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Halloween: Ein helles Licht in hohle Köpfe


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Rolf

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Halloween: Ein helles Licht in hohle Köpfe




Von Rolf Krüger


31.10.2007


Halloween und der Reformationstag haben nichts gemeinsam? Denkste! Klar, beim einen geht es um Hexen, böse Geister und Bonbons. Beim anderen um Gott, Theologie und das Ende von Scheinheiligkeit.

Aber trotzdem: Immerhin das mit den Süßigkeiten können die Lutheraner inzwischen auch (www.lutherbonbon.de). Und obwohl sie gegen Kauf eines Bonbon-Tütchens keinen Ablass versprechen, so versuchen sie sich doch in geschickter Einflussnahme. Nämlich darin, das gruselige Kürbisschlachtfest auszuhöhlen, um so verschreckte heidnische Seelen zu erhellen.

Denn man hat erkannt: Halloween ist ein wunderbarer Steigbügelhalter für den Reformationsgedanken. Hat doch Martin Luther nichts anderes getan, als Licht in ein fratzenhaft entstelltes Glaubensgebäude zu bringen.

Wesenlos und leer hatte die päpstliche Geldgier den Glauben an Jesus, den Retter, zurückgelassen. Und die Sucht nach Macht erfüllte nach und nach die erschreckende theologische Vakanz durch kürbiskopfgroßen Tand. Allem voran der Ausverkauf der Gnade durch den grotesken Ablasshandel. Schlussverkauf á la Mittelalter. Vor diesem Zerrbild von Kirche hatten die Menschen im sechzehnten Jahrhundert zu Recht eine Heidenangst.

Doch dann kam Martin Luther, der Aufbegehrer, der unbequeme Mönch. Wäre es nach Papst Leo X. gegangen, hätte man ihn schon bald aus der Welt geräumt. Aber es ging nicht nach dem Papst. Zu viele Menschen begriffen, was der kleine Klosterbruder mit seinen herausfordernden Predigten im Begriff war anzuzetteln: Die Befreiung des Glaubens von theologischem Kommerz und geheiligtem Grausen.

Und so ging vielen Deutschen (und bald auch vielen darüber hinaus) ein Licht auf. Der Siegeszug der Reformation eilte von Haus zu Haus: Süße Theologie statt saure Verdrehung. Das Volk war begeistert. Die finsteren Herrscher kapitulierten. Der Glaube, befreit von Geschäft und Zwang, erstrahlte in neuem Glanz.

Und sogar noch heute würde so manchem, von zu viel Konsumterror ausgehöhlten Kopf eine kleine Erleuchtung á la Martin Luther ganz gut tun.
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