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Die schriftgemäße Taufe


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16 Antworten in diesem Thema

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Die schriftgemäße Taufe



Rolf Wiesenhütter



Teil 1


1. Warum lassen sich Erwachsene taufen?

Die Taufe ist das Bekenntnis einer persönlichen Entscheidung für Jesus Christus. Damit sich ein Mensch für Jesus Christus entscheiden kann, muss er Gottes Wort gehört haben.

Apg.2,41: Die sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen!

Apg. 8,12: Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich Gottes und den Namen Jesu Christi verkündigten, ließen sie sich taufen.

Bei allen in der Bibel geschilderten Taufen wurde diese ausschließlich an Erwachsenen vorgenommen. Die Textzusammenhänge zeigen deutlich, warum das so ist. Vor der Taufe ist eine Bekehrung notwendig. Zur Bekehrung ist eine klare Sündenerkenntnis und deren bekennen vor Gott, eventuell auch vor Menschen, erforderlich. Dies muss im Leben eines bekehrten Menschen eindeutig ersichtlich sein.

Jeder Mensch muss das für sich persönlich tun. Ein stellvertretender Glaube z.B. durch Eltern oder Paten wird in der Bibel nicht offenbart. Die Taufe ist also immer ein Bekenntnis einer persönlichen Entscheidung für Jesus Christus.


2. Was zur Taufe erforderlich ist

Der bekannte Prediger Charles Haddon Spurgeon schrieb in einem Beitrag:

„Was wird von Personen gefordert, die getauft werden sollen? Buße, in welcher sie die Sünde herausgeben, und Glauben, indem sie fest an die Verheißungen glauben, die der Taufe beigegeben sind. Da ich als Kind getauft war, sagte ich mir angesichts dieser Erkenntnis: Dann bin ich nicht getauft! Und da es Gott gefallen hat, dass ich zur Buße und zum Glauben gekommen bin, so will ich mich auch recht taufen lassen, damit von einer richtigen Taufe die Rede sein kann.“

3. Wer soll getauft werden?

Die frühesten Zeugnisse über die Taufpraxis in der Urgemeinde sind natürlich in der Apostelgeschichte zu finden. Dort lesen wir von vier Dingen, die über die Taufanwärter jener frühen Zeit ausgesagt werden:
1. Sie hörten die Verkündigung des Wortes Gottes.
2. Sie glaubten von ganzem Herzen.
3. Sie bereuten von ganzem Herzen, taten also Buße bzw. Umkehr.
4. Sie wurden mit Wasser getauft.
Dies ist die Reihenfolge, wie wir sie im neuen Testament finden. Vergleiche dazu Apostelgeschichte 2,37-38 2,41 8,12 8,35-39 10,44-48 16,14-15 16,32-33 18,8 19,5 .
Das uns geoffenbarte Wort Gottes ist klar und gut verständlich. Wenn wir daran glauben, dass Gott der Gott der Wahrheit ist, dann müssen wir auch davon ausgehen, dass er uns die Wahrheit offenbart hat, die in sich geschlossen und ohne Wiedersprüche ist.
Gottes Wort belegt also, dass die neutestamentliche Taufe nur denen zukommt, die alt genug sind, selbst das Wort zu hören und zu verstehen und im Glauben darauf zu antworten.

Da die taufe nach Apostelgeschichte 2,38 zur Vergebung der Sünden und nach 1. Petrus 3,28 ein Bitten vor Gott um ein reines gewissen ist, setzt sie logischerweise die Belehrung über Sünde und Gnade, soweie die Erkenntnis eigener Schuld voraus.

4. Das Gebot des Herrn

Jesus hat ausdrücklich angeordnet, dass seine Jünger die Verpflichtung haben, sein Wort zu befolgen. Er hat einen klaren Taufbefehl gegeben den wir in Matth. 28,19ff. finden:
„Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Die Verkündigung und die Taufe gehen also nach dem Taufbefehl Hand in Hand.

5. Warum werden dennoch Kinder getauft?

Weil die Umkehr der in der Bibel vorgegeben Reihenfolge in vielen Kirchen praktiziert wird. Da die Bibel eine Anweisung zum Taufen von Säuglingen nicht kennt, kann diese nur von Menschen erdachte Tradition sein. Die heute vielfach praktizierte Kindertaufe stützt sich heute in ihrer Rechtfertigungsargumentation auf drei Punkte:

a. Die Lehre von der Erbsünde:

Im Großen Katholischen Katechismus, Köselverlag, München, heißt es in §75: Die Sünde ist mit ihren bösen Folgen von Adam auf alle Menschen übergegangen, so daß jetzt alle mit der Sünde behaftet zur Welt kommen. Diese Auffassung unterscheidet sich nicht von derjenigen, die wir in den Bekenntnissen der protestantischen Kirche finden. Glaubt man an die Erbsünde, so muß man Säuglinge taufen, weil Ungetaufte nicht selig werden können. Jedoch ist die Lehre von der Erbsünde der Heiligen Schrift fremd. Jesus und die Apostel haben nichts davon gewußt. Der Herr sagt vielmehr: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes (Mark 10,14). Im Gegenteil: sowohl im alten wie auch im neuen Testament schließt das Wort Gottes ein automatisches Übergehen der Schuld auf Nachkommen aus. (Hesekiel 18,20 und Römer 14,12) Der Vers 2.Mose 20,5 bedeutet hingegen Heimsuchung der Nachkommenschaft von Götzendienern auf der Erde, als Folge der Verbrechen ihrer Eltern, nicht jedoch die Zurechnung deren Schuld im Gericht. Beispiel für diesen Fall wäre das verkrüppelte Geborenwerden des Kindes einer Alkoholikerin. Einem solchen Kind würde aber niemals im Gericht die Sünde seiner Mutter vorgehalten.

b. Die Taufe ganzer Haushalte

Die Schrift enthält fünf Beispiele, in denen gesagt wird, daß ein ganzer Haushalt getauft wurde. Von Verfechtern der "Kindtaufe" wird einfach behauptet, in diesen Haushalten seien Säuglinge und Sklaven "zwangsweise", - also ohne Belehrung, Buße und Glaube - getauft worden. Die fünf Haushalte sind das Haus des Kornelius (Apg. 10,48), der Lydia (Apg. 16,15), des Kerkermeisters (Apg. 16,33), des Krispus (Apg.18,8) und des Stephanas (1.Kor. 1,16; 16,15).
Prüfen wir daraufhin jedes Beispiel, so finden wir, daß in allen Fällen aus dem Text deutlich hervorgeht, daß der Haushalt aus Gläubigen bestand, die zuvor die Verkündigung des Wortes gehört hatten. Eine Ausnahme bildet das Haus der Lydia, bei dem dies nicht besonders betont wird. Aber deshalb das Vorhandensein eines Kleinkindes in ihrer Familie annehmen zu wollen, ist unzulässig: Lydia, eine Geschäftsfrau im Färbereigewerbe, traditionell für Thyatira, befindet sich zur Zeit ihrer Bekehrung 500 km von zu Hause entfernt; nach damaligen Verhältnissen eine mehrmonatige Reise. So jemand ist nicht gerade der Prototyp einer Mutter von Kleinkindern. Jedoch scheitert die Unterstellung von Kleinkindern schlicht am Konflikt mit allen anderen Stellen, in denen Taufen beschrieben werden, voran die Taufe des Kämmerers durch Philippus.

Aus Belegen der altchristlichen Literatur geht hervor, daß der Begriff "Haushalt" (bzw. "Haus") alle die umfaßt, "die zur Hausgenossenschaft gehörten". Da waren unter Umständen die Haussklaven mit einbezogen, die im Falle des Kornelius ausdrücklich als"fromm" bezeichnet werden, während die Frauen und Kinder in einem erweiterten Sinne des Begriffes "Haus" nicht einmal unbedingt mit dazugehört haben müssen. So erwähnt z.B. Ignatius in seinem Brief an die Gemeinde zu Smyrna (Ign. ad Smyrn. 13,1) die Frauen und Kinder für sich neben dem "Haushalt": "Ich grüße die Häuser meiner Brüder einschließlich der Frauen und Kinder", und in seinem Brief an Polykarp, den Schüler des Apostels Johannes, (Ing. ad Pol. 8,2) schreibt er: "Ich grüße . . . auch die (Witwe) des Epitropos mit ihrem ganzen Hause und ihren Kindern." Damit benutzt er eine Formulierung, die sich fast wörtlich mit denen in Apg. 18,8; 10,2; 11,14 deckt.

c. Der alttestamentliche Bund der Beschneidung:

In dem Buch "Infant Baptism - A scriptural Justification" von Reverent F. Colquhoun, M. A. 1953 werden die Hauptbeweise für die Kindertaufe von der alttestamentlichen Beschneidung abgeleitet. Ebenso wie die Kinder durch die Beschneidung in den alten Bund aufgenommen wurden, werden sie heute durch die Taufe Glieder des neuen Bundes. Obgleich der Verfasser anzunehmen scheint, dies sei ein schlagender Beweis, lassen sich jedoch ernsthafte Einwände dagegen erheben.
Zunächst ist es deutlich, daß Israel ein irdisches Volk ist und die Kinder auf Grund ihrer natürlichen Geburt dieser Nation angehören. Die Gemeinde dagegen ist ein himmlisches Volk, in das man nur durch eine neue Geburt aufgenommen werden kann, nämlich durch eine Geburt, die "nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Mannes, sondern von Gott" her geschieht (Joh. 1,13). Deshalb hat die Taufe auch nicht das Geringste mit der Geburt in diese irdische Welt hinein zu tun. Sie betrifft die neue Geburt des Gläubigen in die Familie Gottes.

Es mag sein, daß ein israelitisches Kind, in Anbetracht der Tatsache, daß es das Kind israelitischer Eltern war, beschnitten und in den Bund aufgenommen wurde, und daß somit alles von dem "Glauben" seiner Eltern abhing. Es ist aber eine bedenkliche Fehlanalogie, wenn man davon ableitet, das Kind christusgläubiger Eltern könne durch die Kindtaufe in den neuen Bund aufgenommen werden. Abgesehen davon, daß in Israel nur die männlichen Kinder beschnitten wurden, während doch auch die weiblichen mit zum Bund gehörten, ist das eine Vermischung natürlicher Verhältnisse mit geistlichen, denn das Kind christlicher Eltern befindet sich keinswegs in der gleichen Lage wie das Kind israelitischer Eltern. Gibt es hier überhaupt eine Analogie (und das scheint recht fraglich), so würde sie im Sinne einer christlichen Elternschaft bestehen, nach 1.Kor. 4,14-15. So war zum Beispiel Timotheus "dem Fleische nach" der Sohn eines Griechen, aber "dem Glauben nach" des "Paulus eigener Sohn".

Vergleiche ebenso Philemon 10. Die einzige im Neuen Testament bekannte "Kinder" -Taufe ist nicht die Taufe eines irdisch Neugeborenen, sondern die eines geistlich neugeborenen "Kindlein in Christo", d.h. die Taufe eines wiedergeborenen Menschen.

Außerdem ist uns das geistliche oder neutestamentliche Gegenstück zur Beschneidung deutlich in Kolosser 2,11 beschrieben. Es ist die Beschneidung, die "am Herzen" geschieht, die "nicht mit Händen gemacht ist, nämlich das Ablegen des sündlichen Leibes im Fleisch durch die Beschneidung Christi". Vergleiche damit Römer 2,29: Das ist die wahre Beschneidung, die am "Herzen geschieht, im Geiste und nicht nach dem Buchstaben". Die Worte "nicht mit Händen gemacht", die hier gebraucht werden, um eine geistliche Erfahrung zu beschreiben, kommen auch noch vor in Markus 14,58 in bezug auf den Auferstehungsleib des Herrn und in 2.Kor. 5,1 in bezug auf den Auferstehungsleib der Gläubigen. In beiden Stellen ist das Fehlen jeden menschlichen Werkzeugs bemerkenswert. Die Taufe, die gewiß nicht "ohne Hände gemacht" werden kann, wird im unmittelbar folgenden Vers (Kol. 2,12) behandelt. Die geistliche Beschneidung ist eine von der Taufe deutlich unterschiedene und ihr vorausgegangene Erfahrung. Tatsächlich folgte nämlich bei den jüdischen Proselyten die Taufe auf die Beschneidung. In der jüdischen Vorstellung war eine Identifizierung dieser beiden nicht möglich.

Eine andere Stelle, die oft angeführt wird, um die Taufe von Kleinkindern gläubiger Eltern zu rechtfertigen, ist 1.Kor. 7,14: "Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt. Sonst wären ja eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig". Wollte man mit dieser Stelle die Kindertaufe rechtfertigen, so könnte man mit gleichem Recht die Taufe des ungläubigen Elternteils davon ableiten.


6. Wie soll die Taufe durchgeführt werden?

a. Die Bedeutung des Wortes

Die klassische wie auch die neuzeitliche Bedeutung des urtextlichen Wortes, welches wir mit Taufe übersetzt finden (altgriech.: baptizein), ist "untertauchen" oder "überfluten". Mitunter wurde dieses Wort auch für das Sinken von Schiffen gebraucht. Auch im Deutschen bedeutet das Wort taufen "tauchen" oder "untertauchen". Sein Hauptwort "Taufe" hat auch in allen Bereichen außer in einigen "christlichen Kirchen" seine ursprüngliche Bedeutung behalten.

Reden wir von germanischen Stammestaufen, so ist klar, daß es immer um Untertauchen eines Menschen entweder in Wasser oder in Tierblut ging. Selbst die "Äquatortaufe", in der ein Matrose bei seiner ersten Überquerung des Äquators seine "Seemannsreife" erhält, ist unbestreitbar mit Untertauchen verbunden, - wird er doch kielgeholt. In den Ostkirchen, d.h. den orthodoxen Kirchen, werden ebenfalls bis heute alle Taufen durch Untertauchen vollzogen. Sogenannte Taufen von Gegenständen wie Schiffen, Autos und Häusern kann man hier nicht vergleichen, weil sie Entartungen darstellen, und es bei ihnen auch nicht um Personen geht. Aus dieser kurzen Betrachtung geht hervor, daß die Bezeichnung "Taufe" für ein Ritual, in dem es lediglich um eine Befeuchtung oder Besprengung geht, unzulässig ist.

b. Biblische Beschreibungen von Taufen

Die Bibelstellen, in denen eine Taufe beschrieben wird, lassen ebenfalls keinen Zweifel darüber, daß es mehr als nur um ein Besprengen oder Befeuchten mit Wasser geht. In Matth. 3,16 lesen wir, daß der Herr nach seiner Taufe "aus dem Wasser stieg". Bei dem äthiopischen Schatzmeister in Apg. 8,38 ist der Text noch anschaulicher. Zweimal hören wir, daß beide, Philippus und der Kämmerer, "in das Wasser hinabstiegen". Aus welchen Grund hätte Philippus hinabsteigen sollen, wenn nicht, um den Kämmerer unterzutauchen? Im übrigen: hätte es sich nur um ein Besprengen gehandelt, so hätten einige Tropfen aus der Trinkflasche, die jeder Reisende mit sich zu führen pflegte, denselben Dienst tun können, und es wäre unnötig gewesen zu warten, bis man an ein Gewässer kam.

c. Die Taufe als Begräbnis

Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom auch über die Taufe und weiß zu berichten, daß die Taufe für uns bedeutet, mit Christus begraben und dann wieder auferstanden zu sein (Röm. 6,3-4). Nun ist aber charakteristisch für ein Begräbnis, daß über dem Toten sich das irdische Element schließt, also schließt sich die Erde über ihm beim Begräbnis an Land, ebenso schlägt das Wasser über ihm unwiderruflich zusammen bei einem Seebegräbnis, wie es Seeleute kennen. Niemand würde es einfallen unter einem Begräbnis das offene Herumliegenlassen einer Leiche zu verstehen, nachdem man sie ein wenig besprengt hat.

d. Der biblische Vergleich Taufe - Sintflut

Petrus vergleicht unsere Rettung in der Taufe mit der Errettung Noahs und seiner Familie "durchs Wasser hindurch". (1.Petr. 3,21) Nicht nur wird hier deutlich, daß in der Taufe uns Gott die Errettung gibt (siehe auch Apg. 2,38) sondern die Taufe wird mit der gigantischsten Flutkatastrophe verglichen, die die Erde jemals heimgesucht hat. Diese Flut hat das Gesicht der Erde völlig verändert, so wie auch unser Leben in der Taufe völlig verändert wird.

Die ganze alte Bevölkerung der Erde wurde vernichtet und nur der begnadigte Noah und die Seinen überlebten, ebenso wie unser altes Leben ausgelöscht wird und nur unsere Liebe und unser Gehorsam zu Christus "durchs Wasser" der Taufe "hindurch" gerettet werden. Man kann eine Besprengung mit einem Landregen vergleichen, aber nur eine Taufe (im Sinne von Untertauchen) mit der Sintflut.


Fortsetzung folgt

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Die schriftgemäße Taufe



Rolf Wiesenhütter



Teil 2



7. Taufe und Heiliger Geist

Nach Paulus gründet sich die Einheit der Christenheit nicht nur auf einen Herrn, einen Glauben, einen Geist, sondern auch auf eine Taufe. (Eph. 4,4-6) Nun nennt jedoch das Neue Testament mehrere verschiedene Taufen: Die Johannestaufe (Mark. 1,4-5), die Geistestaufe (Mark. 1,8), die Wassertaufe im Auftrag Christi (Matth. 28,18-20), die Leidenstaufe Jesu (Mark. 10,38) und die Feuertaufe (Matth. 3,11). Welches aber ist die eine Taufe, die den Aposteln aufgetragen worden war, die sie predigten und ausübten, und von der Paulus im Epheserbrief spricht?

Offensichtlich scheidet von vorneherein die sog. Leidenstaufe Jesu aus. Mit diesem bildhaften Ausdruck soll keine festumrissene Handlung bezeichnet werden, sondern die Tiefe des Leidens Christi für uns angedeutet werden. Auch die Feuertaufe kann mit der einen Taufe nicht gemeint sein. Der Zusammenhang, in den der Ausdruck "mit Feuer taufen" gestellt ist (Matth. 3,10-12), weist auf die ewige Verdammnis hin. (Off. 20,14-15)

Es wird auch allgemein anerkannt, daß die "Johannestaufe", die auch von Jesus und seinen Jüngern gegeben wurde (Joh.4,1+2), als Vorbereitung auf den Messias zeitlich begrenzt war und von einer anderen Taufe abgelöst werden sollte. (Matth. 3,11) Wer später noch diese Johannestaufe empfing, galt als nicht gültig getauft und mußte erst die Taufe im Namen Jesu empfangen. (Apg. 18,24-19,7)

Zur Bestimmung der einen Taufe von Epheser 4 bleiben also nur zwei Möglichkeiten übrig, und zwar die Wassertaufe des großen Missionsbefehls (Matth. 28,18-20) und die sog. Geistestaufe. Um diese letzte Frage zu lösen, muß man klar zwischen Befehl und Verheißung unterscheiden.

Den Aposteln war der Befehl zum Taufen gegeben worden. Dabei konnte es sich aber nur um die Taufe mit Wasser handeln, da nur Gott über den Heiligen Geist verfügt. Sehen wir einfach, wie die Apostel den Befehl Jesu ausführten. Sie tauften die bußfertigen Gläubigen zur Vergebung ihrer Sünden und zum Empfangen des Geistes. (Apg. 2,38; 5,32) Dabei wird ausdrücklich auf das Wasser Bezug genommen. (Apg. 8,36-38; 10,47) Die Taufe im Geist ist jedoch kein Befehl, sondern eine Verheißung. Darüber kann kein Mensch verfügen. Deshalb scheidet die Geistestaufe als die eine, der Gemeinde aufgetragene Taufe aus.

Welche Bedeutung kommt nun der sog. Geistestaufe zu? Nach Matth. 3,11; Luk. 24,47-49 und Apg. 1,4-8 handelt es sich dabei um eine "Verheißung des Vaters", die nur die auserwählten Jünger Jesu anging. Nach einer sorgfältigen Untersuchung von Apg. 1,26-2,1 zeigt sich, daß der Heilige Geist in dieser einmaligen Weise an Pfingsten über die zwölf Apostel kam. Damit ist diese besondere Verheißung erfüllt. Der Zweck dieser unvergleichlichen Ausrüstung der Apostel mit der Fülle des Gottesgeistes war es, aller Welt kundzutun, daß die von ihnen verkündigte frohe Botschaft wirklich von Gott kam. (Apg. 2,22 Heb. 2,3-4) Die den Aposteln durch die Geistestaufe verliehene Vollmacht ist einmalig, ihre Botschaft gilt für alle Zeit. (Judas 3)

Nun taten doch auch Christen des ersten Jahrhunderts, die keine Apostel waren, Wunder. Die Kraft dazu empfingen sie aber durch Handauflegen der Apostel, (Apg. 89-24; 19,6) nicht durch die Taufe im Heiligen Geist, wie sie den Aposteln zuteilgeworden war. In der Apostelgeschichte lesen wir neben der zu Pfingsten erfolgten Taufe mit dem Heiligen Geist noch von einer Wiederholung dieses außerordentlichen Geschehens, nämlich bei der Bekehrung der ersten Heiden. Dieses erneute wunderbare Herabkommen des Heiligen Geistes "gleich wie am ersten Anfang" bewies Petrus und seinen jüdischen Mitbrüdern, daß sie Kornelius und den Seinen den Weg in die Gemeinde Christi nicht länger versperren durften. (Apg. 10,47) - Es ist der Beachtung wert, daß allein bei diesen beiden Geschehnissen (zu Pfingsten und bei Kornelius) ausdrücklich als von einer Erfüllung der Vorhersage "ihr sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden" gesprochen wird. (Apg. 1,5; 11,15-16)

Damit wird das Wirken des Heiligen Geistes keineswegs eingeengt oder in Frage gestellt. Zu allen Zeiten brauchen die Christen den Geist aus Gott, um das wahre Leben zu erlangen. Das ist auch heute der Fall. Niemand kann ohne das Wirken des Gottesgeistes zum Glauben oder zur Sinnesänderung kommen. (Das heißt allerdings nicht, daß der Geist unmittelbar auf den Menschen einwirkt. Er bedient sich dazu seines Wortes, das in der Bibel enthalten ist (Eph. 6,17; Röm. 10,17)) So kann auch niemand ohne die Leitung des Geistes zur neutstamentlichen Taufe kommen. (1.Kor. 12,13) Und es wird deutlich gemacht, daß zum Eintritt in das Reich Gottes nicht nur die Geburt aus Wasser führt, sondern auch aus Geist. (Joh. 3,3-5) Hier redet Jesus nicht von zwei Geburten, sondern von zwei Elementen der einen Wiedergeburt. In der durch das Wort des Geistes gewirkten Glaubenstaufe empfängt der Mensch den Heiligen Geist als Geschenk Gottes. Durch diesen Geist nimmt Gott selbst im Menschenherzen Wohnung. (1.Kor. 6,19)

Das christliche Leben wird ganz und gar vom Geist aus Gott gekennzeichnet. Der Geist schenkt eine radikal neue Lebenseinstellung. (Röm. 8,6-9) Der Geist bewirkt, daß der Christ in vertrauensvoller, kindlicher Liebe zum Vater aufschauen kann. (Gal. 4,6) Der Geist gibt Kraft im Kampf gegen die Sünde, und er verändert das Wesen des Jüngers. (Gal. 5,22) Der Geist erweckt Hoffnung in Trübsal und angesichts des Todes. (Röm. 8,18-25) Der Geist hilft uns in unserer Schwachheit, er steht uns bei im Gebet, er vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. (Röm. 8,26) So nimmt es nicht Wunder, daß die Frage nach dem Geist ganz brennend ist. Ohne den Geist kein Leben aus Gott, keine Wahrheit, kein Glaube, kein Licht, keine Hoffnung.

Wohnung in unserem Herzen für Zeit und Ewigkeit nimmt der Geist nur dann, wenn wir uns in echtem Christusglauben und ernsthafter Buße im Wasser begraben lassen , um zu einem neuen Leben aufzuerstehen. Das ist die Ordnung, die das Neue Testament bezeugt. Wer also den Geist aus Gott erlangen will, muß den von den Aposteln gewiesenen Weg gehen. Darum: "so tut nun Buße und lasse sich ein jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes". (Apg. 2,38) (Robert Wilkerson)


8. Spurgeons kleine Tauflehre (Auszug)

Die Pflicht des persönlichen Gehorsams gegen Christus. Ihr müßt Jesu einen persönlichen Gehorsam leisten, selbst wenn das manche schmerzliche Folge haben und auch die zärtlichsten zeitlichen Bande zerreißen sollte. Ich gedenke eines kleinen Vorgangs in meiner eigenen Geschichte, für welchen ich Gott zu danken stets Grund und Ursache habe. Das erste, das ich tat, nachdem ich nach langer Zeit großer Bekümmernis endlich Ruhe in Christo gefunden, war das Neue Testament zu lesen, um zu erfahren, was der Herr für mich zu tun habe. In Gottes Wort fand ich die Pflicht der Taufe der Gläubigen. Ehe ich selbst diese Wahrheit entdeckte, war ich noch nie mit Baptisten zusammengetroffen.

Ich hatte noch nicht einmal gehört, ob es überhaupt welche gebe; so nachlässig waren sie in der Verbreitung ihrer Anschauungen über diesen Punkt gewesen; aber ich nahm das Neue Testament mit meinem Lexikon zur Hand, um zu sehen, was das Wort bedeute, und fand, daß das Wort ,,taufen" untertauchen bedeute. In der Schrift fand ich, daß Gläubige untergetaucht wurden. Ich kannte niemand, der mit mir gleicher Meinung war; aber das hatte für mich nichts zu bedeuten. Wenn ich nur jemand finden konnte, der mich taufen wollte! Jedenfalls war ich entschlossen, in der einen oder anderen Weise meine Pflicht zu erfüllen. Später entdeckte ich, daß es viele gab, welche in der Heiligen Schrift geforscht hatten und zu demselben Schluß gekommen waren; mir aber schien es damals, als ob ich mich von allen Christen, die ich kannte, trennen müsse.

Habe ich meinen Schritt jemals bereut? Nein. Wie manche ihn auch als unrichtig verurteilen mögen - er hat meinem ganzen Geist und Leben eine Richtung gegeben, für welche ich Gott zu danken Ursache habe. Nachdem ich die Bibel für mich selbst gelesen hatte, stand ich auf eignen Füßen. Im Gehorsam gegen meinen Herrn und Meister ging ich meinen eigenen Weg, und von jenem Tage ab wüßte ich nicht, daß ich mich je eigenwillig von dem Recht abgewendet hätte, sei es nun, daß es sich um die Lehre oder um die Verordnung handelte. Ich habe den Glauben gelehrt, wie ich ihn gelernt habe. Wo ich irrte, da geschah es aus Mangel an Licht, aber nicht aus Mangel an Willen, dem Herrn zu dienen. Wenn ich aber jene erste Überzeugung unterdrückt und mein Gewissen betäubt hätte, könnte ich dann heute vor euch stehen und euch erklären, daß ich mich nicht gescheut habe, euch den ganzen Rat Gottes zu verkündigen?

Der Christ muß seiner Überzeugung folgen. Als ich in der Schrift las, daß die Gläubigen getauft werden sollten, drang diese Wahrheit in mein Gewissen ein, und als ich anfing, davon zu anderen zu reden, raunten Freunde mir zu: ,,Es ist ein wahrer Jammer, daß du mit dieser Frage hervortrittst, in Bezug auf welche alle deine Freunde so ganz anders denken, als du." Ich habe nie aufgehört, Gott dafür zu danken, daß ich hinsichtlich dieser Verordnung des Herrn durchaus überzeugungstreu gehandelt habe. Manche von euch meinen, es handle sich hier nur um eine Kleinigkeit.

Gut, erwägt diesen Gedanken einen Augenblick; aber wenn ein Mensch von vornherein bei einer Kleinigkeit seiner Überzeugung nicht getreu ist, so wird die nächste Folge sein, daß er seiner Überzeugung auch nicht treu ist, wenn es sich um große Dinge handelt, und so überschreitet er die Linie, und wenn ihr erst anfangt, um des Friedens willen oder um einer Beunruhigung aus dem Wege zu gehen oder um einem Freund zu gefallen, von dem rechten Pfade abzuweichen, so habt ihr einen Lebensweg eingeschlagen, welcher euch - ich mag es nicht aussprechen, wohin er euch führt. Wenn andere tun, wie es ihnen gefällt, so bist du für ihr Tun nicht verantwortlich; du aber solltest tun, was du für recht hältst!

Was wesentlich und was unwesentlich ist. Wer an Christum glaubt, der nimmt Ihn nicht nur als seinen Heiland, sondern auch als seinen Herrn an, und deshalb sagt Christus zu ihm: ,,Geh' und tue dies und das!" Wenn der Mensch sich dessen weigert, so beweist er damit, daß er nicht die Absicht hat, der Jünger des Meisters zu sein. ,,O, aber Sie wissen doch," sagt da jemand, ,,daß die Taufe etwas Unwesentliches ist." Habe ich dich nicht schon gebeten, solche gottlosen Reden zu unterlassen? Hast du eine Magd? Gehst du des Morgens früh an dein Geschäft, und liebst du es, etwa früh um sechs Uhr, ehe du aufbrichst, eine Tasse Kaffee zu trinken? Das Mädchen bringt dir den Kaffee nicht, und du fragst: ,,Warum erhalte ich meinen Kaffee nicht?" ,,O," antwortet die Magd, ,,das ist gar nicht wesentlich; Sie können sehr gut auch ohne eine Tasse Kaffee an Ihr Geschäft gehen."

Laß dir solche Antwort zum zweitenmal gegeben werden oder höre sie auch nur einmal, und du wirst bald feststellen, was etwa unwesentlich ist. Es dürfte dir ganz unwesentlich sein, ein solches Mädchen noch länger in deinem Hause zu behalten; du wirst dir ein anderes Mädchen suchen, denn du sagst dir: ,,Dies ist kein Mädchen für mich; sie spielt sich hier als Herrin des Hauses auf, denn sie fängt an, meine Anordnungen zu kritisieren und zu sagen, daß das eine wesentlich, das andere aber unwesentlich ist." Was verstehst du unter ,,unwesentlich"?" Nun, ich meine damit, daß ich selig werden kann, ohne gerade getauft zu werden." Wagst du es, diesen gottlosen Satz zu wiederholen? ,,Ich meine, daß ich selig werden kann, ohne daß ich getauft werde!" Niedrig denkendes Geschöpf! So willst du also nicht tun, was Christus befiehlt, wenn du, ohne es tun zu müssen, doch selig werden kannst? Du bist kaum wert, überhaupt selig zu werden. Ein Mensch, welcher stets für das, was er tut, bezahlt werden möchte, dessen einzige Idee von der Religion die ist, daß er nur tun will, was er zu seinem Seligwerden für wesentlich hält, wird auch nur dafür Sorge tragen seine eigene Haut zu retten, und Christus kann seinetwegen bleiben, wo Er will.

Geringschätziges Urteilen über Christi Vorschriften. Ich glaube, daß die Gewohnheit, mit den kleinsten Einzelheiten des Hauses Gottes zu spielen, eine sehr sündliche ist. Ich weiß, daß das in der Gemeinde Gottes zu großem Unheil geführt hat. Ich erinnere mich, gehört zu haben, wie ein Prediger über die Streitfrage der heiligen Taufe sehr leichtfertig sprach. Es machte mir die Haut schaudern, als er sagte, daß er für seinen Teil sich um die Taufe so wenig wie um einige Pfennige kümmere. Ist die Taufe nicht des Herrn Gebot? Irgend eine Art der Taufe hat Christus jedenfalls angeordnet. Gott verhüte, daß wir je darüber spötteln sollten! Wo ist eure Treue gegen Jesus Christus, den Sohn Gottes, wenn ihr über eine von Ihm gegebene Vorschrift mit den Fingern schnappt? Ihr mögt dafür halten, daß sie gleichgültig ist, aber Er, der sie gegeben, kennt ihre Bedeutung und Wichtigkeit sehr wohl, denn Er sagte: ,,Wer aber eins dieser kleinen Gebote auflöst und lehrt die Leute also, wird der Kleinste heißen im Himmelreich."

Menschen haben ein neues Sprichwort gemünzt, durch welches die alten Rechte und Gesetze abgeschafft werden sollen. ,,Im Himmel gibt's keine Sekten!" so belehrt man uns. Nachdem wir euch einen Text vorgehalten haben, kommt ihr mit irgend einem Kommentar an und sagt: ,,Diese Punkte sind wirklich unwesentlich; es würde die Liebe und Eintracht fördern, wenn man sie gänzlich ignorierte!" Nein, meine Herren; sondern die Punkte, von welchen ihr so leichtfertig sprecht, sind nicht bloße kleine Flecke am Horizont, sie gleichen mehr den Lichtern am Firmament des Himmels, die die Nacht vom Tage scheiden; laßt sie auch euch als Zeichen gelten. ,,Sie sind zur Seligkeit nicht wesentlich," sagt einer. Sei es immerhin so, und dennoch mögen sie zur Annahme wesentlich sein, antworte ich. Willst du als ein Knecht eigenwillig sündigen, weil dir keine Strafe angedroht wird? Willst du als ein Schüler in der Schule Christi seine Gesetze umgehen, weil du ja doch schon der unterste in der Klasse bist, und weil keiner glaubt, daß du aus der Schule verwiesen werden wirst? Ist es denn dahin mit dir gekommen, bekennender Christ, daß du nur darum besorgt bist, der Hölle zu entfliehen?

Das Rechte in der rechten Ordnung. Ihr wißt, daß selbst gute Dinge befleckt und entstellt werden, wenn man die rechte Ordnung, in welcher sie geschehen sollten, umkehrt, wenn man nach dem Sprichwort den Wagen vor das Pferd spannt. Das Abweichen von Gottes Ordnung in geistlichen Dingen hat stets großes Unheil zur Folge gehabt. Wenn der Herr euch sagt, daß ihr glauben und dann getauft werden sollt, und wenn ihr zuerst getauft werdet und dann glauben wollt, so habt ihr die biblische Ordnung umgekehrt, und ihr seid praktisch ungehorsam gewesen; ihr habt Gottes Wort überhaupt nicht gehalten. Das Rechte in der rechten Ordnung tun - dem kommt nichts gleich.

Die gottgewollte Ordnung. Laß nie die Ordnung der biblischen Dinge außer acht. Wenn Gott sagt und bestimmt: eins, zwei, drei, so umstelle du das nicht, indem du sagst: drei, zwei, eins. Ich nehme an, daß du dir keine Magd hältst, welcher du es gestattest, deine Anweisungen nach ihrem Belieben umzuändern. Du sagst zu ihr: ,,Marie, gehe und fege das Empfangszimmer aus, wische es auf und dann nimm das Staubtuch und staube Tisch und Stühle und Bücher etc. ab!" Wenn nun Marie nach einiger Zeit zu dir käme und sagte: ,,Madame, ich habe getan, wie Sie befohlen haben: ich habe den Tisch, das Regal, das Sofa und die Stühle abgestaubt und dann das Zimmer ausgekehrt" - jede gute Hausfrau hier weiß, was geschieht, wenn ihre Anweisungen in dieser Weise umgekehrt werden.

Nun haben aber viele in der heutigen christlichen Kirche die Sache also festgestellt: ,,Wer getauft ist und glaubt." - Ich gehöre zu dieser Klasse von Dienstmädchen nicht; ich wage es nicht, meines Meisters Anordnungen umzukehren. Ich habe kein Recht, Leute zu taufen, bevor sie nicht an Christum, als an ihren Heiland, glauben. Beachtet, wie Philippus das dem Kämmerer aus dem Mohrenland vorhielt. Lest das Neue Testament unparteiisch, und ihr werdet dort stets finden, daß die, welche getauft wurden, vorher gläubig geworden waren.

Der König will ganze Soldaten. Was würde Ihre Majestät von ihren Soldaten denken, wenn dieselben den Eid der Treue leisten und doch sagen möchten: ,,Wir erlauben uns, Ew. Majestät zu sagen, daß wir des Königs Rock nicht anziehen, sondern viel lieber die Kleidung der Zivilisten tragen werden! Wir sind durchaus ehrliche und aufrichtige Menschen; aber wir wollen nicht in Reihe und Glied stehen und als Ihre Soldaten erkannt werden. Wir möchten uns bisweilen in das Lager der Feinde schleichen und dann auch wieder in Ihrem Lager weilen, und darum ziehen wir es vor, nichts an uns zu tragen, was uns als Ihre Soldaten kennzeichnen könnte!"

O ja, manche von euch möchten dasselbe Christus gegenüber tun. Ihr möchtet geheime Christen sein, euch gelegentlich in des Teufels Lager schleichen und dann auch wieder in Christi Lager zu Hause zu sein, aber von beiden Seiten nicht anerkannt werden. Wohl, wenn ihr doppelherzig sein wollt, mögt ihr die Verantwortung dafür tragen; ich wollte solches Risiko nicht auf mich nehmen. Es ist eine sehr ernste Drohung, welche Jesus ausspricht: ,,Des wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn Er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln." Es ist ein sehr ernstes Ding, wenn Christus sagt: ,,Wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein."

Christi Anordnungen sind nicht unbedeutend. Ich kannte einen Jüngling, welcher getauft zu werden wünschte, aber seine Freunde hielten ihn davon zurück. Da wurde er krank und tief darüber bekümmert, daß er seinem Herrn nicht nach Anweisung der Heiligen Schrift bekannt hatte. ,,Aber, Isaak," sagte seine Mutter, ,,du weißt doch, daß die Taufe dich nicht selig macht!" ,,Nein, Mutter," sagte er, ,,das mag sie nicht tun, denn ich weiß, daß ich gerettet bin; aber wenn ich Jesus im Himmel sehe, möchte ich nicht, daß Er zu mir sagte: >>Jsaak, es war etwas so Geringes, was ich von dir gefordert habe; hast du mich nicht lieb genug gehabt, um meinen Willen tun zu können?<<" Gerade der Umstand, daß eine Anordnung Gottes nicht zu den wesentlichen Dingen gehört, läßt meinen Gehorsam deutlich prüfen. Übrigens beachtet bei einem göttlichen Befehl auch die kleinen Punkte. Wo es sich um den Willen Gottes handelt, gibt es nichts Unbedeutendes.

Sündiger Aufschub. Sich weigern, recht zu tun, ist ein großes Übel; aber in dieser Weigerung beharren, bis das Gewissen hinsichtlich dieser Sache taub und stumm geworden ist, das ist noch viel schlimmer. Ich erinnere mich eines Mannes, welcher im Lauf einer Unterhaltung sagte, daß er seit vierzig Jahren an den Herrn Jesus gläubig sei und daß er auch stets anerkannt habe, daß die Vorschrift der Taufe biblisch sei. Es betrübte mich tief, daß er einer klar erkannten Pflicht so lange ungehorsam geblieben war, und ich riet ihm, sich sogleich taufen zu lassen. Es war ein Dorf, wo wir uns befanden, und er meinte, daß es dort doch wohl an der nötigen Vorkehrung fehlen dürfe. Ich bot ihm an, mit ihm nach einem Teich zu gehen und ihn dort zu taufen, aber er sagte, er glaube nicht, daß es nun mit einem Male so sehr eile. Hier war einer, welcher seinem Herrn eigenwillig ungehorsam war, und viele Jahre hindurch ungehorsam war in einer Sache, die er so leicht erfüllen konnte. Selbst nachdem er seinen Fehler bekannt hatte, hatte er noch nicht Lust, ihn gut zu machen, sondern verkehrte noch ein anderes Gotteswort, um seinen auch weiterhin bleibenden Aufschub zu entschuldigen, indem er vorwandte: ,,Wer glaubt, hastet nicht."

Die Verpflichtung, welche die Taufe auferlegt. Vor mehreren Wochen stand ich mit einem Mann Gottes an jenem Taufbassin, und er sagte zu mir: ,,Ich wage es nicht, mich taufen zu lassen, obgleich ich davon überzeugt bin, daß es eine biblische Anordnung ist; aber ich fürchte, daß ich nicht imstande sein werde, den Verpflichtungen entsprechend leben zu können." Meine Antwort an ihn war: ,,Ist das nicht gerade ein Grund, aus welchem Sie sich Gott sofort übergeben sollten? Denn je mehr wir uns zu einem heiligen Leben verpflichtet fühlen, desto besser ist es für uns." ,,Ich habe dir Gott gelobt!" Wenn das Bekenntnis unseres Glaubens an Christus uns Schranken setzt, so wollen wir das nicht beklagen. Wir bedürfen solcher Schranken. Wenn wie uns verpflichtet fühlen, es sehr genau zu nehmen, so kommt dies daher, daß wir einem sehr präzisen Gott dienen, und wenn wir uns verpflichtet fühlen, eifriger zu sein, so hat das darin seinen Grund, daß wir einem eifersüchtigen Gott angehören. Ihr Mitglieder dieser Gemeinde, wenn die Welt auf euren Wandel achtet, so bin ich ihr dafür dankbar. Es gereicht ebenso zu unserer Wohlfahrt, Engelsaugen auf uns gerichtet zu wissen.

Das Symbol der Taufe. Unter dem alten Gesetz war die Beschneidung das Symbol des Hinwegtuns der Unreinigkeit des Fleisches, so daß, nachdem diese Unreinigkeit hinweggetan war, das Fleisch möglichenfalls gebessert werden könne. Jetzt aber unter dem neuen Bunde haben wir ein viel tieferes und besseres Symbol, denn ,,wißt ihr nicht, daß alle, die wir in Jesus Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir je mit Ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln." Der alte Mensch ist wie ein Totes begraben, aus welchem kein Gutes kommen kann. ,,Dieweil wir wissen, daß unser alter Mensch samt Ihm gekreuzigt ist, auf daß der sündliche Leib aufhöre, daß wir hinfort der Sünde nicht dienen." Wer bei Selbstbeschauung und Selbstbetrachtung in sich Trost sucht, könnte ebensowohl Eisblöcke zusammenschleppen, um damit eine Stadt zu verbrennen. Wer sich, seine Gefühle, seine Gedanken und Phantasien durchsucht, um darin irgendwelchen Trost für sich zu entdecken, könnte noch viel eher hoffen, im Straßenkehricht kostbare Diamanten zu finden.

Ein einfältiges Bekenntnis. Yam Sing, der sich bei der Baptistengemeinde in San Francisco um die Taufe und um die Mitgliedschaft bewarb, wurde zuvor hinsichtlich seiner gemachten Erfahrungen geprüft und auf die Frage: ,,Wie sind Sie denn dazu gekommen, den Herrn Jesus zu suchen und zu finden?" gab er die Antwort: ,,Ach, ich habe Ihn gar nicht gesucht; Er hat mich gesucht und da hat Er mich und ich habe Ihn gefunden!" Er wurde aufgenommen.

Zu jung, um getauft zu werden. In einer chinesischen christlichen Familie zu Amoy bat ein kleiner Knabe, das jüngste von drei Kindern, seinen Vater, sich um die Taufe bewerben zu können. Sein Vater antwortete ihm, daß er zu jung dazu sei. Darauf gab er die rührende Antwort: ,,Jesus hat versprochen, die Lämmer in seinen Arm zu sammeln und in seinem Busen zu tragen. Ich bin nur ein kleiner Knabe; so wird es Ihm umso leichter sein, mich tragen zu können."

- Ein Vater sagte zu seinem Sohn, der getauft zu werden wünschte, daß er noch zu jung sei, um in die Gemeinde aufgenommen werden zu können; er müsse es zuvor deutlich kundtun, daß sein Glaube an Jesus ein neues, kräftiges Leben bewirkt habe. Als beide eines Tages ins Feld gingen, sahen sie ein Lamm, das sich verirrt hatte und nach der Schafmutter blökte. Der Vater sagte zu seinem Söhnchen: ,,Wir wollen das Lämmchen mitnehmen und es in den Stall zu dem Mutterschaf bringen." Der Knabe erwiderte: ,,Lieber Vater, wollen wir es nicht lieber sechs Monate auf dem Feld lassen, um zuzusehen, ob es auch am Leben bleiben wird? Wenn es stark genug ist und das Leben behält, können wir es ja nachher nach dem Stall bringen." Der Vater fühlte die Wahrheit, die in diesen Worten lag. Sie drang ihm ins Herz, und er sagte: ,,Nein, wir wollen das Lamm doch heimtragen, und ich will nichts dagegen einwenden, wenn du dich um Aufnahme in des Herrn Herde melden willst." ,,Laßt die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes."


Ende
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#3
Michael111

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:(

Umso komischer ist es, daß die größte deutsche Baptistengemeinde im deutschen Baptistenbund, die "Braunschweiger Friedenskirche" in der Kälberwiese, mittlerweile Mitglieder aufnimmt, die keine biblische Taufe haben, sondern als Kind "getauft" (in Wirklichkeit besprenkelt) worden sind.

Ich kann immer nicht begreifen, daß es Leute gibt, die den Gehorsamsschritt Gottes, die biblische Glaubenstaufe nach erfolgter Bekehrung an sich vollziuehen zu lassen, nicht tun wollen. Ein Mädchen aus der "Friedenskirche" (die aus Polen stammt und römisch-katholisch ist und als Kind "getauft" worden ist), erzählte mir neulich, sie hätte sehr große Ehrfurcht vor ihrer Patentante und würde sich deswegen nicht nochmal (glaubens-)taufen lassen.

Und ein sehr liberaler Psychologe, der auch in die "Friedenskirche" geht, behauptet, es sei lieblos, die als Kind "Getauften" auf die biblische Glaubenstaufe hinzuweisen. Da fällt mir nichts mehr zu ein. Soviel Irrlehre und Liberalität halte ich kaum noch aus. Ich werde mich daher gemeindemäßig neu orintieren (müssen).
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#4
Uli

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Ich finde es allerdings auch als äußerst merkwürdig, wenn baptistische Missionare stolz von ihren "Erfolgen" berichten, wenn sie einen ganzen Stamm taufen konnten, obwohl nur der Häuptling zum Glauben gekommen ist (oder nur die Errungenschaften der westlichen Industriekultur für sich entdeckt hat)! Hier scheinen Zahlen wichtiger zu sein, als eine Dogmatik!

Klar festzuhalten ist, dass - trotz aller Gegenrede aus dem Baptistenlager - die Bibel keine Tauflehre gibt. Die Situation der damaligen Zeit war ein Neuanfang, daher auch die Erwachsenen- oder Glaubenstaufe im Namen Jesu. Wenn man jetzt allerdings versucht, das "Haus" von den Frauen und Kindern zu trennen, was bei einigen Kirchenvätern (allerdings in den wenigsten ihrer Schriften) tatsächlich vorkam, so muss man auch hier den kulturhistorischen Hintergrund betrachten! Aus den biblischen Texten ist nicht abzulesen, ob Kinder mitgetauft wurden oder nicht! Problematisch bleibt - auch ohne Frauen und Kinder - immer die Taufe anderer mit im Haus. Wie im oben beschriebenen Beispiel des Urstammes hat aller Wahrscheinlichkeit nach, das Abhängigkeitsverhältnis zum Hausherrn zur Taufe geführt und nicht der Glaube!

Auch wenn ich mit meiner Ansicht in baptistischen Kreisen wohl als Häretiker gelten werde, aber ich habe keinerlei Probleme mit meiner Kindertaufe und benötige keine weitere Glaubenstaufe! Allerdings weise ich hier noch einmal ausdrücklich auf den Unsinn einer Wiedergeburt durch die Taufe hin. Entweder man sieht die Taufe aus dem Blickwinkel der vorlaufenden Gnade, die auf eine Antwort des Menschen wartet oder als einen Bekenntnisakt des Gläubigen vor der Gemeinde. Beide Möglichkeiten lässt der biblische Befund zu. Und letztendlich müssen wir feststellen, dass auch Ungetaufte in den Himmel gekommen sind:-)
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#5
Rolf

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Ich darf mal wieder lachend zustimmen. Es ist allerdings in der Tat so, dass solche Stammestaufen auch durch evangelische Missionare veranstaltet werden. Ich war bei einem Vortrag eines solchen Missionars, der uns stolz berichtete, dass die dort in die Urwalddörfer gingen und auf dem Markplatz zur Taufe einluden, ohne vorher überhaupt gepredigt zu haben.

Die taufe sollte niemals Anlass zu theologischen Streitereien sein, denn genau so, wie Du sagst, gibt es in der Bibel keine eindeutige Tauflehre.

Die Freikirchen berufen sich da auf Apg. 2: Tut Busse und lasst Euch taufen und auf andere Bibelstellen wie Joh.3;16: so viele ihn aber aufnahmen...

Da die Taufe nicht heilsrelevant ist, finde ich die Erwachsenentaufe zwar nicht unvernünftig, würde aber letztlich nicht dogmatisch auf ihr beharren, weil ich keinen konkreten Hintergrund dafür habe.


Herzliche Grüße

Rolf
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#6
Michael111

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:roll:

Hallo Rolf,

aber ist es nicht doch so, daß die Glaubenstaufe, also die Taufe mit komplettem Untertauschen, nachdem man der Gemeinde vorher kund getan hat, daß man sich taufen lassen möchte und so zur Gemeinde dazu gehören möchte, daß also diese Glaubenstaufe insofern doch heilsnotwengig ist, weil es ja in Markus 16, Vers 16 heißt:

"Wer da glaubt und getauft wird, der wird errettet werden".

Es heißt ja schließlich nicht, "wer glaubt, wird errettet werden". Und wenn (wie manche das tun) Leute auf dem danach folgenden Satz des Verses herumreiten, wo es heißt: "Wer nicht glaubt, wird verdammt werden", dann bedeutet das, daß diese Leute völlig verkennen, daß die Glaubenstaufe ein Gehorsamsschritt für alle an Jesus Gläubigen darstellt. Und wer Gottes Willen nicht tut, der wird ja nun mal auf jeden Fall verdammt werden.

Außerdem wird auf die Heilsnotwendigkeit der Taufe ja auch in Apostelgeschichte 2, Vers 38 eindeutig hingewiesen.
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#7
Hebräer83

Hebräer83

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Als Christ/Gläubiger kommt man um die Taufe so oder so nicht herum. Man wird seinem Herrn da sicher nicht zuwiderhandeln wollen. Wenn aber jemand aus irgendwelchen Gründen vor seinem Tauftermin zu Tode kommt (was wahrscheinlicher wird, wenn je länger man vor der Taufe schon lebt), dann käme es mir "komisch" vor wenn Gott sagen würde: "Pech gehabt, hat nicht sollen sein."

In den allermeisten Freikirchen wird die Glaubenstaufe ja praktiziert, wobei sie aber nicht meinen, ein unerträgliches Risiko einzugehen ihre Kinder bis 16 oder später nicht taufen zu lassen. (wobei das mit dem Alter ja dann zusätzlich viel diskutiert wird, ab wann man sich entscheiden kann).

Letztlich darf man aus dem zweiten Teil von MK 16,16 ebenso kein Dogma erheben, daß die Taufe egal und vernachlässigbar wäre. Aber das ganze schützt doch ganz gut vor der Irrung in Bezug auf den Taufautomatismus. "Das Wasser allein tut's nicht." Letztlich ist es die wie und wann auch immer im Leben geknüpfte Beziehung zwischen Gott und Mensch die zählt. Aber was wären wir schon ohne Gottes Gnade?
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#8
Michael111

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Als Christ/Gläubiger kommt man um die Taufe so oder so nicht herum. Man wird seinem Herrn da sicher nicht zuwiderhandeln wollen. Wenn aber jemand aus irgendwelchen Gründen vor seinem Tauftermin zu Tode kommt (was wahrscheinlicher wird, wenn je länger man vor der Taufe schon lebt), dann käme es mir "komisch" vor wenn Gott sagen würde: "Pech gehabt, hat nicht sollen sein."


Letztlich darf man aus dem zweiten Teil von MK 16,16 ebenso kein Dogma erheben, daß die Taufe egal und vernachlässigbar wäre.



:idea:

Ja, freilich glaube auch ich nicht, daß wenn einer nach seiner Bekehrung und vor der Wassertaufe stirb, in die Hölle käme. Aber das Ganze besagt halt, daß es wichtig ist, nach Gottes Willen zu suchen und auch danach zu handeln.
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#9
Steff

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Ich weiß ja nichts, aber ich sag euch gerne meine Meinung: Die Taufe ist ja wohl nichts anderes als ein offenes Bekenntnis.

Als ob Gott oder Jesus dies fordern würde. Ich halte es für Fundamentalismus. Ich fange damit nichts an. Ich werde mich aus diesen Foren zurück ziehen. In Zukunft konzentriere ich mich auf das Thema Manipulation und kann vielleicht noch etwas Aufklärung beisteuern.

Alles Gute

Steff
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#10
Rolf

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Hallo Steff,

sie ist auf jeden Fall auch ein offenens Bekenntnis. Sie ist aber auch z.B. ein Glaubensschritt und ein Gehorsamsschritt.
Mit ihr sind göttliche verheißungen verbunden und es liegt ein besonderer Segen auf der Taufe.

Herzliche Grüße

Rolf
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#11
Steff

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Ich kann dies nicht erkennen lieber Rolf.
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#12
Rolf

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OK ich versuch es Dir anhand eines Bibelverses zu erklären. Lies einmal Apg 2:38: Tut Busse, und lasst Euch auf den Namen Jesus Christi taufen, so werdet ihr den Heiligen Geist empfangen.

Dies ist eine Aufforderung. Entscheidest Du Dich, dieser Aufforderung zu folgen, dann ist das ein Glaubensschritt. Setzt Du dein Vorhaben dann in die Tat um, dann ist das ein Gehorsamsschritt.

Wenn Gott sagt, dass er Dich beschenklen will, wenn Du das tust, dann ist das in der Theologensprache eine Verheißung.
Wenn Du das tust, passiert das.

Frage mal Leute die sich taufen ließen nach ihrem Tauferlebnis. Du kannst unzählige Zeugnisse von Menschen hören, wie sie gesegnet wurden.

Herzliuche Grüße

Rolf
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#13
Steff

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Hab mit erleben dürfen was mit einem Menschen passiert wenn er sich so taufen lässt.

Wozu hat Johannes getauft. Hat er auf den Namen Jesus getauft?
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#14
Steff

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Dann kommen so Ansagen wie das Evangelium kannst du nur Kraft des Heiligen Geistes verstehen. Was solls... Ich lass es bleiben...

Alles Gute

Und Danke für den Fisch...
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#15
1Joh1V9

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Hallo Steff,

ich weiß nicht, warum du plötzlich so komisch auf das Thema Taufe reagierst. Du kannst zur Taufe natürlich deine eigenen Meinung haben und ich repektiere diese Meinung.

Wenn du dich aber auf Jesus beziehst, der Taufe angeblich nicht fordern sollte, dann irrst du dich:

O-Ton Jesus in Markus 16,16: Wer glaubt und getauft wird, soll gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.


Taufe ist ein zentraler Begriff in der Bibel, ganz besonders im NT. Die Bedeutung der Taufe kann man nicht leugnen, ohne in Konflikt mit der Schrift zu geraten.

Ob Jesus ein Bekenntnis fordert? Ja!

O-Ton Jesus in Matthäus 10,32-33: Jeder nun, der mich bekennt vor den Menschen, den will auch ich bekennen vor meinem himmlischen Vater; wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will auch ich verleugnen vor meinem himmlischen Vater.


Wenn man das Vertreten biblischer Wahrheit als Fundamentalismus sieht, sind Christen die ihren Glauben ernst nehmen, ganz klar Fundamentalisten. Aber so ist das nun mal. Ohne Glaubensfundament macht der Glaube wenig Sinn. Ohne ein Einlassen auf die Lehre der Heiligen Schrift macht auch die Auseinandersetzung mit Irrlehre wenig Sinn. Außer, wenn es einem vor allem um rechtliche Dinge und Gehirnwäschemethoden und dergleichen geht.

Dieses Forum will aber nicht nur miese Methoden, sondern auch falsche Lehren aufdecken und biblische Wahrheiten dagegen setzen. Daher gibt es hier so viele theologische Diskussionen. Du bist herzlich eingeladen, dich auch daran zu beteiligen, das braucht aber auch eine gewisse Offenheit und ein Einlassen auf die Dinge des Glaubens. Du mußt dafür nicht gleich Christ werden, aber zumindest ein Verständnis dafür entwickeln, daß es im Christentum verbindliche Maßstäbe gibt, an die sich die allermeisten Christen halten. Die Taufe, wie auch immer sie dann praktisch gehandhabt wird, gehört dazu.
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#16
Rolf

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Wobei dazu auch noch gesagt werden muss, dass die Bibel selbstverständlich vom Heiligen Geist inspiriert ist, und geistliches muss geistlich verstanden werden. Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig, sagt Gottes Wort.

Das ist von der Bedeutung her gut und wichtig. Wenn aber Menschen in ihren Ortsgemeinden daraus irgendwelche Drucksituationen konstruieren, mit denen sie meinen sich gegenseitig ausspielen zu müssen, dann wird dadurch nicht Gottes Wort ausser Kraft gesetzt, sondern dann muss man feststellen, dass ein falscher umgang mit der Bibel getrieben wird um Menschen zu manipulieren.

Da Steff ja schon früher schrieb, dass er genau so etwas erlebt hat, kann ich seine Sichtweise nachvollziehen, halte sie aber für stark korrekturbedürftig. *gg**


Herzliche grüße


Rolf
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#17
Steff

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Zum Thema Taufe und Heiligen Geist möchte ich noch anmerken, dass der Heilige Geist laut Apostelgeschichte 10 auf die Zuhörerschaft des Petrus wie folgt kam:

44 Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten. 45 Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde.

Es geht also primär um das Gläubig sein. So verstehe ich dies zumindest.

Die Aussage meiner Ex (die mir ausserdem sehr weh getan hat), "dass man das Evangelium nur Kraft des Heiligen Geistes verstehen kann" kann ich so nicht akzeptieren. Die Apostel verkündigten das Evangelium und dadurch wurden viele Gläubig. Es wäre doch ein widerspruch in sich wenn man das Evangelium nur durch den Heiligen Geist verstehen könnte.

Aber es ist wohl wahr, dass die Taufe dazugehört. Und ich möchte darüber auch gar nicht streiten.
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