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Talkrunde bei Maischberger: »Keuschheit statt Porno«





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Die Talkrunde "Menschen bei Maischberger" widmet sich am heutigen Dienstag der Frage, ob die Gesellschaft eine neue Sexualmoral braucht.



04.12.2007


(PRO) - Die Talkrunde "Menschen bei Maischberger" widmet sich am heutigen Dienstag der Frage, ob die Gesellschaft eine neue Sexualmoral braucht. Ab 23.15 Uhr diskutieren die Gäste mit Moderatorin Sandra Maischberger in der ARD darüber, ob sexueller Verwahrlosung durch bewusste Enthaltsamkeit begegnet werden kann.

Teilnehmer der Talkrunde ist etwa der Sprecher des Berliner Kinderhilfswerkes "Die Arche", Wolfgang Büscher. Für den Journalisten ist der weit verbreitete Pornokonsum die Hauptursache für sexuelle Verwahrlosung. Bei Beziehungen gehe es vielen Jugendlichen nur noch um Sex, sagt Büscher. "Gefühle spielen keine Rolle." Das christliche Kinder- und Jugendwerk "Die Arche" in Berlin ist Anlaufstelle für Kinder, die unterhalb der Armutsgrenze leben. Viele von ihnen leiden nicht nur an materiellen Entbehrungen, sondern vor allem an mangelnder Zuwendung und Fürsorge.

Gast bei "Maischberger" ist zudem die Schauspielerin Michaela May, die durch Serien wie "Polizeiruf 110" bekannt wurde. Sie ist ausgebildete Erzieherin. Als Jugendliche erlebte sie nach eigener Aussage die wilden Jahre der sexuellen Revolution. Heute sagt die Mutter von zwei Töchtern: "Die permanente sexuelle Ekstase weckt eher Abscheu als Lust".

Lebensfragen im "Geiste des Papstes"

Der 22-Jährige Geschichtsstudent Nathanael Liminski vertritt eine ähnliche Überzeugung. Der überzeugte Katholik veröffentlichte vor Kurzem das Buch "Generation Benedikt". Zwölf Lebensfragen junger Menschen werden darin im "Geiste des Papstes" beantwortet. Die Frage nach "Sex vor der Ehe" stellte Liminski selbst, die Antwort verfassten zwei Mitglieder des von ihm begründeten Netzwerks für junge Katholiken. Das Fazit seiner beiden Kollegen: Sex vor der Ehe schaffe Abhängigkeiten, die einer Beziehung schaden.

"Sexuelle Befreiung der Frau" durch Hardcore-Rap

Die Rapperin Lady Ray beobachtet eine andere Entwicklung in Deutschland. Die Deutschtürkin singt gern über Sex, "weil diese Gesellschaft immer prüder wird". Mit ihren eindeutigen und derben Texten will die studierte Germanistin das sexuelle Selbstbewusstsein von Frauen stärken. Mit bürgerlichem Namen heißt die Musikerin Reyhan Sahin. Sexuelle Freizügigkeit fordert auch Oswalt Kolle, der ebenfalls an der Sendung teilnehmen wird. Der Journalist hält nichts von der Sehnsucht nach einer prüden Sexualmoral.