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Die magische Reinkarnation des antiken Dattelbaums


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Rolf

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Die magische Reinkarnation des antiken Dattelbaums

 

 

 

 

 

 

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Als Wissenschaftler 2.000 Jahre alte Pflanzensamen fanden, die tief in der antikem Festung Masada vergraben waren, wagte es niemand zu hoffen, dass sie zur Rekultivierung eines der mächtigsten Bäume in Israel führen würden. Dies ist die Geschichte von Methusalem, dem 18 Jahre alten Baum, der aus biblischen Wurzeln spross!

 

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Ein Poster, das 1929 vom Künstler Ze’ev Raban von der Kunstschule Bezalel für die „Firma zur Werbung für Reisen ins Heilige Land“ gestaltet wurde; Joseph and Margit Hoffman Judaica Postcard Sammlung

 

Seit den frühesten Aufzeichnungen der Menschheitsgeschichte ist die Dattelpalme ein Symbol für Leben und Wohlstand im Land Israel gewesen. Sie wurde in der Region schon um 3100 v.Chr. von den Mesopotamiern kultiviert und wegen ihrer süßen und beständigen Früchte wurden sie sogar als Geschenk des Himmels betrachte.

 

Schon in den Tagen von König Salomo beschäftigten sich die Israeliten mit dem Anbau dieses besonderen Baums, der für seine Verträglichkeit mit sandigen Wüstengebieten bekannt war. Sie wurde als Symbol für Fruchtbarkeit, Segen, Frieden und Wohlstand betrachtet und war wichtig genug mehrfach in der Bibel erwähnt zu werden, darunter in dem bekannten Vers aus Psalm 92: „Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum.“ (Psalm 92,12)

 

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Mordecai Kafri und ein Freund klettern auf eine Palme in Nahalal im Norden Israels. Dieses 

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 ist Teil des Archivnetzwerks Israel und ist dank der Bemühungen zur Zusammenarbeit des Yad Ben Zvi-Archivs, des Ministeriums für Jerusalem und erbe und der Nationalbibliothek Israels zugänglich.
 
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Eine Postkarte aus Dänemark von 1924, die eine Dattelpalme zeigt, dazu den hebräischen Vers: „Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum.“ (Psalm 92,12). Unten ist ein hebräischer Gruß zu Neujahr aufgedruckt. The Joseph and Margit Hoffman Judaica Postcard CollectionZ

 

Die Bibel beschreibt die Dattelpalme als in die Mauern des Tempels Salomos in Jerusalem gehauen, während mehreren biblischen Frauen der Name „Tamar“ gegeben wurde – das hebräische Wort für die Dattelpalme. Sie war so wichtig, dass ihr Bild auf antiken jüdischen und römischen Münzen erschien und sogar auf der 10-Schekel-Münze des modernen Israel zu finden ist.

 

Ein hebräisches Manuskript aus dem Russland des 19. Jahrhunderts, das Details des Tempels Salomos darstellt, darunter eine Tabernakel-Wand, die mit Zweigen der Dattelpalme dekoriert ist. Zentrum für jüdische Kunst an der Hebräischen Universität Jerusalem
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Foto einer 

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 aus dem Jahr 80 n.Chr. Sie zeigt eine Dattelpalme und trauernde Juden. Auf beiden Seiten des Baums steht eine abgekürzte Inschrift für Judaea Capta Zentrum für jüdische Kunst an der Hebräischen Universität in Jerusalem
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Foto einer 

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 aus dem Jahr 71 n.Chr. Sie zeigt eine Traube Datteln, die auf beiden Seiten herabhängen. Die Inschrift lautet: IMP VESPA SIAN. Vespasian belagerte Jerusalem kurz bevor er römischer Kaiser wurde. Zentrum für jüdische Kunst an der Hebräischen Universität in Jerusalem
 
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Dieser 

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 zeigt eine judäische Dattelpalme in der Synagoge Maon Nirim im vorstaatlichen Israel und geht auf das Jahr 500 n.Chr. zurück; Zentrum für jüdische Kunst an der Hebräischen Universität in Jerusalem

 

Es ist kaum möglich die Bedeutung dieser Art zu übertreiben. Schon 400 v.Chr. sollte Herodot mit Stolz von der judäischen Dattelpalme reden, mit Anerkennung für die trockenen und unverderblichen Datteln, die sie perfekt zum Export machten (Palm Trees in the Greco-Roman World  – 

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). Im 1. Jahrhundert n.Chr. 

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 Plinius der Ältere, dass die Datteln dieser Baumart wegen ihrer Saftigkeit und Süße berühmt waren.

 

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Ein Ausflug in die Arava-Wüste, ca. 1930 bis 1944. Dieses 

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 ist Teil des Archivnetzwerks Israel und ist dank der Bemühungen zur Zusammenarbeit zwischen dem Yad Ben Zvi-Archiv, dem Ministerium für Jerusalem und Erbe und der Nationalbibliothek Israels zugänglich.

 

Die Dattelpalme sollte jedoch ein trauriges Ende finden. Die meisten dieser Bäume wurden im Lauf der Zeit geschlagen, weil Bauern neue Felder rodeten oder Invasoren Baumaterial für ihre Häuser und Kriegswaffen suchten. Als die Römer kamen, um 70 n.Chr. die Kontrolle über die Region zu übernehmen, waren Dattelpalmen eine integrale Pflanze der judäischen Wirtschaft, was sie zu einem Hauptziel der Zerstörung durch das Römische Imperium machte.

 

Bis zum Jahr 500 galt die Pflanze als komplett ausgestorben. Es ist erwähnenswert, dass Asaph Goor in seinem berühmten Artikel „

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“ bestreitet, dass die Dattelpalme erst im 14. Jahrhundert beim Zusammenbruch der Landwirtschaft unter den 

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 tatsächlich nicht komplett ausgerottet wurde. So oder so gibt es Übereinstimmung, dass der arme Baum weit vor der der Gründung des modernen Staats Israel abgetötet wurde.

 

Das war bis 2005 so, als Dr. Elaine Solowey ins Bild trat. Dr, Solowey war Gartenbauerin, die sich auf Wüstenumgebungen spezialisierte. Ane einem schicksalhaften Tag wurde sie vom Arava Institute auf eine Entdeckung aufmerksam gebracht, die Jahre zuvor gemacht wurde.

 

1963 entdeckten Professor 

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 eine Handvoll 2.000 Jahre alter Dattelpalmen-Samen im Herodespalast in Masada. Sie wurden am Nordeingang des Palastes direkt neben der Stelle der antiken Lebensmittelläden gefunden und sie wurden in einem Tonkrug aufbewahrt, der Jahrtausende lang von der extrem trockenen und geschützten Umgebung erhalten wurde.

 

Dr. Solowey beeilte sich die Samen der Universität Zürich zu schicken, wo Forscher die Samen mit der Radiocarbon-Untersuchung auf die Zeit zwischen 155 v.Chr. und 64 n.Chr. datierten.

 

Als diese Entdeckung 1963 gemacht wurde, erlebte Israel eine furchtbare Trockenheit und die Archäologen fürchteten, wenn sie die Samen sofort wieder einpflanzen würden, würden sie verdorren und absterben. Um zu erhalten, welche Schätze auch immer diese Samen die letzten zwei Jahrtausende über versteckten, wurde sie an der Bar-Ilan-Universität eingelagert und warteten geduldig auf den Tag, an dem die Wetterbedingungen sich verbessern und ein Wissenschaftler mit genug Fähigkeiten und Leidenschaft plötzlich am Horizont auftauchen würde.

 

Metheshelah1-768x381.jpgBild des jungen Methusalem in einem Zeitungsartikel in der Jerusalem Post vom 27. Mai 2016; zur Verfügung gestellt vom Arava Institute

 

Dr. Elaine Solowey war ihres Könnens natürlich sicher und wusste, dass sie eine derer sein könnte, die die antiken Samen wiederbeleben. Sie hatte gefährdete medizinische Kräuter studiert, nach Pflanzen gesucht, die in grenzwertigen und trockenen Gebieten gezogen werden können und biblische Pflanzen studiert, die im südlichen Israel zuhause waren. Kurz gesagt: Sie hatte alle Expertise, die für diese monumentale Aufgabe benötigt wurden.

 

Dr. Solowey, die nicht zu denen gehört, die sich an traditionelle Methoden klammern, nahm einen Babyflaschen-Wärmer und benutzte ihn als Brutkasten, in dem sie die Samen langsam hydrieren konnte. Nachdem sie ausgekeimt waren, versorgte sie die Keimlinge mit einer sorgfältig ausgesuchten Mischung an Dünger und Wachstumshormonen und zur Überraschung aller kam ein Baby-Bäumchen dabei heraus. „Ich nahm an, dass die Nährmittel in dem Samen nach all der Zeit nicht mehr gut sein würden. Wie konnte das hinkommen?“, 

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.

 

Sie beschloss den neuen Baum „Methusalem“ zu nennen, nach der biblischen Figur mit der längsten Lebensdauer. Sechs der angebauten Samen wurden in Ketura in Südisrael gepflanzt. Der erste überlebende männliche der anderen fünf Samen wurde Adam und der erste überlebende weibliche Hannah genannt. Diese Samen aus Masada sind die ältesten, die jemals gekeimt wurden.

 

Jahre später ging es den Samen außerordentlich gut. Alles sechs ursprünglich in Masada gefundenen Samen lebten bis ins Erwachsenenalter und Methusalem selbst produzierte eigene Babys! „Er ist jetzt ein großer Junge. Er ist mehr als drei Meter hoch, er hat ein paar Ableger, er hat Blumen und seine Pollen sind gut.“ Solowey sagte drei Jahre später: „Wir bestäubten eine weibliche Pflanze mit seinen Pollen, eine wilde Weibliche, und ja, er kann Datteln machen.“

 

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 vom 25. August 2021. Das Stück zeigt einen Erntehelfer, der Datteln von Methusalem pflückt. (Foto: Marcos Shonholtz)
„Kibbuz Ketura erntet Dattel aus der Zeit des zweiten Tempels“
 

 

Die Geschichte von Methusalem wurde weltweit aufgenommen und der Baum wurde im Guinness Book of World Records geführt. 2016 erhielt Dr. Elaine Solowey verdientermaßen den Ben-Gurion-Preis für die Entwicklung des Negev und sie arbeitet derzeit daran einen antiken Dattelhain mit Dattelbäumen aufzubauen, die unter denselben Bedingungen kultiviert werden, wie sie in Beschreibungen der Bibel zu finden sind. Sie sehnt sich danach zu sehen, wie die Datteln sich von denen unterscheiden, die wir heute von Methusalem holen können.

 

Jeder Interessierte kann eine Reise nach Ketura unternehmen und Methusalem und seine fünf Freunde, einschließlich Adam und Hannah besuchen. Was Dr. Solowey angeht, wird sie auf immer als die Zauberin bekannt bleiben, die den großen judäischen Dattelbaum wiederbelebte.

 

Metheshelah2-768x461.jpg
 
Bild von Methusalem aus einem 

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 vom 27. Mai 2016 (zur Verfügung gestellt vom Arava  Institute)

 


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