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Der Kampf gegen unabhängige Bauern – zur globalen Steuerung der Nahrungskette


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Rolf

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Blicke hinter die Oberfläche des Zeitgeschehens

 

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Der Kampf gegen unabhängige Bauern – zur globalen Steuerung der Nahrungskette

 

 

 

Der offizielle Anlass der gegenwärtigen bundesweiten Protestaktionen der Bauern ist die von der Ampelkoalition geplante Streichung der Steuervergünstigungen beim Agrardiesel und bei der Kraftfahrzeugsteuer.

 

 

Doch das ist nur die Spitze des Eisberges, der seit Jahren einen wachsenden existen-ziellen Druck auf die Landwirte ausübt, dem bereits eine steigend hohe Zahl kleinerer und mittlerer Landwirt--schaftsbetriebe zum Opfer gefallen ist.

 

 

Sie weichen einer fortschreitenden Konzentration auf große industrielle Agrarbetriebe von Kapitalgesellschaften, hinter denen globale Player stehen, die die Nahrungskette für ihre Ziele immer mehr in die Hand bekommen.

 

 

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                                                               fluchtgrund.de

 

 

 

Wie Ernst Wolff berichtet1,  habe es 1995 in Deutschland noch ca. 390.000 Land-wirtschaftsbetriebe gegeben. 2020 seien es nur noch etwa 240.000 gewesen, also in 25 Jahren ein Rückgang bis dahin um 150.000 (38,5 %).

 

 

Das sehe in der gesamten Europäischen Union noch dramatischer aus. Von 2005 bis 2020 sei die Zahl von 14,4 Mio. Betrieben um 5,3 Millionen auf 9,1 Millionen gesunken – also bereits in 15 Jahren ein Rückgang um 5,3 Millionen oder rund 37 %.

 

 

Wie in der Industrie habe es also auch in der Landwirtschaft auf Kosten kleiner und mittlerer Betriebe einen schnell fort-schreitenden Konzentrationsprozess und damit eine kräftige Umverteilung von unten nach oben gegeben.

 

 

Doch in den vergangenen 3 Jahren habe sich die Lage der Bauern noch weiter ver-schlechtert: Zum bereits geschilderten Strukturwandel seien auch noch die Liefer-kettenzusammenbrüche infolge der Lockdowns gekommen, außerdem die erschwerte Wartung und Reparatur von Landmaschinen durch den Chipmangel, die Erhöhung von Maut und CO2-Steuern, die Verteuerung von Düngern insbesondere durch den Ukrai-nekrieg und die erschwerte Kreditaufnahme auf Grund der Erhöhung der Zinsen durch die EZB.

 

 

Dieses Trommelfeuer an Problemen ist auch noch durch immer neue bürokra-tische Vorschriften, Einschränkungen und Regulierungen verschärft worden – fast alle im Namen des Klimas. –

Damit ist eine angeblich existenzgefährdende Klimaerwärmung gemeint, die durch den von Menschen und Tieren hervorgerufenen CO2-Ausstoß verursacht werden soll, was auf eine  scheinwissenschaftliche Erfindung des UN-Weltklimarates zurückgeht.

 

 

 

2Der Great Reset

 

 

Ernst Wolff: „Dass auf diese Weise immer mehr Bauern den Kampf ums Überleben verlieren und zu Opfern internationaler Agrarkonzerne werden, ist allerdings kein Zufall. Wir erleben ja zurzeit weltweit eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zeitenwende, den ´Aufbruch in das digitale Zeitalter. In das führt uns allerdings eine verschwindend geringe Minderheit – und zwar, ohne dass die Mehrheit in irgendeiner Weise ein Mitspracherecht hätte.

 

 

Diese Minderheit, ein Kartell aus mächtigen Finanz- und IT-Konzernen, verfolgt dabei mehrere Ziele, die inzwischen auch als Great Reset bekannt sind: Sie will uns alle biometrisch erfassen, sie will uns allen digitales Zentralbankgeld aufzwingen und sie will die Landwirtschaft von Grund auf umgestalten – und zwar durch sogenanntes Smart Farming. Dazu zählen die Automatisierung der Arbeit von Traktoren und Geräten, die Verwendung von Drohnen oder Arbeitsrobotern und der Einsatz der Künstlichen Intelligenz, zum Beispiel durch die Anwendung von Algorithmen im Pflanzenbau.“

 

 

Der „Great Reset“ (englisch für „Der große Neustart“) geht auf das Weltwirtschafts-forum (WEF) unter Klaus Schwab zurück, das die Weltwirtschaft und die „Weltgesell-schaft“ im Anschluss an die COVID-19-Pandemie im Interesse der großen Konzerne neu gestalten will.3

 

 

„Aber das ist nicht alles. Der Great Reset im Bereich der Landwirtschaft setzt vor allem auf die Erkenntnisse der synthetischen Biologie, also auf genetisch verändertes Saatgut und neuerdings auch – auf Laborfleisch. All das verkaufen uns die Protago-nisten des Great Reset als Maßnahmen, die in unserem Interesse gegen den Klima-wandel getroffen werden: Saatgut muss angeblich manipuliert werden, um die Pflan-zen gegen den Klimawandel resistent zu machen und Laborfleisch muss normales Fleisch ersetzen, da Rinder, Schweine und Schafe ja zu viel Methan ausstoßen.

 

 

Das alles ist keine Satire, sondern bittere Realität. Dahinter verbirgt sich ein Milli-ardengeschäft, in das bereits zahlreiche Großinvestoren eingestiegen sind. Es bedeutet aber auch die vollständige Unterwerfung der Landwirtschaft unter diese Investoren, denn die Lizenzen und Patente sowohl auf klimaresistentes Saatgut als auch auf kli-maneutrales Laborfleisch gehen natürlich nicht an die Landwirte, sondern – an die Vertreter des Kartells. … Smart Farming ist nichts anderes als ein Riesengeschäft zugunsten einer winzigen Minderheit und außerdem das Ende der Landwirtschaft, wie wir sie kennen.“ 4

 

 

Die Politikfiguren und der Bauernverband

 

 

Die herrschenden Politiker haben sich der Agenda des Great Reset nahezu vollständig untergeordnet und setzen sie beharrlich im Lande um. Unter ihnen haben sich als größte Gegner der Landwirte ausgerechnet die Grünen erwiesen, die das Landwirt-schafts- und Wirtschaftsministerium in der Hand haben. „Sie scheinen keine Grenzen zu kennen, wenn es darum geht, die Landwirte immer weiter in die Enge zu treiben und den Großinvestoren einen roten Teppich auszurollen.“ (Ernst Wolff)

 

 

Eine zwielichtige Rolle spielt dabei der Dachverband aller deutscher Bauern, der Deutsche Bauernverband. Angetreten, die Interessen der Landwirte zu vertreten, offenbart er auf seiner Webseite, dass er sämtliche Klimaziele der Vereinten Nationen und die Vorgaben der Klimagipfel unterstützt, sich also kritiklos hinter deren erlogene CO2-Agenda stellt. Auf dem Parteitag der Grünen im November in Karlsruhe sei er sogar unter den „Ausstellern und Sponsoren“ aufgetreten, wie Ernst Wolff anmerkt.

 

 

Jetzt, im Januar 2024, zu einer Aktionswoche mit Großdemonstrationen aufzurufen, sei vermutlich unter dem Druck der Basis, der wachsenden Unzufriedenheit vor allem kleinerer und mittlerer Landwirtschaftsbetriebe geschehen, die sich schon in den vergangenen Wochen und Monaten in zahlreichen lokalen und regionalen Protestak-tionen Luft gemacht hatten.

 

 

Keine homogene Bauernschaft

 

 

Hinzu kommt, dass die deutsche Bauernschaft eben keine einheitliche, sondern eine höchst vielgestaltige Berufsgruppe ist, wie Hermann Ploppa in einem Artikel vom 6.1.2024 darlegt5:

 

 

–   Es gebe ganz große Agrar-Unternehmen mit riesigem Landbesitz, bei denen unter der Maxime der Gewinnmaximierung knallhart kalkuliert werde. „Und das erreicht man am besten mit einem degradierten Boden, der im Prinzip nur noch aus Kiesel-granulat bestehen sollte, in den man in Hydrokultur chemisch erzeugten Dünger einbringt. Unerwünschte Kräuter auf dem Feld werden mit Chemie ausgeschaltet.“

 

 

–   Dann gebe es große und mittelgroße Bauernhöfe, die noch von Familien aber nach genau denselben Prinzipien bewirtschaftet werden wie die Agrarfabriken: also der großräumige Einsatz von Glyphosat und synthetischem Dünger.

 

 

–   Und drittens bestehe die Gruppe der ökologischen Landwirte, die das Opfer auf sich nehmen, „erheblich arbeitsintensiver und riskanter zu wirtschaften als ihre so genannten ´konventionellen` Kollegen. Sie verzichten auf die chemische Keule und befahren ihre Äcker öfter, um den gewünschten Ertrag zu erzielen. Deswegen sind die Ökobauern auch von der Streichung der Dieselsubventionen erheblich schlimmer betroffen als die konventionellen Bauern.“

 

 

Die Landwirtschaft der beiden ersten Gruppen nenne man im Zuge einer sprachlichen Manipulation ´konventionelle Landwirtschaft` – so als hätte es diese Art der Boden-bearbeitung schon seit der Steinzeit gegeben. Entsprechend müsse sich dann die ver-bliebene naturgerechte Landwirtschaft einem Rechtfertigungsdruck erwehren, als sei die natürliche Bewirtschaftungsweise etwas Exotisches und nicht vielmehr genau die Form von Landwirtschaft, die sich seit Jahrtausenden bewährt habe.

 

 

„Die ökologisch arbeitenden Bauern sind schon die ganze Zeit benachteiligt. Offen-kundig hat die Politik in Brüssel und Berlin immer nur ein Ohr für die Lobbyisten der industriellen Landwirtschaft. So spielen die politischen Entscheider blinde Kuh und lassen ihre Agrarsubventionen nach dem Gießkannenprinzip über unterschiedslos alle landwirtschaftlichen Betriebe regnen – was eindeutig die großen Betriebe bevorzugt. Die großen Betriebe sind auf Expansion geeicht und verdrängen die bäuerliche Land-wirtschaft, wo immer es geht.“

 

 

Der Bauernverband wolle nun alle drei Kategorien der deutschen Landwirtschaft: Agroindustrie, „konventionelle“ familiengeführte Betriebe und ökologisch-bäuerliche Höfe als Gesamtheit vertreten, also „Fuchs und Hühner in einem einzigen Stall fried-lich vereinen“. Da könne er nur den

kleinsten gemeinsamen Nenner liefern. Seine politischen Äußerungen und Forde-rungen seien sozusagen „Mainstream“. Große Konfrontationen könne er sich nicht leisten ohne in der eigenen Klientel anzuecken.

 

 

Es gebe aber mittlerweile kleinere Interessenverbände wie die „freien Bauern“ 6, welche die familiengeführten „konventionellen“ Agrarbetriebe vertreten und keine Rücksicht nehmen müssten auf den großen Konsens.

 

Die Freien Bauern sind der Ansicht, dass ihre Höfe am besten gedeihen, wenn sich am besten niemand in ihre Arbeit einmischt – weder Staat noch Konzerne. Sie lehnen die Zwangsdigitalisierung genauso ab wie den Zwang zur Gentechnik. Die Freien Bauern wenden sich dagegen, dass unter dem Vorwand vorgeblich ökologischer Politik tatsächlich die Kapitalkonzentration im Agrarsektor weiter vorangetrieben wird. Der deutsche Lebensmittelmarkt soll nicht mit Produkten aus Ländern überschwemmt werden, die den deutschen ökologischen und gesundheitlichen Standards nicht entsprechen.“

 

 

Bei den momentanen Protesten federführend sei zudem der Verein „Landwirtschaft verbindet Deutschland“ 7. Auch dieser Verein setze sich dafür ein, die einheimische Landwirtschaft angemessen zu fördern und gegen die agrarindustrielle Billig-Konkurrenz aus dem Ausland zu schützen.

 

 

Die weltweite Situation

 

 

Das sei auch dringend notwendig. Denn die Misere der deutschen Landwirtschaft müsse unbedingt im Zusammenhang mit der weltweiten Situation gesehen werden.
„Weltweit erleben wir eine dramatische Enteignung der bäuerlichen Landwirtschaft und eine rapide Umwandlung fruchtbarer Böden in Kieselgranulatflächen. Hier gibt es immer weniger familiengeführte Betriebe. Stattdessen kontrollieren globale Konzerne wie Nestlé, Monsanto, oder Cargill die Szene. Die Ölkonzerne liefern die Abfallprodukte für die Düngung und Vergiftung ehemals natürlicher Biotope.

 

 

Hinter den globalen Agrar-Giganten stehen wiederum Banken und Vermögens-verwaltungsfirmen wie Goldman Sachs, Blackrock oder Vanguard. Die politischen Hilfstruppen stehen mit Weltbank, Internationalem Währungsfond oder auch der Europäischen Union den Kapitalverwertern zur Seite, um in die Verschuldung getriebene Nationen zu zwingen, den Anweisungen der Globalkonzerne bedingungslos zu folgen.“ 8

 

 

Nichtregierungsorganisationen wie der ´World Wildlife Fund` würden die nötigen Zertifikate liefern, die besagten, dass die agrarindustriellen Produkte auf umweltverträgliche Weise hergestellt seien. Das Label MSC besage, dass wir nur glückliche Lachse aus absolut naturbelassener Herstellung verzehrten. Dies sei ein moderner Ablasshandel. 9


Aber man könne mit diesen agrarindustriellen Lebensmitteln auch noch an den Börsen dieser Welt handeln und Wetten abschließen auf Preissteigerungen in Hungersnöten. Diese Wetten auf Lebensmittel hätten derart zugenommen, dass durch diese makabren Spielchen an der Börse die Lebensmittelpreise drastisch in die Höhe schnellten.“ 10

 

 

Ukraine

 

 

Ein besonders abstoßendes Beispiel für die Pervertierung der Landwirtschaft stelle die Ukraine dar. Diese verfüge mit 33 Millionen Hektar Schwarzboden über die besten Ackerböden Europas Das mache ungefähr ein Drittel der Ackerflächen der Euro-päischen Union aus. Nach der Wende habe der Staat die vorher staatlichen Flächen in kleineren Parzellen an Bauern verteilt. Um sie zu schützen, sei 2001 von der ukraini-schen Regierung angeordnet worden, dass diese Flächen nicht an ausländische Investoren verkauft werden dürften.

 

 

„Jedoch jene oben bereits erwähnte unheilvolle Koalition aus Weltbank, Interna-tionalem Währungsfonds und Europäischer Entwicklungsbank übte erpresserischen Druck auf die ukrainische Regierung aus, dieses Verkaufsverbot im Zuge der berüchtigten ´Strukturanpassungen` sofort aufzuheben11

 

Im Windschatten des Krieges begann dann die große Landnahme der Ukraine. Westliche Agrarkonzerne und Banken können Land in der Ukraine per Leasingkauf erwerben. Verbliebene Staatsbetriebe werden im Schnellgang privatisiert. Heute gehört das ukrainische Ackerland bereits den üblichen Verdächtigen: Monsanto, Cargill, Dupont, Vanguard, Kopernik Global Investors, die zu Goldman Sachs gehörende NN Investment Partners Holdings und Norges Bank Investment Management.“

 

 

Da sei es aus der Sicht der westlichen Investoren ein Glücksfall, dass sich die Ukraine durch den Krieg gegen Russland mit 120 Milliarden Dollar verschuldet habe und die Ukraine nun ihr Tafelsilber komplett westlichen Banken übereignen müsse.

 

 

Bereits Ende des Jahres 2022 habe der ukrainische Präsident Selenski mit dem Chef von Blackrock, Larry Fink, ein so genanntes Wiederaufbauprogramm verabredet, und Fink habe auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos erklärt, er und seine Freunde würden die Ukraine mit westlichem Kapital „fluten“ und die Ukraine „zum Leuchtfeuer der Hoffnung für die Kraft des Kapitalismus“ machen.12  Fink wolle eine Billion Dollar in die Hand nehmen, um die Ukraine auf Linie zu bringen.

 

 

Die verbliebenen selbständigen Bauern seien mittlerweile zum Militärdienst eingezogen worden. Falls sie lebend wieder zurückkehrten, könnte es sein, dass ihr Gehöft nicht mehr ihnen gehört.

 

 

„Zugleich begann auch der Frontalangriff auf die Landwirte in der Europäischen Union. Weil durch die Kriegshandlungen die Ukraine ihr Getreide nicht mehr auf dem Seeweg exportieren konnte, leitete die Europäische Union das ukrainische Getreide mal eben zollfrei in die Märkte der EU um. Besonders die osteuropäischen Bauern sahen sich plötzlich einer Dumping-Konkurrenz aus der Ukraine ausgesetzt, die sie schwerlich überleben konnten. Die Regierungen von Polen, Ungarn und der Slowakei machten daraufhin die Grenzen dicht für ukrainisches Getreide.“ 13

 

 

Dies habe mit einem Schlag die Agenda der Europäischen Union entlarvt. Die Ukraine mit ihrer radikalen Agroindustrie könne ruhig die europäischen Bauern ruinieren. Die Ukraine sei sozusagen das Musterland für eine zukünftige europäische Landwirtschaft. Das Beispiel Ukraine zeige in brutaler Nacktheit, was auch der deutschen Landwirt-schaft blühe.

 

 

„Die Grundzüge der Politik werden von den strategischen Abteilungen der Invest-mentbanken und Vermögensverwaltungsfirmen festgelegt. Die Politiker sind lediglich die Übermittler der schlechten Nachrichten und obendrein die Schießbudenfiguren, die den Volkszorn auf sich lenken, dessen Ursache die diskreten Herrschaften im Hintergrund sind. Die Politiker sind nur die Kellner, gekocht wird woanders. Wie wäre es mit einem bäuerlichen Besuch bei einem der oben genannten Finanzkon-zerne?“

 

 

Doch das finde ich zu einseitig formuliert. Hermann Ploppa übersieht, dass die Politiker nicht nur die Übermittler und Kellner sind. Die „diskreten Herrschaften im Hintergrund“ könnten ihre Ziele niemals ohne die Parteipolitiker in Parlament und Verwaltung, also ohne die staatlichen Gesetzgebungs- und Verordnungsinstanzen durchsetzen. Dafür sind die Politiker verantwortlich, dafür können und müssen sie und ihre Parteien zur Verantwortung gezogen werden. 

 

 

Gewöhnlich wird aber noch ein weiteres wichtiges Instrument vollkommen übersehen, ohne das eine solche verheerende Entwicklung zur Bodenkonzentration nicht stattfinden könnte:

 

 

Das Eigentum an Grund und Boden

 

 

Dadurch dass sich der Boden grundsätzlich im privatrechtlichen Eigentum befindet und Grundstücke wie Waren frei verkauft und gekauft werden können, ist es großen Finanzplayern leicht möglich, in Not getriebene Bauernhöfe mit allen Feldern zu erwerben und so regelrecht ein riesiges Imperium an industriellen Agrarbetrieben aufzubauen. Hier werden die negativen Auswüchse eines sozialen Grundübels der Rechtsordnung sichtbar, das über Jahrtausende von der kleinen Schicht der jeweils Herrschenden im eigenen Interesse tradiert worden ist.

 

 

Doch wie die Luft notwendiges Lebenselement aller Menschen ist, stellt der Boden die notwendige Lebens- und Arbeitsgrundlage aller Menschen dar. Der Boden gehört einer ganz anderen Kategorie an als Sachen, die durch menschliche Tätigkeit immer wieder produziert werden können, und an denen privates Eigentum natürlich voll berechtigt ist. Der Boden ist jedoch nicht von Menschen hervorgebracht und kann auch nicht beliebig vermehrt werden.

 

 

Mit einem Grundstück wird daher keine Sache oder Ware verkauft, sondern das privilegierte Recht, über dieses Grundstück unter Ausschluss aller anderen Menschen zu verfügen. Das führt notwendig dazu, dass nur diejenigen Eigentümer eines Grund-stückes werden können, welche die hohen Grundstückspreise zahlen können. So sind gegenwärtig nur 42 % der Bevölkerung in Deutschland Eigentümer an Grund und Boden. Das bedeutet, dass 58 % von diesen existenziell abhängig sind.

 

 

Die Lösung könnte darin bestehen, dass der gesamte Boden einer Kommune in deren Besitz und Verwaltung bleibt bzw. übergeht – natürlich nur der Boden selbst, nicht die darauf errichteten Gebäude, denn diese sind ja von Menschen durch ihre Leistungen hervorgebracht worden und müssen in ihr Eigentum übergehen, können also auch verkauft und gekauft werden. Der Boden selbst aber muss dem Verkauf und Kauf völlig entzogen werden. Die Organe der Kommune teilen den Boden den verschiedenen Nutzungen zu, für die Bedarf und Möglichkeit besteht: Wohnflächen, Landwirtschaft, Gewerbe, Industrie etc.14

 

 

Dann hat es die Gemeinschaft der Kommune in der Hand, ob sie einem fremden Konzern den eigenen Boden – unter Ausschaltung der eigenen Bauern – zur landwirtschaftlichen Nutzung überlässt.

 

 

 

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1   

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2   

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3   Siehe näher: 

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4   Anm. 1
5   

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6   

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7   

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8   

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9    Wilfried Huismann: Schwarzbuch WWF – Dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda. Gütersloh 2012
10   

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11  

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12  

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13  

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14  Siehe näher: 

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