Brüder retteten Dutzende auf Nova-Festival, bekämpften Terroristen mit Hilfe telefonischer Ratschläge eines Kommandanten
Daniel und Neria Sharabi verteidigten rund 30 Rave-Besucher, die hinter einem Panzer Schutz suchten, ihnen unbekannte Waffen einsetzten, während Reserveoffizier Anweisungen übers Telefon gab.
Zwei Brüder retteten während des Massakers beim Supernova-Musikfestival am 7. Oktober Dutzende Leben, indem sie Entkommenden mit Waffen, die sie in einem Panzer fanden, Deckung gaben, während sie übers Telefon Anweisungen von einem IDF-Offizier erhielten.
Nach Angaben eines Berichts von Kanal 12 wehrten die Rave-Teilnehmer Daniel und Neria Sharabi Terroristen mit Schusswaffen aus einem Panzer in der Nähe des Massakers ab, versorgten auch die Verletzten, die sich mit ihnen zusammen versteckten.
Mit dem Rat von Daniels ehemaligem IDF-Kommandanten Yoni Skariszewski über Telefon retteten die Brüder rund 30 Partygäste, die während des Hamas-Ansturms hinter einem Panzer Schutz suchten, hieß es in dem Bericht.
Die Brüder Shabari feierten beim Supernova, als um 6:30 Uhr Raketen-Sirenen zu heulen begannen. In einem Video, das Neria aufnahm, sind er und seine Freunde und zu sehen wie sie hinter einigen geparkten Autos Schutz suchen und sich scherzend wundern, warum die Terroristen mit dem Schießen nicht bis später warten konnten.
Neria berichtete Kanal 12, dass sie angewiesen wurden sich zu verteilen und er ließ Karin – die sich vor der Veranstaltung das Bein gebrochen hatte – zusammen mit seinem Cousin Shalev Yehoshua zurück, um sein Auto zu holen. Nur Minuten später wurde Karin ermordet.
Die Brüder sagten, sie begannen Gewehrfeuer zu hören und erkannten auf der Stelle aufgrund ihres Wehrdienstes, dass das der Klang von Kalaschnikows war, statt der von israelischen militärischen Waffen.
Daniel war während seines Wehrdienstes Kampf-Sanitäter und Neria dient ein der Infanterie.
In der Erkenntnis, dass das keine normale Runde an Raketen aus dem Gazastreifen war, flogen sie in Richtung Schnellstraße.
Daniel leistete einer verletzten Frau Erste Hilfe, als er, Neria, Yosef und Shalev von zwei Soldaten, und einem nur als Ben identifizierten, aufgefordert wurden ihnen zu helfen die Verletzten auf einer Trage zu evakuieren.
Bald darauf stürmten mit automatischen Waffen ausgerüstete Terroristen die Szene in Pickup-Trucks, die unaufhörlich schossen.
Itai und Ben wurden getötet, als während Daniel, Neria, Shalev und Yosef es schafften hinter einige geparkten Autos Deckung zu suchen. Das Auto bei Yosef wurde von einer Panzerfaust getroffen. Das war das letzte Mal, dass die Brüder Sharabi ihn sahen, bevor er von Terroristen ergriffen und in den Gazastreifen gebracht wurde, wo er immer noch wird.
Die Brüder erzählen, dass kurz nach 9 Uhr ein beschädigter Panzer unter schwerem Beschuss von der Schnellstraße in Richtung des Parkplatzes abkam und in einige der Fahrzeuge fuhr. Ein Mitglied der Panzerbesatzung starb dabei, die anderen drei entkamen; zwei von ihnen wurden getötet.
Der Überlebende, der Fahrer des Panzers, Ido Somekh, wehrte beherzt viele Terroristen ab, bevor er überwältigt wurde, sagten die Brüder. Rund ein Dutzend Terroristen versuchten Somekh mit seiner eigenen Waffe zu töten, die zum Glück Ladehemmung hatte.
In der Erkenntnis, dass sie die herannahenden Terroristen abwehren müssten, gingen Daniel und Neria in den Panzer, durchsuchten ihn nach Waffen. Das gefallenen Besatzungsmitglied waren auf lagen auf dem Boden. Neria durchsuchte die Leiche fieberhaft nach Waffen, während er sich ständig bei dem toten Soldaten entschuldigte.
Schließlich fand Neria die Waffe des Soldaten, die voller Sand war und daher wahrschein-lich nicht funktionieren würde. Mit einem winzigen Becher Vaseline einer Frau, die sich hinter dem Panzer versteckte, schmierte Neria die Waffe, so dass sie eingesetzt werden konnte.
Daniel nahm das Maschinengewehr des Panzers. Beide Brüder, die als Infanterie-Soldaten gedient hatten, kannten sich mit dem Panzer nicht aus und konnten anfangs die Munition für das Maschinengewehr nicht finden. Daniel durchsuchte die Kontaktliste seines Handys nach jemandem, der weiß, wo man die Munition findet. „Ich schrieb einfach ‚Armee‘ in meine Kontakte, suchte und rief jeden an“, sagte er.
Schließlich sprach er mit Yoni Skrisewsky, einem Kommandeur seiner Reservekompanie, der ihm sagte, wo er im Panzer nachsehen musste.
„Wo ist die Armee, wo ist die Luftwaffe“, flehte Daniel Skrisewsky an, der ihm versicherte, dass Hilfe auf dem Weg sei.
Yoni, dessen eigener Vater Rody beim Ansturm der Hamas ermordet wurde, machte sich in Tel Aviv mit drei weiteren Mitgliedern seiner Reservekompanie auf den Weg nach Re’im, um zu helfen die Terroristen zurückzuschlagen. Fünf Stunden lang, bis er in Re’im ankam, gab Skrisewsky den Brüdern Shabari über das Telefon taktische Ratschläge, während sie ihre Angreifer mutig abwehrten, den verletzen Nova-Besuchern Deckung gaben und ihren Verletzungen improvisiert verbanden. Ihr heldenhaftes Tun rettete Dutzende vor Mord oder Entführung.
„Wir sagten ihnen, wer immer kämpfen kann, müsste kämpfen. Wer immer [die Verletzten] behandeln kann, muss sie behandeln. Und alle anderen müssen beten“, sagten di Brüder zu ihren Anweisungen an die, die sich hinter dem Zelt verbargen.
Stunden später, am Nachmittag, wurde die Gruppe schließlich von Sicherheitskräften gerettet.
Als ihnen gesagt wurde, dass sie Helden sind, wandten die Brüder ein: „Die Helden sind die, die an diesem Tag starben. Der Sanitäter, der getötet wurde, diejenigen, die heldenhaft kämpften und starben, diejenigen, die entführt wurden sind die Helden“, sagte Daniel.
Am 7. Oktober überquerten rund 3.000 Hamas-Terroristen die Grenze vom Gazastreifen nach Israel, ermordeten brutal rund 1.200 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, und verübten großflächig Gewalt, darunter , als sie etwa 240 Geiseln nahmen.
der an diesem Tag Massakrierten waren auf dem Nova-Musikfestival.