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"Unbefleckte Empfängnis" ... oder Kinderhandel


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Rolf

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"Unbefleckte Empfängnis" ... oder Kinderhandel





Schwangerschaft ohne Sex ist ein bekanntes Motiv in der Bibel. Auch die Empfängnis in den Wechseljahren kommt darin vor. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn sich ein Prediger dieses Themas öffentlich annimmt. Problematisch wird es jedoch, wenn hinter zahlreichen wundersamen Geburten in Wirklichkeit ein raffinierter Kinderhandel steckt. Die kenianische Polizei ist derzeit einem Ring auf der Spur, der illegale Machenschaften mit Hinweis auf religiöse Wunder decken soll.

Eddah Odera, eine 56 Jahre alte Kenianerin, steht im Zentrum des Skandals. Obwohl sie ihr fruchtbares Alter längst überschritten hat, behauptet sie, in den vergangenen Jahren 13 Kinder zur Welt gebracht zu haben, jeweils im Abstand von vier Monaten. Ihr Ehemann habe damit nichts zu tun, sagt sie. Allein der Glaube habe ihr geholfen, genauer gesagt eine Dämonenaustreibung durch einen Prediger, der aus Kenia stammt und in Großbritannien lebt.

Der Prediger nennt sich Erzbischof Gilbert Deya, und seine Glaubensgemeinschaft hat nach Medienberichten 36000 Mitglieder in Großbritannien. In London lässt er gerade eine neue Kirche für Millionen Euro errichten. Bei unfruchtbaren Frauen könne er durch seine Gebete Wunder wirken, meinen seine Gemeindemitglieder. Zahlreiche Frauen, die Probleme hatten, schwanger zu werden, seien auf seinen Rat hin nach Kenia gereist und mit einem Säugling zurückgekehrt.
In einem Fall ordneten die britischen Behörden bereits einen DNA-Test an, und es konnte keine Verwandtschaft zwischen dem Kind und seinen angeblichen Eltern nachgewiesen werden. Dieses Ergebnis ficht Deya jedoch nicht an. "Diese Wunderkinder entsprechen eben nicht menschlichen Maßstäben", sagte er. "Sie stammen von Gott, und göttliche Dinge können von Menschen nicht erklärt werden."

Die Behörden wurden durch einen Bericht der BBC auf den Wunderprediger aufmerksam. Jetzt stürmten kenianische Beamte das Haus der Oderas in Nairobi und fanden dort elf Kleinkinder, die anschließend in Kinderheimen untergebracht wurden. Die lokale Presse veröffentlichte Bilder der Kinder auf den Titelseiten. Tags darauf meldeten sich bereits die ersten Eltern, die angaben, ihre verschwundenen Kinder wiederzuerkennen.

Die Hinweise auf einen Kinderhandel im großen Stil verdichteten sich. Auch Eddah Odera wurde verhaftet. Die Polizei brachte sie zu einem Gesundheitszentrum, wo sie eine Urinprobe abgeben musste. In Gedanken versunken wartete sie auf das Ergebnis. Fest steht: Schwanger ist sie im Moment nicht. Anschließend soll sie sich nach London abgesetzt haben.

Quelle: dpa

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