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Juden und der Mythos der Toleranz im islamischen Spanien


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Rolf

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Juden und der Mythos der Toleranz im islamischen Spanien

 

 

 

 

 

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Viele wissen von der Fälschung der Geschichte, die hinter der Behauptung steckt, das islamische Spanien sei ein Ort bemerkenswerter Harmonie zwischen Muslimen, Juden und Christen gewesen, einer „convivencia“, die die gutartige Natur muslimsicher Herrschaft bezeugt. Zu den bekanntesten Verfechtern dieses Mythos gehörte die verstorbene Yale-Professorin Maria Rosa Menocal mit ihrem Buch The Ornament of the World: How Muslims, Jews and Christians Created a Culture of Tolerance in Medieval Spain von 2003 [Die Zierde der Welt: Wie Muslime, Juden und Christen im mittelalterlichen Spanien eine Kultur der Toleranz schufen; Titel der deutschen Übersetzung: Die Palme im Westen: Muslime, Juden und Christen im alten Andalusien]

 

Cordoba-Cathedral-300x174.jpg

 

Die Mythen vom islamischen Spanien (insgesamt bekannt als der „Mythos von Andalusien“) haben ihre Ursprünge bei den romantischen Schriftstellern des frühen 19. Jahrhunderts. Genauso wie Sir Walter Scott, der sich über Schottland hinauswagte, in The Talisman ein völlig fiktives Porträt der „edlen Sarazenen“ malte, die die Christen ritterliches Benehmen lehrten, schulden die Mythen vom wunderbar toleranten Andalusien seine Existenz zwei höchst imaginären Arbeiten zweier der wortgewandtesten und überzeugendsten Schriftsteller: Tales of the Alhambra von Washington Irving und Le Denier des Abencéarges von Chateaubriand.

 

Letzterer dachte natürlich nicht daran sich etwas auszudenken, nicht einmal über sich selbst – manche seiner komplett fiktiven Reisen sind in Memoires d’Outre-Tombe niedergelegt, einschließlich eines Besuchs in Lexington, um zu sehen, wo die erste Schlacht der amerikanischen Revolution stattfand – ein Besuch, den er nie unternahm, der aus dem Nichts erfunden wurde.

 

Diese Verklärung ist die träumerische Anstrengung der Maria Rosa Menocal, The Ornament of the World, das vorgibt von Cordoba zu handeln, wo die Mitglieder der „drei Glauben“, das will sie uns glauben machen, in vollkommener Harmonie lebten. Das Erste, was man von dieser impressionistischen Fantasie wissen muss, ist, dass sie jegliche wichtigen wissenschaftlichen Arbeiten zum muslimischen Spanien – einschließlich derer von Evariste Lévi-Provencal aus Dufourcq und viele andere – ignoriert, nicht einmal in ihrer Bibliografie erwähnt.

 

Sie ignoriert auch eine Menge anderes, darunter die Worte von Maimonides: „… die Araber haben uns stark verfolgt und tödliche und diskriminierende Gesetze gegen uns erlassen… Nie hat uns eine Nation so sehr belästigt, entwürdigt, erniedrigt und gehasst wie sie…“

 

Das ist besonders verstörend, weil dieses Buch alles mögliche Lob erhielt, als es 2003 erschien. Die Autorin war eine „Professorin aus Yale“ und „Direktorin des Whitney Humanities Center“, was diejenigen beeindruckte, die nicht über die Referenzen hinausblicken können.

 

Von vernünftigen Leuten kann man nicht mehr erwarten, dass sie das, was akademische Standards genannt wird, ernstnehmen, was mit dem komischen Cornel West zu tun hat, der zuerst von Princeton, dann von Harvard und jetzt vom Union Theological Seminary aufgegriffen wurde, auch dem finsteren Rashid Khalidi, einem früheren Propagandisten der PLO in Beirut, der immer noch seine PLO-Propaganda bietet, dies aber heute von seiner angesehenen festen Stelle in Morningside Heights als einladendem als diesem appetitlichen Ding einer vollen Professur in Columbia aus macht; und lassen Sie uns nicht die Armee an Akademikern vergessen, die das mit dem „postkolonialen hegemonialen Diskurs“ weiter betreiben, während sie die Gräber der akademischen Welt immer tiefer graben.

 

Man kann hier nicht der Versuchung widerstehen zu berichten, dass mehr als ein Literatur-Lehrer öffentlich seine lange überholte Version einer Bekehrung auf dem Totenbett zum Ausdruck gebracht hat und öffentlich eingesteht, dass all die Theorie, posthegemonialer Diskurs, ob von der Sorte Derrida-Delirium oder Saidian-Sumpf, ein monströser Fehler war und dass man besser daran täte Studenten in diesem audiovisuellen Zeitalter zu lehren Bücher mit Aufmerksamkeit, Zuneigung und einem gut bestückten Verstand zu lesen, statt mit der neuesten „Literatur-Theorie“, die von der anderen Seite des Atlantiks an amerikanischen Universitäten ankommt.

 

 

Der Mythos der legendären Toleranz des islamischen Spanien ist Berichten zufolge wiederholt durchlöchert worden, lebt aber trotzdem weiter. Schließlich haben sehr viele Nichtmuslime ein psychologisches und viele Muslime ein politisches Interesse daran, dass das als wahr akzeptiert wird.

 

Das sagenumwobene und legendäre Al-Andalus und die Stadt Cordoba mit ihren roten Gigantillas in Töpfen, die über die dekorativen Balkone fließen, die hoch über den weißgetünchten Mauern hängen, flankieren die engen Gassen und von außen kann man das ansprechende Plätschern von in den Gärten versteckten Brunnen hören und in der eigenen Vorstellung drei ehrwürdige, alte Gelehrte sehen, einen Muslim, einen Juden, einen Christen (in einer Art zurückdatierten Benetton-Werbung) die zusammen zu Fuß gehen, lebhaft miteinander über Philosophie und Spirituelles reden, in einer Atmosphäre des höchsten gegenseitigen Respekts und Verständnisses – denn das war Al-Andalus, nicht wahr? – und des allgegenwärtigen Geruchs der Orangenblüten, eine ganze Stadt holiendo a azahar und in der schönen Distanz ein flüchtiger Blick auf den Guadalquivir und … füllen Sie den Rest selbst aus, dank des spanischen Touristenbüros und Ihrer eigenen Vorstellungskraft.

 

Das islamische Spanien war weit davon entfernt ein Paradies zu sein. Cordoba war keine tolerante „Zierde der Welt“. Maimonides musste aufgrund der Verfolgung durch die Almohaden aus der Stadt fliehen, aber auch bevor die fanatischen Almohaden aus Marokko ankamen, war die Behandlung von Nichtmuslimen miserabel. Als Josef Ibn Naghrela in Granada Großwesir wurde, waren gewöhnliche Muslime aufgebracht, weil sie glaubten, ihm sei vom muslimischen Herrscher zu viel Macht gegeben worden. 

 

1066 sammelte sich ein muslimischer Mob, ermordete Ibn Naghrela und kreuzigten seine Leiche. Dann übergaben sie fast die gesamte jüdische Gemeinde Grenadas dem Schwert – in der Stadt, die als von Washington Irving in seinen Tales of the Alhambra als Ort der Toleranz gefeiert wird. 

 

Es gab weitere große Massaker an Juden. In diesem angeblichen Land der „Toleranz zwischen den drei Glauben“ von Christen begangen, fand eines davon 1391 gleichzeitig statt in Sevilla, Kastilien und Aragon fast.

 

Richard Fletchers Moorish Spain und die Forschung von Evariste Lévi-Provencal und anderen zeigen allesamt, dass dieser „Toleranz“-Mythos von den oben erwähnten Prosa-Dichtern der Romantik stammt und durch die historischen Beweise direkt widerlegt wird. 

 

Die Aufzeichnungen der muslimischen Juristen wie Ibn Abdun bestätigen, dass die Toleranz des muslimischen Spanien enorm übertrieben worden ist. In seiner Meinung zum Umgang mit den Christen und Juden von Sevilla beharrte Ibn Abdun: „Nein… Jude oder Christ darf weder erlaubt werden die Kleidung eines Aristokraten zu tragen, noch die eines Juristen oder einer reichen Person; im Gegenteil, sie müssen verabscheut und gemieden werden.

 

Es ist verboten sie mit dem Gruß „Friede sei mit dir“ anzusprechen… tatsächlich „hat Satan sie in Besitz genommen und sie dazu gebracht Gottes Warnung zu vergessen. Sie sind die Komplizen des Weges Satans; Satans Verbündete werden mit Sicherheit die Verlierer sein! (Sure 58,19). Ihnen muss ein deutliches Zeichen auferlegt werden, damit sie erkannt werden und das wird für sie eine Form der Schmach sein.“

 

Ein bekannter Jurist und Poet des muslimischen Spanien könnte mit seinem berühmten judenfeindlichen Gedicht geholfen haben die Massaker von Grenada zu fördern:

 

Bringt sie [die Juden] hinab auf ihren Platz und zurück zur erbärmlichsten Position. Sie zogen in Fetzen um uns  herum, bedeckt von Verachtung, Erniedrigung und Hohn. Sie durchwühlten die Dunghaufen nach dreckigen Lappen, die einem Mann als Leichentuch dienen soll… Denkt nicht, dass sie zu töten Verrat ist. Nein, es wäre Verrat sie spöttisch zurückzulassen.

 

Das ist die wahre Geschichte der Juden im islamischen Spanien. Es war nicht Maria Rosa Menocals Paradies der Toleranz, sondern ein Ort, an dem Juden von den über sie herrschenden Muslimen ausgeraubt, verprügelt, erpresst, wo ihr Besitz beschlagnahmt, ihnen sogar ihr Leben genommen werden konnte. Sie lebten in einem Zustand ständiger Angst, nie wissend, wann muslimischer Herrscher oder ein muslimischer Mob einen Grund finden würde sich gegen sie zu wenden. Das ist die trostlose Wahrheit.


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