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Okkultismus im Licht der Bibel Teil 2


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Der Abrdruck oder Verlinkung dieses Vortrages bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Autor und ist nur unter Quellenangabe möglich. Anfragen unter www.rolf.wiesenhuetter@t-online.de







Die Mächte des Bösen


Okkultismus und seelsorgerliche Hilfestellungen


Teil 2: Was macht okkulte Praktiken so gefährlich?

Verführung durch Verharmlosung am Beispiel des Mandala - Malens


Rolf Wiesenhütter

1. Teil



Einleitung:

Wir beschäftigen uns mit einem großen und wichtigen Thema.

Die ganze okkulte Ideologie ist letztlich daraufhin ausgerichtet, das dem Menschen auf eine Weise, die Gott diametral entgegensteht, göttliche Vollmachten verliehen werden sollen. Man hat herausgefunden, die Antriebskräfte des Menschen, sich mit okkulten Dingen zu beschäftigen
vorwiegend mit zwei grundlegenden Bedürfnissen des Menschen zu tun haben, die als direkte Folge des Sündenfalles anzusehen sind: dem Bedürfnis nach Sicherheit und dem Bedürfnis nach Bedeutung.

Und hier liegt das Problem auch vieler Christen. Wir müssen zu Kenntnis nehmen: Wer sich bewusst mit okkulten Dingen beschäftigt, ist ein Überzeugungstäter. Der muss in die Gegenwart Gottes geführt werden und mit dem Gebieten, dass also der Teufel von ihm weichen muss, ist ihm allenfalls teilweise geholfen. So ein Mensch muss seine Gesinnung ändern, und deshalb braucht er Belehrung.

Im heutigen Praktizieren des „Befreiungsdienstes“ wird dieser Teil seelsorgerlicher Hilfe regelmäßig vernachlässigt. Aber man muss einmal darüber nachdenken, wie lange so ein Mensch nach dem Gebieten frei bleibt, wenn der Teufel denn überhaupt geht, wenn der Mensch seine antichristliche Gesinnung nicht ändert. Und die meisten Menschen sind hier sehr uneinsichtig, weil die Argumentation des Teufels überzeugend und logisch ist.

Außerdem funktioniert das meist auch noch, was uns da angeboten wird. Den Preis für das, was die Menschen da tun, müssen sie meist an ganz anderer Stelle bezahlen, und der Zusammenhang ist oft nicht offensichtlich. Der wird meistens erst klar, wenn der Geist Gottes ein Wort der Erkenntnis schenkt und wenn ein Seelsorger die Gabe der Geisterunterscheidung hat. Aber wenn wir aus dem ersten Teil mitnehmen, dass wir verantwortlich handeln, wenn wir nicht zu früh aus dem seelsorgerlichen Dienst aussteigen, indem wir uns ausschließlich auf das Gebieten konzentrieren, dann haben wir schon sehr viel gelernt.

An den Anfang möchte ich noch einmal das Bibelwort aus Eph. 6 stellen, das ich schon über den ersten Teil gestellt habe. Es ist ein Teil der Waffenrüstung Gottes und lautet:

„Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke!
Ziehet die Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt. Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen, und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt.“

Ich habe gerade wider eine heftige Auseinandersetzung mit Christen hinter mir, wo es darum ging, ob unsere Kinder „Harry – Potter – Bücher lesen sollten oder nicht. In einigen Kirchen in Deutschland wurde von der Kanzel dazu aufgefordert, Kinder diese Bücher nicht mehr lesen zu lassen, weil sie okkulte Elemente aus der weißen Magie enthielten.

Das hielten eine Reihe Christen schlicht für Mumpitz. Sie wiesen darauf hin, dass diese Bücher völlig ungefährlich seien, im Gegenteil die Phantasie der Kinder anregten und damit ihr Denken positiv beeinflussten.
Die Warnung vor dem Okkulten in diesen Büchern bezeichneten sie als Panikmache, die zum Hintergrund ein erhebliches Angstpotential vor der Macht des Teufels hätte, und man aus diesem Grund doch mal den Heilsstand der Warnenden überprüfen müsste. Im Klartext: Wer Angst vor dem Teufel hat ist wohl noch nicht richtig bekehrt. Und wer richtig bekehrt ist, für den ist der Umgang mit okkultem Denken und okkulten Praktiken kein Problem, weil er darüber steht. Nun haben wir ja gelernt, dass die okkultistische Verführung im positiven Gewand kommt und darüber hinaus einen Anschlag auf unser logisches Denkvermögen verübt. Das Ergebnis davon ist, das solche Sprücheklopfer im frommen Gewand die ersten sind, die in der Gemeinde verführt werden, und die dann innerhalb der Gemeinde auch andere verführen.

Wir haben das in unserer Gemeinde in Flensburg selbst erlebt, wie das geht. Obwohl wir in der Gemeinde eine Reihe okkulter Praktiken entlarvt, beim Namen genannt und gezeigt haben, wo sie innerhalb der Gemeinde angewendet wurden, haben Pastor und Älteste erklärt, sie wollten eine mündige Gemeinde führen, und deshalb dürfe es das alles in der Gemeinde geben. Man hat dann dazu eine Predigt gehalten, unter dem Thema: „Der starke und der schwache Christ.“ Am Beispiel des „Götzenopferfleisch“ das Paulus ja zu essen erlaubte, wurde uns erklärt, dass die schwachen Christen diejenigen seien, die die „Starken im Glauben“ mit ihrem erheblichen „Angstpotential“ tyranisierten, während es den „Starken im Glauben“ selbstverständlich erlaubt sei, bedenkenlos von den Früchten dieser Welt gefahrlos zu naschen.
Natürlich wurden Praktiken wie autogenes Training, Yoga und dergleichen, ausdrücklich positiv für „starke Christen“ gewürdigt.

Die Konsequenz war, dass wir die Gemeinde verließen.
Kurz nach unserem Weggang hörten wir dann, dass in der Kinderstunde die Kinder zum anmalen von Mandalas angeleitet wurden. Es gibt sogar Professoren, die vor diesen Mandalas warnen, aber unsere aufgeklärten Christen halten sie für harmlos und Menschen, die etwas dagegen haben für spießige, ängstliche Tyrannen.


Fortsetzung folgt

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#2
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Die Mächte des Bösen


Okkultismus und seelsorgerliche Hilfestellungen


Teil 2: Was macht okkulte Praktiken so gefährlich?

Verführung durch Verharmlosung am Beispiel des Mandala - Malens


Rolf Wiesenhütter


2. Teil


Was sind Mandalas?


Für uns ein Grund mal nachzusehen, was Mandalas sind, und ob sie geeignet sind, unser Denken für antichristliche Thesen zu öffnen.
Wir haben vorhin gehört, Harry Potter regt die Phantasie der Kinder an. Vielleicht habt ihr schon mal gehört, dass es im okkulten Bereich spirituelle Techniken gibt, zu denen auch sog. „Phantasiereisen“
gehören. Was hat das mit Mandalas zu tun und wo kommen sie her? In den Bücherregalen der Buchhandlungen, und zwar regelmäßig in der Abteilung für Esoterik findet man Bücher, die wenig Text, aber dafür viele Vorlagen enthalten.

Diese Vorlagen sind Mandalas in schwarz weiß zum anmalen, die regelmäßig oder unregelmäßig gestaltet sein können, gegenständliche oder nicht gegenständliche Motive enthalten, geometrische oder abstrakte Muster. Was allen Mandalas gemeinsam ist, ist ihre in irgendeiner Weise kreisförmige Gestalt das immer ein besonderes Zentrum hat. Diese Mandalas werden von Kindern und Erwachsenen ausgemalt, oder angemalt.

Wir haben also zunächst einmal nichts anderes als ein bedrucktes Stück Papier mit einem Schwarz – Weiß – Muster. So betrachtet handelt es sich eigentlich noch nicht um ein Mandala. Wenn Menschen frei und ohne Anleitung, ohne Einweisung dieses Ding jetzt anzumalen, ist damit der tiefere Sinn des „Mandala – Malens“ nicht erfüllt. Wir haben dann eine Malvorlage wie jede andere. Welche Bedeutung hat aber ein richtiges, eingewiesenes Mandala beim „Mandala – malen, so wie es hier in der Kinderstunde praktiziert wird?

Wir müssen uns dazu Herkunft des Begriffs „Mandala“ vergegenwärtigen.

In Baden Württemberg gab es dazu eine kleine Anfrage im Landesparlament beim Ministerium für Kultus, Jugend und Sport am 27. Juli 1998.

Daraufhin gab das Ministerium folgende Erklärung ab:

„Der Begriff Mandala kommt aus dem Sanskrit und heißt übersetzt Kreis oder Ring. Man versteht darunter ein mystisches Diagramm, welches in konzentrierter Anordnung den Kosmos und die Götter versinnbildlicht. Es handelt sich dabei um eine Darstellung symbolhafter religiöser Erfahrungen zu Meditationszwecken.“

Halten wir also fest: Den Schulbehörden ist also bewusst, dass Mandalas religiöse Symbole sind. Sie äußern sich aber nicht, inwiefern es angemessen und sachgerecht ist, im Unterricht diese ohne ihren religiösen Begründungszusammenhang zu nutzen.

Es gibt allerdings Literatur zum Thema Mandalas. Die entsprechenden Bücher beinhalten Anleitungen und Einführungen. Regelmäßig beginnen diese Einführungen mit einem persönlichen Erfahrungsbericht, wie die Autoren selbst und andere durch das Mandala – anmalen großen Gewinn und entscheidende Hilfe erfahren haben. Das ist eine sehr geschickte Vorgehensweise, weil man subjektiven Erfahrungen sehr schlecht widersprechen kann.

Dann erfolgt in den Anleitungen der Nachweis, wie Kreisformen die Grundformen des Kosmos oder der Schöpfung sind. Nun wird an zahlreichen Beispielen ein Bogen von den Bahnen der Planeten bis zu der Form der Iris im Auge gespannt. Man wird auf die Unendlichkeit der Kreislinie hingewiesen und dieser im religiösen Sinn der Charakter eines Symbols der Unendlichkeit beigelegt.

Es wird beschrieben, woher Mandalas kommen und wie sie in allen Kulturen und Religionen anzutreffen sind. Dazu kommt ein Kapitel über Farbenlehre und Formenlehre. Alles wird beim ausmalen konkret und hat einen bestimmten Sinn. Darüber hinaus wird den Mandalas noch eine Zahlensymbolik zugeordnet und vor allem die Beschreibung des spirituellen Weges, auf den das Mandala zu führen vermag.

Ich möchte das im Weiteren noch etwas detaillierter aufzeigen.

Wo kommen die Mandalas her?

Sehr hochgeschwollen wird uns erklärt, dass schon in vorgeschichtlicher Zeit ein Wissen über die Bedeutung der Kreisform bei den Sonnenanbetern und bei den Druiden, die die geheimnisvollen Steinkreise von Stonehenge aufrichteten; die bei den Höhlenmalereien der Jungsteinzeit und bei den etruskischen Wahrsagern zu finden waren, ebenso wie bei den Astrologen, die den Tierkreis entwickelten.
Indianische Völker und andere Kulturen mit schamanischer Tradition erkannten aus ihrer Verbundenheit mit der Natur die zyklischen Rhythmen und die Kreisformen des Kosmos.

Der Kreis als Teil von Ritualen ermöglichte es ihnen, Kontakt mit den Heiligen herbeizuführen. Besonders die Schamanen hatten großes Wissen, das aus der verborgenen Welt hinter der realen Wirklichkeit kommt. Von Geistern und Ahnen erhält der Schamane klare Anweisung, was er zu tun hat. Dabei hat das Mandala als visionäres Hilfsmittel eine grundsätzliche Bedeutung, weil es auf vortreffliche weise die Einheit des Menschen mit der Natur symbolisiert. Mandalas findet man aber vor allem auch im Hinduismus und im tibetanischen Buddhismus. Wenn sie aus einer rein geometrischen Form bestehen werden sie Yantras genannt, und sie symbolisieren dann meist Shiva, den Gott des Tanzes, der Zerstörung und der Kreativität.

Aus der chinesischen Kultur kommt das Yin – Yang – Mandala, das Harmonie und Ausgleich symbolisiert. Tatsächlich kann man heute auch in den monotheistischen Religionen, dem Islam, dem Judentum und sogar dem Christentum Mandalas mitsamt ihren Wirkungen entdecken. Der Davidstern, die Ornamente der Moscheen und die Kreistänze der Sufi – Derwische werden in die gleiche Reihe gestellt.

Christliche Mystiker wie Hildegard von Bingen oder Jakob Böhme haben Mandalas geschaffen, um ihre mystischen Erfahrungen auszudrücken und die christliche Kosmologie darzustellen. Auch die Rosettenfenster mittelalterlicher Kathedralen werden oft als eindrucksvolle ungegenständliche Mandalas interpretiert. Selbst das Kreuz Christi bleibt gelegentlich nicht verschont. Die Sonnenkreuze der irischen Mönche sind dafür eindrucksvolle Beispiele. Bei der Vermittlung von Mandalas in die heutige Zeit nimmt wiederum die Psychologie eine Schlüsselposition ein.

In einer Biographie von Holicka wird der Psychologe C.G. Jung dahingehend zitiert, dass er sich in einer Krisensituation seinem Innenleben und seinen Träumen zugewandt und dabei die Entdeckung gemacht habe, wie hilfreich das Zeichnen von Mandalas sei. So ist es auch nicht zum Wundern, dass es in der heutigen Gemeinde die Vertreter einer „sogenannten christlichen Psychologie“ sind, die derartiges in die Gemeindepraxis einführen.


Wie wirken solche Mandalas und welche Ziele haben sie?

Das anmalen der Mandalas soll Kinder und erwachsene aller Kulturen verbinden. Die Sehnsucht nach Ganzheit sei überall auf der Welt gleich.
In diesem Anspruch erkennt man im übrigen eine Zielsetzung der Freimaurerei, die ja mit Nachdruck an der Ganzheit der Menschen arbeitet, mit dem Ziel alle Menschen unter eine Führung, nämlich der des Antichristen zu stellen. Man sieht also, wenn man mit halbwegs offenen Augen durchs Leben läuft, wie sich die verschiedensten Kräfte der Finsternis bündeln, wie sie von der gleichen Quelle her kommend, in die verschiedensten Richtungen ausstrahlen um sich dann in er Zielsetzung wieder zu vereinigen.

Die Sehnsucht der Menschen nach „Ganzheit“ soll gestillt werden. Dazu ist es notwendig, sich meditativ auf die Mitte des Mandalas zu konzentrieren, sie zu erfahren und alles darauf auszurichten. Wir werden also aufgefordert, unsere Kinder in der Kinderstunde werden dazu aufgefordert, alles, das heißt, alle unsere Lebensbereiche auf die Mitte des Mandalas auszurichten. Dies soll meditativ konzentriert getan werden, und wir können dadurch von Ängsten und Wahnvorstellungen befreit und die heilsame Realität der Ganzheit, des Aufgehobenseins und der Vollkommenheit erfahren. Darüber hinaus, so die Einführung, können Mandalas uns helfen, uns an unsere innere Kraftquelle anzuschließen. Und dabei sei es dann völlig unerheblich, ob man diese Quellen schöpferische Energie, Gott oder Geist, große Erdenmutter, Vater im Himmel, Allah, Christus oder Nirwana nennt.

Die Bezeichnung wird völlig unwichtig.

Warum gibt man Mandalas Kindern? Man will damit erreichen, dass sie lernen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ihre Identität zu finden, sie sollen helfen, dem bewussten Ich, den Kontakt zum selbst, dessen Sitz im Unbewusstsein ist, herzustellen, und sie sollen dem Unbewussten Gelegenheit geben sich auszudrücken. Schon dieses ist ein völlig unbiblischer Anspruch. Aber es wird noch viel schlimmer, wenn die Mandalas nach dem ausmalen ausgewertet werden. Die Kinder werden ja weitestgehend vom ideologischen Überbau ferngehalten. Aber die Auswertungen bringen dann entscheidende Impulse für Eltern und Erzieher. Man macht sich ein Bild von der Person, die man vor sich hat.

Aber das Ergebnis ist nicht das Bild, das Gott von dieser Person hat. Und deshalb werden die Kinder und auch die Erwachsenen im Sinne der Auswertungsergebnisse beeinflusst, und in dieser Beeinflussung, da findet die systematische Entfernung von Gott und seinem Wort statt. Irgendwann sitzen diese Leute dann im seelsorgerlichen Gespräch und sagen von sich selbst: Ich bin aber so und so. Sie haben ein völlig falsches Bild über sich, über ihre Umwelt, über Gott und ihre Beziehung zu ihm.

Auf die Frage nach okkulten Praktiken in ihrem Leben werden sie fast entrüstet, verneinen, verleugnen, behaupten sie glauben sowieso nicht dran, oder wie auch immer.

Fortsetzung folgt


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#3
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Die Mächte des Bösen


Okkultismus und seelsorgerliche Hilfestellungen


Teil 2: Was macht okkulte Praktiken so gefährlich?

Verführung durch Verharmlosung am Beispiel des Mandala - Malens


Rolf Wiesenhütter


3. Teil


Wie wird denn so ein Mandala ausgewertet?

Ich sagte schon, es läuft nach verschiedenen Kriterien. Zunächst haben wir die Farbenlehre. Die Interpretation der Farben ist in etwa so, wie sie in der Esoterik Gang und Gäbe ist. Die Farbe Rot wird zum Beispiel so charakterisiert: Rot ist eine besonders leuchtende Farbe, die Leben, Feuer und Energie ausstrahlt. Jede Farbe hat ihre positiven und negativen Seiten. Rot bedeutet auf der einen Seite Sinnlichkeit, Vitalität, Begeisterungsfähigkeit; auf der anderen Seite aber Wut, Zorn, Aggressivität, Triebhaftigkeit, Zerstörung.

Die richtig ausgebildeten „Führer in die Welt der Mandalas“ bringen die Farben auch noch mit der Symbolik der Astrologie in Verbindung. Rot ist dann auch die Farbe des Mars, der Regent unter dem Zeichen „Widder“ geborener Menschen. Er bringt Kraft, Vitalität, Verwegenheit und Mut.
Blau steht dagegen für Willenskraft und Ehrgeiz, für klares Bewusstsein; auf der negativen Seite für Leere, Langeweile, Naivität, Chaos oder Trauer. Die Auswertung läuft da ab wie beim Astrologen, beim Kartenleger oder Hellseher.

Ein weiteres Kriterium der Auswertung ist die Formenlehre. Nicht nur durch Farben, auch durch Formen werden die Mandala – Maler beeinflusst.
So führt der Kreis zum Selbst. Er versinnbildlicht die Einheit, das Absolute, die Vollkommenheit, das Ewige. Der Kreis, so wird den Kindern vermittelt, ist zuallererst Symbol der Schöpfung und Symbol für Gott. Er hat weder Anfang noch Ende, ist in sich geschlossen und steht für Ganzheit.

Das Quadrat grenzt ab und vermittelt den Eindruck von Ausgewogenheit und Realitätsbewusstsein, darüber hinaus erinnert es an die vier Himmelsrichtungen und steht für „den Geist in der Materie.“ Das Dreieck zeigt Dynamik. Wenn die Spitze nach oben weist, steht es für Männlichkeit und Feuer; zeigt sie nach unten für Weiblichkeit, Wasser, Unbewusstes.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche gegenständliche Symbole. Das Auge beispielsweise gilt als Spiegel der Seele, als Symbol für Hellsichtigkeit, Allwissenheit, Allgegenwart Gottes oder als Ich – Symbol.

Das Spinnennetz ist Symbol für Weiblichkeit, Zustand der Vorgeburtlichkeit und Kindheit. So gibt es etliche Symbole, die dann interpretiert werden, um demjenigen, der das Mandala entworfen oder angemalt hat, seine Lebenssituation zu deuten. Darüber hinaus gibt es eine lebendige Zahlensymbolik. Zahlen erschließen Beziehungen, stellen Zusammenhänge her, ordnen und deuten. Sie werden damit zu Schlüsseln von Geheimnissen.


Zusammenfassung:

Alle diese Dinge sind nur eine ganz kurze Skizzierung dessen, was es mit den Mandalas auf sich hat. Ich wollte damit folgendes deutlich machen:

1. Herkunft und Wesen der Mandalas werden in der Regel aus verschiedenen Religionen hergeleitet und werden heute in moderne synkretistische esoterische Denksysteme eingebettet.

2. Mandala – Malen wird vom Ansatz her mit dem Vermitteln von Werten und Zielen verbunden, wie sie auch in anderen esoterischen Hilfsangeboten zu finden sind: nach dem höheren Selbst suchen, die höhere Ordnung des Seins ergründen, das Göttliche entdecken, Kontakt zum Unbewussten herstellen etc. Die Ziele sind letztlich alle religiöse Ziele.

3. Das Mandala – malen muss im Zusammenhang mit folgenden typischen esoterischen Denkmustern gesehen werden:

1. Mikro – Makro – Kosmos – Vorstellungen (Wie oben, so unten)
2. Monistische Vorstellungen (Ganzheitlichkeit des Universums)
3. Unterscheidung von höherem Selbst und Ich
4. Das Denken und Handeln in Analogien (Wenn ich zur Mitte male, finde ich auch innerlich zur Mitte)
5. Magischen Vorstellungen (Man manipuliert an Gegenständlichem und versucht so, Geistiges zu beeinflussen.)
6. Elemente aus der Astrologie
7. Vorstellungen von Karma und Reinkarnation


Wir wollen uns noch einmal den Vorgang des Mandala – Malens vergegenwärtigen: Ein Mensch nimmt Papier und Bleistift in die Hand, malt einen großen Kreis und darin sechs kleine Kreise, dazu drei Sterne und einige Knotenlinien, und malt diese mit zweierlei Farben an. Er versenkt sich so in diesen Vorgang, dass er nicht bloß Abwechselung vom Alltagsgeschehen findet, sondern mehr zu finden hofft und glaubt:
Hilfe zur Selbstfindung, Heilung der inneren Unruhe, Ganzheit und Gesundheit. Das wird ihm nämlich versprochen.


Warum gibt man Kindern solche Dinge an die Hand?

Die Lehrer sagen: Was interessiert uns der weltanschauliche Überbau? Wir wollen doch nur die Konzentrationsfähigkeit der Kinder steigern, eine methodische Kreativität herbeiführen, die innere Differenzierung und die Feinmethodik soll geübt werden. Der Gebrauch von Mandalas im Unterricht wird beispielsweise vom Baden – Württembergischen Kultusministerium befürwortet, jedenfalls gebilligt.

In der eingangs erwähnten Stellungnahme heißt es wörtlich:

„Mandalas werden im Unterricht zum Ausmalen verwendet, um Schülerinnen und Schüler zu Ruhe und Entspannung zu führen und die Konzentration zu fördern.“

Weiter heißt es in dieser Stellungnahme:

„Mandalas und andere Phantasiereisen im Sinne von Entspannungstechniken, Stille – und Meditationsübun-gen werden in keinem Lehrplan als verbindlicher Inhalt oder verbindliche Methode aufgeführt. Sie ergeben sich bei pädagogisch begründetem Einsatz aus dem Auftrag zur Förderung der Konzentrationsfähigkeit.“

Das bedeutet also, jeder Lehrer hat die Freiheit, solche Methoden im Unterricht einzusetzen. Der in sich hier verborgene Widerspruch wird offensichtlich nicht erkannt, der darin besteht, dass man einerseits den vom „Religiösen“ losgelösten Einsatz von Mandalas für gut befindet, andererseits aber doch wieder ein Freiraum für Mandala – Malen als Meditationspraxis in der Schule eröffnet wird. Der Missbrauch ist vorprogrammiert.

Ein Lehrer sagt mir: Wir sind nicht dazu da, den Kindern verbindliche Werte beizubringen, wir haben den Auftrag, Alternativen wertfrei aufzuzeigen, damit das Kind selbst auswählen kann, wonach es sich richten will. Viele Lehrer und Erzieher verstehen esoterische Anschauungen und Angebote der Lebenshilfe als Alternativen zu Materialismus und Atheismus einerseits, und zum christlichen Glauben andererseits. Sie sehen daher im Mandala – Malen ein Mittel zur Selbstfindung, das für Kinder und Schüler hilfreich sein kann. Deshalb führen sie ihre Schützlinge in die spirituellen Deutungsmuster ein.

Sie bereiten die Schüler mit meditativen Techniken wie Phantasiereisen oder sanfter Musik oder Atemübungen auf das Mandala – Malen vor. In der Evangelisation begegnen uns diese Kinder dann irgendwann wieder. Junge Menschen, die mit Gott, mit Jesus Christus nichts zu tun haben wollen. Sie sind ablehnend, zurückweisend, oft spottend gegenüber unseren Bemühungen ihnen die Frohe Botschaft zu vermitteln.

Wenn es uns doch gelingt, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, merken wir bald: Sie sind okkult belastet. Aber sie sind nicht imstande, die Ursachen, die Berührungspunkte mit dem Okkulten zu benennen. Oft sind es Christen, die Ursache und Wirkung solcher okkulten, esoterischen Methoden verharmlosen. Weil so ein bisschen Okkultismus, ein bisschen Esoterik, ein bisschen Magie die Phantasie und Kreativität unserer Kinder anregt. Es gibt kein Bewusstsein darüber, welche Gefahren von solchen Methoden ausgehen und kein Bewusstsein, wie unsere Kinder und Erwachsenen durch solche scheinbar harmlosen Methoden von Gott, seinem Wort und von der Erlösung durch Jesus Christus wegmanipuliert werden.

Was sagt die Bibel zu dem Anspruch, der hinter den Mandalas steckt?

Warum ist das ganze, das ich euch erklärt habe, gefährlich?

Erstens, weil es so völlig harmlos erscheint. Ich sagte bereits am Anfang, dass die Verführung positiv kommt. Gerade bei Mandalas kommt man gar nicht so ohne weiteres darauf, dass dies irgendeine okkulte Gefährdung mit sich brächte.

Aber wie wir auch gehört haben, steckt hinter dieser schleichenden Verführung, der Anspruch, unser Denken und Handeln von Gott wegzuwenden zu einem anderen Denken, zu einer anderen Hilfestellung, zu einer anderen Heilsbegründung.

Das ist ganz ähnlich wie bei der Drogenabhängigkeit. Wer denkt oder glaubt schon wenn er die erste Haschzigarette raucht, dass er eines Tages an der Nadel hängt und hoffnungslos abhängig ist, von Mächten und Kräften, denen er nicht mehr gewachsen ist? Okkulte Bedrohung, das heißt, den Anfängen wehren. Wir müssen die Angebote, die uns die Welt macht überprüfen, was dahintersteckt und wo sie uns hinführen.

Ich möchte abschließend versuchen, biblische Antwort auf den Anspruch der Mandala – Befürworter zu geben.

Wir haben gehört, dass Christen in Verbindung mit dem Warnen vor okkulten Praktiken ein unbegründetes Angstpotential vorgeworfen wird.
Abgesehen davon, dass Angst durchaus etwas positives sein könnte, weil Angst auch eine natürliche Schutzfunktion haben kann sagt uns die Bibel in

Ro 2:9 Drangsal und Angst über jede Seele eines Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen;
Wir sehen also, dass Angst nicht auf denen ruht, die nach der Wahrheit fragen, sondern bei denen zu finden ist, die Böses im Sinn haben.

Joh. 16:33 Dieses habe ich zu euch geredet, auf dass ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid gutes Mutes, ich habe die Welt überwunden.

Wir sehen also deutlich, dass dieser Angstvorwurf ganz und gar im Widerspruch zu Gottes Wort steht. Die Angst kommt von dem, was die Welt verbreitet.

Jesus sagt uns hier aber, er hat die Welt überwunden und für uns Frieden bereit. Aus diesem Frieden heraus unterscheiden wir letztlich, was Gott gesagt hat und was die Welt uns weis machen will.

2. Was lehrt uns die Bibel über Methoden, Gott zu suchen und zu finden, ohne sein Wort dafür zu benutzen?

Sie sagt klar und deutlich:

1Co 1:19 Denn es steht geschrieben: "Ich will die Weisheit der Weisen vernichten, und den Verstand der Verständigen will ich hinwegtun".
1Co 1:20 Wo ist der Weise? Wo der Schriftgelehrte? Wo der Schulstreiter dieses Zeitlaufs? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?
1Co 1:21 Denn weil ja in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, so gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten;

Wir sehen also ganz deutlich, dass es entscheidend darauf ankommt, woher unsere Weisheit, unsere Erkenntnis stammt. Deutlicher kann man es nicht mehr hören, dass wir tatsächlich durch die Weisheiten der Welt Gott nicht erkennen können. Wie können wir ihm da folgen und gehorsam sein?


4. Sind persönliche Erfahrungsberichte im Vergleich zu biblischer Wahrheit grundsätzlich wahr?

Nein, sind sie nicht, denn wie wir aus dem Wort Gottes wissen, kennt auch der Teufel die Bibel und er kann sogar Wunder tun. Wir müssen deshalb immer anhand des Wortes prüfen, gerade weil die List Satans das Nachahmen, die Ähnlichkeit mit dem, was Gott gesagt hat, ist. Deshalb müssen wir uns gut im Wort Gottes auskennen, damit wir nicht verführbar sind, durch scheinbar positive Ereignisse in unserem Leben.

5. Können wir uns auf die Erkenntnisse der Sonnenanbeter, Druiden, Wahrsagern und Astrologen verlassen und ist die Vermutung richtig, dass wir hierdurch in unserer Phantasie derart angeregt werden, das wir dadurch Gott näher kommen?

Nein wir wissen, das Jesus gesagt hat:

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich!“

6. Führen alle Religionen, z.B. Hindus, Buddhismus, Islam oder Judentum zum gleichen einzigartigen, lebendigen, dreieinigen Gott?

Nein, denn die Bibel lehrt uns in

Ac 4:12 Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen, als allein der Name Jesus.

7. Ist die Suche und das Streben nach Ganzheit und Vollkommenheit im Leben des Menschen richtig?

An der Aufforderung nach Vollkommenheit zu trachten ist sicherlich etwas dran. Wir lesen in der Bibel, das Ziel der Errettung ist, dass wir Gott als eine „vollkommene Braut dargestellt“ werden. Der Knackpunkt liegt allerdings da, wo wir meinen, wir könnten aus eigener Kraft, durch menschliche Philosophien oder durch Heilsangebote anderer Religionen auch nur ein Stück an Vollkommenheit erlangen. Die kann nur geschehen durch Hinwendung zu Jesus Christus, unserem Herrn und Heiland und durch ein bibnlisch vorgezeichnetes Leben in der Heiligung, denn wir lesen in 1Pe 5:10:

"Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christo Jesu, nachdem ihr eine kleine Zeit gelitten habt, er selbst wird euch vollkommen machen, befestigen, kräftigen, gründen."

Und wir finden auch bei Paulus im 1. Korintherbrief die Aussage, dass Paulus bekennt, das Ziel noch nicht erreicht zu haben, sondern ihm nachzujagen. Erst wenn wir im Gehorsam und im Glauben für allezeit bei Jesus sind, dann wird uns das fehlende noch hinzugetan werden.

8. Ist es egal, wie wir Gott nennen. Können wir der Aussage zustimmen, Gott könne ebenso Allah, Buddha oder große Erdenmutter heißen?

Nein, Gott hat sich uns vorgestellt und er hat uns seinen Namen genannt. Und er hat uns in seinem Wort gelehrt, dass das Heil einzig und allein in seinem Sohn Jesus Christus zu finden ist.

9. Können wir verschiedene Religionen miteinander vermischen?

Nein, denn das wäre so, als könnten wir die Wahrheit mit der Lüge vermengen. Nur in Jesus ist die absolute, unumstößliche Wahrheit.


10.Hat der Mensch ein höheres Selbst, das er finden muss?

Nein, der Mensch hat keine göttliche Natur, sondern er ist nach dem Römerbrief ein Sünder durch und durch, und mangelt des Ruhmes, den er bei Gott haben sollte. Dieses Defizit können wir weder in unserem Innern ausgleichen, noch können wir durch eigenes Tun vor Gott gerecht werden.

11.Kann man Heilung, Ganzheit und Gesundheit durch Meditation bekommen?

Nein, sicherlich nicht. Es ist dem Menschen nicht geboten, vorrangig nach diesen Dingen zu streben. Vielmehr ist er aufgerufen, das Heil in Jesus Christus zu suchen und anzunehmen. Erst dann können wir durch unseren Glauben für weitergehende Dinge beten, aber wir können keine Gebetserhörungen aus uns heraus produzieren, auch nicht dadurch, dass wir uns in uns versenken.

Ihr seht also, alles was die Welt uns anbietet, ist durch Gottes Wort überprüfbar. Für uns ist entscheidend, dass das was wir tun, nicht im Gegensatz zum Willen Gottes steht, und das wir dann wenn wir merken, es wird uns etwas angeboten, oder wir haben etwas mitgemacht, in unser Denken eingefügt, dass wir bereit sind uns korrigieren zu lassen und uns neu auf Gottes Wort ausrichten zu lassen.

Und ihr seht, wenn man die List Satans erst einmal durchschaut hat, dann ist es gar nicht schwer, sie mit Hilfe von Gottes Wort zu korrigieren.

Ich habe dieses Mandala – Beispiel so ausführlich behandelt, damit wir den Weg der Verführung sehen und merken, dass es zuerst darum geht unser Denken zu verändern, so dass wir unser Vertrauen von Gott abwenden.

Die notwendige Korrektur besteht also nicht nur darin, dass wir den Mächten der Finsternis befehlen uns in Ruhe zu lassen, sondern vor allem auch, dass wir unsere Gesinnung ändern, sie wieder neu auf Gott und sein Wort ausrichten.


Ende Teil 2
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