Charité distanziert sich von umstrittenem Corona-Forscher
dpa/kme #
Die Charité in Berlin hat sich von Aussagen eines ihrer Stiftungsprofessoren zu Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung distanziert. „Die Fakultät der Charité hat die Methodik der Online-Umfrage geprüft. Hierbei wurde festgestellt, dass diese Arbeit methodische Schwächen aufweist“, teilte ein Charité-Sprecher am Freitagabend mit.
Die Thesen von Harald Matthes, Stiftungsprofessor für Integrative und Anthroposophische Medizin an der Charité, hatten vor einigen Wochen viel Aufmerksamkeit bekommen. Er hatte nach Befragungen im Rahmen seiner sogenannten ImpfSurv-Studie behauptet, dass es eine
„Die in der Öffentlichkeit von Professor Matthes getätigten Aussagen überschreiten daher den Interpretationsspielraum angesichts der sehr vorläufigen Daten und lassen geäußerte Schlussfolgerungen in Bezug auf die existierende Datengrundlage nicht belegen“, teilte der Charité-Sprecher mit. „Die Charité distanziert sich deshalb von den getroffenen Aussagen.“
Es stehe Matthes zwar frei, die Erhebung fortzuführen. „Da aufgrund methodischer Limitationen der Studie jedoch seine bisher öffentlich getätigten Aussagen nicht nachvollziehbar sind, empfiehlt der Vorstand der Charité Professor Matthes, die Studie nicht fortzusetzen.“