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Scientology: »Psycho-Dienstleister« oder Gehirnwäscher?


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Rolf

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Scientology: »Psycho-Dienstleister« oder Gehirnwäscher?






Ein Kommentar von Brenda Berning


10.12.2007


Die einen halten sie für einen harmlosen Psycho-Verein, die anderen sehen eine ernsthafte Gefahr für die Demokratie in ihr. Nach dem Einschlafen der Diskussion um die Scientology Church in den neunziger Jahren entflammt die Diskussion um ein Verbot erneut. Die Glaubensgemeinschaft, oder Sekte – je nach Standpunkt, die schon seit 1997 im Fokus des Verfassungsschutzes steht, soll nun „mit dem Ziel eines Verbots“ beobachtet werden.

Ein tatsächliches Verbot würde sich allerdings schwierig gestalten. Zwar ist bekannt, dass die Scientology-„Kirche“ verschiedene Grundrechte und freie Wahlen ablehnt, dass sie vorhat, den Planeten Erde mit dubiosen Mitteln zu „reinigen“, und bis in die Regierungsebenen der Länder, in denen sie ansässig ist, vorzudringen. Doch zu einem fundierten Verbot reichen die bisherigen Erkenntnisse des Verfassungsschutzes nicht aus.

Zudem hat die umstrittene Sekte immer noch den stärksten Verteidiger an ihrer Seite und somit ein Ass im Ärmel. Nachdem die Bundesregierung die Großsekte 1998 als „Organisation mit Gewinnerzielung“ einstufte und den Religions-Status ausschloss, meldete sich das amerikanische Außenministerium zu Wort, das der deutschen Politik vorwarf, die Religionsfreiheit „unzulässig einzuschränken“. Seither kommt der Vorwurf jedes Jahr mit dem amerikanischen Bericht zur „Lage der Religionsfreiheit“ aus Übersee herübergeschallt.

Und die Scientology-Befürworter boxen mit ihrem K.O.-Argument: Anderen alternativen Glaubensgemeinschaften wird die Existenz in Deutschland durchaus zugebilligt. Spräche die Bundesregierung ein Scientology-Verbot aus, so mäße sie mit zweierlei Maß.

Ungerecht sagen die einen, Vorsicht nennen es die anderen. Während der Kölner Stadtanzeiger die Bedrohung durch den „kommerziellen Psycho-Dienstleister“ als „skurrile Vorstellung“ abtut, warnt Hannovers „Neue Presse“ vor Gehirnwäscheprogrammen und Scientology-Geheimdiensten, die die Sekte zu einer gefährlichen Organisation machen.

Das Ausmaß der Bedrohung lässt sich anscheinend schwer ausmachen, auch wenn die Gefahr für die Mitglieder allemal bekannt ist. Die Geschichten von terrorisierten Aussteigern sprechen für sich. Und auch die Schicksale von Sekten-Mitgliedern, die sich völlig überschulden, um dubiose Therapie-Angebote wahrzunehmen, lassen aufhorchen.

Ein Verein, der seine Mitglieder so in die Mangel nimmt, sollte definitiv unter Beobachtung stehen. Und meiner Meinung nach auch verboten werden.
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