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Wie kommt es zu einer „Sekten“-Abhängigkeit?


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Rolf

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Wie kommt es zu einer „Sekten“-Abhängigkeit? Wie funktioniert diese Gefährdung?


Viele Menschen glauben, nur besonders labile oder unreife Personen seien für „Sekten“ anfällig. Dass es auch völlig unauffällige Menschen „erwischt“, kann mit unterschiedlichen persönlichen Gründen zu tun haben.

Die äußerlich kaum erkennbaren Motive, die “für Sekten anfällig“ machen können, sind vor allem die Suche nach Einbindung und Zugehörigkeit, die Suche nach Halt und Klarheit, der Wunsch nach persönlicher Aufwertung, Selbsterweiterung oder Einzigartigkeit sowie die Suche nach dem Neuem.

In plötzlichen Krisensituationen können diese persönlichen Gründe verstärkt zur Geltung kommen oder überhaupt erstmals in Erscheinung treten.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben in den letzten Jahren herausgefunden, dass es im Falle eines Beitritts oder einer Mitgliedschaft bei einer so genannten „Sekte oder Psychogruppe“ darum geht, dass die genannten Bedürfnisse, Probleme und Ängste dieser Menschen (vielleicht auch nur vermeintlich) mit dem Angebot einer bestimmten Gemeinschaft „zusammenpassen“. Sie glauben, dass sie dort ihren Meister oder Lehrer gefunden haben, oder dass sie dort – vielleicht zum ersten Mal - eine Art wirkliche Familie erleben, oder dass dort alle ihre Fragen und Hoffnungen beantwortet und erfüllt werden. In vielen Fällen kommt es offensichtlich auch zu einem für die Beteiligten befriedigenden Zusammenspiel, ob das nun von Außenstehenden als „vernünftig“ angesehen wird oder nicht.

Eine Hauptgefahr bei wirklich problematischen „Sekten“, „Psychogruppen“ und ähnlichen Anbietern besteht darin, dass die besonderen Bedürfnisse und Ängste von Menschen zu Anwerbe- und Ausbeutungszwecken missbraucht werden.

Hier sind vor allem die Vorgehensweisen der verschiedenen „Verführer“ zu kritisieren, wie auf die Seele Einzelner oder auf die zwischenmenschlichen Beziehungen der Anhänger Einfluss genommen wird, ohne dass diese selbst das mitbekommen. Um die Selbstbestimmung der Menschen zu umgehen, werden durch solche psychisch manipulierenden, wirksamen Überzeugungstechniken und durch Strategien der Bewusstseinskontrolle das Selbstbewusstsein, der „Durchblick“ und der eigene Willen weitgehend außer Kraft gesetzt.

Es gibt sehr vielschichtige Vorgehensweisen, wie der Einzelne gewonnen, abhängig gemacht und fanatisiert werden kann. Wie dies im einzelnen persönlichen Fall und hinsichtlich der jeweiligen Gruppierung „funktioniert“, ist nur aufgrund genauer Informationen über die jeweilige Gruppe und im Zusammenhang mit der Vorgeschichte und Situation beim (neuen) Mitglied zu klären.
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