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[Rolf]

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Käßmann rät dem Islam zu einer Reformation






Hannover (ddp-nrd). Ein innerer Aufbruch, wie ihn die christliche Kirche durch die Reformation Martin Luthers erlebt hat, täte nach Ansicht von Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann auch dem Islam gut: «Ein kritisches Betrachten der eigenen Traditionen, auch ein Hinterfragen, bringt ein enormes Freiheitsmoment. Insofern wäre so etwas wie eine Reformation auch für den Islam gut«, sagte Käßmann der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe). Aber so eine
Bewegung müsse von innen kommen.

Käßmann bedauerte, dass der Reformationstag, den die protestantischen Kirchen am Mittwoch feiern, in der Öffentlichkeit so wenig wahrgenommen werde: «Luthers Erkenntnis, dass wir in Glaubensdingen weder Papst noch Kaiser brauchen, ist immer noch wegweisend und modern.»

Vor 490 Jahren hatte der Wittenberger Theologieprofessor und Augustinermönch Martin Luther mit der Veröffentlichung seiner 95 Thesen die Reformation eingeleitet. Käßmann ist zuversichtlich, dass die Bedeutung des Reformationstages eher wachsen werde - nicht zuletzt wegen der Tatsache, dass in zehn Jahren die 500-Jahr-Feier der Reformation in Wittenberg anstehe. «Das wird auch unserem Reformationstag in der öffentlichen Wahrnehmung neuen Schub geben», betonte die Landesbischöfin.
(ddp)