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Schlange stehen für die Schöpfung


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Rolf

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Jesus als Attraktion




Schlange stehen für die Schöpfung



In Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires lädt der laut Betreiber erste multi-religiöse Themenpark der Welt zu einem Ausflug ins Jerusalem zu Zeiten Jesu Christi ein. Anders als bei rein christlichen Parks sollen in "Tierra Santa" (Heiliges Land) Anhänger auch anderer Glaubensrichtungen wie Juden und Muslims auf ihre Kosten kommen. Historisch nicht gerade korrekt findet sich in dem Park deshalb auch eine Moschee, eine Kapelle und sogar Mahatma Gandhi ist schon da.

Gebannt schauen die Menschen gen Himmel und endlich geschieht es: Wie von Geisterhand bewegt steigt eine 18 Meter hohe Jesus-Statue langsam aus dem Kunstgestein empor. Dazu schmettert ein Chor "Halleluja" vom Band. Ein Raunen geht durch die Menge, als der überdimensionale Heiland beginnt, seine 36 automatischen Bewegungen zu vollführen. Die Menge spendet begeistert Beifall. Wer die rund zehnminütige "Auferstehung" verpasst hat, weil er gerade beim "Abendmahl" war oder der "Schöpfung" beiwohnte, muss nur 45 Minuten warten. Dann geht alles von vorne los.

Auf der sieben Hektar großen Anlage, die mit sieben Millionen Dollar errichtet wurde, stehen mehr als 30 historischen Vorbildern nachempfundene Bauten. Sie sollen den Besuchern einen Einblick in den Alltag vor 2.000 Jahren geben und veranschaulichen Bibelszenen. Mit Hilfe von mehr als 500 lebensgroßen Figuren soll die Welt des Altertums wieder erweckt werden. Dutzende Schauspieler und Künstler bringen Leben in die Szenerie. Restaurants bieten armenische und libanesische Küche und als Souvenir gibt es kleine Nofretete-Büsten.

"Wir sind sehr religiös und da wir nicht die Möglichkeit haben, nach Israel zu reisen, ist das eine gute Alternative", meint die Katholikin Carla, die mit ihren beiden Kindern und der Schwiegermutter da ist. "Mir hat am besten die arabische Tänzerin gefallen", sagt die kleine Cintia. Und die 20-jährige Florencia wollte mit ihren Freunden "einfach das schöne Wetter genießen". Religion werde meistens langweilig dargestellt. "Hier ist das nicht so", sagt die junge Frau, die sich selbst als gläubig bezeichnet.

Disneyland der Religionen

Obwohl die Direktorin den Park als "eine Art Disneyland" bezeichnet, stehen die einzelnen Religionen dem Unternehmen wohlwollend gegenüber: "Ohne die Unterstützung der Kirche wäre es unmöglich gewesen, den Park aufzubauen", sagt Ferro. Die Kinder könnten dort unter Anleitung von Laienpredigern die Bibelgeschichte erleben. Manche begingen sogar ihre Erstkommunion im Park.

"Muslims beten hier in der Moschee, und für die Juden ist die 'Klagemauer' ein wichtiger Ort", erzählt María Antonia Ferro, Direktorin und Mitbegründerin von Tierra Santa (siehe Infobox). In den Ritzen der Mauer deponieren viele Zettel mit ihren Wünschen, die einmal jährlich von Mitarbeitern der israelischen Botschaft abgeholt und nach Jerusalem gebracht werden.

"Wir alle missionieren hier"

"Ich glaube, dass es einen Gott für alle gibt", beschreibt Frau Ferro den Charakter des Parks. Die Mitarbeiter aber verbreiten vor allem das Christentum, stellt sie klar. "Wir alle missionieren hier: von dem, der die Eintrittskarten abreißt, bis zu dem, der saubermacht".


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