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Grundlagen biblischer Seelsorge


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Rolf

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Grundlagen biblischer Seelsorge


Was ist Seelsorge?
Ziele der Seelsorge
Was sind die Voraussetzungen eines Seelsorgers?
Braucht der Seelsorger besondere Kenntnisse?
Was ist die Aufgabe des Seelsorgers?
Wie geschieht Seelsorge?
Praktische Tipps



Was ist Seelsorge?


Sorge um die Seele des Menschen
Seelsorge ist das christlich motivierte Bemühen um die Seele des Menschen in seiner Beziehung zu Gott
Seelsorge setzt am inneren Menschen an durch die äußere Gnade Gottes.
Seelsorge bedeutet Begegnung von Menschen unter Gott.
Seelsorge soll das eigene Verhalten in das rechte Licht vor Gott bringen.
Seelsorge erfordert immer Veränderung des Denkens beim Ratsuchenden.
Biblische Seelsorge setzt ein biblisches Menschenbild voraus.


Die biblische Seelsorge fragt immer, was Gott zu dieser bestimmten Situation in seinem Wort sagt. Dies beinhaltet jedoch einige grundsätzliche Fragen, die man sich ernsthaft stellen muss:

Ist die Bibel wirklich brauchbar in den Gräben des täglichen Lebens?

Will man überhaupt hören, was die Bibel zu den aktuellen Begebenheiten für das eigene Leben sagt? Vertraut man darauf, dass Gottes Wort nicht nur für die Menschen Gültigkeit hatte, in der Zeit, in der sie geschrieben wurde, sondern auch noch heute?

Kann man dies alles bejahen, so darf man sicher sein, dass Gott durch sein Wort wirken will. Verkündigt man in der Seelsorge Gottes Wort, so wird der Herr den Segenshahn aufdrehen und Heilung kann geschehen, in jeder Hinsicht.



Ziele der Seelsorge


Beim Unbekehrten - Hinführung zu Jesus
Beim Bekehrten - ihn wieder in eine heile Beziehung zu Gott zu führen/ Gottes Fürsorge und Gegenwart aufzeigen

In der Seelsorge begegnen uns zwei verschiedene Menschentypen. Zum einen geht es um den Bekehrten, dessen Verhältnis zu Gott durch irgendetwas gestört ist oder der das Gefühl hat, die Nähe zu Gott zu verlieren o. ä., und zum anderen geht es um den Unbekehrten, dessen Seele noch verloren ist. In beiden Fällen geht es um Veränderung:

a) ein gestörtes Gottesverhältnis zu heilen oder Denkmuster geradezurücken und
B) einem Menschen den Heilsweg aufzuzeigen, damit er nicht verloren geht.


Was sind die Voraussetzung eines Seelsorgers?


Ein Seelsorger muss er ein wiedergeborener Christ sein, denn nur als Christ weiß er um die Verlorenheit der Seele und die damit einhergehende Not, wenn diese Beziehung gestört ist. Nur wer eine gesunde Gottesbeziehung hat, sollte Seelsorge machen. Er sollte er aus seinem geistlichen Umfeld Bestätigung erhalten, dass er zur Seelsorge geeignet ist. Dies kann geschehen durch geistlich reife Personen oder sogar von Gott persönlich. Außerdem muss er in ständiger Verbindung zu seinem Schöpfer stehen, um auch in seinem Leben immer wieder die verändernde Kraft Gottes zu erfahren. Ein Kind Gottes wird immer von seinem Vater erzogen werden, um geistlich weiterzureifen. Eine gewisse Barmherzigkeit gegenüber den Schwachen und Verlorenen sollte vorhanden sein. Wobei darauf zu achten ist, dass die menschliche Barmherzigkeit nicht auf Kosten der göttlichen Wahrheit Vorrang haben darf Desweiteren ist es auch wichtig für einen Seelsorger, dass er geduldig ist und verschwiegen.


Braucht der Seelsorger besondere Kenntnisse?



Die wichtigste Kenntnis ist, dass der Seelsorger sich in der Schrift auskennt. Denn bei der Seelsorge ist es ausgesprochen wichtig, sich immer wieder auf Gottes Wort berufen zu können. Dies ist letztlich die Basis für die biblische Seelsorge. Wie der Name schon sagt, beruft sich die biblische Seelsorge auf die Bibel. (Eine Freundin sagte mir einmal: „Wenn ich mit Ungläubigen über Kindererziehung rede, greife ich oft auf die Bibel zurück, was schon manchen irritiert hat. Aber ich sage dann einfach, es gibt so viele Bücher über Kindererziehung und immer wieder ändert sich irgendetwas. Was vor 20 Jahren als die Erkenntnis schlechthin galt, ist heute schon lange überholt. Ich brauche in meiner Erziehung etwas, worauf ich mich verlassen kann, was gestern galt und heute gilt und auch morgen immer noch das gleiche ist, und da bin ich mit der Bibel bestens bedient.“ So hat sie schon manch ein Gegenüber in Staunen versetzt, aber auch Achtung erlangt, denn sie lebt, was sie sagt.)

Hilfreich kann es auch sein, die Evangelien einmal unter dem Aspekt der Seelsorge Jesu an den Menschen zu lesen. Kenntnisse über das Verhalten und Erleben des Menschen können auch hilfreich sein. Da in der Wissenschaft häufig von einem humanistischen oder darwinistischen Menschenbild ausgegangen wird, kann es im Widerspruch zur Bibel stehen. Wichtig ist in der biblischen Seelsorge jedoch das biblische Menschenbild.

Es gibt auch noch einige andere Dinge, die ein Seelsorger wissen sollte, so zum Beispiel Grundkenntnisse über verschiedene psychische Erkrankungen. (Buchempfehlung: „Die Schwachen tragen“ von Samuel Pfeifer) Auch die verschiedenen Aspekte der Trauer und ihr Umgang damit können sehr hilfreich sein. (Buchempfehlung: „Trauern und Trösten“ von Roland Antholzer.)


Was ist die Aufgabe des Seelsorgers?



Der Seelsorger versucht dem Gegenüber zu einer heilen(den) Gottesbeziehung zu verhelfen. Das Ziel ist die Hinführung zu Gott und eine heile Beziehung. Die Heilung der Gottesbeziehung wird nicht automatisch die Heilung des äußeren Menschen beinhalten (Beispiel Depression: Ein depressiver Mensch muss nicht automatisch gesund am Leib werden, wenn er Seelsorge erfährt. Die Seelsorge kann ihm jedoch helfen, durch die dunklen Täler zu gehen, die diese Krankheit mit sich bringen. Bei bestimmten Formen der Depression ist es möglich, dass durch das Lesen der Bibel und die damit u.U. geschenkte Erkenntnis der Mensch auch aus seiner Depression geführt werden kann.) Mit dem Thema Depression sollte nicht leichtfertig umgegangen werden. Da es verschiedene Formen der Depression gibt, sollten wir bei Verdacht auf eine solche, dem Ratsuchenden einen Arztbesuch anraten. Bei gewissen Formen ist hilfreich wenn der Depressive Medikamente erhält und deshalb ist das Hinzuziehen eines Arztes wichtig. Doch unabhängig davon, welche Form einer Depression ein Ratsuchender hat, für jeden gilt Gottes Wort. Die Ermutigung durch das zugesprochene Wort aus der Bibel hat schon manch einem in den Tiefen der Depression Trost geschenkt. Außerdem ist es möglich, dass Gott Menschen aus der Depression herausführt.

Der Mensch soll sich im Licht der Bibel sehen und dadurch heil werden. Beispiel: Der Kranke, der niedergeschlagen und hoffnungslos ist, erfährt durch Gottes Wort, dass es eine Hoffnung gibt, die die Krankheit überdauert und dass er mit seinem Schmerz nicht allein ist. Hier ist es wichtig, dem Ratsuchenden, mutmachende Bibelverse mit an die Hand zu geben. Beispiele:

Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. Jesaja, 41,10
In Jesus Christus haben wir die Freimütigkeit und den Zugang zu aller Zuversicht, durch den Glauben an ihn. Epheser 3,12
Als jene schrieen, hörte der Herr und rettete sie aus aller ihrer Not. Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, deren Geist zerschlagen ist. Psalm 34,18.19
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz errege sich nicht und verzage nicht! Johannes 14,27

Buchempfehlung: „Fester als Felsen/Du bist bei mir“ von Margit und Tim Thomas (Gerth Verlag)

Beim Unbekehrten kann Gottes Wort ihm offenbaren, dass er verloren ist und ohne Gott keine Hoffnung da ist und er erkennen muss, dass Jesus seine einzige Chance ist. Nun ist es natürlich nicht so, dass man dem Suchenden einfach so alle möglichen Bibelverse an den Kopf wirft, so nach dem Motto „ der Herr wird’s schon richten“. Aber vom Grundgedanken ist dies eigentlich Seelsorge. In Gottes Wort finden wir alles, was wir zur Seelsorge brauchen. Wir brauchen uns nicht zu scheuen das Evangelium zu verkünden, wenn das Gegenüber eine gewisse Offenheit zeigt. Hier empfehle ich den Heilsweg mit den entsprechenden Versen einmal Schritt für Schritt nachzulesen in der Bibel, um eine gewisse Sicherheit damit zu bekommen. Man kann sich die Reihenfolge der Bibelverse auch aufschreiben und evtl. Merkzettel in die eigene Bibel legen.



Römer 3, 10b od. Römer 3,23 Jeder Mensch ist ein Sünder
Joh. 3, 18b od. Joh. 3,36 Alle sind verloren
Römer 6,23 Der Sünde Lohn ist der Tod
Römer 5,8 Christus kam für uns...
Römer 3,24 ...als Geschenk
Römer 10,9 od. Römer 10,13 Die Annahme des Geschenks bringt Rettung
Joh. 5,24 Gewissheit der Errettung


Ideal ist, wenn der Ratsuchende die Stellen selbst in der Bibel liest. Dazu können wir ihm helfen die Stellen zu finden, oder sie ihm sogar aufschlagen. Wenn jemand Schritte auf Jesus zumacht, dürfen wir ermutigen.

Vielleicht noch eine Bemerkung zum Schluss: Es gibt keine Erfolgsgarantie! Gottes Gnade allein kann schenken, dass Heilung geschieht und wir dürfen uns als Werkzeug sehen, das von Gott gebraucht wird. Denn Glaube (auch der Glaube an Gottes Wort) ist eine Gabe Gottes (Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, Eph. 2,8).


Wie geschieht Seelsorge?



Der Seelsorger ist nicht Retter für alle Probleme! Er ist nicht dafür verantwortlich, dass sich die Lebensumstände des anderen verändern. Leider herrscht in unserer Zeit eine Nehmerkultur. Es besteht manchmal die Einstellung: Ich gehe zu dem und der hat mir zu helfen, wenn er das nicht kann, gehe ich zum Nächsten.

Vielfach geschieht Seelsorge und keiner würde sagen: „Ich hatte ein seelsorgerliches Gespräch“. Es kann einfach sein, dass man sich niedergeschlagen fühlt und jemand sagt ein paar aufmunternde Worte. Eine liebevolle Geste, oder ein paar nette Grußworte können manchmal Seelsorge sein, ohne dass wir es wahrnehmen. Manch einer denkt, wenn ich gut zuhören kann und dem anderen Lebenshilfe anbiete, damit er mit seinen Problemen besser umgehen kann, dann ist dies Seelsorge. Dies ist u.U. ein Bereich der Seelsorge. Wenn wir nun noch mal zu der Definition vom Anfang zurückgehen, dann beinhaltet Seelsorge jedoch wesentlich mehr, Seelsorge ist das christlich motivierte Bemühen um die Seele des Menschen und dessen Beziehung zu Gott. Seelsorge geschieht ganz konkret durch:

Trost - Der Seelsorger tröstet bei Verlust, eines geliebten Menschen, beim Zerbruch einer Beziehung, Verlust der Arbeit oder jeglicher Art von Verlust. Immer wenn, ein Mensch Verlust erlebt, trauert er und braucht Trost.
Ermutigung – Dies kann sein, wenn der Ratsuchende Angst hat vor gewissen Situationen oder Umständen.
Erbauung – Manchmal ist es notwendig in schwierigen Lebenslagen Hoffnung zuzusprechen und den Blick nach vorne zu richten. Oft sind Menschen in solchen Situationen nicht dazu in der Lage und brauchen Hilfe dabei um nicht zu verzweifeln.
Ermahnen – Bei dem Ermahnen muss es nicht immer um sündiges Verhalten gehen, das angemahnt wird, es kann auch einfach ein Hinweis zu Vorsicht sein, um nicht in Sünde zu fallen. Wenn man erkennt, dass der Ratsuchende gefährdet ist, sich in schwierige Situationen zu bringen oder Gottes Wort nicht ernst nimmt, so ist es auch angebracht zu ermahnen.
Überführung (von Sünde) - Viel zu oft wird gesündigt und man erkennt es nicht. Durch die Beeinflussung verschiedener Medien und der Umgang damit ist der Blick manchmal getrübt. Vieles erscheint normal, was vom Wort Gottes her Sünde ist. (Beispiel Ehescheidung, Homosexualität, wechselnde Partner, Abtreibung u.v.m.) Am besten ist, wenn der Ratsuchende selbst erkennt, dass sein Verhalten sündig ist.
Zurechtweisung – Hiermit ist gemeint, den Ratsuchenden konkret auf sein Fehlverhalten (Sünde) hinzuweisen.


Besonders bei den letzten drei Punkten, Ermahnung, Überführung und Zurechtweisung, ist es sehr wichtig, nicht vorschnell oder lieblos zu sein.

Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. Kol. 3,16
Wir ermahnen euch aber, liebe Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig gegen jedermann. 1 Thess. 5,14


Tipps:

- Gebet. Wenn man weiß, dass ein Seelsorgegespräch ansteht, sollte man immer vor dem Gespräch beten. Manchmal weiß man es nicht im Voraus, dann sollte man auf jeden Fall während des Gespräches ausgerichtet auf den Herrn sein.

- Zuhören. Man sollte nicht überlegen, was man als nächstes sagen möchte, sondern wichtig ist auf jeden Fall immer das aufmerksame Zuhören.

- Nicht verurteilen, wenn Sünde begangen wurde, aber auch nicht verschweigen oder beschönigen. Die Sünde soll als Sünde benannt werden, damit der Ratsuchende sie auch als solche erkennt. (Joh. 8,1-11 Die Frau am Jakobsbrunnen)

- Nicht erschrecken über das Gesagte. Manchmal kann es sein, dass wir etwas gesagt bekommen, was wir nicht von der Person gedacht hätten. Oder etwas, von dem wir denken, dass wir nicht in der Lage wären, so etwas zu tun. Hier sollten wir uns vor Überheblichkeit schützen (Gal. 6,3.4 Wer sich einbildet, besser zu sein als die anderen, der betrügt sich selbst. Darum soll jeder sein eigenes Leben sehr genau überprüfen. Dann wird er nämlich erkennen, wie unberechtigt es ist, sich über andere zu erheben.

1. Kor. 10,12 Darum, wer meint , er stehe, möge zusehen, dass er nicht falle.)



- Während des Gesprächs mit Gott in Verbindung bleiben.

- Nicht vereinnahmen lassen. Sich nicht „fressen“ lassen. Es gibt Menschen, die einem gerne mit Haut und Haaren vereinnahmen wollen. Hier müssen wir freundlich aber bestimmt unsere persönlichen Grenzen setzten, indem wir z.b. zeitlich Grenzen setzen.

- Praktisch helfen oder Hilfe organisieren. Manchmal kann es sinnvoll sein, jemand eine praktische Hilfe anzubieten um kurzzeitig Entlastung zu verschaffen. Es ist dabei nicht unbedingt notwendig selbst zu helfen, manchmal reicht es auch aus, wenn wir Hilfe organisieren.

- Gleichgeschlechtliche Seelsorge. Ideal ist, wenn man von Frau zu Frau oder von Mann zu Mann redet. Manchmal gibt es aber Situationen, in denen dies nicht möglich ist. Dann sollte man darauf achten, sich an einem neutralen Ort zu treffen um Missverständnisse zu vermeiden. Auch auf Körperkontakt ist zu verzichten. Bei dem gleichen Geschlecht kann es schon einmal angebracht sein, den Arm um jemand zu legen, um zu trösten.

- Gottes Wort ist unverzichtbar. Durch Gottes Wort offenbart Gott sich selbst. Und deshalb darf Gottes Wort nicht fehlen in der Seelsorge. Es geht nicht darum jemand mit der Bibel zu erschlagen, sondern mit Weisheit und Gottes Führung den anderen in Gottes Nähe zu führen.

- Nachfragen. Manchmal kann es sein, dass man Sachverhalte nicht richtige versteht oder dass der Suchende sich nicht klar ausdrückt. Dann sollte man sich nicht scheuen auch einmal nachzufragen, einfach um sicher zu sein, alles richtig verstanden zu haben.

- Liebevoll sein. Es gibt schwierige Menschen mit denen es nicht ganz einfach ist. Wir dürfen aber darum bitten, dass wir sie mit Gottes Augen sehen können. Diese Liebe, mit der Gott uns sieht, ist eine göttliche Liebe, eine Liebe zu der wir nicht fähig sind, es sei denn, Jesus wirkt diese Liebe in uns.

- Keine Abhängigkeit schaffen. Es ist absolut wichtig, dass der Suchende nicht von uns als Person abhängig wird. Viel wichtiger ist es, ihn in eine Abhängigkeit zu Gott zu bringen.

- Wahrhaftig sein. Es ist wichtig, dass wir Gottes Wort vorleben. Doch wenn wir es nur vorleben, bleibt es vieldeutig, sprachlos, nichtssagend und heillos. Es gibt viele nette Menschen, die nicht an Jesus glauben. Der Suchende soll wissen, worauf unser Verhalten sich gründet. Wir müssen Gottes Wort auch in Tat (durch unseren Umgang oder auch durch praktische Dinge) vorleben, jedoch nie ohne Wort. ( Beispiel Billy Graham, pers. Kinderzahl)

- Verstehen ausdrücken. Manchmal kann es nützlich sein, etwas aus dem eigenen Leben mitzuteilen, um dem anderen zu verstehen zu geben, dass man diese Situation oder Gefühle nachvollziehen kann. Dies sollte jedoch wirklich nur kurz geschehen, und sollte nicht darin enden, dass man die eigene Lebensgeschichte erzählt.

- Ermutigen, sich Jesus zuzuwenden. Wenn jemand interessiert ist an Glaubensdingen und Fragen stellt, so sollen wir das Evangelium verkünden und Mut machen, sich Jesus ganz anzuvertrauen. Beispiel Matth. 9 Heilung blutflüssige Frau.

- Bibelwort mitgeben. Wenn man z. B. zu jemand geht, der trauert, kann man im Vorfeld einen Bibelvers aussuchen und mit ein paar persönlichen Worten auf eine schöne Karte schreiben. Auch bei Krankheit, Einsamkeit, oder anderen Situationen, die einem bekannt sind, kann man einen Bibelvers vorher auswählen. In manchen Situationen hat man vielleicht einen Bibelvers ausgesucht und stellt während dem Gespräch fest, der passt nun gar nicht mehr. Dann sollte man sich Gottes Führung unterstellen, vielleicht schenkt er etwas anderes, oder es solle diesmal einfach nicht sein. Gottes Wort weitergeben kann man außerdem noch: Beim E-Mail schreiben unten einen Vers hinzufügen, bei einem Geburtstagsanruf: vorher einen Vers raussuchen und dem anderen zusprechen, nach einem Gespräch jemand einen passenden Bibelvers zukommen lassen usw.

- Hoffnung mitgeben. Wir sollen dem Menschen mit dem wir reden Hoffnung mitgeben. Selbst wenn das Gespräch schwierig ist, sollen wir den anderen nicht gehen lassen ohne Hoffnung. Keine falschen Hoffnungen sondern Hoffnung auf Veränderung (was auch manchmal unbequem sein kann), oder Hoffnung auf neue Zukunftsperspektiven, indem er sich neu auf Jesus ausrichtet. Jesus selbst ist die Hoffnung in Person.



Iris Strache


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