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Analyse: Deutschland bietet dem Antisemitismus des Roger Waters Raum


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Rolf

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Analyse: Deutschland bietet dem Antisemitismus des Roger Waters Raum

 

 

 

 

 

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3be18b0eb56d7876454f1d0447e7dae0.jpg?widAP Foto/Chris Pizzello: Roger Waters bei einem Konzernauftritt in Los Angeles

 

 

Fehlende Basis-Opposition in Deutschland gegen den dem früheren Frontmann der britischen Band Pink Floyd vorgeworfenen Antisemitismus ist in den letzten Tagen offensichtlich geworden.

 

Waters, der eine weltweite Kampagne zur Förderung eines umfassenden Boykotts gegen Israel führt, erzielte gerade einen juristischen Sieg vor einem deutschen Gericht, mit dem es ihm erlaubt wird 

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. In Köln und Hamburg fanden seine Konzerte statt und er soll auch in München und Berlin auftreten.

 

In einer überaus aufschlussreichen Analyse auf der Internetseite des in Wien ansässigen Thinktanks Mena-Watch schrieb der deutsche Journalist und Experte für modernen Antisemitismus Alex Feuerherdt einen Artikel mit dem Titel „Kein Platz für Antisemitismus? Leider doch.“ Er stellte fest: „Man muss es leider so klar sagen: Roger Waters hat gewonnen, und zwar deutlich. Er hat gewonnen, weil man ihn gewinnen ließ.“

 

Feuerherdt sagte, 

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 sechs Konzerte werden alle stattfinden „und der öffentliche Protest ist klein, sehr viel kleiner als die Zahl der Konzertbesucher“.

 

Deutschland – dessen raison d‘être in seiner Post-Holocaust-Gesellschaft zur Schoah angeblich „Nie wieder“ und „Wehret den Anfängen“ lautet, wenn Antisemitismus hochkommt – verursacht die atemberaubende Gleichgültigkeit deutscher Konzertbesucher gegenüber Waters‘ Judenhass Kummer.

 

Nehmen Sie das Beispiel des Protests gegen Waters in Köln. Lediglich 250 Demonstranten tauchen auf, während mehr als 10.000 das Konzert von Waters besuchten. Das Motto des Protests gegen Waters, „Wish you were not here“ spielte mit dem bekannten Pink Floyd-Song „Wish you were here“.

 

Feuerherdt stellte die erbärmliche Teilnahme an dem Protest heraus; er hielt fest, dass die „Parteien und Organisationen … es nicht einmal geschafft hatten, die eigenen Mitglieder und Anhänger in einer nennenswerten Größenordnung zu mobilisieren“.

 

Die kognitive Dissonanz der Kölner Stadtverwaltung war ebenfalls zu sehen. Kölns Bürgermeisterin Henriette Reker sprach auf der Veranstaltung gegen Waters, aber die stadteigene Köln-Tourismus GmbH warb für Waters‘ Konzert.

 

Reker twitterte über Waters‘ Auftritt: „Es gibt in Köln keinen Platz für Antisemitismus“, und fügte hinzu: „Wir tolerieren keinen Antisemitismus.“

 

Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Mitglied des Vorstands der jüdischen Gemeinde Kölns, hat es Jahre lang versäumt ein Organisationsmodell innerhalb der mehr als 4.000 Mitglieder zählenden Kölner Gemeinde aufzubauen. Leider hilft all das zu erklären, warum die überwältigende Mehrheit der Mitglieder der Kölner jüdischen Gemeinde nicht zum Protest erschien.

 

Volker Beck, der umstrittene Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) und Politiker der Grünen, hat keine überzeugenden Versuche unternommen die mehr als 6.000 Mitglieder der DIG zu mobilisieren. Die DIG ist gegen die Bewegung Boykott, De-Investitionen und Sanktionen (BDS) und will die deutsch-israelischen Beziehungen fördern. Die israelischen Likud-Parlamentarier Amichai Chikli und Ariel Kallner kritisierten Beck wegen der ihm unterstellten antizionistischen Neigungen scharf.

 

Waters trat in Hamburg vor fast 7.000 Personen auf. Es gab in der Hafenstadt keinen einzigen Protest auf der Straße gegen seinen mutmaßlichen Antisemitismus.

 

Die dürftige Beteiligung in Köln und Hamburg beschränkt sich nicht auf das Versagen von Lehrer und Beck beim Aufbau der  Organisation eines Modells bei ihren Mitgliedern. In Berlin demonstrierten 2018 rund 1.600 Anhänger des  iranischen Regimes und der Hisbollah für die Auslöschung Israels bei der jährlichen Veranstaltung zum Al-Quds-Tag.

 

Eine pro-israelische Gegendemonstration verblasst im Vergleich dazu, zählte nur mehrere hundert. Berlin hat Deutschlands größte regionale Gemeinde mit einer Mitgliedschaft von mehr als 8.000 Juden (Stand 2021).

 

Interne Widersprüche innerhalb der DIG und der deutschen jüdischen Gemeinden werden ihre Bemühungen weiter erschweren irgendeinen Anschein von unabhängiger Politik und aktivistischer organisatorischer Strukturen zu haben. Das deutsche Außenministerium ist der Hauptgeldgeber der DIG. Deutschlands Regierung subventioniert den Zentralrat der Juden und seiner Mitgliedsgemeinden.

 

Ende März veröffentlichte eine Konferenz in Berlin mit dem Titel „Actions Matter“ einen „Zehn-Punkte-Plan zur Bekämpfung von Antisemitismus“.

 

Der Zehn-Punkte-Plan enthält keinen Aufruf zum Handeln an Deutschlands Regierung, die Führung beim Verbot der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) des iranischen Regimes zu übernehmen. Die IRGC haben einen Mordversuch und Überwachungsaktivitäten gegen Juden und Israelis in Deutschland geplant. Die USA stuften die IRGC 2019 als ausländische Terrororganisation ein.

 

Letztes Jahr sagte ein deutscher Ermittler über die mutmaßlichen IRGC-Angriffe auf Synagogen: „Wir reden hier über staatlich gesponserten Terrorismus“ im Hinblick auf Schüsse auf eine Synagoge und versuchte Brandstiftung an Synagogen.

 

In scharfem Gegensatz zur Weigerung des deutschen Bundestags die IRGC als Terroreinheit zu verbieten stufte Schwedens Parlament die IRGC als Terrororganisation ein.

Die winzige und hoch unorganisierte pro-israelische Gemeinschaft in Deutschland ist weitgehend damit beschäftigt Konferenzen und Workshops zu veranstalten sowie Studien zu veröffentlichen, die keine greifbare Verbindung zum Aufbau einer pro-israelischen Mini-Bewegung in der Bundesrepublik haben.

 

Pro-israelische Aktivisten und die meisten deutschen Juden suchen verzweifelt nach Wegen dem pro-iranischen Umgang und antiisraelischen Politik der Koalitionsregierung von Kanzler Olaf Scholz Widerstand zu leisten.

 

Die kleine pro-israelische Gemeinschaft und die fast 92.000 Mitglieder der deutschen jüdischen Gemeinschaft könnten Lektionen aus dem Aktivismus der britischen jüdischen Gemeinschaft lernen, die eine erfolgreiche Kampagne führte, die den antisemitischen früheren Labour-Parteichef Jeremy Corbyn 2019 besiegte.

 

Im Gegensatz zu zu Großbritanniens jüdischer Führung hat die deutsche jüdische Gemeinschaft ihre Sicherung und Selbstbestimmung weitgehend an Bürokraten abgegeben, von denen einige ins Schüren von Antisemitismus involviert oder höchst inkompetent sind.

 

Die prominente Menschenrechtsorganisation Simon Wiesenthal Center führte Michael Blume – der in Baden-Württemberg mit der Bekämpfung von Antisemitismus beauftragt ist – als siebtschlimmsten Fall von Antisemitismus des Jahres 2021 an, weil er Israelis mit Nazis gleichsetzte und judenfeindliche Verschwörungsaktivitäten in sozialen Medien begünstigt.

 

Das Wiesenthal Center drängte auch den früheren deutschen Bischof Gerhard Ulrich als Antisemitismus-Beauftragter von Schleswig-Holstein zurückzutreten, weil er seine Predigten mit modernem Judenhass gegen Israel versetzte.

 

Ein Organisationsmodell könnte, um der Verbreitung des modernen Antisemitismus in Deutschland etwas entgegenzusetzen, einem gespaltenen, auf beiden Beinen hinkenden System an Pro-Israel-Aktivität Feuer und Leben einhauchen.


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