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Allahs Auftritt in Hamburg


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Rolf

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Allahs Auftritt in Hamburg



Nach offiziellen Angaben gibt es in der Hansestadt 66 Moscheen. Doch in Wirklichkeit dürften es weit mehr sein. Für Muslime sind die Sakralräume ein Zeichen dafür, dass sie sich in Hamburg zu Hause fühlen. Für viele andere Menschen sind sie aber eine Provokation

Vor 50 Jahren fand in der Hamburger Wieckstraße eine denkwürdige Feier statt. Damals wurde die bundesweit erste, nach dem Zweiten Weltkrieg gebaute Moschee ihrer Bestimmung übergeben. Hamburger Bürger unterstützten die Fazle-Omar-Moschee, mehrere deutsche Banken spendierten jeweils 500 Mark. Und zur feierlichen Eröffnung im Sommer 1957 kamen Politiker, Botschafter und Lokalprominenz.

Heutzutage stößt die Eröffnung einer Moschee nicht nur auf positives Echo in der Gesellschaft. Je mehr von ihnen entstehen, umso stärker wächst die Skepsis darüber, was die Imame unter den Kuppeln alles lehren und predigen. Manche Hanseaten fürchten sogar, dass bald an der Elbe Mega-Moscheen mit 55 Meter hohen Minaretten entstehen könnten, wie sie derzeit am Rhein geplant sind.

Drohen jetzt in Hamburg Kölner Verhältnisse, die der Schriftsteller Ralph Giordano zum Anlass nahm, die Integration der Muslime gänzlich für gescheitert zu erklären? Breitet sich der Islam mit seinen 130 000 Gläubigen in Hamburg weiter aus? Und vor allem: Wie viele Moscheen gibt es überhaupt?

Tatsache ist: Das weiß keiner genau. Weil selbst eine Hinterhofwohnung oder Garage als Moschee bezeichnet werden kann und die Muslime nicht zentralistisch organisiert sind, ist die Lage in Hamburg unübersichtlich. In den vergangenen Jahren seien immer mehr solcher Räume gemietet worden, sagt der Hamburger Imam Medhi Razvi. Er schätzt die Zahl der Moscheen auf 50 bis 60. Die Schura, der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg, nennt etwas weniger als 50 Moscheen. Dazu gehören 39 Schura-Mitgliedsvereine, die über 28 Moscheen verfügen.

Nach Angaben der Behörde für Inneres ist die Zahl der Moscheen und Gebetsräume in den letzten neun Jahren von 52 auf immerhin 66 gestiegen. "Wir erheben damit aber keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit", sagt Bernd Krösser von der Abteilung für öffentliche Sicherheit. Der aus Ägypten stammende evangelische Pastor Safwat Ibrahim glaubt sogar, dass allein in den letzten vier Jahren gut 15 neue Moscheen entstanden sind - in Wilhelmsburg genauso wie in der Stader Straße von Harburg.

Die höchste Moscheen-Dichte hat St. Georg. "Die meisten von ihnen sind allerdings gar nicht offiziell als Moschee eingetragen", sagt ein Muslim. Also dürfte die Gesamtzahl bei weit über 70 Moscheen in Hamburg liegen.
Der Weg zum Erwerb eines Gotteshauses ist relativ einfach. Fürs Erste genügen vier Wände und ein Dach. Die Gläubigen mieten in einem Haus zunächst eine Wohnung, dann die nächste - und schließlich kaufen sie durch Spenden und aus eigener Tasche die ganze Immobilie. Das werde stillschweigend von den Behörden akzeptiert, die jetzt immer häufiger Neubauten ablehnten, sagt ein Insider.

Mit den großen und kleinen Gotteshäusern entwickelt der Islam zugleich eine soziale Infrastruktur, wie sie am besten rund um die Centrum-Moschee in der Böckmannstraße beobachtet werden kann. Vor zwei Jahren noch drängte das Bündnis Islamischer Gemeinden in Norddeutschland auf einen Neubau mit einem 50 Meter hohen Minarett. Daraus ist vorerst nichts geworden. Stattdessen gibt es ein türkisches Restaurant mit gehobener Küche, ein Kaufhaus, neue Wohnungen, einen Laden mit Gebetsketten und Koraneditionen und einen modernen Konferenzsaal.

Die wachsende Präsenz muslimischer Sakralräume in der Öffentlichkeit ist vor allem auf einen sozialen Wandel zurückzuführen, der sich seit fünf bis zehn Jahren abzeichnet. "Viele Gläubige leben in dritter oder vierter Generation in Hamburg", sagt Djavad Mohagheghi, Mitarbeiter des Islamischen Zentrums an der Alster. "Sie sind bewusste Mitglieder der Gesellschaft geworden und wollen hier ihre Religion ausüben."

Der aus dem Iran stammende promovierte Maschinenbauer führt häufig Besuchergruppen durch die angrenzende Imam-Ali-Moschee. Er zeigt ihnen die Gebetsnische, die nach Mekka gerichtet ist, die lichtdurchflutete Kuppel und darunter den eine Tonne schweren Gebetsteppich. "Vor einigen Jahren wäre es unvorstellbar gewesen, dass sich Muslime freiwillig nach deutschem Vereinsrecht organisieren", sagt Djavad Mohagheghi. "Aber inzwischen tun wir es, weil wir in Hamburg angekommen sind. Wir fühlen uns wohl hier." Außerdem gehöre eine Moschee für einen Moslem zum Leben wie die Luft zum Atmen.

Während in Köln heftig um einen symbolträchtigen Neubau gestritten wird, konzentriert sich der Protest in Hamburg derzeit lediglich auf ein größeres Projekt - das geplante Gotteshaus am Bergedorfer ZOB. "NPD-Leute schüren immer wieder Ängste unter der Bevölkerung", sagt der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Lars Dietrich. Die Union und die anderen demokratischen Parteien unterstützten aber den Neubau, weil er den liberalen Kräften im Islam die Möglichkeit gebe, sich zu entfalten.
Wie künftig die öffentliche Präsenz gestaltet werden soll, könnte bald ein "Staatsvertrag" zwischen Senat und Islam-Vertretern regeln. Bürgermeister Ole von Beust hatte 2006 einen solchen Vorschlag unterbreitet. Doch wann das Vertragswerk unterschriftsreif ist, steht in den Sternen. "Die Verhandlungen dürften ein längerer Prozess werden", vermutet der CDU-Kirchenexperte und Bürgerschaftsabgeordnete Wolfgang Beuß. Erschwerend sei zum Beispiel die Tatsache, dass es zu viele türkische Vereine und Organisationen gebe.

Vertreter der christlichen Kirchen bewerten die Expansion derweil immer kritischer - und als Herausforderung für die eigene Religion. Der Vorsitzende des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, etwa sieht in den zunehmenden Neubauten "offenbar eine groß angelegte Moscheebau-Initiative in den muslimischen Gemeinden". Es müsse die Frage erlaubt sein, inwieweit es sich dabei um die legitime Befriedigung religiöser Bedürfnisse handele oder um weitergehende Machtansprüche, so der Geistliche.

Hamburgs Weihbischof Hans-Jochen Jaschke findet es "beschämend", dass Kirchen in Hamburg geschlossen werden müssen und das Christentum offenbar an Kraft verliert, während der Islam wächst. Sein Appell an die Christen in Hamburg lautet daher: "Wir müssen religiös wieder stärker werden!"
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#2
Phoebe

Phoebe

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Hamburgs Weihbischof Hans-Jochen Jaschke findet es "beschämend", dass Kirchen in Hamburg geschlossen werden müssen und das Christentum offenbar an Kraft verliert, während der Islam wächst. Sein Appell an die Christen in Hamburg lautet daher: "Wir müssen religiös wieder stärker werden!"


Es ist nicht nur der Islam der wächst,obwohl er wohl mit den stärksten Anteil hat.
Hindu Tempel,buddhistische Zentren,Scientologie,Bah`rai etc,etc.
Letztes Wochenende gab es in Steilshoop,eine Säbelattacke in einem Sikkh Tempel,bei dem mehrere Personen zum Teil schwer verletzt wurden.
LG
Phoebe
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