täuschung und Kontrolle der Welt offenbart.

Das Video wurde Anfang Januar auf Facebook geteilt und trägt den Titel "The Real Truth About the Vatican and the Jesuit Priests". Es wurde fast 20.000 Mal geteilt.

Im Text des Posts heißt es, es sei "Das Bekenntnis des Papstes an die Welt". Die Userinnen und User werden gebeten, den Post und das Video zu verbreiten, damit allen "die Augen geöffnet" würden.

 

In dem Video sieht man den Papst kurz auf Englisch sprechen, bevor er ins Italienische wechselt - mit englischen Untertiteln.

Den Untertiteln zufolge enthüllt der Pontifex offenbar seine geheime Agenda, die Menschen in einer einzigen Weltreligion zu vereinen.

"Auf diese Weise kann ich sie besser kontrollieren", sagt der Papst laut Untertitel.

Das Video zeigt, wie er bizarre Behauptungen über die Kirche und das Christentum aufstellt und sagt, dass die katholischen Würdenträger das Gesetz Gottes "stark verändert" haben.

Hobbit und Game of Thrones verboten?

Als ob das nicht schon schockierend genug wäre, wirft er den Christen auch noch vor, dass sie den Hobbit, Game of Thrones und den Lego-Film sehen. Sie dürften nur einem Herren dienen.

Die englischen Untertitel sind frei erfunden

Aber nichts davon ist wahr, denn die Untertitel sind frei erfunden.

Hier sind nur einige Beispiele: Bei 2:47 sagt der Papst vermeintlich, dass er möchte, dass alle ihn anbeten.

Aber das ist nicht wahr. In Wirklichkeit spricht er von 'peccati', dem italienischen Wort für Sünden.

Was er wirklich sagt, ist 'una lunga strada di peccato comunitario', oder 'ein langer Weg der Sünden, an denen wir alle teilhaben'.

Kirche als "Mutter der Huren"?

Bei 5:14 Uhr der Papst dann angeblich, dass die Bibel die katholische Kirche als "Mutter der Huren" bezeichnet.

Auch dies ist nicht wahr. Stattdessen sagt der Papst: "Facciamo crescere la nostalgia perché questo ci spingerà a trovarci abbracciarci e lodare Gesu Cristo come l'unico signore della storia".

Tatsächlich fordert er die Christen auf, einander zu finden und zu umarmen und Jesus als den einzigen Herren zu verehren.

Auch wenn das Fake-Video recht einfach zu entlarven ist, geben diese Art von Videos einen Einblick in die Methoden, mit denen Fake-News-Verbreiter ihre Agenda vorantreiben, weshalb es sich lohnt, ein Auge darauf zu haben.

Woher stammt also dieses Video des Papstes?

Eine umgekehrte Bildersuche zeigt uns, dass es aus dem Jahr 2014 stammt und sich tatsächlich mit der Botschaft des Papstes zur Einheit der Christen befasst.

Berichten aus dieser Zeit zufolge wurde das Video mit einem iPhone für eine Pfingstkonferenz in den USA gefilmt.

Am wichtigsten ist, dass keine geheime Agenda oder verbotene Filme erwähnt werden - nur christliche Einheit und Liebe.

Ein häufiges Ziel für Fake News

Der Papst ist ein häufiges Opfer von Fake News und Fehlinformationen, vor allem angesichts der jüngsten Explosion der künstlichen Intelligenz.

Im März 2023 ging ein scheinbar echtes Foto des Oberhaupts der katholischen Kirche in einem langen, weißen Wintermantel viral, das von Faktencheckern schnell als KI-generiertes Bild entlarvt wurde.

Kürzlich kursierten im Internet falsche Behauptungen, Papst Franziskus habe ein "LGBT-Kreuz" erfunden und trage es auch. Tatsächlich handelte es sich aber um ein mehrfarbiges Kreuz, das ihm von einem lateinamerikanischen Jugendministerium geschenkt worden war.


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